Garagendach Dämmen (?)

Diskutiere Garagendach Dämmen (?) im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Moin! Ich bin gerade dabei die Garage umzubauen um sie das ganze Jahr über auch als Hobbywerkstatt nutzen zu können (Garage + Abstellraum auf dem...

  1. tsaG

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    Moin!

    Ich bin gerade dabei die Garage umzubauen um sie das ganze Jahr über auch als Hobbywerkstatt nutzen zu können (Garage + Abstellraum auf dem Screenshot. Es handelt sich um eine Anbau Garage an ein KFW75 Haus. Die Wände sind (laut Grundriss) 31cm dick. Schön wäre es, die Räume ganzjährig auf >15°C heizen zu können (in den Boden kommt eine Hydr. Fussbodenheizung). Soweit ich es sehe bestehen die Wände aus Porenpeton der aussen verklinkert wurde. Aktuell werden wir den Boden entfernen (bis jetzt nur gepflastert) und ihn mit XPS Platten Dämmen und dann mit Estrich auffüllen.

    Nun die Frage zum Dach. Um einen Anfang zu machen, und die Garage wenigstens etwas wärmer zu bekommen, würde ich gerne das Dach dämmen. Aktuell besteht das Dach nur aus Holzsparren, Rauschalung und 3mm Bitumenbahnen.

    Kann ich hier eine Zwischensparrendämmung einfügen, ohne in die Gefahr zu laufen das mir alles weg schimmelt?
    Unterspannbahn direkt auf die Rauschalung?

    Was das handwerkliche angeht habe ich zwar keine zwei linken Hände, allerdings kenne ich mich mit der Dämmtechnik nicht sonderlich aus...

    Ich habe einmal ein paar Bilder zur Veranschaulichung angehangen. Auf die Wände komme ich später noch einmal drauf zurück...

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  2. ulrjx

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    Achtung: Bin kein Fachmann, sondern nur eingelesen.
    So ist der Deckenaufbau optimal (von unten nach oben):
    - innere Decke
    - Dampfbremse/-sperre (luftdicht geschlossene Folienbahn, verklebt mit Sparren und Wänden)
    - Dämmmaterial
    - Hinterlüftung
    - Dachschalung
    - Bitumenbahn
    Die Dampfbremse verhindert, dass warme und feuchte Wohnungsluft in die Dämmschicht eindringt und dort zu Kondensation führt. Kondenswasser kann Schimmelbildung im Dämmmaterial (auch mineralisches) verursachen, wenn es nicht schnell genug verdunstet.
    Die Hinterlüftung muss eine freie Zirkulation der Außenluft zwischen der Dämmschicht und der Dachhaut ermöglichen. Dadurch kann Feuchtigkeit, die durch Undichtigkeiten in der Dachhaut oder der Dampfbremse eindringt, nach außen abtransportiert werden. Die Lüftungsöffnungen müssen unbedingt durch ein Ungeziefer sicheres Gitter geschützt sein!
    Solange die Dachhaut 100% dicht ist, könnte auch auf die Hinterlüftung verzichtet werden. Aber gerade Bitumenbahnen altern und werden mit der Zeit gerne unbemerkt undicht!
     
  3. #3 klappradl, 14.12.2022
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    Vielfach ist das nicht erlaubt. Dessen sollte man sich bewusst sein.
     
  4. DD A

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    #Selbstkompostierendes Flachdach. Damit sollte sich das erledigt haben , die einzige Dämmung für ein Flachdach insbesondere mit Bitumenabdichtung ist oberhalb der Holztragschale. Alles andere kann gut gehen aber auch voll nach hinten losgehen.
     
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  5. ulrjx

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    Da hat der Dachdecker natürlich Recht, bei einem Neubau macht man so was nicht. Aber die Frage des TE war ja, wie man nachträglich dämmen kann.
    Der Einwand ist berechtigt, dass bei einer undichten Dachhaut die im Dämmmaterial verpackten Sparren verrotten ("selbstkompostierendes Flachdach").
    Hier ein weiterer Vorschlag zur Diskussion:
    - diffusionsoffene und kapillaraktive Dämmung (z. Bsp. Holzfaser-Dämmplatten)
    - Innendämmung unterhalb der Sparren
    - nach außen belüftete Sparren Zwischenräume
    - keine Dampfbremse
    - diffusionsoffene Decke (unbehandeltes Holz)
    - keine diffusionsdichte Deckenbeschichtung (Latex Farbe, Holzlack)
    In diesem Fall würde eine undichte Dachhaut dazu führen, dass das Wasser ungehindert durch den Deckenaufbau sickert und auf den Boden tropft. Auf diese Weise bemerkt man die Undichtigkeit, lange bevor die Sparren anfangen zu verrotten.
     
  6. SIL

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    Entscheidend ist hier die Höhe die zur Verfügung steht , auf dem einen Foto sieht es nach Ausmauerung zwischen den Sparren aus ( Gebäudeseite) , die andere Seite nicht..vllt sagt der TE noch etwas dazu.
    Grundsätzlich ist das möglich mit Dämmung und ggf untergehängter Decke und entsprechenden Lüftungs- Querschnitt über der Dämmung , auch aufgrund der Nutzung und der angebenen 'Heiztemperatur' sehe ich hier durchaus die Möglichkeit des Dämmens , die eigentliche Beplankung hier tendiere ich zu Schattenfuge, bei den Abmessungen von 6,5x 9 m ca und keine Dachneigung schätze ich grob auf 6 cm Luftschicht die benötigt werden , die sind zwar gehemmt ( einseitig ) sollten aber ausreichend sein
     
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  7. tsaG

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    Vielen Dank für die vielen Antworten! Das hört sich ja einmal garnicht so schlecht an. :)
    Ich habe noch ein Bild der Außenseite (zweites Bild, welche Identisch ist zu allen außen liegenden Seiten) und des Hausanschluss gemacht. Die Sparrenhöhe Beträgt knapp 38cm. Wie wird dann der Aufbau sein?

    Kommt an die Sparren jeweils rechts und Links eine Dachlatte (mit 6cm Abstand zur Rauschalung) um darauf dann (wie der von Ulrjx empfohlene Aufbau) die Unterspannbahn zu befestigen (die die Sparren dann komplett auf der Unterseite komplett umhüllt), gefolgt von Dämmwolle, Dampfbremsfolie und (SIL erwähnt Schattenfuge) eine Abgehängte Decke (auf die Sparren, oder weiter abgehängt?) ?

    Grüße

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  8. SIL

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    Bei 38er Spartenhöhe ist alles gut , wichtig ist das
    mehrseitig eine Luftzirkulation geschehen kann , mit entsprechenden Gittern etc 200 /250 mm Dämmung kannst ohne Problem einlegen , diese führst auch über die Mauerwerkskronen , Klimamembran direkt Sparren UK Lattung und Beplankung, Schattenfüge brauchst nicht
    So bleibt dein Aufbau , Hinterlüftung bleibt ja ohne Probleme bei über 10 cm , du musst halt nochmal an deine Verschalung ran , mach noch ein Foto vom Dachüberstand von aussen.
    Alternativ was vermutlich @DD A bevorzugen würde , Dämmung auf der Bitumenbahn , hier brauchst einige Profile ( Kiesfangleisten etc ) und würdest Bauten Schutzmatte/Geotextil / Roofplates / und Kies benötigen, als Dämmung gibt es da von BASF etc was als Umkehrdach vermarktet wird.
     
  9. tsaG

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    Moin!
    Sorry für die späte Rückmeldung. Wir haben nun den Boden gedämmt und die Wände Verputzt. Nun ist noch das Dach übrig.

    Ich habe es mir noch einmal genauer angeschaut. Im oberen Bereich sind im Außenbereich Schieferkacheln angebracht, sodass man nicht so einfach Lüftungsöffnungen anbringen kann. Sie scheinen auf einer Metallkonstruktion montiert zu sein.

    Zweiter Punkt ist: Wie oben beschrieben sind die Sparren an einer Seite 38cm hoch... auf der anderen jedoch 22cm, da dadurch das Gefälle auf dem Dach hergestellt wird.

    Nun, gibt es eine einfache Art die Hinterlüftung sicherzustellen? Müsste ich da den Schiefer abnehmen und durch eine Alternative ersetzen?

    Zudem ist der Bereich auf der rechten Seite der Garage (Richtung Außenwand) mit Sparren Quer zur Wand angeordnet (sieht man eventuell auf dem zweiten Bild in meinem oberen Post). Wären also an der Vorder- und Rückseite des Dachs Belüftungsöffnungen, wären diese "Fächer" trotzdem unbelüftet.

    Wäre es eine Alternative Möglichkeit die volle Sparrenhöhe mit Dämmung zu füllen?
    Oder gibt es hier Bedenken?
     

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  10. tsaG

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    Kann ich eventuell nur ein Loch in die Holz Stirnflächen sägen (inkl Filtergitter gegen Tierchen) und die Schieferkacheln so lassen?
     
  11. BaUT

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    Vollsparrendämmung wird Mist! Die Unterschale der Brettschalung ist dann die Taupunktebene!

    Zwischensparrendämmung mit mindestens 4 cm Luftschicht oben drüber ist auch Mist. Dann musst du lauter blaue Pfeile an die Unterseite der Brettschalung malen, damit die feuchtwarme Luft weiß in welche Richtung es zu den wenigen Lüftungslöchern geht! Meistens kommt die Luft wegen fehlender Thermik sowieso nicht bis zu den Lüftungslöchern und die Suppe kondensiert wieder an der Unterseite der Brettschalung.

    Generell frage ich mich, ob du uns nicht alle veräppelst?! Fußbodenheizungseinbau für einen "Hobbyraum"? Das wird doch eine Wohnraumerweiterung mit Vollbeheizung, oder? Wobei wir wieder beim Thema der bauordnungsrechtlichen Zulässigkeit dieser Nutzungsänderung wären!
     
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