Antagon-Ringleitung - Steuerung bei aufsteigender Warmluft nicht möglich

Diskutiere Antagon-Ringleitung - Steuerung bei aufsteigender Warmluft nicht möglich im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo liebe Experten, wir haben in unserem Haus eine Fußbodenheizung mit "Antagon-Ringleitung" (kann ergoogelt werden, Rechtschreibfehler im...

  1. #1 Annette1968, 01.07.2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 01.07.2013
    Annette1968

    Annette1968

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    Hallo liebe Experten,

    wir haben in unserem Haus eine Fußbodenheizung mit "Antagon-Ringleitung" (kann ergoogelt werden, Rechtschreibfehler im Titel leider nicht korrigierbar - kann vielleicht ein Admin....? *liebguck*) , d.h. in jeder Etage läuft diese Ringleitung als Druckausgleich, wenn ich das richtig verstanden habe. Diese Antagonleitung sollte sich verschließen, sobald eine andere Heizschleife in der Etage geöffnet wird. Hierbei haben wir nun zwei gravierende Probleme:

    1. Die Ringleitung wird nicht geschaltet, da nicht angeschlossen. Der Elektriker wurde hierüber nicht vom Planer (der auch die Heizung beauftragt hat) informiert, es fehlt also an der Abstimmung zwischen den gewerken. Dieser Mangel muss dem Planer zu Lasten gelegt werden. Die Ringleitung ist also permanent offen und entsprechend warm, solange die Heizung aktiv ist.

    2. Selbst wenn 1 nicht wäre: In unserer ersten Etage wird nicht wirklich geheizt. Dort befinden sich nur Schlafräume, die sowohl durch die großen Südfenster als auch über die offenen Türen von unten ausreichend Schfaltemperatur haben. Dies gilt sogar fürs Bad, wobei wir es auch dort nicht unbedingt mollig haben wollen. Würd es sowieso schnell durchs duschen. Das heißt, die Heizschleifen sind zunächst per definition zu, die Antagonleitung auf. Dadurch steigt aber an der Wand, und damit unter dem Thermostaten, denn wo sonst sollen die sitzen, permanent warme Luft auf!

    Den thermostaten wird so konsequent eine um 3-5°C wärmere Zimmerluft vorgetäuscht, (wir können es am Thermometern des Thermometer ablesen und haben mit mehreren mobilen Thermometern im Raum verglichen) als real im Raum vorherrschen. Im richtig kalten Winter war das weniger ein Problem, weil da durch die Luftzirkulation auch die kalte Luft immer mal an den Thermostaten ankommt. Problematisch ist es in der Übergangsphase, wenn die Raumtemperatur "nur" bei 18-19 Grad liegt. Wir wollen im KiZi 21, Thermometer zeigt 24 -> Heizung springt nicht an. Würden wir die Wunschtemperatur um mind 2°C höher, also 26 °C angeben (was noch nicht geht, da bei 24°C eine Sperre ist) würde die Heizung zwar anspringen, aber ja wirklich aufgeheizt werden, bis dieser Wert erreicht wird. Wir wollen aber weder tropische Temperaturen noch dauerhaft falsche Temperaturanzeigen.


    Wir kommen wir da wieder raus? Am liebsten wäre uns, diese Antagon-Leitung könnte stillgelgt werden. Ohne irgendeine Nachrüstung geht das aber nicht, denn ein einfaches Zudrehen führt zum Abschalten der Wärmepumpe mit der Fehlermeldung "Kältemitteldruck zu hoch". Der Planer und die Heizungsfirma schweigen sich hierzu noch aus.
     
  2. R.B.

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    Eine Lösung wäre, dass eine Mindestanzahl von FBH Kreisen ständig offen bleibt. Dann könnte diese Leitung abgeklemmt werden. Den Mindestdurchfluss kann man den Unterlagen der WP entnehmen.

    Die nächste Lösungsmöglichkeit wäre ein Pufferspeicher zwischen WP und Heizkreis bzw. FBH Kreisen. Hier sollte man aber genau überlegen wie man den Puffer einbindet damit dieser nicht zu einer deutlichen Überhöhung der Vorlauftemperatur führt, was wiederum die Effizienz der EP negativ beeinflusst. Der Puffer würde dann zu einer Entkopplung zwischen WP Kreis und Heiz-/FBH Kreis führen. Die WP könnte ihren Mindestdurchfluss jederzeit über den Puffer sicherstellen, selbst wenn der Heizkreis komplett zu wäre. Die Heizkreise bedienen sich dann nach Bedarf aus dem Puffer.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 Achim Kaiser, 01.07.2013
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    Ähhmmmm ....
    Wenn ich mir das System ansehe ... dann kann das beschriebene Verhalten nur dann auftreten wenn die Heizkurve absolut und weit ab von Gut und Böse eingestellt ist.

    Ein 20er Rohrchen *speichert* nicht wirklich Energie, dazu ist der Wasserinhalt wesentlich zu gering.
    Ein 20er Röhrchen sorgt auch *im Leben NIE* für 3 Grad Temperaturerhöhung wenn ansonsten 100% des Heizkreises abgestellt sind ... ausser die Temperaturen lägen weit oberhalb dessen was eine WP überhaupt hinkriegen kann.

    Wenn die in den Unterlagen dargestellte Elektrikkiste mit Erweiterung montiert ist, brauchts da auch nicht wirklich viel Verkabelungsaufwand, ausser die thermischen Stellantriebe richtig anzuklemmen ....

    Grundsätzlich stellt das System den Mindestdurchfluss der WP sicher (wenns mal funktioniert) ... ansonsten sehe ich da wenig, was na Wunderwerk aussieht ...

    Die Heizkurven der WP scheinen wphl gar nicht zu passen.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  4. #4 Annette1968, 01.07.2013
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    Aber genau das, nämlich immer mindestens über einen Heizkreis zu heizen wollen wir eigentlich nicht. Zumal die Temperatur ja so hoch eingestellt sein müßte, dass sich dieser Heizkreis nie schließt. Und außerdem will man ja gerade in den Übergangszeiten nicht permanent heizen, sondern nur nach Bedarf.

    Wenn meine Internetrecherche korrekt ist, gibt es nur diesen einen Anbieter mit dieser Ringleitung, alle anderen arbeiten mit einem Pufferspeicher. Ich unterstelle einfach mal, dass unsere Wärmepumpe von Vai... doch eigentlich auch mit jeder anderen Konstruktion von HKV und Heizschleifen effizient arbeiten müßte. Oder nicht?

    Kannst du mir sagen, was dieser Vorteil der Ringleitung im Gegensatz zum Pufferspeicher ist?
     
  5. #5 Annette1968, 01.07.2013
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    Hallo Achim Kaiser,

    wir haben über das letzte halbe Jahr viel ausprobiert, nach oben wie unten. Und nachdem irgendwann war auch mal ein techniker von V.. da, nachdem sich die Wärmepumpe anfangs mal mal abgestellt hatte. (Die hatten nämlich den Außenfühler und anfangs sogar die Stellmotoren vergessen, weshalb die WP nicht steuerbar war und heiztre, als säßen wir in Sibirien) Die hab ich zwar selbst mit telefonischer unterstützung des Kundendienstes wieder gestartet, aber der schickte trotzdem mal über eine Störungsmeldung einen techniker raus. Der las die WP aus und befand alles i.O. allerdings wußte der weniger als ich, was die Einstellungen (z.B. auto, heizen, senken etc. ) anging.
    Ich hoffe, dass ich die Begriffe jetzt "blind" hinkriege, aber die Heizkurve ist auf 0,35 eingestellt, und die Zieltemperatur auf 20°C - 21°C. Wenn ich die Heizkurve oder die Zieltemperatur weiter runtergestellt habe, wurde das Haus im richtigen Winter nicht mehr warm. Inzwischen steht sie aber wieder auf 0,30. Und trotzdem haben wir angeblich selbst auf der Schattenseite und in der letzten Woche 24 °C in den Zimmern - also mich hats gelegentlich gefroren und wir sind definitiv keine Frostbeulen.
     
  6. R.B.

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    Nein, denn ich sehe keinen Vorteil. Im Prinzip ist das nichts Anderes als ein kleiner FBH Kreis der halt nicht abgesperrt werden kann, bzw. im Idealfall nur dann aktiv ist, wenn die FBH Kreise deaktiviert sind.

    Vereinfacht gesagt, ein großes Überströmventil. ;)

    Wenn aber der Effekt auf die Raumtemperatur so hoch ist, dann würde ich mir auch Gedanken über die Heizkurve machen. Wie hoch ist bzw. war im Winter die Vorlauftemperatur? Gerade bei Wärmepumpen sollte die Vorlauftemperatur möglichst niedrig sein, und es wird permanent durchgeheizt (FBH Kreise sind dann sowieso ständig offen).

    Gruß
    Ralf
     
  7. R.B.

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    Auf jeden Fall.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #8 Achim Kaiser, 01.07.2013
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    Die WP und die dortige Regelung ist eine Sache ... und für sich zu betrachten.

    Die Einzelraumregelung und die Ansteuerung der Ringleitung ist eine andere Sache, die vollkommen getrennt von der WP eigenständig funktioniert und zu betrachten ist.

    Ich kenne das System im Detail nicht aber es gibt vermutlich 2 verschiedene Stellantriebe ... an den Heizkreisen NC (normaly closed) und an der Ausgleichsleitung NO (normaly open) und die Anschlußmimik mit dem Modul für externe Geräte oder Pumpe ....

    Sobald ein Heizkreis Wärme anfordert schaltet das Modul für externe Geräte auf Anforderung und die Ausgleichsleitung wird geschlossen .... und der/die Heizkreise öffnen ...

    Das kann man problemlos *messen* und die Ausführung steht auf dem Stellantrieb ...

    Das wäre die eine Möglichkeit ...

    Die andere Variante ist da ist ein Wechselrelais eingebaut und es geht auch mit den NC Thermoantrieben ... per anderer Verklemmung .... das müsste aber aus den Systemherstellerunterlagen hervorgehen ... wie das im Detail verschaltet ist.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  9. #9 Annette1968, 01.07.2013
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    Das ist die Theorie. Da seitens der Elektrikers (mangelhafte Abstimmung des Planers) die Antagonleitung aber keinen Stellmotor hat, findet diese Kopllung: Antagon immer auf, wenn alles andere zu, wenn ein HK auf, geht Antagon zu, eben nicht statt.
     
  10. #10 Achim Kaiser, 01.07.2013
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    Aber die Steuermodule sind vorhanden ??

    Gruß
    Achim Kaiser
     
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