Aufschüttung - was beachten?

Diskutiere Aufschüttung - was beachten? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir haben eine Baulücke in einem älteren Baugebiet gekauft. Einen Bebauungsplan gibt es nicht. Man soll sich an die...

  1. milkie

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    Hallo zusammen,

    wir haben eine Baulücke in einem älteren Baugebiet gekauft. Einen Bebauungsplan gibt es nicht. Man soll sich an die Nachbarschaftsbebauung halten.
    Da das Gebiet schon Hochwasser hatte wollen wir, wie die Nachbarn größtenteils auch, ohne Keller bauen. Außerdem haben alle das Grundstück aufgeschüttet. Schätzungsweise von der Straße her ca. 1m. Das Grundstück ist komplett eben und liegt etwa auf gleicher Höhe mit der Straße. Das heißt die Einfahrt soll zum Haus hin ansteigen.

    Was ist bei einer Aufschüttung zu beachten?
    Wie ist das mit dem Setzen? Das Haus soll ja nicht irgendwann Absinken und Risse bekommen...
    Gibt es einen groben Preis pro qm was so eine Aufschüttung kostet?
    Kann man evtl den Aushub eines Freundes nutzen der im Neubaugebiet anfängt zu bauen? (Wird nicht ganz reichen vermutlich, aber wäre ja ein Anfang)

    Danke & VG
    milkie
     
  2. #2 Manfred Abt, 19.03.2013
    Manfred Abt

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    mehrere Punkte sind zu beachten:
    • als erstes ist genehmigungsrechtlich zu klären, auf welche Höhe das Haus gesetzt werden darf
    • Aufschüttung ist grundsätzlich technisch möglich
    • vor Aufschüttung ist mit Sicherheit ein Voraushub im Auffüllungsbereich notwendig
    • um Setzungen zu vermeiden/zu reduzieren, muss verdichtungsfähiges Material genommen werden und dieses auch gut verdichtet und die Verdichtung auch gut kontrolliert werden
    • daraus ergibt sich dann, dass hier keine Aussage möglich ist, ob das Aushubmaterial eines Freundes geeignet ist. Kann sein, muss nicht sein

    Konkrete Aussagen sollte und kann nur das Gespann Baugrundgutachter, Statiker, Architekt geben.
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 19.03.2013
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    Alternative zur Aufschüttung: Kriechkeller!
    Also nur Wände auf Fundamenten mit einem "Fußboden" aus nacktem Erdreich und einer Höhe wie die Aufschüttung.
    Bei Hochwasser läuft das Wasser rein und später auch wieder raus - nix passiert.
    Aber man kommt an alle Ver-und Entsorgungsleitungen im Falle eines Falles rel. gut dran.

    Dann muss "nur noch" das Gelände modelliert werden.
     
  4. milkie

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    Vielen Dank. Ich werde beides dann ma beim Architekten ansprechen.
    Ich habe mal gehört dass eine Aufschüttung sich bestenfalls über längere Zeit setzen muss. Ist das korrekt? Wenn ja wie lange ist dafür empfehlenswert?
     
  5. #5 Manfred Abt, 19.03.2013
    Manfred Abt

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    Deine neue Frage versteh ich nicht.
     
  6. #6 Baufuchs, 19.03.2013
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    TE hat #2

    a) nicht gelesen
    oder
    b) nicht verstanden

    :winken
     
  7. milkie

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    Die Frage war ob man nach der Aufschüttung noch warten muss (wie lange) oder ob man direkt mit dem Bau beginnen kann.
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 19.03.2013
    Ralf Dühlmeyer

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    reine Aufschüttung - warten bis Skt. Nimmerlein
    fachgerecht verdichtete Aufschüttung - sofort bebaubar

    Dazwischen gibt es eigentlich nichts, denn alles, was nicht fachgerecht verdichtet wurde, gilt als nicht tragfähig!
     
  9. #9 Manfred Abt, 19.03.2013
    Manfred Abt

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    nach einer fachgerechten Auffüllung kann man direkt mit dem Bau beginnen.

    Die Idee mit dem Kriechkeller find ich auch sehr gut.
     
  10. milkie

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    Super vielen Dank!
     
  11. Hfrik

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    Schliesse mich AMnfred Abt an - und würde noch ergänzen
    - Mutterboden abschieben
    - Gründung+ Kriechkeller bauen
    - Haus bauen+ Auffüllen+ verdichten nach Bedarf.
    - Mutterboden wieder drauf.
    Kriechkeller sitzt dann 30cm unter heutigem Niveau und ist leichter zu "bekriechen". Aber das sagt dann eh alles der Planer.
     
  12. ISYBAU

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    Ein Kriechkeller für die Schwiegermutter! Nun gut, das ist nicht so ganz ernst gemeint, aber Wohnraum ist schliesslich knapp. Da bekommt der Begriff Einliegerwohnung ein neues Gesicht.
     
  13. Jan81

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    Ist den Kriechkeller günstiger oder teuerer als Aufschüttung? Der Preis pro cbm Auffüllung beläuft sich auf ca. € 18,00 - € 21,00 ... wurde mir gesagt. Können die Preise stimmen?
    Was hat man von einem 100 cm Kriechkeller? Ich wollte ca. 130-150 cm Kriechkeller machen und mir wurde gesast, dass es sich nicht lohnen würde. Aufschüttung wäre viel günstiger.

    Wo bringt man die Dämmung dran? Unter der Kellerdecke? Dann würden auch wieder gut 10 cm runter kommen.
     
  14. Hfrik

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    Ich denke nicht dass der Kriechkeller zu heftigen Kosteneinsparungen führt, aber ich kann mich Ralf Dühlmeier anschliessen - man kommt später viel besser an die Leitungen ran.
    Bei der Auffüllung darf man bei jedem Problem erst mal den Fussboden und die Bodenplatte durchbrechen um dann mit dem Suchen beginnen zu können, beim Kriechkeller ist alles offen zugänglich und leicht reparierbar. Einzig die Kostendifferenz zu einem Blanken Betonkeller könnte man auch noch beleuchten - der dann aber bei Hochwasser planmässig absäuft.
     
  15. Jan81

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    Wie kommt man eigentlich an die ganzen Leitungen später ran? Wenn man nur mit Bodenplatte baut. Die ganzen Abwasserrohre sind unter der Bodenplatte, alles ander unter dem Estrich. Ja ein Kriechkeller macht schon irgendwo einen Sinn. Nur da kann man gleich paar tausender drauf legen und macht gleich 200 cm Keller und gut ist.
     
  16. #16 ralph12345, 10.04.2013
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    Ist ja nun in der Regel nicht so, daß sich die Abwasserrohre und der Gas- und Elektroanschluss mitten im Haus befinden. Normalerweise sind die in der Nähe der Aussenwand und damit von aussen durch aufgraben gut zu errreichen.
     
  17. Hfrik

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    Naja, so wäre es im Optimalfall. Aber was ist wenn der Hausanschluss auf der einen Seite ist und Küche + Bad auf der Anderen? Dann läuft die Grundleitung unter der Bodenplatte durch.
    Auch manche andere Leitung die im Neubau unter dem Estrich verlegt wird, kann bei nachträglicher Installation durch den Keller gezogen werden, so der denn vorhanden ist. Nicht umsonst laufen viele Leitungen meist im Keller horizontal, um dann durchs resliche Haus vertikal geführt zu werden. Aber die Diskussion ob bauen ohne Keller sinnvoll ist, wurde schon 500 mal geführt. Mindestens. Ich denke, die Einsparungen sind meist kleiner als man denkt.
     
  18. #18 Ralf Dühlmeyer, 10.04.2013
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    Nein - läuft Sie nicht, denn nach der gültigen Norm sind Leitungen auf dem kürzesten Wege unter der Bodenplatte heraus zu führen!!!
    Alles andere ist :Baumurks, der im Schadenfall schweineteuer wird!
     
  19. Hfrik

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    Nun, dann bin ich da nicht auf dem neuesten Stand - dann läuft das 100-er Abwasserrohr vom Bad unter dem Estrich auf der Bodenplatte, und kreuzt dort die Elekto- und Wasserleitungen? Hört sich ja fast nach Doppelboden an...
     
  20. #20 Manfred Abt, 11.04.2013
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    ihr habt doch beide Recht:
    • die Abwasserleitung läuft unter der Bodenplatte, nicht auf der Bodenplatte
    • sie läuft aber nicht unter der Bodenplatte "durch", sondern auf dem kürzesten Weg "raus"
     
Thema: Aufschüttung - was beachten?
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