Dämmwunder

Diskutiere Dämmwunder im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo Experten, Gibt's hier jemanden, der "Lu..po.Therm" schon mal verarbeitet hat? "3 cm davon so gut wie 20 cm Styropor" heißt es....

  1. Moritz

    Moritz

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    Hallo Experten,
    Gibt's hier jemanden, der "Lu..po.Therm" schon mal verarbeitet hat? "3 cm davon so gut wie 20 cm Styropor" heißt es.

    Danke
    Moritz
     
  2. #2 Gast360547, 14.03.2012
    Gast360547

    Gast360547 Gast

  3. #3 coroner, 14.03.2012
    coroner

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    Hmmm,
    der Bericht endet damit, dass eine vergleichbare Dämmwirkung eines konventionellen Dämmbereiches 26-30cm Dicke benötigt, die Folie aber nur 4 Lagen à 3 cm, also 12cm dafür braucht
    ... oder? ...
    Die Idee klingt ja auch nicht allzudumm, wenn man bedenkt dass der hauptsächlich dämmende Teil die Luft ist, diese einzukapseln.
    Was aber die Wärmespeicherfähigkeit und den Schallschutz angeht.... das steht wieder auf einem anderen Blatt.
     
  4. #4 Gast360547, 14.03.2012
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    nicht ganz

    Moin,

    ja, Wärmedämmung ist im Grund nichts anderes als stehende/ruhende Luft. Die Verbesserung oder Verschlechterung eines Dämmwerts kommt durch die "Verbindungen" der Kammern zustande. Will sagen: bei Mifa sind es die Fasern, die entsprechend leiten, bei Polysytrolen die Kunststoffe. Verbesserungen können auch entsprechende Treibgase wie Früher das FCKW oder HFCKW erzielen. Bei PUR-Dämmstoffen brauchts eine Kaschierung, damit die Treibmittel nicht ausgasen.

    Bei den Folienwundern soll die IR-Reflektion diese Wunder bewirken. Es wird behauptet, dass die Reflektion in anderen europäischen Ländern Berücksichtigung finden würde, was aber real nicht der Fall ist.

    Mir persönlich sind mindestens zwei Fälle bekannt, wo es durch die aussschließliche Verwendung derartiger Luftpolsterfolien zu erheblichen Schäden gekommen ist.

    Nebenbei, ich werde den Artikel mal wieder den neueren Forderungen der EnEV anpassen müssen. Aber die grundsätzliche Tendenz ist trotzdem erkennbar: es reicht halt nicht mit den Folien.

    Grüße

    stefan ibold
     
  5. sarkas

    sarkas

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    Kannst Du das ein bisschen näher erklären, was da passiert ist? Was für Schaden?

    Ich kenne solche Folien von G*****x, da heißt das F***o.
    Wärmeleitgruppe 012.

    Hat ja bei der Verarbeitung gleichzeitig die Funktion einer Dampfbremse,
    muss dann auch so exakt verarbeitet und verklebt etc. werden.

    Dies in mehreren Lagen zu verwenden ist ja auch irre teuer.
    Aber wo man einfach mal nicht mehr als 3- 4 cm zur Verfügung hat ist das schon eine Option.
     
  6. gonso

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    Zitat: Sie wirken durch ihre hocheffektive Reflexion der wichtigsten Form des Wärmetransports entgegen: der Wärmestrahlung.

    Wärmetransport über Konvektion und Wärmeleitung spielen also im Bau also keine Rolle?

    Als Laie könnte man ja glauben mich friert vor dem Fenster weil kalte Luft durch die Ritzen zieht oder
    die Wärme durch Wärmeleitung von der innenseite der Wand zur Aussenseite gelangt.
    So kann man sich irren, .... Aber da will ich den Experten mal vertrauen.
     
  7. sarkas

    sarkas

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    Welchen Experten?
    Das war ein Zitat in einer Zeitschrift.
     
  8. Moritz

    Moritz

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    Danke für die sachliche Information, stefan ibold.

    Offensichtlich ist Foliendämmtechnik für den Einsatz im Baubereich noch nicht ausgereift. Trotzdem ist nach meiner Überzeugung der Ansatz, den Wärmetransport durch Reflexion zu unterbinden bzw. zu verlangsamen wesentlich effektiver, als immer dickere obskure künstliche Schichten. In der Satellitentechnik ist diese Dämmweise Standard, und das bei einem delta T von 200 Grad C u. mehr.

    Gruss
    Moritz
     
  9. #9 ReihenhausMax, 15.03.2012
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    Nur hat man dort halt Vakuum, so daß Konvektion keine Rolle spielt und
    die großen Temperaturunterschiede den Wärmetransfer über Strahlung
    noch fördern. Sonne mit 6000 K auf der einen Seite und Weltraum mit
    3 K auf der anderen und der Satellit und die Erde irgendwo dazwischen.

    Konzeptionell interessant ist es natürlich trotzdem, egal wie der
    Wärmewiderstand an der Oberfläche des Materials jetzt korrekt anzusetzen
    ist. Daß die Porengröße auch bei Luft eine Rolle spielt, zeigen die
    Dämmwerte der Aerogele. Da bin ich bei "Luftpolsterfolie" etwas skeptisch.

    VIPs wird man sicherlich auch nicht naiv irgendwo anbringen dürfen, ohne
    Feuchtigkeitsschäden zu provozieren.
     
  10. #10 Alfons Fischer, 19.03.2012
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    immer wenn mir mal wieder jemand mit so einer Folienpackung (oder ähnlichen Wundertüten) auf der Matte steht, stelle ich folgende Fragen:
    - bauaufsichtliche Zulassung?
    - Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit lambda R aus einem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis.

    Die Antworten sind auch immer gleich:
    - bauaufsichtliche Zulassung ist beantragt und mit der Erteilung wird stündlich gerechnet
    - es wird auf tolle Referenzen von öffentlichen Bauvorhaben, Krankenhäusern etc. verwiesen, wo diese Wunderdämmstoffe eingebaut werden.

    ich sage denen, sie dürfen gerne wieder kommen, wenn die von mir gewünschten Unterlagen vorliegen. Bisher ist niemand ein zweites Mal aufgetaucht...
     
  11. Neutal

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    VON EVENTUELL EINGEBLENDETER WERBUNG IN DIESEM POS
    Als erstes glaube ich nicht an Wunder.
    Zweitens bringt mir ein Dämmstoff der sich im Weltraum bewährt hat auf der Erde nicht unbedingt was. Es wird von komplett anderen Bedingungen ausgegangen.
    Die meisten dieser Wunderdämmstoffe büßen mit Ihrer Zulassung oftmals Ihre angegbene WLG ein und verschlechtern sich.( siehe Nanogel)
    Es gibt einfach Lösungen bei denen es, anders als bei einer Marssonde, nicht immer auf Gewicht und Volumen ankommt. Hier hat man oftmals den Eindruck das es bei einer Fassadendämmung auf jeden Milimeter ankommt.
    Ich stehe in Kontakt zu einem Dämmstofflieferanten mit vielen tollen Dämmstoffen. Leider Besteht hier oftmals das Problem mit der Bauaufsichtlichen Zulassung . Weltraum, Industrielle Sonderbauten und Allg, Bauwesen sind aufgrund Ihrer spezifischen Bauphysikalischen Anforderungen nicht vergleichbar.
     
  12. #12 rgbprogressive, 17.12.2013
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    Habe das Zeug heute in der Klimakammer bei -19°C getestet. Bringt exakt genau so viel (oder wenig) wie 40mm XPS.......
     
  13. #13 Alfons Fischer, 23.12.2013
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    ha, dann haben Sie den Messaufbau halt nicht richtig frisiert bzw. die Randbedingungen nicht richtig gewählt... :mega_lol:
     
  14. sarkas

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    :28: :d
     
  15. #15 rgbprogressive, 31.12.2013
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    Witzig witzig. Hier geht es aber leider darum, vor Scharlatanen zu warnen.

    Unser Tagesgeschäft ist das Messen von Heizungs- Klima- und Lüftungsprodukten für den Serienbau mit Hilfe von Großklimakammern, einem Windkanal etc., alles zertifiziert. An dem Versuch waren außer mir drei weitere Dipl. Ing. und Dr. Ing. MaschBau beteiligt (alles Bauinteressenten). Alle verwendeten Geräte werden jährlich kalibriert. Gemessen wurde nach ASTM C 1363 bei +21°C innen und -19°C außen als Vergleichsmessung, also erst eine 20mm XPS, dann eine 30mm XPS, dann eine 40mm XPS und zum Schluß die Lupotherm. Die MPA Messung können wir auch machen, jedoch wäre da der Infrarotanteil wahrscheinlich nicht quantifizierbar. Die Box Methode verwenden die Amerikaner schon seit 50 Jahren zufriedenstellend (die Amis sind übrigens die Erfinder der Dämmung mit reflektierenden Folien, nur ausschließlich gegen SonnenSTRAHLUNG!!)

    Daß wir richtig gemessen haben, zeigt schon die Tatsache, daß die gemessene Dämmwirkung von Lupotherm besser ist als die Dicke von ca. 30mm eigentlich erwarten läßt: sie entspricht nämlich etwa der Dämmwirkung einer 40mm XPS Platte. Damit wird also tatsächlich außer dem konvektiven und wärmeleitenden Anteil (wie bei einer 30er XPS) auch der Infrarotanteil gedämmt. Da dieser aber bei den betrachteten Temperaturen nur ca. 25% der Wärmeübertragung ausmacht (kann man leicht ausrechnen), ist das der Unterschied von 30 zu 40mm XPS.
     
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