Evaluierung Fußbodenaufbau bei Massivholzdecke

Diskutiere Evaluierung Fußbodenaufbau bei Massivholzdecke im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo werte Experten, mich würde interessieren, was ihr von folgendem Fußbodenaufbau bei einem Massivholzhaus (KLH) mit Massivholzdecke meint:...

  1. #1 w1dukind, 04.03.2014
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    Hallo werte Experten,

    mich würde interessieren, was ihr von folgendem Fußbodenaufbau bei einem Massivholzhaus (KLH) mit Massivholzdecke meint:

    6 cm EPS
    5 cm Kiesschüttung
    3 cm Trittschalldämmplatte Steinwolle
    6 cm Estrich

    Wenn ihr diesen Aufbau generell für empfehlenswert haltet, würde mich interessieren was ihr meint bezüglich EPS und Schüttung. Zuerst Schüttung und dann EPS oder doch so wie hier aufgeführt?

    Interessant ist, dass die Kiesschüttung deutlich teurer als eine Styroporschüttung ist, was mich persönlich sehr verwundert. Liegt wohl daran, dass der Kies staubtrocken ist und daher im Silo kommt.

    Bin gespannt auf eure Meinungen.
     
  2. #2 Friedl1953, 04.03.2014
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    Hallo, geht doch wohl um ein Einfamilienhaus, oder? Halte den Aufbau weder für sinnvoll noch für notwendig. Wie bist Du den auf den Trichter gekommen.
     
  3. #3 w1dukind, 05.03.2014
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    Ja, es geht um ein Einfamilienhaus.

    Was meinst du mit Trichter? Und wo siehst du Optimierungspotential?
     
  4. #4 Friedl1953, 05.03.2014
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    Einfamilienhaus Trittschallmatte, Estrich und gut ist es. Deshalb meine Frage (Trichter) welche Gründe gibt es, dass Du einen solchen Aufbau wählst.
     
  5. #5 w1dukind, 05.03.2014
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    Der Grund für diesen Aufbau ist die Schallproblematik bei Massivholzdecken (siehe link).

    Mit den EPS Platten auf der Decke schaffen wir es, den Split sauber abzuziehen, da dann alle Rohre überdeckt sind.
     
  6. #6 Friedl1953, 05.03.2014
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    Nun ja, ich bin der Meinung für ein Einfamilienhaus sollte der Schallschutz ohne Schüttung ausreichend sein. Gut es gibt Schallschutzfetischisten und des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
    Schüttung = Beschwerung und deshalb für den Trittschallschutz. Wenn es sein muss na bitte. Aber keine lose Schüttung sondern Latex gebundene oder Wabenschüttung. Rohre und Leitung auf dem Boden sind hier kontraproduktiv. Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten hier was zu verändern. Ist eine Sichtholzdecke geplant? Wenn nein Abhängung der Decke mit Federbügeln. Dann gäbe es ja auch die Möglichkeit evtl. die Installationen unter der Decke unterzubringen. Dann tust Du auch was für den Luftschallschutz. Wichtiger als alles andere ist aber die Betrachtung evtl. Schallnebenweg. Ich schicke Dir mal per PN einen Link eines anderen Produzenten da findest Du jede Menge Aufbauten mit den notwendigen bauphysikalischen Daten hinterlegt. Außerdem auch mal bei "dataholz" reinschauen. Bei solchen Informationsplattformen seid Ihr "Össis" ja weit voraus.
     
  7. #7 w1dukind, 05.03.2014
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    Danke Friedl für deine Ausführungen und den Link. Im Wesentlichen folgen wir dem empfohlenen Aufbau mit dem Unterschied, dass bei uns aufgrund der Höhe noch EPS-Platten zum Einsatz kommen. (Eine > 5cm lose Schüttung hat der Estrichverleger abgelehnt).


    Es liegen bereits alle Verrohrungen auf der Massivholzdecke und diese ragen teilweise 8 cm in die Höhe. Alternative A war ja die Styroporschüttung, nur nachdem diese den Schall bei Massivholdecken verschlechtert, haben wir zusammen mit dem Estrich-Verleger diese Lösung ausgetüftelt. Gerade auf diese "lose Schüttung" wird immer Wert gelegt, wenn es um Holz & Schallschutz geht.

    Wabenschüttungen sind zwar sicher cool machen die Dinge jedoch noch teurer.
     
  8. #8 Friedl1953, 05.03.2014
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    Also erstmal muss ich mich korrigieren. Habe selbst mal durchgeklickt, da hatten wir früher wesentlich mehr Aufbauten im Versuch gehabt, wurde stark reduziert, schade.

    Ich würde eine gebundene Schüttung ohne EPS vorziehen. Was mich irritiert ist die Schüttung auf einer weichen Unterlage (EPS). Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Du den Effekt der Schüttung zumindest teilweise wieder aufhebst.

    Habe hier noch ein paar große Broschüren der HFA (Holzforschung Austria) auf demRechner die Dir weiteres Wissen vermitteln könnte. Nur wie man hier im Forum PDF's einfügt den Weg habe ich noch nicht gefunden.
     
  9. #9 Friedl1953, 06.03.2014
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    Also habe mich nochmals mit meinem ehemaligen Kollegen (Spezialist Schallschutz) besprochen der meine Befürchtung bestätigt.
    Der übliche Aufbau (findest Du überall in der Literatur) ist:
    - Masse (Estrich)
    - Weich (Tritschallmatte)
    - Masse (Schüttung + KLH Decke)

    Du hättest aber:
    - Masse (Estrich)
    - Weich (Tritschallmatte)
    - Masse (Schüttung)
    - Weich (Eps)
    - Masse (KLH Decke)

    Ein undefiniertes System was zu eine Aufhebung der zusätzlichen Masse (Schüttung) führen kann (nicht muss). Du stehst also vor einem Experiment das im ungünstigsten Fall zu einer Verschlechterung der Situation führen kann.

    Der einzige sinnvolle und berechenbare Aufbau wäre:

    - Estrich
    - Trittschallmatte
    - gebundene Schüttung (10 cm!?!?)
    - Trennfolie
    - KLH Decke

    Insgesamt stellt sich zusätzlich die Frage, ob Deine Decke statisch für so was überhaupt ausgelegt ist.
     
  10. #10 w1dukind, 06.03.2014
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    Danke für die Information. Wenn ich deine Info mit dieser Tatsche kombiniere, komme ich auf folgenden Aufbau:

    - Estrich
    - Trittschallmatte
    - gebundene Styro-Schüttung (10 cm)
    - Trittschallmatte
    - KLH Decke

    Statisch würde sich die Frage bei 10 cm ungebundene Splitschüttung stellen. Die 10 cm Styro-Schüttung ist ja viel leichter.
     
  11. #11 Friedl1953, 06.03.2014
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    Huch jetz wird es kompliziert.
    Als erstes musst Du mal zwischen loser Schüttung, starr gebundener Schüttung und elastisch gebundener Schüttung unterscheiden. Starr gebundene Schüttung hat den Effekt wie beschrieben. Die elastisch gebundene Schüttung kannst Du in etwa mit der losen Schüttung schallschutztechnisch gleich setzen. Google mal Latex gebundene Schüttung.
    Hier ist es an sich nicht zulässig unter Estrichen und dann noch auf Holzdecken ungebundene Schüttungen einzusetzen. Durch die Durchbiegung und Schwingung einer Holzdecke könnte die Schüttung wandern. Wie das in Österreich gesehen wird weiß ich nicht.
    Die Schüttung soll ja Masse einbringen. Je leichter die Schüttung (Styro Schüttung) um so schlechter das Ergebniss.
    Ergo die Trittschallmatte unter der Schüttung gehört da nicht hin.
    Die Schüttung sollte eine elastisch gebunden Splitschüttung in möglichst großer Dicke sein, je mehr Gewicht um so besser.
    Somit stellt sich wieder die Frage nach der Belastbarkeit der Decke.
    Übrigens die Schüttung sollte die Rohre auf der Decke mindestens um 2 cm überdecken.

    Was nu??????:shades
     
  12. #12 w1dukind, 06.03.2014
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    Lose Schüttung ist bei uns auch verbunden unter estrichen.

    Ich beziehe mich vorallem auf den Absatz der Studie:

     
  13. #13 Friedl1953, 06.03.2014
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    Natürlich kann man lose Schüttungen auch anderweitig binden. Wabe, Lattenrost, in kleine Foliensäcke füllen usw. Nur die Latex Bindung scheint mir das sinnvollste, einfachste und sicherste zu sein. Außerdem ist der Erfinder (Koehnke) hier auf jeden Fall eine anerkannte Persönlichkeit.

    Habe ich schon verstanden. Nur gibt es für hart, weich, hart, weich, hart auch geprüfte oder gerechnete Aufbauten????? Ich kenne zumindest keine.
     
  14. #14 w1dukind, 06.03.2014
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    Die Frage ist, was ich bei diesem Aufbau [1] verlieren kann? Im schlechtesten Fall ist der Schallschutz gleich schlecht wie vorher (unter der Annahme, dass Trittschallplatten den Schallschutz nicht verschlechtern). Im besseren Fall funktioniert es wirklich.

    Das Problem mit Latex Bindung und co ist, dass es den Handwerkern nicht geläufig ist und daher eine Anwendung risikoreich ist (sofern diese überhaupt akzeptiert wird).


    [1]
    - Estrich
    - Trittschallmatte
    - gebundene Styro-Schüttung (10 cm)
    - Trittschallmatte
    - KLH Decke
     
  15. #15 Friedl1953, 06.03.2014
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    Mach es so, ist nicht meine Aufgabe zu missionieren. Wie ich Eingangs geschrieben habe sehe ich das sowieso für ein Einfamilienhaus als übertrieben und unnötig an. Wenn es schief geht kommt auch keiner mit der Keule, es sei den die Ehefrau.:shades
    Wäre nur schade wenn Du zu keinem besseren Ergebnis als Estrich, Tritschallmatte kommen würdest.
     
  16. #16 w1dukind, 06.03.2014
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    ... und die Keule kommt dafür umso bestimmter ;)

    Danke für die Info.
     
  17. #17 Friedl1953, 06.03.2014
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    Männer brauchen das:mega_lol:.
    Ansonsten viel Spass mit Deinem KLH Haus (zwar der falsche Produzent aber immerhin:bef1007:). Vielleicht hört man mal wieder was davon.
    Gruß aus Potsdam nach Wean:
     
  18. #18 Friedl1953, 06.03.2014
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    Rein privat würde mich mal interessieren wie Du die Decke gelagert hast und welche Winkel Du für die OG-Wände genutzt hast.
     
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