Fachgerechte Rohrdurchführung, oder wo kommt nur das ganze Wasser her!

Diskutiere Fachgerechte Rohrdurchführung, oder wo kommt nur das ganze Wasser her! im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo Zusammen, Ich hatte in einen anderen Thread schon mal bezüglich undichtem Keller geschrieben....

  1. #1 JoMan1, 06.09.2005
    Zuletzt bearbeitet: 06.09.2005
    JoMan1

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    Hallo Zusammen,

    Ich hatte in einen anderen Thread schon mal bezüglich undichtem Keller geschrieben.

    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=6691

    Mittlerweile wurde der Keller 2 mal "geflickt" war aber immernoch undicht.

    Besonders unterhalb des Leerrohres für die aussen aufgestellte Wärmepumpe (bild1). Nach jedem noch so kurzen Regenguß war es hier immer naß. Der Rohbauer sagte dann immer was von fehlendem Dachüberstand und "hinter" die Noppenbahn regnen.

    Trotz bedenken meines Architeckten bezüglich "Verhältnismäßigkeit" habe ich beim Rohbauer darauf gedrungen das der ganze Keller nochmal ausgegraben und neu abgedichtet wird.

    Wie sich jetzt herausgestellt hat, mit Recht.

    Ich dachte ich falle um, :yikes als die Rohbauer die Noppenbahn entfernten. Das Loch für die Rohrdurchführung war lediglich von innen mit etwas Mörtel verschlossen. Von aussen war keinerlei Mörtel aufgebracht von Bitumen ganz zu schweigen.

    Das ist die schlimmste Stelle, vom restlichen Murks der am Keller gemacht wurde will ich garnicht reden.

    Da soll man noch Vertrauen in die Handwerker haben.

    Gruß

    JoMan1
     
  2. #2 BTopferin, 06.09.2005
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    "Tolle" Ausrede ... und bedeutet, dass dein Kellerbauer der Meinung ist, durch Noppenbahn wird Keller dicht? :mauer

    Schön... errinnert mich an an paar "Künstler" hier bei mir. :irre
     
  3. HaJue

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    und wie wurden die Durchführungen abgedichtet?

    Hoffentlich nicht nur mit Mörtel und Bitumen?

    Gruß
    HaJue
     
  4. #4 Ralf Dühlmeyer, 06.09.2005
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    Diesen Anschluss...

    kann NIEMAND FACHGERECHT abdichten. Punktausendederdebatte.
    Das ist und bleibt die Achillesferse Ihres Kellers, wenn die Rohre nicht voneinander und vom LiScha getrennt werden.
    Schon wieder verfüllt??? Na die buddeln ja wohl gerne :mauer :mauer .
    MfG
     
  5. #5 JoMan1, 06.09.2005
    Zuletzt bearbeitet: 06.09.2005
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    es ist noch nicht wieder verfüllt.


    Man sieht es vielleicht nicht genau auf dem Bild, aber zw. Abflußrohr und WP-Rohr sind ca. 2-3 cm. Die jetzt mit Mörtel geschlossen wurden (Die Rohre wurden übrigens so vom Architeckten geplant). Allerdings ist noch kein Bitumen drauf weil der Mörtel noch Trockenen muß.

    Anbei nochmal 2 Photos.


    Wie muß man es besser machen?

    ich lasse diesmal den Rohbauer nicht verfüllen bis es nicht fachgerecht ist!

    Wäre also für jeden Tip dankbar
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 07.09.2005
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    So 10 - 15 cm...

    Abstand zwischen den Rohren sollte schon sein.
    Wie soll denn dazwischen im Augenblick einer fachgerecht Abdichtung anbringen???
    Und die Rohranschlüsse gehören mit geeigneten Dichtmanschetten gemacht - nachdem der Maurer seine Sauerei von den Rohren entfernt hat.
    Vielleicht sollten Sie mal einen Anwendungstechniker des Dichtungsherstellers auf Ihre Baustelle bitten - zusammen mit dem Archi. Wer weiss, was der noch so sieht.
    MfG
     
  7. JoMan1

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    Ich habe jetzt mal den Rohbauer per Mail aufgefordert das ein Anwendungstechniker von Dichtelin die Abdichtung vor der Verfüllung abnimmt.

    Jetzt bin ich mal auf seine Reaktion gespannt.

    Nochmal danke für den Hinweis.

    P.S.: Ich hatte überigens letzte Woche meine Architekten angewiesen einen Anwendungstechniker auf die Bausstelle zu beordern. Er hat aber lediglich bei Dichtelin angerufen und sich den Aufbau erklären lassen, anstatt jemanden anzufordern.

    Und ich dachte immer der Architekt wäre dazu da meine Interessen gegenüber Handwerkern zu vertreten und nicht Sprachrrohr der Handwerker zu sein.
     
  8. HaJue

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    Evtl. eine Idee wie man die "Archillesferse" etwas entschärfen kann:

    Ceresit CA 31 Expansionsharz in Verbindung mit CA 32 Dichtschlauch
    Datenblatt

    Mit diesem Mittelchen hat unser Wasserversorger letztes Jahr bei einer Erneuerung der Wasserleitung die Hauseinführung abgedichtet. Der Ausschnitt im Keller sah bei uns ähnlich grausam aus: Der Durchbruch im Beton wurde damals (Bj. 1968) mit "Bauschutt" + Mörtel verschmiert.

    Problem wird vielleicht sein, daß die KG-Rohre - insbes. bei diesem Durchmesser - rel. "weich" sind, ich kann mir vorstellen, daß dann ggf. der Schaum vom Rohr abreißt. Hier den Archi mal fragen, ob da nicht etwas stabilere Rohre verbaut werden können (z.B. KG 2000-Rohre, verstärkt mit Überschiebemuffen im Bereich der Durchführung oder evtl. Rohre von Geberit).

    (Bauherren- und Laienmeinung)

    Gruß
    HaJue
     
  9. #9 worm128, 14.09.2005
    worm128

    worm128 Gast

    Fehler des Architekten?

    Der Abstand der Rohre wurde ja laut ihrer Aussage vom Architekten so geplant. Aber meiner Meinung nach ist dies für eine fachmännische Ausführung viel zu gering. Es kann also auch schon ein PLanungsfehler gewesen sein.
    Vielleicht will ihr Architekt deshalb den Fachmann der Dichtungsfirma ja nicht auf der Baustelle haben.
    Aber auch die ausführende Firma hätte das vor der Abdichtung der Durchführung sehen nüssen und Bedenken anmelden müssen.
    Ich würde auf jedenfall einen Fachmann mit einbeziehen.
    Gruß
     
  10. #10 Schnorbel, 14.09.2005
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    Ganz meiner Meinung - worm128!

    Den Arch. kannst' de nur in die Tonne treten. Das ist ja schon fast vorsätzliche Fehlplanung!
    Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um eine KMB Abdichtung im Lastfall aufstauendes Sickerwasser (DIN 18195-6) ?
    Danach hätte er nur mal in den T.9 der DIN schauen müssen. Die DIN ist zwar nicht immer völlig ausgegoren aber ein paar nützliche Hinweise kann man dort finden. So z.B.
    - Pkt. 5.2. Mindestabstände:
    zu anderen Bauteilen und Kanten etc. min 150 mm
    - Pkt. 6.1.3. Abdichtung nach DIN 1895-6:
    Anschlüsse sind mit Los- und Festflanschkonstruktionen auszuführen!
    Bei KMB sogar mit separater Kunststoffdichtungsbahn als Manschette für ein
    zu verwendendes Klemmprofil!
    Letzteres ist völlig praxisfremd und wird von keinem ausgeführt, aber leider gibt es seitens der Industrie keine tauglichen Lösungen auf dieser Strecke!!!
    Ich habe in den letzen Jahren viele Rohdurchführung auch im echten Druckwasserbereich mit einem doppeltem Faserzementrohr und einer Ringraum-dichtung abgedichtet bzw. abdichten lassen.
    Diese Lösung ist bei der MFPA Leipzig als Komplettlösung mit Porotonziegel, KMB-Abdichtung und Hauff-Dichteinsatz auf Druckwasserbelastung geprüft!
    Bisher sind davon ca. 150 Stk.in diversen Bauvorhaben eingesetzt worden und keine ist undicht geworden!
    Infos dazu findet man unter
    http://www.carsten-iwan.de/wasserdichte-rohrdurchfuehrungen.html
    Der Pluspunkt an dieser Lösung ist die Abkopplung des Rohres von der Abdichtung. Bewegungen durch Setzungen werden nicht auf die Abdichtung(KMB-Anbindung) übertragen. Der Dichteinsatz kann später von innen, wenn erforderlich, gewechselt oder nachgezogen werden.
    Der breite Flansch außen (10 cm breit) sichert eine sichere Anbindung der KMB an die Durchführung (vorher mit Dichtungsschlämme gegen Hinterfeuchtung vorbehandeln!)
    Das Teil läßt sich auch nachträglich einsetzen, allerdings muß die Leitung zum Durchfädeln auch gekappt werden.
    Gruß Schnorbel
     
  11. #11 Ralf Dühlmeyer, 14.09.2005
    Ralf Dühlmeyer

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    Gaaanz ruhig...

    Ganz so schlimm ist die Industrie nicht :D
    Es gibt Dichtmanschetten (L-förmig im Querschnitt), die über das Rohr gezogen werden und in die KMB eingearbeitet werden. Ähnlich wie bei den alternativen Badabdichtungen.
    Verarbeitet hab ich die aber noch nicht, also keine Praxiserfahrung.
    An sonsten gibts noch das hier.
    http://www.doyma.de/xml/doyprodukt.xsql?seitenid=produkt_info&plsch2=7006
    MfG
     
  12. #12 Schnorbel, 14.09.2005
    Schnorbel

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    Klar das funktioniert, wenn man dran glaubt!
    Die 12 Dübellöcher stellen alleine schon ein Risiko dar. Und wenn ich an Porotonziegel oder ähnlichen Pfefferkuchen denke, dann kann ich mir vorstellen, wie lange dieses Teil bei Zugbelastung an der Wand hält. Genau betrachtet müsste jedes Dübelloch als Durchdringung behandelt werden oder?
    Abgesehen davon gibts Probleme beim Übergang Kunststoffmanschette -KMB.
    Da ist das einfache Faserzementrohr mit Flansch von Doyma noch besser. Allerdings ohne Prüfung und mit doppeltem Dichteinsatz bei Abdichtung nach Teil 6.
    Übrigens möchten KMB-Hersteller (mein "Brötchengeber" mit eingeschlossen!) möglichst mit diesem Thema nichts zu tun haben. Das überlassen wir mal lieber dem Abdichter/Architekten.
    Gruß Schnorbel
     
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