Falsche Terrassentür eingebaut - Korrektur nicht machbar?

seid doch froh, dass der fehler passiert ist. der potentielle einbrecher hat es leichter, wenn das element nach außen öffnet.

zu deinen fragen:

- der architekt hätte das entsprechend planen müssen.
- der architekt muss das in der leistungsbeschreibung mit aufnehmen - nach außen öffnende tür, wegen verdeckt liegender beschläge!
- verantwortlich wäre dein fensterbauer, der türenhersteller ist dessen nachunternehmer, mit dem hast du nicht zu tun.

 

Die Frage lässt sich ganz schwer beantworten, da mir derzeit nicht ganz klar ist, wer hier den Fehler gemacht hat. Da der Fensterbauer zugibt, er habe die nach außen zu öffnende Tür „in der Grundriss-Zeichnung übersehen“, nehme ich an, dass sie in der Grundriss-Zeichnung vom Architekten korrekt dargestellt wurde, richtig?

Ansonsten klingt es für mich so, als ob diese Tür im LV des Fensterbauer-Werkvertrags fehlerhaft als nach innen zu öffnen dargestellt wurde, richtig?

Wer hat denn das LV des Fensterbauer-Werkvertrags erstellt, der Architekt, oder der Fensterbauer?

Auch wäre zu klären, ob die Grundriss-Zeichnung Bestandteil des Vertrags mit dem Fensterbauer war oder ob er zumindest auf dieser Basis ein (dann fehlerhaftes) Angebot abgegeben hat. Wenn der Fensterbauer das LV des Fensterbauer-Werkvertrags erstellt hat, wäre zu klären, ob der Architekt den Fehler ggf. hätte erkennen können und ob er das LV oder die Auftragsbestätigung pflichtwidrig freigegeben hat.

Wenn es die Schuld des Architekten gewesen sein sollte und wenn der Architekt es nicht bestreitet, dass es euer Wunsch war, dass die Tür nach außen aufgeht, ist euch euer Architekt zum Schadensersatz verpflichtet, nämlich zum Ersatz derjenigen Kosten, die aufzuwenden sind, nachträglich fachgerecht eine solche bauliche Lösung herzustellen, die erstellt worden wäre, wenn er von Anfang an richtig geplant und ausgeschrieben hätte. Dickere Profile müsst ihr dann nicht hinnehmen, wenn sie bei ordnungsgemäßer Planung ansonsten schmaler gewesen wären. Die technischen Fragen, ob dies so gewesen wäre, kann ich indes nicht beurteilen.

Ihr solltet evtl. einen Fachanwalt für Baurecht an eurem Wohnort einschalten, der den Sachverhalt prüft.

Wenn ihr euch indes bezüglich der Verantwortlichkeit völlig sicher seid, dass ausschließlich euer Architekt schuld ist, könnt ihr ihn auch zunächst schriftlich per Einschreiben auffordern, seine Berufshaftpflichtversicherung einzuschalten und binnen drei Wochen schriftlich zunächst dem Grund nach anzuerkennen,
a)
dass er verpflichtet ist, euch von denjenigen Kosten freizustellen, die aufzuwenden sind, nachträglich fachgerecht diejenige bauliche Ausführung einer nach außen zu öffnenden Terrassentür mit entsprechendem dazu passenden Rolladenkasten herzustellen, die erstellt worden wäre, wenn er von Anfang an richtig geplant und ausgeschrieben hätte und.
und b)
dass er zudem verpflichtet ist, die für diese Mängelbeseitigung erforderlichen Planungsleistungen und Bauüberwachungsleistungen kostenfrei zu erbringen.

Wenn er diese Frist ungenutzt verstreichen lässt, solltet ihr anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen.