Feuchte Wand im unteren Bereich / sinnvolle Maßnahmen

Diskutiere Feuchte Wand im unteren Bereich / sinnvolle Maßnahmen im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Gemeinde, ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich ein Altbau von meiner Großmutter übernommen habe und es das ein oder...

  1. ZayN

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    Hallo liebe Gemeinde,

    ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich ein Altbau von meiner Großmutter übernommen habe und es das ein oder andere zu tun gibt :)

    Die erste Baustelle befindet sich im Erdgeschoss / Keller (Bodenplatte etwa 30 cm unter Erdreich), da dort etwas Feuchtigkeit durch die Wand zieht. Diese Wand war die letzten 20 Jahre folgender Maßen verkleidet:
    Putz, Heraklithplatten, Sandwichplatte aus Styropor und Rigips, Fliesen. Im unteren Bereich war die Wand auf-gequollen, da die Feuchtigkeit nirgends hin konnte. Ich habe die Wand jetzt erstmal bis aufs Mauerwerk frei gelegt und an einer kleine Stelle auch den Boden raus gemacht, um zu schauen was sich dort drunter befindet und wie tief das Fundament überhaupt geht. Keine Sorge, nur eine ganz kleine Stelle :)

    Folgender Aufbau ist vorhanden: Fundament aus Beton und Bruchsteinen (50cm tief), Horizontalsperre, darauf Ziegelsteine. Die Bodenplatte befindet sich etwa 20 cm unterhalb der Horizontalsperre.
    Aufbau siehe Abbildung (Hoffe man erkennt alles :D):
    20161120_202611.jpg

    Logischer Weise zieht die Feuchtigkeit unterhalb der Sperre nach Innen. Im Sommer gibt es auch noch das Problem, das sich auf dem Boden sehr viel Kondensat niederschlägt.
    Die Frage ist nun was man sinnvoller Weise macht, um das Ganze in den Griff zu bekommen. Mir macht das "nicht so tiefe Fundament" etwas Sorgen und ich möchte da eigentlich ungern etwas frei buddeln :)

    Ich freue mich über Ratschläge.

    Gruß
    Michael
     
  2. #2 Andybaut, 21.11.2016
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    Endlich mal jemand mit einer vernünftigen Skizze und einer Schilderung die man versteht.

    Freibuddeln:
    willst du nicht, würde aber zumindest durch das anbringen einer Abdichtung vertikal und einer Drainage eines deiner Probleme lösen.
    Vorausgesetzt, dass Wasser drückt nicht auch noch von unten.
    Kondensat:
    Randbedingungen sind wichtig. Ist das "nur" ein Keller oder ein bewohntes Geschoss?
    Bei Keller.
    Wird der im Sommer gelüftet? Dadurch würde sich das Kondensat erklären.
    Bei Wohnen.
    Gößere Sanierung notwendig mit Dämmung, etc. pp

    Ich warte jetzt mal auf deine Angaben zur Nutzung des Bereichs.
    Davon würde ich es abhängig machen wie groß der Aufwand sein sollte.

    Keller= niedrig
    Wohnen = hoch
     
  3. ZayN

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    Hallo Zusammen und danke für die Antwort.
    Ich probiere noch ein paar weitere Informationen zu liefern.

    Zum Kondensat auf dem Boden:
    Bis dato wurde der Raum als Waschküche und Lagerraum genutzt. Gelüftet wurde dort sicherlich hin und wieder. Die besagte Ebene erstreckt sich aber noch weiter durch das Haus als Flur (im Bereich der Haustüre) und Arbeitsraum (Bastelraum). In ähnlicher Weise möchte ich die Räume auch in Zukunft nutzen, wobei sich in die Waschküche (Problemraum mit Feuchtigkeit durch die Wand) noch eine Heizungsanlage mit Warmwasserspeicher dazugesellt. Das Problem mit dem Kondensat betrifft die komplette Ebene. Da ich noch einige Leitungen im Boden verlegen muss, könnte ich auch damit leben wenn der Boden komplett raus kommt und man diesen von unten isoliert. Das sollte doch die Problematik mit dem Kondensat erledigen?

    Zu der Wand:
    Abdichten von Außen und Drainage hört sich sinnvoll an. Dabei kommen mir aber Bedenken.
    Das Fundament ist insgesamt nicht sonderlich tief. Um eine Wirkung zu erzielen müsste ich das Fundament ja quasi bis nach ganz unten hin von außen abdichten. Wenn ich diesen Bereich dann mit Kieselsteinen zwecks Drainage auffülle, verliert mein Fundament doch an Seiten-halt? Meine Einschätzung ist, das solch ein Fundament einmal den Halt nach unten hat über die Auflagefläche und zum anderen über die Wandreibung. Ist diese nicht wesentlich kleiner bei Kieselsteinen im Vergleich zu Erdreich? Falls meine Bedenken falsch sind, würde ich mich natürlich über Klarstellung freuen :)

    Gehen wir mal davon aus, man kann das Ganze umsetzen. Wie und bis wohin dichte ich dann von außen ab und was mache ich mit der Innenwand?
    Falls ich einen neuen Boden rein machen muss, wie mache ich dort einen Anschluss zur Wand hin? Kann man die sanierte Innenwand dann auch in einem Zug isolieren?

    Ich würde mich sehr über einen konkreten Ratschlag und Aufbau für außen und innen freuen. Gerne auch mit zu verwendenden (geeigneten) Produkten.

    Hier noch paar Bilder zur besseren Erklärung:

    Außenwand:
    Wenn ich auf den Putz klopfe, merke ich das dieser vereinzelt lose ist. Insgesamt macht der Putz aber noch einen guten Eindruck (meine Meinung).
    Außenwand.jpg

    Blick vom Problemraum (Waschküche) in den Flur:
    Kondensat auf der gesamten Ebene.
    Flur.jpg

    Blick vom Flur zur Haustüre:
    Ein riesen Betonklotz :D
    Flur und Türe.jpg

    Innenwand (Waschküche):
    Dort befand sich anscheinend mal ein Durchgang. Die Sperre ist aber auch in diesem Bereich wieder rein gekommen. Man sieht schön bis wohin die Feuchtigkeit steigt.
    Innenwand.jpg

    Lieben Gruß
    Michael
     
  4. #4 Andybaut, 21.11.2016
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    Das sollte doch die Problematik mit dem Kondensat erledigen?
    Eigentlich ja, aber ich verstehe noch nicht ganz wie im Sommer Kondensat auf dem Boden ausfallen kann, wenn nur gelegentlich gelüftet wird.
    Im Sommer lüften= feuchte Luft von außen, trifft auf eine zu kalte Oberfläche und Kondensat fällt aus. Wie bei einer Flasche aus dem Kühlschrank.
    Bei einer "hin und wieder" Lüftung kann aber auch keine Feuchtigkeit hereinkommen.

    Das du einen kompletten Bodenaustausch so locker aufnimmst wundert mich ein wenig.
    Notwendige Arbeitsschritte:
    Alles raus > die Erde noch ein weniger tiefer rausnehemen >Kappilarbrechende Schotterschicht rein > PE Folie > Beton >Dampfsperre
    >Dämmung >PE Folie >Estrich >Bodenbelag
    Das ist teuer und aufwendig.

    das solch ein Fundament einmal den Halt nach unten hat über die Auflagefläche und zum anderen über die Wandreibung.
    Ist diese nicht wesentlich kleiner bei Kieselsteinen im Vergleich zu Erdreich?

    eigentlich sollte ein Fundament seine Kraft nur nach unten abtragen und nicht über eine seitliche Reibung.
    Früher hat man allerdings auch teilweise Kellerwände gegen den Baugrund betoniert.
    Vielleicht meldet sich dazu noch ein Statiker älteren Semesters :-)

    Gehen wir mal davon aus, man kann das Ganze umsetzen. Wie und bis wohin dichte ich dann von außen ab und was mache ich mit der Innenwand?
    Falls ich einen neuen Boden rein machen muss, wie mache ich dort einen Anschluss zur Wand hin? Kann man die sanierte Innenwand dann auch in einem Zug isolieren?

    das kapiere ich nicht. Welche Innenwand, welcher Anschluss?

    Die Aussenwand an die neue Betonbodenplatte anschliessen ist schwierig, zumal der Wassereintritt ja auch direkt horizontal durch die Wand erfolgt.
    Daher wirst du um eine Drainage außen wohl nicht herumkommen.
    Du kannst innen natürlich auch versuchen einen Sanierputz aufzutragen.
    http://www.baustoffwissen.de/wissen...s-sind-sanierputze-und-wie-funktionieren-sie/
    Ein Sanierputz ist eigentlich eher was unterstützendes, wenn die Ursache abgestellt ist, die Wand aber austrocknen soll.

    Die nächste Möglichkeit wären Injektionen. Kenn ich mich aber nicht aus und ist auch eine Branche mit einigen schwarzen Schafen.
    Vielleicht geht das bei dem Fundament, vielleicht aber auch nicht.
    https://www.bauen.de/a/trockener-altbaukeller-mit-injektionsverfahren.html
    als Anfangslektüre

    Du merkst schon, ich sträube mich ein wenig hier die heilsbringende Lösung aufzuzeigen, da man das ganze dafür
    wirklich von einem Fachmann vor Ort anschauen lassen müsste.
    Ich kann hier leider nur die möglichen Richtungen aufzeigen.

    Folgende Reihenfolge würde ich aber in Bezug auf die sinnvollsten Lösungen angeben:
    1 Drainage
    2 Boden dämmen, wenn das wirklich Kondensat ist. (bei den geschilderten Randbedingungen bin ich aber immer noch stutzig)
    3 wenn Drainage, dann Sanierputz
    4 wenn keine Drainage, dann mit Injektionen trockenlegen
     
  5. ZayN

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    Hallo Zusammen,

    sorry da habe ich mich unklar ausgedrückt. Mit Innenwand meinte ich die Außenwand aber Inneseitig :D

    Also ich denke auch das es im ersten Schritt sinnvoll ist das Ganze vernünftig von außen abzudichten. Welcher konkrete Aufbau auf der Wand muss dazu umgesetzt werden?
    Vorschlag: Putz zur Begradigung, Dichtschlemme, Noppenfolie. Bitte korregieren falls das nicht korrekt ist.
    Ich gehe mal davon aus das man bei solchen Sachen auf ein System von einem Hersteller zurück greifen sollte. Gibt es in dieser Richtung Empfehlungen welche Produkte zur Anwendung kommen sollten?

    Sollte ich die Außenwand von innen ebenfalls bis zur Horizontalsperre abdichten oder einfach nur einen atmungsaktiven Putz / Aufbau verwenden? Auch wenn die Außenseite abgedichtet ist, kommt ja weiterhin vermutlich etwas Feuchtigkeit von unten ins Fundament. Ich habe schon viel gelesen aber irgendwie meint jeder etwas anderes bzgl. völlig Abdichten von innen oder eben nicht.

    Ich merke bereits selbst, das die Ganze Sache irgenwie komplexer ist als gedacht :( Aus diesem Grund werde ich mir auch jemanden in Haus holen der sich das Ganze anschauen soll. Was für eine Firma oder welche Berufsgruppe sollte man für solch einen Fall zur Rate ziehen?

    Hier muss ja einmal die Problematik mit der Feuchtigkeit und ggf. die Statik des Fundamentes abgeklärt werden. Bevor ich mich aber von einer Firma belabern lasse, würde ich mir halt gerne Ratschläge hier im Forum einholen, um besser vorbereitet zu sein ;)

    Gruß
    Michael
     
  6. #6 Andybaut, 22.11.2016
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    Außen aufgraben, Putz drauf, Dichtschlämme oder sonstige geeignete Materialien und eine Noppenbahn + Drainage (ganz wichtig mit den Kontrollschächten und
    einer Ableitung)

    Sollte ich die Außenwand von innen ebenfalls bis zur Horizontalsperre abdichten oder einfach nur einen atmungsaktiven Putz / Aufbau verwenden? Auch wenn die Außenseite abgedichtet ist, kommt ja weiterhin vermutlich etwas Feuchtigkeit von unten ins Fundament. Ich habe schon viel gelesen aber irgendwie meint jeder etwas anderes bzgl. völlig Abdichten von innen oder eben nicht
    da kommt von unten vermutlich noch ein wenig Bodenfeuchte.
    Ein atmungsaktiver Putz würde die restliche Feuchte abführen können.
    Wie möchtest du die Wand von innen abdichten? Da bin ich spontan ohne Idee was das sein könnte.

    google mal:
    bautenschutz löningen blau rot

    welche Berufsgruppe?
    Du fragst nen Architekten :-)
    Architekt, guter Stukki für innen, Maurer für außen, nen Bauwerksanierer für Injektionen (aber da gibt´s viele schwarze Schafe)
     
  7. #7 Andybaut, 22.11.2016
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    Nachtrag:
    falls du die neue Bodenplattee mit einer Bitumenbahn abdichtest, könntest du die bis zur horizontalen Sperre hochziehen.
    Das wäre dann auch 100% dicht. Sind laut Zeichnung nur ein paar cm.
    Dann gilt es halt noch zu klären wie du was auf die Bitumenbahn aufbauen kannst.
    Aber da findet sich auch eine Lösung.

    Von innen und außen abdichten bedeutet halt ein einsperren der Feuchtigkeit.
    Aber wenn es sich um ein Betonfundament handelt ist das OK.
    Talsperren stehen ja auch im Wasser.
     
  8. ZayN

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    Guten Abend,

    da das Fundament bereits seit 100 Jahren feucht ist, denke ich das es auch noch weitere 50 Jahre verträgt :D Würde mir zumindest reichen.

    Mit der Bitumenbahn hört sich gut an. Denke da muss man aber im Eck-bereich aufpassen, das die Bahn da nicht reißt bei Bewegung zwischen Wand und Boden. Auch hierfür müsste ich die Wand von Innen aber erst mit Putz glätten. Welcher Putz ist für dauerhafte Feuchtigkeit geeignet?

    Wie sieht dann der Aufbau vom Boden aus? Du hattest ja mal folgenden Aufbau genannt:

    Kappilarbrechende Schotterschicht rein > PE Folie > Beton >Dampfsperre >Dämmung >PE Folie >Estrich >Bodenbelag

    Ersetzt die Bitumenbahn in diesem Fall die Dampfbremse? Macht es nicht ggf. Sinn die Dämmung unter den Beton zu setzen?

    Fragen über Fragen :) Danke für deine Hilfe

    Gruß
    Michael
     
  9. #9 Andybaut, 23.11.2016
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    Ich glaube wir kommen der Sache näher :-)

    Innen Zementputz für eine glatte Oberfläche und dann die Bitumenbahn draüber.

    Von außen wird die Drainage langsam überflüssig. Theoretisch ist das Fundament zwar naß, aber als Betonfundament darf es das auch sein.
    Das Problem ist dann halt die stärkere Wärmeabfuhr durch die Näße. Trocken wäre also besser und allemal vorzuziehen, aber durch
    die Bitumenbahn innen nicht mehr undbedingt notwendig.

    Ja, die Bitumenbahn ersetzt die Dampfsperre. Bitumen mit Alueinlage = Dampfsperre

    Die Dämmung kann auch unter den Beton, ist aber halt aufwendiger und etwas teurer.
    Die Oberflächentemperatur wird am Rand mit Dämmung auf der Bodenplatte etwas höher sein,
    da keine Wärmebrücke zwischen Wand und Bodenplatte besteht.

    Stellt sich noch die Frage ob man nun eine genügend warme Wand auf der Innenseite hat, damit hier kein
    Kondensat ausfällt. Der Punkt ist nämlich auch noch offen.

    Ich bin echt am überlegen ob man am Fußpunkt vielleicht eine kleinen Sockel aus Hochlochzeigel als
    Dämmung oder eine Innendämmung draufmachen sollte um sicher kein Kondensat an dem Punkt zu haben.

    Wenn du keinen Zeitdruck hast, dann warte mal den Winter ab und messe an einem kalten Tag (sollten schon -5°C oder noch kälter sein)
    mit einer Wärmebildkamera (kann man leihen) die Oberflächentemperatur auf deinen Wänden.
    Ab 14.7° besteht Schimmelgefahr, da Kondensat ausfällt und die Feuchtigkeit über ~70% liegen kann.
    Ab dann wächst der Schimmel.

    Nicht das du hier einen Riesenaufwand betreibst und am Ende des Tages noch eine feuchte Wand hast, die
    zwar von außen dicht aber dennoch durch Kondensat von innen feucht ist.
    Das wäre saublöd.

    Das sind halt alles Punkte die man bedenken sollte. Gar nicht so einfach, so ein altes Haus.
    Aber lieber mal zu lange nachgedacht, als sich später Ärgern.
     
  10. #10 Manufact, 26.11.2016
    Manufact

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    Habe die ganze Diskussion oberflächlich angesehen.

    Vor weiteren Aktionen, würde ich vorschlagen folgendes zu überprüfen:
    1. Ist eine bindige (feuchtespeichernde Schicht) oder nichtbindige Schicht der direkte Untergrund bis zum Fundament.
    oder
    2. Gibt es drückendes Wasser (Grundwasser) ?
    3. Kondensatfeuchtigkeit Wand:
    Mehrere Bohrungen zur Messung der Feuchtigkeitsbelastung um ein Feuchtigkeitsprofil der Außenwand zuerstellen
    (nimmt die Feuchtigkeit von Innen nach Außen ab: Kondensation)
    4. "Kondensatfeuchtigkeit" Boden:
    Welche Stärke hat der Boden.
    Wo - im Abstand von der Außenwand ist die Feuchtigkeit ersichtlich und woher ist diese ersichtlich- wenn Fliesen angebracht sind, WAS sieht man wirklich?)
    Ist der Boden aus Beton, der keine Feuchtigkeit durchläßt (bei BJ um 1900 ohne nachträglichen Bodenaufbau eher unwahrscheinlich) - oder eher "Magerbeton"?
    Auch dort wäre im Zweifel wieder eine elektrische Feuchtigkeitsmessung in verschiedenen Tiefen angesagt (Kondensat: hohe Werte oben, Feuchtigkeit von unten: gleichbleibende
    oder nach unten ansteigende Feuchtigkeitswerte)

    Grundsätzlich sollte wirklich ein - nein sorry - mindesten 3 "Fachmänner" zugezogen werden - um zu sehen, was diese sagen.
    (nur zum Überlegen: Falls eine Horizontalsperre von Ihnen gewünscht würde, ist diese auf chemischer Basis die einzige Möglichkeit ein Bruchsteinmauerwerk von unten kapillar abzusperren. Sollte der "Fachmann" KEINE Probe der Wand nehmen um die tatsächliche Feuchtigkeit des Mörtels zu untersuchen (Darr-Methode): besser Finger weg lassen, wegen zu großer Versprechungen der Herstellerfirmen.
    Grund: "einfach ausgedrückt", wo Feuchtigkeit in den Kapillaren drin ist, kommt KEINE Chemie in diese Kapillaren.
    Einzige Ausnahme: das Mauerwerk wird erst erhitzt, so daß die Kapillaren der Fugen trocken sind. Dann können "Cremes" oder auch Paraffin eingesetzt werden).

    mfG
    Lena-Tech aus Franken
     
  11. #11 paasburgbau, 16.01.2017
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    @ Manufact ich stimme dir da weitestgehend zu , zumal die Schilderung zu den Kapillaren schon recht zielführend ist, weil sich sonst einer kaum Gedanken darüber macht. Ich ( Fachmann) arbeite da lieber mit PUR- Harz und Druck. Das Gute daran ist, dass das Pur-Harz das Wasser in den Kapillaren verwendet, so kommt es dann zu einer Vergrößerung des Volumen und somit zur Kapillarverstopfung. Ich nenne das auch Materialverdichtung und habe damit seit über 15 Jahren gute Erfahrungen gemacht.
     
Thema: Feuchte Wand im unteren Bereich / sinnvolle Maßnahmen
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