Feuchter Sockelputz - Sanierung

Diskutiere Feuchter Sockelputz - Sanierung im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo und Guten Tag, ich beziehe mich auf mein Posting vom 06.04.2006 mit gleichem Titel und würde gerne Ihre Meinung zur Begutachtung durch...

  1. #1 Onkel_Peter, 11.07.2006
    Onkel_Peter

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    Hallo und Guten Tag,

    ich beziehe mich auf mein Posting vom 06.04.2006 mit gleichem Titel und würde gerne Ihre Meinung zur Begutachtung durch einen SV hören, der sich den Schaden mittlerweile angeguckt hat. (Fotos sind im Posting vom 06.04.2006)

    "Den Putz kann man nicht ohne weiteres entfernen, ohne die Dämmplatte
    darunter zu beschädigen.
    Ich würde an einer Seite einen Buntsteinputz auftragen. Es ergibt einen
    Schutz vor dem Spritzwasser und durch die Farbmischung sieht man
    eventuell geringe Verdunstungsstreifen weniger. Zwischen die Wand und
    den Erdbereich bzw. Kiespackung legt man einen Streifen (ca. 30-50 cm )
    Noppenbahn ein. Damit wird das Oberflächenwasser abgehalten. Der
    unbeschichtete Putz (unterhalb der Geländeoberfläche) kann über den
    geringen Hohlraum Feuchte nach oben abgeben. Wird dieser auch mit
    einer Feuchtesperre versehen, so wird die Feuchte immer nach oben
    transportiert, da sich ja dahinter die Dämmplatte und Feuchtesperre
    befindet. Dann wartet man 1 oder 2 Jahre und kann die Maßnahme
    beurteilen. Im Moment sehe ich keine Gefährdung für das Gebäude. Es ist ein
    Schönheitsfehler"

    Soweit der SV.

    Zufällig ist bei uns im Ort ein Malerfachbetrieb. Dessen Chef kenne ich durch den Fussballverein. Er sagte mir man solle keinen Aufwand betreiben. Den Sockel könne man mit einer "diffusionsoffenen" Farbe übertsteichen.
    Was soll ich als Laie nun davon wieder halten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Onkel Peter
     
  2. OlliF

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    Das Leben ist viel zu kurz um ein langes Gesicht z
    diffusionsofferner Beschichtungsstoff

    Hallo Onkel Peter ,

    es wäre schon machbar einen diffusionsoffenen Beschichtungsstoff aufzutragen. Nur die Frage bleibt trotzdem woher kommt die Feuchtigkeit ?

    Ausserdem sind schon Ausblühungen sichtbar und diese sind entweder auf Kalziumcarbonat-Ausblühungen oder Salze zurück zu führen. In beiden Fällen müssen diese trocken entfernt werden aber dies ist wiederrum ziemlich schwierig wenn eine ständige Feuchtigkeit besteht.

    Also mal zu den Aussagen des SV :

    "Den Putz kann man nicht ohne weiteres entfernen, ohne die Dämmplatte
    darunter zu beschädigen."


    Das sollte aber das Problem des Betriebes beleiben welche hier zur Mängelrüge gezogen wird.

    Ich würde an einer Seite einen Buntsteinputz auftragen. Es ergibt einen
    Schutz vor dem Spritzwasser und durch die Farbmischung sieht man
    eventuell geringe Verdunstungsstreifen weniger.


    Na toll , dann bauen wir noch ringsherum eine Mauer über die man nicht hinweg sehen kann und schon besteht kein Mangel durch unbekannte Feuchtigkeitseinflüsse mehr. Ausserdem würde mich mal interessieren wie auf nassen Putz ein Buntsteinputz haftet.:mauer

    Zwischen die Wand und den Erdbereich bzw. Kiespackung legt man einen Streifen (ca. 30-50 cm ) Noppenbahn ein. Damit wird das Oberflächenwasser abgehalten. Der unbeschichtete Putz (unterhalb der Geländeoberfläche) kann über den geringen Hohlraum Feuchte nach oben abgeben. Wird dieser auch mit einer Feuchtesperre versehen, so wird die Feuchte immer nach oben transportiert, da sich ja dahinter die Dämmplatte und Feuchtesperre befindet.

    Das hört sich zumindest schon mal in der Theorie ganz nett an. Ich denke wenn er jetzt noch freiwillig den Kies an die Seite räumt könnte da was draus werden.

    Dann wartet man 1 oder 2 Jahre und kann die Maßnahme
    beurteilen. Im Moment sehe ich keine Gefährdung für das Gebäude. Es ist ein
    Schönheitsfehler


    Und wenn ich mich geirrt habe dann ist aus dem kleinen Schönheitsfehler ein schöner weicher unbrauchbarer Putz geworden und der Bauherr kann erst mal ganz lange hinter jemanden her rennen der ihm diese Matsche herunterkloppt.:fleen



    Also jetzt mal zu meinem Vorschlag :

    Der Vorschlag von deinem befreundeten Maler liegt näher als der vom "Buntsteinputzmann" ;) .

    Am besten du sprichst erst mal mit einem Verantwortlichem der dir eine Auskunft über die Art des Putzes geben kann.

    Meine Vermutung ist das es sich hier um einen Putz der Gruppe PIII (Zementmörtel) handelt.

    Dann sollte hier mal ein Probeanstrich an einer befallenen Stelle erfolgen (Natürlich in trockenem Zustand und nach entfernen der Ausblühungen).

    Als Beschichtungsstoff kommen mehrere in Frage :

    1. Dispersionssilikatfarbe (wetterfest , mineralisch , stoß und schlagfest , hochdiffusionsfähig)
    2. Siliconharzemulsion (wetterfest , 90 % wasserabweisend aber nur 5 % dissusionsverlust)


    Da hast du echt einen komplizierten Fall denn die Wirtschaflichkeit steht hier dem Nutzen und der Art des Mangels entgegen. Aber ich denke bei einer Beschichtung würde man den Erfolg oder Miosserfolg früher erkennen als in 1-2 Jahren.

    Hoffe du wirst hier mal posten wie die Sache ausging oder ein anderer hat den entscheidenen Vorschlag aus Erfahrung für dich bereit.

    Bis dann:e_smiley_brille02:
     
  3. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Grundsätzlich

    gibt es bei WDVS 2 Abdichtungsebenen! 1. Hinter den Dämmplatten (mittlerweile ist die Höhe sache des Planers) aber sollte 30cm über Geländeoberkante hinausgehen. Jetzt kommen wir nämlich zu 2 Entscheidenden Pkt. an den einen hat Mark gedacht mit seiner Mauersperrbahn! sollte die Mauersperrbahn HÖHER liegen als diese 30cm, könnte Feuchtigkeit bis zu dieser Sperrbahn heraufziehen und dann vorne sichtbar werden.

    2.) Ist tatsächlich die 2. Abdichtung welche von allen WDV Herstellern gefordert wird nicht vorhanden. De vorhandene Wandbekleidung genügt, egal mit welchem Anstrich nicht, um als Abdichtung zu dienen.

    Hier gehört eine Abdichtung mit Anschluß an die hintere Abdichtungsebene hin. diese nach vorne hochgeführt und zum Schutz dieser vorderen Abdichtungsebene eine Noppenbahn.
     
  4. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Bringen wir es auf den Pkt :-)

    Hier Bedarf es einer geeigneten Sockelabdichtung und Vertikalrainage, wobei beides min. 5cm über OK Gelände liegen soll.
     
Thema: Feuchter Sockelputz - Sanierung
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  1. keine durchgehende feuchtesperre mängelrüge

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