Feuchtigkeitsabdichtung

Diskutiere Feuchtigkeitsabdichtung im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich hätte eine Frage. Ich habe schon gesucht, aber unsere Situation finde ich nirgends. Wir haben an unser Wohnhaus einen Anbau...

  1. #1 LilaHaus, 18.10.2011
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    Hallo zusammen,
    ich hätte eine Frage. Ich habe schon gesucht, aber unsere Situation finde ich nirgends.
    Wir haben an unser Wohnhaus einen Anbau für ein Wohnzimmer, nicht unterkellert, drangebaut. Die Bodenplatte für den Anbau befindet sich ca. 80 cm (Unterkante Bodenplatte) über dem Geländeniveau. Bei unserem Haus schaut der Keller relativ weit heraus. Der Anbau hat Streifenfundamente, die auch nochmal tief runtergehen. Unser Boden ist reiner Sand, wir haben viele Sandgruben in der Gegend.
    Unterhalb der 20 cm Bodenplatte wurde mit Sand aufgefüllt, darauf 20 cm Dämmung XPS und dann die PE-Folie.
    Zwei Familienmitglieder reagieren auf alles Chemische, meist mit Autoimmunerkrankungen. Deshalb passe ich auf, was ich einbaue.
    Mir ist deshalb eine Flächenabdichtung mit Bitumen nicht so lieb. Ich würde gerne entweder auf PE Folie ausweichen oder gar keine Flächenabdichtung drauf tun.
    Es soll im Wohnzimmer kein Estrich eingebaut werden, sondern Holzlattung und darauf wohngesund geprüfte Dielen.
    Der Maurer hat Bitumenpappe unter die Wände übrigens eingebaut.

    Meine Frage wäre nun, da der Anbau und die Bodenplatte doch recht weit von der Geländeoberfläche entfernt sind und wir auf Sand sitzen, könnte man es dann vertreten, wenn ich die Flächenabdichtung ganz weglasse?

    Zwischen Anbau und Altbau ist jetzt aber auch eine Fuge, die mit Mineralwolle getrennt ist. Muss ich hier etwas einbauen und wenn ja, was könnte man außer Bitumen noch nehmen? Sämtliche Estrichleger hier vor Ort kennen nur Bitumen. Ich habe jetzt schon an ein Kompriband wie im Fensterbau gedacht. Oder ist das kompletter Blödsinn? Es ist mir nämlich doch irgendwie unsympathisch, wenn ich die Fuge (teilweise 4 cm) ganz offenlasse.

    Ich hoffe, Ihr könnt mir was dazu sagen.

    Es grüßt
    Christian
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 18.10.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Weglassen - möglich, aber schadenrisikobehaftet.

    Bei sachgerechter Ausführungsplanung wäre hier eine andere Lösung machbar gewesen.
    Auch die Abdichtung von Fugen sollte sach- und fachgerecht geplant werden.

    Gerade dann, wenn es um Allergien geht.

    Also zurück auf Los, den Planer gegen Entgeld mit einer entsprechenden Planung beauftragen und diese von den handwerkern umsetzen lassen.
     
  3. #3 LilaHaus, 18.10.2011
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    Hallo nochmal,

    es ist ja geplant.-- Bitumenabdichtungsbahn -- Auch über die Fuge zwischen Anbau und Altbau.

    Ein Planer muss ja auch nach DIN arbeiten und hat doch dann gar keine andere Wahl, als Bitumenabdichtungsbahn. Das scheint das Übliche zu sein.

    Ich hatte deshalb im Forum gefragt, weil hier eben keiner eine Haftung übernehmen muss und ich hier evtl. einen Rat von einem Praktiker mit Alternativen bekomme, die nicht nach DIN sein müssen. Es könnte doch sein, dass man bei unserem speziellen Fall mit Anbau 80 cm höher als Geländeoberfläche eine Ausnahme von der DIN machen könnte. Die DIN kann ja nicht jeden Spezialfall regeln.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Sandboden und der Höhe gar kein Wasser mehr hochzieht. Kann mir bitte ein Praktiker was darüber sagen?

    Bezüglich Erkrankungen wird mir von jedem der hier am Bau beteiligt war immer nur gesagt, das wäre alles unproblematisch. Nur sind 2 Familienmitglieder echt sensibel auf solche Stoffe (übrigens keine Allergie).

    Kann mir denn Niemand einen Rat aus der Praxis geben, ob bei der Situation überhaupt mit Wasser zu rechnen ist?

    Es grüßt
    Christian
     
  4. #4 Ralf Dühlmeyer, 18.10.2011
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    Bei Sand ist das Risiko sogar besonders hoch!!!

    Und es gibt auch nach DIN eine Menge zulässiger Alternativen zum Bitumen. Entweder taugt der Planer nix oder er wurde nicht richtig informiert!
     
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