Gaubenkonstruktion ok so?

Diskutiere Gaubenkonstruktion ok so? im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo! Ich bin mir nicht sicher, ob bei der Konstruktion unserer Gaube alles in Ordnug gegangen ist. Wir bauen mir BT ein REH, die Siedlung ist...

  1. makue

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    Hallo!

    Ich bin mir nicht sicher, ob bei der Konstruktion unserer Gaube alles in Ordnug gegangen ist. Wir bauen mir BT ein REH, die Siedlung ist gemischt aus Doppelhäusern und Reihenhäusern. Die Dächer sind sehr ähnlich. Ca. 40% der Fäche nimmt eine Dachterasse ein und ca.60 bestehen aus einem Pultdach mit 22 Grad Neigung und einer Drempelhöhe von 50cm.

    Wir wollten etwas mehr Raum unter dem Dach haben und haben eine Gaube eingeplant. Bei einer Breite des Hauses von 6m fällt die Gaube mit 3,5m Breite recht gross aus, weshalb das obere Gegenlager (Firstphette?) mit einem Stahlträger ausgeführt werden musste.

    Leider sind dann bei der baulichen Ausführung Fehler gemacht worden. :mauer
    Zunächst wurde auf die Giebelwände jeweils ein SB-Ringanker aufgegossen ohne an die Aussparungen für den Stahlträger zu denken.

    Nachdem das Maleur passiert war, hat sich ein Statiker das angesehen und Vorgaben für die Konstruktion gemacht.

    Daraufhin wurden an der Stelle wo der Stahlträger aufliegen, die SB-Ringanker inkl. der Stahlarmierung zur Hälft entfernt. Zusätzlich wurde am Rand des Treppenhauses eine Stahlstütze für den Träger errichtet. Wahrscheinlich deshalb, weil die Wand dort zum Nachbarn aus lediglich 115mm KS bestehen und die dünne Wand den Träger nicht halten könnte. Die drei restlich Aussenwände sind mit 117mm KS gemauert.

    Soweit mag das funktionieren. :confused:

    Nachdem ich mir das Ganze genauer angeschaut hatte, fiel mir dann noch auf, dass der äusserste Sparren einer Gaubeseite dort, wo er unten auf dem Stahlträger aufliegt im oberen Bereich erheblich beschädigt ist.
    Ca ein Viertel des Balkens fehlt, abgesägt oder gefräst oder was auch immer. Auf jeden Fall klafft da eine Lücke. :motz

    Habt ihr eine Idee, wie kritisch der Konstrukt mit dem nachträglich in den Giebelwand eingegossenem Stahlträger ist und ob der Sparren trotzdem hält.

    Ach ja das Giebeldach ist waagrecht und die Masse sind ca. 3,5B 2,5H 6mL
    und die Ecke ist recht windig und schneereich, so dass im Winter wohl einiges an Dachlast auftreten kann.

    Herzlichen Dank und Grüsse aus dem Ruhrgebiet
    Matthias
     
  2. makue

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    Gaubenkonstruktion ok so? <mehr Bilder>

    hier noch die restlichen 5 Bilder
     
  3. #3 MLiebler, 17.07.2005
    MLiebler

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    Servus,

    ist dies Ausführung mit dem Statiker abgesprochen?
    Wurde dieses Detail überhaupt geplant?
    Hätte da schon ein paar Dinge zum Nachdenken:
    - Ringankerbewehrung unterbrochen
    - Fenstersturzbewehrung unterbrochen
    - Auflagerausführung des Stahlträgers
    Sorry, aber anhand der Photos gefällt mit das nicht.
     
  4. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "mmmh"

    Flickschusterei ... mehr fällt mir dazu ned ein (!) ... grad beim Fensterbereich hätt man den Ringanker komplett "plus" min. 25cm Auflager entfernen müssen ... danach neu verbügeln und ausbetonieren, die andere Seite iss ned vielversprechender trotz der vorgestellten Stahlstütze (!)
    .
    Gedanken würd ich mir auch bzgl. des Schallschutz zu Nachbarn hin machen ... anbetonierte Mineralwolle und "jetzt" auch noch im Fensterbereich ausgenommen ... "na" ob das was wird bzw. was ist ???
    .
    P.s. was ich gar ned verstehn mag ... wie verträgt sich Bild 2 mit 3 ? ... selbe Standort ? ich denke "nein" auf Bild 2 sieht man außen die Schalung auf Bild 3 iss es außerhalb doch Beton ???
    .
     
  5. makue

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    Hallo!

    Herzlichen Dank für Eure Antworten.

    Ich habe vergessen die Bilder zu bezeichnen.

    Bild 1: Giebel zum Nachbarhaus
    Bild 2: Aussengiebel aus grossem Abstand
    Bild 3: Aussengiebel Nahaufnahme, gleicher Baustand wie Bild 2
    Bild 4: Einschalung Aussengiebel von links unten
    Bild 5: Einschalung Aussengiebel von rechts unten, gleicher Baustand wie Bild 4
    Bild 6: Einschalung an dem Giebel zum Nachbarhaus
    Bild 7: Innenansicht der Gaube zum Frontfenster
    Bild 8: Stahlstütze am Treppenhaus, Giebel zum Nachbarhaus
    Bild 9: Sicht zur Dachterasse, Ecke Aussengiebel
    Bild 10: Sicht zur Dachterasse, Ecke Giebel zum Nachbarhaus

    Ich habe noch einmal in die Zeichnung geschaut. Die Stahstütze war von Anfang an so geplant. An dieser Stelle muss ich Abbitte an den BT tun. ;)

    Aus der Zeichnung geht auch hervor, dass der H-Träger jeweils auf dem Mauerwerk der Giebelwand aufliegen soll und nicht im Ringanker. So würde das jetzt wohl auch werden.
    Was sind denn die Auswirkungen, wenn die Hälfte der Stahlarmierung fehlt. Rutschen mir die Ortgänge mitsamt der Gaube irgendwann in den Vorgarten, weil die restliche Armierung den Zugkräften nicht mehr gewachsen ist. Oder wird das zwar grundsätzlich halten aber zu heftigen Risse führen. Kennt Ihr dazu Erfahrungswerte?

    Ein Statiker war auf der Baustelle und hat sich die Situation mit den fertigen falsch betonierten Ringankern angesehen. Daraufhin hat er die Ausführung so wie sie jetzt ist angeordnet bzw. befürwortet.

    Könntet Ihr bitte auch auf den "angenagten" Sparren schauen. Da mach ich mir fast noch grössere Sorgen wegen. :(

    Josef, hab vielen Dank für den Hinweis auf die Mineralwolle. :winken
    Das schauen wir uns gleich noch auf der Baustelle an. Die sollen uns da auf keinen Fall den Beton in die Minerwolle kippen sondern da eine Platte zwischen stopfen.
    Mist, das habe ich schlichtweg übersehen. :mauer
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 17.07.2005
    Ralf Dühlmeyer

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    Ob der Statikus...

    das wirklich SO gedacht hatte????? Ich wage Zweifel zu hegen.
    Wenn die Drehsteifen abgebaut werden, versucht der Stahlträger mit allem was drauf liegt dem Ruf der Schwerkraft zu folgen. Und was sollte ihn am Fenstersturz daran hindern?????
    Der Beton jedenfalls nicht, weil der keine Zugkräfte aufnehmen kann. Wenn im Sturz unterhalb des Trägers nicht ein weiterer querlaufender Träger oder ein bewehrter Balken liegt, geht das sehr schnell schief.
    Hier bitte dringend der Statikus noch mal befragen - mit den Bildern. Au weia!!!!
    MfG
     
  7. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "mmmh"

    ich versteh Bild 2+3 trotzdem ned... iss da auf dem Bild 3 gezeigte doch ne Schalung ??? hängen da noch Betonreste dran oder warum kommt das so rüber ???
    .
    Mineralwolle und Beton ... ohne Schutz dagegen betoniert verfestigt sich die Mineralwolle und der Schallschutz iss dahin ... kann gerne jeder mal testen ... war auch "nur" ein Hinweis meinerseits weil ich des "nie" so ausführen würde (!)
    .
     
  8. #8 makue, 17.07.2005
    Zuletzt bearbeitet: 17.07.2005
    makue

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    Bild 3 zeigt wirklich die gleiche Situation wie Bild 2.

    Die haben das äussere Schalbrett am Giebel drangelassen, durch das Betonwasser hat es einen grauen Schleier.

    Ich habe mal eine Auschnittsvergrösserung angehängt.

    Das die BU so entspannt den Beton direkt gegen die Mineralwolle kippen kann ich auch nicht verstehen. Als ob die Methode von Josef so fürchterlich viel Mehraufwand brächte. :irre

    Die Konstruktion ist also schon mal Käse, ob ich den Schallschutz noch retten kann, wird sich rausstellen.

    Wie schaut es denn mit dem Sparren aus? Wahrscheinlich kommt es da auf den Zentimeter nicht an. Aber die haben unten einen Gehrungsschnitt gemacht, damit der schräge Sparren gerade auf dem H-Träger liegt. Dazu fehlen oben auch noch mal ca. 20% an Holzmasse.
    Wie gutmütig ist denn Bauholz? :confused:
    Ich hatte schon überlegt, ob der Sparren in eine Art "Schuh" aus Winkelblechen eingefasst werden sollte. Den Schuh könnte man dann an den H-Träger schrauben/schweissen.
     
  9. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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