Grundrissdiskussion Hanghaus

Da irrst du dich und zwar ganz gewaltig. Setz dich in dein Auto und fahr die Autobahn entlang. Da siehst du teilweise Auffahrten, neben denen eine 6-7 m hohe Stützwand steht. Und diese Stützwand ist nicht nur vor den Hang betoniert, sondern hat einen Fuss, der noch 4 m in den Hang reingeht. Das ist dann dein Erdaushub. Kannst natürlich auch Spundwände setzen, mit oben einem zusätzlichen Querriegel und Erdvernagelung, damit die Bewegung nicht zu gross wird und du Risse im Haus kriegst.

Wie auch immer.

Es macht wenig Sinn, wenn du dich über dieses Thema mit einem Architekten unterhältst, der versteht davon nämlich nichts. Damit du nicht noch mehr Zeit verschwendest, würde ich an deiner Stelle mit diesen Plänen und dem Baugrundgutachten des Nachbarn ein Ingenieurbüro für Spezialtiefbau aufsuchen und mich da mal ein paar Stunden beraten lassen. Dann sind zwar ein paar Hundert Euro weg, aber du verschwendest nicht noch monatelang Zeit für nix und wieder nix.

 

Das Projekt war im Vergleich mit Deinem eher simpel. Sein genanntes Budget von 850k hat nach Aussage bei weitem nicht ausgereicht.

 

Man kann es auch übertreiben.
Das ist doch nicht das erste Haus am steilen Hang. Alles was in der Erde steckt sollte eh in Beton gebaut werden.

Aber die üblichen 3k/m2 WF reichen hier sicher nicht.

Ohne Baugrundgutachten und Statiker geht doch sowieso nix. Um nicht unnötig Architektenkosten zu verbraten würde ich dies der Hausplanung vorziehen. Erst dann kann man beurteilen ob das nicht ein Traumschloss bleibt.

Ich würde mir mal Bilder vom Nachbarn aus der Bauzeit anschauen.

 

Was siehst Du hier noch trickyer als bei Ventreri ?

 

Die Baugrubentiefe. Ventreri hat die Garage unten an der Strasse und dann das Haus hoch gesetzt. Das entspannt etwas die Baugrubenproblematik.

 

EIn Bild was etwas mehr zeigt ist auch recht nett. Die Garage ist schon mal etwas hoch gesetzt dann das Haus weiter hinten und oben. Das reduziert die Baugrube erheblich. Statisch ist das sehr vorteilhaft, das hast Du richtig erkannt. Frag die mal wie viel die fuer die Gabionenwand bezahlt haben. Keller haben die dann vermutlich auch nicht.

 

Wenn Du wirklich hilfe haben willst, dann verlinke hier mal den Bebauungsplan. Denn so wie Du das schreibst ist mein Vorschlag realisierbar.

 

Wenn du die Grundrisse selbst überarbeiten möchtest, dann bist entweder du beratungsresistent oder dein Architekt nicht gut genug. Wenn du diese Frage für dich ernsthaft beantwortest, dann kannst du entweder dich beraten lassen oder einen anderen Architekten suchen.

 

Nein, so funktioniert das nicht. Stell dir einen Heizungsbauer vor, wo du mit deinen eigenen Gedanken hingehst und ihm bei der Arbeit reinpfuschst: ich würde hier noch 3/4 Umdrehungen anziehen, da den Bogen runder machen, hier etwas weniger Wasser.
Ideenfindung ist eine Ausrede, es gibt keine Ideen, schon gar keine guten. Es ist eine logische und kombinatorische Arbeit, das ist Handwerk. Es gibt Lösungen, aber keine Ideen. Eine Idee ist ein geistiger Furz. Ein Architekt der mit sich sowas machen lässt ist anspruchslos, da kann nur Mist rauskommen. Anspruchsloser Architekt = anspruchsloser Bauherr. Aber hey, alles auf der Welt ist Mittelmaß.

 

Das könnte auch Voreingenommenheit sein. Da bist du zu fixiert und möchtest dir selbst auf die Schulter klopfen: „ich bin toll, ich bin besser als Architekt“.

 

Da bist du aber auf dem Holzweg…
Wie willst du was (sinnvoll) bewerten, wenn du keine Ahnung von der Materie hast? Nur, weil du selbst 37 verschiedene Grundrisse gemalt hast?
Nö.

 

Da würde ich eher Globuli oder anderen Placebos eine Wirkung zuschreiben. Gabionen taugen außer als Beweise schlechten Geschmacks für nichts.

Mit zwei Wahnvorstellungen ist der Bauherr selbst sein bester Feind: sich vor dem ersten Date mit dem Architekten mit fachlicher Augenhöhe bewaffnen zu wollen, und ihm auf´s Pferd zu helfen. Du hast PN ;-)