Grundsätzliches Vorgehen beim Kauf eines alten Hauses

Diskutiere Grundsätzliches Vorgehen beim Kauf eines alten Hauses im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Das Haus ist laut Makler aus Kalksandstein ohne zusätzliche Dämmung gemauert. 32cm Aussenwand habe ich gemesssen. Die Ölheizung ist eine Buderus...

  1. #101 Tikonteroga, 30.09.2023
    Zuletzt bearbeitet: 30.09.2023
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    Der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 wird wohl nicht erfüllt sein. Man sollte m. M. nach mit den Innentemperaturen sparsamm sein, jedoch nur soweit, dass Feuchtigkeitsschäden, Schimmelpilz, ... nicht begünstigt werden...

    Ich vermute, dass eine der Ausnahmeregelungen nach § 72 Absatz 3 Nummer 1 erfüllt ist.

    Quelle: § 72 GEG - Einzelnorm

    Das kürzlich verabschiedete GEG, dass ab 01.01.2024 gültig sein wird, fügt folgendes hinzu:

    Quelle: Startseite

    Bestzimmte Holzöfen, die mit Stückholz, Brickets, Pellets, ... beheizt werden erfüllen sogar die neue 65 % Regelung des GEG ab 2024.

    Quelle: https://www.bmwsb.bund.de/SharedDoc...g/geg-20230419.pdf?__blob=publicationFile&v=1

    Der Primärenergiefaktor würde sich nach meinem Verständnis bei Wechsel von Öl auf Holz von 1,1 auf 0,2 reduzieren.

    Quelle: Anlage 4 GEG - Einzelnorm

    Es wird auch gefördert eine Holzheizung mit Solarthermie zu kombinieren (siehe BAFA EM).
     
  2. #102 hawkeye179, 01.10.2023
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    Danke.
    Die Ölheizung scheint tatsächlich ein Niedertemperaturkessel zu sein. Also bis 2044 weiter betreibbar sein.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich die (z.B. wegen Defekt) auch nach dem 01.01.2024 noch gegen einen anderen, reinen Ölbrenner austauschen, da das Gesetz vorerst nur den Neueinbau von Heizungen betrifft.

    Holzofen als Primärwärmequelle mit Pufferspeicher hatte ich eigentlich nicht im Sinn. Gemütlicher Grundofen mit Flammbild im Wohnzimmer wäre schon schicker und dass Holz auch in Zukunft noch als regenerativer Heizstoff gilt, da mag ich der EU - Politik lieber nicht vertrauen. Da dann auf Dauer lieber eine Brauchwasserwärmepumpe + ein paar Klimaanlagen für die 65%.

    Mindestwärmeschutz sollte hoffentlich erfüllt sein - oberste Geschossdecke ist bereits gedämmt, Außenwände ist mir zu viel Aufwand.
    Aber vielleicht wäre die Dämmung des Bodens im EG noch eine gute Idee - auch gegen Fußkälte? Ich könnte da noch bis zu ca. 15cm Raumhöhe "einbüßen" und will eh sämtliche Bodenbeläge erneuern. Keller befindet sich nur unter einem Teil des Hauses.

    Kann vielleicht jemand etwas zu den Setzrissen sagen? Laut Besitzer sind diese ja schon kurz nach dem Neuaufbau des Hauses entstanden. Kann man sich, wenn die auf den "zeitgenössischen" Fotos sichtbar sind und sich nicht in die ursprünglichen Kellermauern fortsetzen, entspannt zurücklehnen oder doch immer einen Statiker hinzuziehen? Und kann der sowas überhaupt spontan beurteilen oder benötigt es Markierungen und Zeit?
     
  3. #103 Fasanenhof, 02.10.2023
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    Ich fall vom Stuhl. ich habe die letzten 2 Jahre mehr in meine Baustelle investiert und habe nicht ansatzweise den Wohnraum bei älterer Substanz.
     
  4. #104 petra345, 02.10.2023
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    Wegen der Heizung sollte man ein Gespräch mit dem Schorni suchen. Der kann verbindlich Auskunft geben. Als Käufer seid ihr bestimmt verpflichtet, die Heizung zu ersetzen.

    30 cm KS ist ohne Dämmung einfach Unfug.j Entweder ihr plant 80 bis 100.000 für eine Dämmung und ggf. neue Fenster oder das wird Unsinn.
     
  5. #105 Tikonteroga, 02.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 02.10.2023
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    Das mit dem Mindestwärmeschutz hatte ich in diesem Fall mit den Außenwänden in Verbindung gesetzt. Das GEG bezieht sich soweit ich weiß nicht auf den Mindestwärmeschutz der Außenwände nach DIN 4108-2. Die jeweilige Landesbauordnung bezieht sich vermutlich jedoch über ihre technischen Baubestimmungen auf den Mindestwärmeschutz der DIN 4108-2 insgesamt (z. B. Dach, oberste Geschossdecke, Außenwände, Kellerdecke, ...).

    Dabei wird bei den Außenwänden unterschieden ob es sich um beheizte oder niedrig beheizte Räume handelt. Deshalb meine Aussage, dass man mit den Innentemperaturen sparsam sein sollte. Ob aber ein Handlungsbedarf besteht, dass du Dämmen musst, wollte ich damit aber nicht sagen. Das müsstest du im Detail klären.

    Die Aufbauhöhe dürfte durch die Öffnungen der Türen und bodentiefen Fenster, Treppen, ... begtrenzt sein, falls du das nicht alles ändern möchtest. Auch die Installationszonen der Elektro- und Sanitärinstallation würden nicht mehr stimmen, wenn der Fertigfußboden höher liegt.
     
  6. #106 hawkeye179, 02.10.2023
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    Stimmt, Bodendämmung macht keinen Sinn, da hängt ja doch etwas mehr dran und der Aufwand bringt auch nicht viel. Dann lieber "warme" Materialien, z.B. Kork.


    Das mit dem Mindestwärmeschutz verstehe ich auch nach der zweiten Erklärung nicht so recht.
    Mit wem genau müsste ich denn klären, ob da irgendwelche Maßnahmen nötig sein könnten, welche im GEG explizit nicht erwähnt sind? Mit dem Bauamt, was erst 1994 den Bauantrag so genehmigt hat? Dem Schornsteinfeger, der 30 Jahre lang kein Problem damit hatte? Oder dem Energieberater - dann ja wohl hoffentlich vor dem Kauf dick markiert im Energieausweis?!

    Bist du dir wirklich sicher, dass da ein Problem droht? Am Bestandshaus ohne Nutzungsveränderung oder bauliche Veränderung?

    @petra345

    Der Makler beabsichtigt, sich mit dem Schornsteinfeger in Verbindung zu setzen - soweit ich das beurteilen kann, handelt es sich nun doch um einen Niedertemperaturkessel, welcher nicht ausgetauscht werden muß.

    Zum Dämmen: 80-100k für Dämmung und Fenster oder das wird "Unsinn" . Kannst du "Unsinn" bitte etwas näher definieren?
    Gibt es erhebliche, zu erwartende Abweichungen bezüglich der Wohnqualität von einem 1890 gebauten Steinhaus ca. 35cm dicke Wände, keine Isolierung Dachgeschosswohnung? So wohnen wir nämlich aktuell und das recht gut.

    Oder geht es dir um zu erwartende Heizkosten? Dann müsste ich aber wohl Heesters heißen, um die Investition noch irgendwie zu Lebzeiten reinzuholen...
     
  7. #107 chillig80, 02.10.2023
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    Der Mindestwärmeschutz ist das was es technisch braucht um Kondensat, Schimmel und andere Kleinkatastrophen zu verhinden. Das ist eine rein technische Sichtweise der Situation und nur bezogen auf die "Schadensfreiheit"...

    Der gesetzl. "Mindestwärmeschutz" geht da deutlich drüber hinaus, das ist diese Sache mit den ganz dicken Dämmungen, Putin, Habeck und das alles...

    Und dann ist es so, wenn Du anfängst zu dämmen, auch wegen dem techn. Mindestwärmeschutz, weil es halt nicht anders geht, da irgendwo die Suppe an der Wand runter läuft (Kondenswasser), dann musst Du plötzlich eigentlich das große Programm bringen und gleich nach GEG dämmen...

    Ich würde es so sagen: Es ist riskant einfach mal eben so anzunehmen, dass man nie dazu gezwungen wird zu dämmen... Wobei das dann den Mietern auch blühen wird, die Vermieter werden das jedenfalls nicht selbst zahlen...
     
  8. #108 Tikonteroga, 02.10.2023
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    Also bei mit ist es so bzw. verstehe ich es so:

    Quelle: Landesrecht BW LBO | Landesnorm Baden-Württemberg | Gesamtausgabe | Landesbauordnung für Baden-Württemberg (LBO) in der Fassung vom 5. März 2010 | gültig ab: 01.03.2010

    Quelle: Landesrecht BW GABl Nr. 12 | Seite 1187-1472 | Bekanntmachung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen zur Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen | vom 28.12.2022

    In dem Bundesland, in dem du wohnst kann es sich anders verhalten.

    Also wenn du nichts änderst, besteht vorraussichtlich auch kein Handlungsbedarf / keine Verpflichtung für dich die Fassade so zu dämmen, dass der Mindestwärmeschutz der DIN 4108-2 erfüllt wird. Ich wollte halt darauf hinaus, dass das Haus, für dass du dich interessierst hinsichtlich der Außenwände den Mindestwärmeschutz nicht erfüllt, wenn "beheizte Räume" (R = 1,2 m²K/W) umschlossen werden. Der Mindestwärmeschutz sollte jedoch erfüllt werden, wenn die Außenwände "niedrig beheizte Räume" (R = 0,55 m²K/W, T < 19 °C) umschließen.
     
  9. #109 Tikonteroga, 02.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 02.10.2023
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    Das wollte ich jetzt so nicht sagen, sondern ich wollte darauf hinaus, dass es nicht nur darum geht die lichte Raumhöhe zu reduzieren, sondern dass u. a. die von mir genannten Kriterien auch eine Rolle spielen. Wenn der Fußbodenaufbau schon sehr alt ist, du da sowieso ran musst und du den Wärmeschutz verbessern kannst, kann es schon Sinn machen... Ich persönlich würde z. B. einer Dämmung des Fußbodenaufbaus oberhalb der Kellerdecke gegenüber einer Dämmung der Kellerdecke von unten den Vorzug geben.

    Das mit den "warmen" Materialen kannst aber auch machen. So wie ich es verstehe, wird der Fußbodenbelag umso wärmer empfunden um so niedriger die Wärmeleitfähigkeit des Fußbodenbelags ist.
     
  10. #110 hawkeye179, 02.10.2023
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    Ja, ich habe nicht vor, etwas an den Außenwänden zu ändern.

    Von daher kann ich deine Aussage, ich soll sparsam heizen, um die Räume als niedrig beheizt zu klassifizieren, nicht nachvollziehen.
    Wenn die Vorgaben für das Bewohnen im Ist-Zustand gar nicht relevant sind, sollte ich doch eher ordentlich heizen, um Schimmel etc. vorzubeugen?!

    Und bezüglich "Dämmen, weil es nicht anders geht":
    Das Haus steht seit 30 Jahren so und schimmelt offensichtlich nicht weg. Es wird doch damals ein Konzept gegeben haben, warum man so und nicht anders gebaut hat. Der Dachüberstand legt auch nicht unbedingt nahe, dass eine Außendämmung irgendwann im Bauprozess einem Geldmangel zum Opfer gefallen ist.
    Ich schaue mir wohl lieber erstmal den Ordner mit der Baudokumentation an, bevor wir hier weiter im Trüben fischen.

    Aber vielleicht kann mir jemand folgendes beantworten:

    Wenn so elementar wichtig ist und einem ansonsten quasi das Kondenswasser die Wänden hinabläuft, weshalb tut es das nicht in unserer aktuellen Wohnung?

    Dachgeschoss im Haus von 1890, Naturstein gemauert, ca. 30-40cm. Iso Fenster innen verputzt + Trockenbau. Dachboden Decke Sauerkrautplatten, alles ungedämmt. Türen, Fenster, Decken und Wände (tapeziert) ziemlich luftdicht. Kondenswasser hin und wieder an den Fenstern etwas. Ansonsten kein Schimmel, ofenbedingt eher zu trockende Luft.
    Würden in einem 95er Kalksandsteinbau mit Ofen grundlegend andere Bedingungen herrschen und wenn ja, warum?
     
  11. chris84

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    Da wird die Ursache begraben liegen.
    Ein ungedämmtes Dach ist in aller Regel auch unzureichend abgedichtet.
    Die Schimmelproblematik ist eigentlich einfache Physik. Es darf schlichtweg nicht kondensieren.
    Wenn das Kondenswasser an euren Fenstern von alleine verschwindet, ist die Hütte nicht mal ansatzweise luftdicht, es geht eine Menge Heizenergie durch den Luftwechsel verloren, und bei großer Kälte ist die Luft viel zu trocken (deshalb hat man früher sogar oft gezielt zusätzlich befeuchtet).
    Ich wohne in einem Bungalow BJ64, mit dichten Decken. Da hat man im 1990 dichte Isofenster eingebaut. Solange Oma weiter dort gewohnt hat, und schön auf 25°C geheizt hat, war alles i.O.
    Jetzt sind wir zu viert, haben nur noch 19-20°C, lüften wie blöd, und trotzdem werden die Raumecken langsam grün.
    Weil die 24er Hohlblockwände innen einfach nur noch 10°C in den Ecken haben, wenn es draußen gut Frost hat.

    Das kriegt man konstruktiv nur mit Vollwärmeschutz in den Griff...

    Man kriegt ein ganz gutes Verständnis dafür, wenn man sich mal mit dem Wasseraufnahmeverhalten der Luft und den U-Werten der Bauteile beschäftigt. Da kann man mit Ubakus schön rumspielen...

    Übrigens: ein raumluftabhängiger Ofen führt eigentlich immer zu trockener Luft, je kälter draußen, desto trockener.
    Gut für die Substanz, aber ineffizient und nicht wirklich gesund...
     
  12. #112 hawkeye179, 03.10.2023
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    Ja, mit U Werten und Taupunktverschiebungen hatte ich mich schon beschäftigt, als es darum ging, ob und wie man ein älteres Fachwerkhaus von innen dämmen sollte.
    Meine Quintessenz daraus war, Dämmen sein zu lassen und das Geld lieber in Ofen + Holz zu stecken. Zum einen, um kein Risiko einzugehen, die Bausubstanz, welche insbesondere für Innendämmung nicht gedacht war, zu schädigen - zum anderen, weil die Amortisationszeit zu lang gewesen wäre.

    Ob die Bude hier dicht ist oder eine gewisse Durchlässigkeit bietet, kann man schwer beurteilen. Jedenfalls lassen wir auf dem Ofen täglich ca. 3l Wasser verdunsten und haben seitdem bei eher schlampigem Lüftungsverhalten ein gefühlt gutes Raumklima.

    Sollte sich im neuen Haus das Prozedere als schwieriger gestalten, gibt es sicherlich noch andere Lösungen, als für 100k eine Außendämmung anzuschaffen.
    Z.B. ein dickerer Lehmputz oder auch Innendämmung.

    Und ineffizient ist ein Holzofen in unserem Fall bestimmt nicht - ich bereite das Holz selbst auf und wir kommen mit ca. 400€ über den Winter. Gekauft wären es vielleicht 1500€. Und ich habe auch nicht vor, bei 20 Grad dazuhocken und mich am gesparten Heizgeld zu freuen. Mollig warm soll es sein, gefroren haben wir genug.
    Einzig die Frage, wie gut sich die permanent abgestrahlte Wärme vom Grundofen im Haus verteilt, ist mir noch etwas unklar...
     
  13. chris84

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    Die Frage des ersten Satzes ist mit dem 2. Beantwortet. Da geht sehr viel Luft durch die Hütte!
    Womit wir beim Thema Effizienz wären:
    Effizienz und Wirtschaftlichkeit hängen nicht unbedingt direkt zusammen.
    Schau dir an, welche gigantische Wärmemenge oben aus deinem Schornstein kommt - ich bin mir sicher, mit der Energie könnte ich unsere Bude nach Sanierung alleine heizen.
    Holz zu verheizen mag billig sein, aber ist es Verschwendung und bzgl. Luftreinhaltung ne ziemliche Schweinerei...
    Wart ihr mehrere Jahre Obdachlos, oder warum "gefroren genug"?
     
  14. #114 Kriminelle, 03.10.2023
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    Das Haus… was ist mit dem Grundstück? Es wird nicht erwähnt, nur Parkfläche und Garten. Wenn man GoogleMaps aufmacht, sieht man quasi eine Anschmiegung mehrerer Häuser mit recht wenig Abstand. Kann es sein, dass das Haus nur mit ideellem Grundstücksanteil zur Sondernutzung verkauft wird?
    Apart finde ich ja auch den Schuppen :)
     
  15. #115 Tikonteroga, 03.10.2023
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    Du hattest ganz oben gefragt, ob du dich aufgrund der ungedämmten Außenwände in den Ruin heizt und darauf habe ich dir geantwortet, dass der Mindestwärmeschutz nicht erfüllt wird. Bei der Berechnung des Transmissionswärmeverlusts [W] durch U [W/m²K] * Temperaturdifferenz [K] * Fläche [m²] ist bei dir halt der Faktor U deshalb relativ hoch, so dass du durch eine niedrige Temperaturdifferenz [K] etwas gegensteuern könntest. Soweit ich mich erinnere hatte ich ja auch geschrieben, dass du T nur soweit reduzieren solltest, dass Feuchteschäden und Schimmelpilzbildung nicht begünstigt werden.

    Du musst nichts machen, wenn du nichts änderst aber zur Orientierung könntest du den Mindestwärmeschutz heranziehen. Man sollte das mit dem Energieverbauch nicht versuchen Jahre lang auszusitzen, sonst wäre es vorstellbar, dass man durch eine Verschärfung des GEG oder des Landesrecht schachmatt gesetzt wird und nichts mehr am Haus machen darf ohne irgendeine energetische Maßnahme für Unsummen mitmachen zu müssen...
     
  16. chris84

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    Oder es kommt dazu, dass die Energie irgendwann mal das kostet, was sie wirklich wert ist - egal in welcher Form das passiert.
    Wenn man es gut warm haben möchte, kostet mangelhafter Wärmeschutz doppelt, da der U-Wert mit dem Delta der Temperatur multipliziert wird...
     
  17. #117 hawkeye179, 03.10.2023
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    @Tikonteroga

    Aha, danke - jetzt habe ich deine Intention verstanden.
    Ich nehme stark an, dass auch in unserer aktuellen Wohnung kein Mindestwärmeschutz erfüllt. Wegen Denkmalschutz gibt es da keine Vorgaben.

    Ansonsten würde ich jetzt erstmal die Zweitbesichtigung abwarten und schauen, was dabei so heraus kommt. Auch in Bezug auf den dann hoffentlich vorliegenden Energieausweis. Vielleicht ist ja auch alles ganz anders.

    P.s.
    An einer weiteren Diskussion über Energieverschwendung, persönliches Wärmeempfinden oder zukünftige Gesetze werde ich mich nicht beteiligen, sorry.

    EDIT:
    Gab es eigentlich bei einem 1994/95 gebauten Haus übliche Vorgehensweisen?
    Irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass man ein ganzes Fachwerkhaus abreißt, um dann auf die Kellerwände ausgerechnet mit sauschwerem Kalksandstein draufzubauen und den Wärmeschutz zu ignorieren?

    Der Makler meinte, es wären wohl 36er KS Wände, die "super dämmen". Nachgemessen habe ich 34cm inkl. Putz. Was könnte es denn bei dem Maß sinnvollerweise noch sein? Zweischalig mit Kerndämmung oder was ganz anderes?
    Erfahren werde ich es ja wohl bei der Zweitbesichtigung - aber ich wüsste gern schon vorher, welche Bauform grundsätzlich gut und kaufenswert wäre..
     
  18. #118 Tikonteroga, 03.10.2023
    Tikonteroga

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    Es gab eine Wärmeschutzverordnung von 1984 und eine Wärmeschutzverordnung von 1994 nach der Wohngebäude gebaut werden mussten.

    Stellt sich jetzt vielleicht die Frage, ob das Haus schon die Wärmeschutzverordnung von 1994 erfüllt oder ob es noch nach der Wärmeschutzverordnung von 1984 gebaut wurde.[/user]
     
  19. #119 driver55, 03.10.2023
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    Wohl eher die von 1984, wenn 1994 gebaut.
     
  20. #120 chillig80, 03.10.2023
    chillig80

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    Es waren die 90er... Man kann sich heute auch nicht mehr vorstellen, dass da noch Millionen mit Vokuhila herumrannten... Wer sowas tat, war auch zum Bau ungekämmter Häuser aus KS fähig…
     
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Grundsätzliches Vorgehen beim Kauf eines alten Hauses

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