Grundstücke vor Erschließung roden lassen?

Diskutiere Grundstücke vor Erschließung roden lassen? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich habe zwei Grundstücke, die kurz vor der Erschließung stehen und mittlerweile sehr verbuscht sind. Selbst nutzen werde ich nur eines...

  1. #1 Kobalt100, 04.09.2015
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    Hallo,

    ich habe zwei Grundstücke, die kurz vor der Erschließung stehen und mittlerweile sehr verbuscht sind. Selbst nutzen werde ich nur eines davon (300qm, dort stehen neben Büschen auch einige höhere, stark wuchernde Hecken) und das größere (~550qm, mind. zur Hälfte verbuscht mit Büschen mittlerer Höhe) möchte ich verkaufen und mit dem Erlös die Erschließung und in einigen Jahren dann (voraussichtlich, noch unsicher) die Bebauung des ersteren finanzieren.

    Nun haben wir von der Gemeinde ein Angebot erhalten, die ihre eigene Grundstücke im Neubaugebiet roden läßt und uns Eigentümer fragt, ob wir unsere Grundstücke gleich mitroden lassen möchten. Ausgeschrieben ist die Aktion noch nicht, daher gibt es nur grobe Richtwerte eines Ingenieurbüros für die zu erwartenden Kosten:
    - 1,43,-€/qm Grundpreis(?? also wohl Fläche ganz ohne Büsche und Hecken??)
    - 3,57,-€ qm bei Heckenbewuchs, dazu knapp über 70,-€ pro Grundstück für die Sicherung der Grenzsteine
    - evtl. vorhandener Bauschutt wird für rund 37,-€/Kubikmeter entsorgt (da muß ich nochmal schauen, ob sowas bei uns überhaupt vorhanden ist)
    - am Ende kommen auf die Gesamtsumme nochmal 10% Zuschlag obendrauf für die Baustelleneinrichtung.
    Es wurde betont, daß dies nur eine Prognose sei und das ganze "wahrscheinlich" billiger werde.

    Nun frage ich mich, ob die Annahme dieses Angebots sinnvoll wäre, zumal wir ja das größere Grundstück verkaufen möchten und das andere bis zur geplanten Bebauung noch ein paar Jahre brach liegen bleibt, in denen der vorhandene Bewuchs natürlich weiter wuchert.

    Hat hier jemand Erfahrung damit, wieviel kleine Selbstständige für solche Arbeiten verlangen? Ich kenne auch über mehrere Ecken einen Baumpfleger, der allerdings ca 80km entfernt wohnt. Hatte schon überlegt, ob ich ihn engagiere, damit er das das mit mir zusammen erledigt und mich dabei an der Motorsäge schult. Wollte den Umgang mit letzterer nämlich ganz gerne mal lernen. Aber ich habe keine Ahnung, wie hoch die Marktpreise kleiner Einzelunternehmer für solche Arbeiten im Durchschnitt liegen.

    Alternativ könnte ich auch erstmal warten, bis die Erschließung abgeschlossen ist bzw. vielleicht findet sich auch für das andere zu verkaufende Grundstück noch vorher ein Käufer.

    Welche Option würdet ihr empfehlen und hat hier vlt. jemand Erfahrunge mit den Kosten solcher Rodungen?
     
  2. Taipan

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    Persönliche Meinung: Ich würde immer nur das umsägen, was kurz unter der Baumschutzsatzzung angelangt ist. Also einmal Jährlich bei diesen Grundstückchen für ne halbe Stunde mit der Säge rein und selektiv abschneiden. Der Rest bleibt Biotop. Die Vogelwelt freuts.
     
  3. #3 SirSydom, 04.09.2015
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    Also ich fands ehrlich gesagt Scheiße, dass der Vorbesitzer unser Grundstücl geräumt und gerodet hat.

    Hätte lieber mit Altbestand (Gebäude + Bäume/Büsche) gekauft, dann hätte ICH entscheiden können was bleibt und was nicht.
     
  4. #4 gunther1948, 04.09.2015
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    hallo
    mit dem umschneiden von ein paar hecken und büschen lernst du garnix.

    gruss aus de pfalz
     
  5. R.B.

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    Aber dafür gibt´s richtige Schulungen, bei uns zumindest.
     
  6. #6 Kobalt100, 04.09.2015
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    Ok, stimt schon. Baumfällungen sind eine ganz andere Welt und bringen ganz andere Gefahren Anforderungen an die technische Handhabung und mit sich. Aber zumindest würde es preiswerter, wenn ich mitarbeite und es dadurch schneller geht.
     
  7. #7 gunther1948, 04.09.2015
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    hallo
    baumfällen ist as1 und as2 das ist was für profis. bei dir höchstens motorsägenschein zur aufarbeitung von liegendem holz ( polterholz )

    gruss aus de pfalz
     
  8. #8 Kobalt100, 10.09.2015
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    Ohje, so sieht's vor Ort aus:

    [​IMG] [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Hat jemand so etwas schon mal von einem Landwirt mit leichten Forstmulcher oder land-/forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen erledigen lassen oder weiß jemand, was die dafür so im Schnitt nehmen? Könnte mir vorstellen, daß es unter Bezahlung nach Stundensatz wesentlich preiswerter wird als die veranschlagten rund 4,-€/qm. Mir kommen 2000,-€ für 550qm schon recht hoch vor. Hundert Meter weiter hat jemand seine Fläche wohl von einem Landwirt roden laßen. Soll nur wenige Stunden in Anspruch genommen haben.
     
  9. #9 geogott, 11.09.2015
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    Was will man mit einem 300 m² großen Grundstück zum bauen? Dann kann man auch gleich in einer Wohnung wohnen. Behalte beide Grundstücke für dich -- alles andere ist doch Quatsch!
    Zum Roden: Da es sich ja nur um Buschwerk handelt: Einfach für einen Tag ne gute Stihl Motorsense mit verschiedenen Blättern (Mulchmesser, Dreizahnmesser und Kreissägeblatt) mieten und schon ist das gemacht.
    Habe ich auf meinen Grundstücken auch gemacht. Wenn du wirklich noch die Wurzeln raushaben willst, nimmst halt noch einen Minibagger für 100 € am Tag dazu.
     
  10. Taipan

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    Warum soll man dieses Biotop zerstören, bevor es notwendig ist? Außerdem handelt man sich dann unnötige Pflegearbeit ein ... für nichts und wieder nichts ... sonst siehts in zwei Jahren wieder so aus.
     
  11. #11 RobertBau, 11.09.2015
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    300qm... dann macht die gemeinde den Bplan und du hast ne Grundflächenzahl von 0,3 dann kannste auf des Grundstück ne Hundehütte bauen...
    so kleine Grundstücke sind doch nur für Reihenhäuser interessant... also wenn da mehrere von den Grundstücken nebeneinander wären
     
  12. #12 Kobalt100, 11.09.2015
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    Muß mich korrigieren, das größere Grundstück misst 650qm. Das kleinere 300qm-Grundstück ist gemäß Bebauungsplan in der Tat für Reihenhausbebauung vorgesehen. Hatten halt überlegt als Geldanlage dort ein Reihenhaus zubauen und dann zu verkaufen. Nur so ein vager Gedanke. Bebauung mit Reihenhaus ist aber wohl eh nur über einen gemeinsamen Bauträger möglich, so daß es vlt. auch verkauft wird.

    Was die Rodung der Flächen betrifft: ich würde sie persönlich auch lieber so lassen. Das Gebiet ist in der Vegetationszeit ein kleines Naturparadies und sieht für die derzeitigen Anwohner eigentlich richtig idyllisch aus. Da der Bebauungsplan bereits exisitiert besteht wohl auch keine Gefahr mit irgendwelchen späteren Naturschutzauflagen, wenn man es erst in 1-2 Jahren roden würde.

    Das Problem sehe ich darin, daß Kaufinteressenten in diesem Zustand nicht sehen können, wie die Fläche unter der Pflanzendecke nun aussieht. Soll in dem Baugebiet auch vereinzelte Schuttablagerungen geben. Wenn wir verkaufen, wolle wir uns natürlich gegenüber unvorhersehbare späteren Gewährleistungsansprüche vertraglich absichern. Ich würde dann als Kaufinteressent schon gern sehen, wie es unter der Pflanzendecke aussieht. Da könnte sich ja Schutt und sonstwas drunter verbergen. Das ist der springende Punkt.
     
  13. #13 geogott, 11.09.2015
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    950 Qm ist doch eine gute Größe für ein EFH-Grundstück. Warum will man sich was anderes antun?
    Wer soll denn auch so ein 300 qm Loch kaufen?
     
  14. R.B.

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    300m2 für ein EFH würde ich als unverkäuflich betrachten. Vielleicht in der Stadtmitte Berlins oder in München, aber ansonsten taugt das nur für ein Reihenhaus, und je nach Schnitt noch nicht einmal für das. Wenn man an den Verkauf eines Grundstücks denkt dann sollte man sich immer zuerst einmal in die Lage eines potenziellen Käufers versetzen. Wenn jemand (viel) Geld in die Hand nimmt um sich ein Grundstück für einen Hausbau zu kaufen, dann hat er normalerweise bestimmte Vorstellungen, und wenn man denen nicht zumindest nahe kommt, wird der Kreis an Interessentan ganz schnell sehr klein.
     
  15. #15 dimitri, 11.09.2015
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    Würde doch eine schöne Streuobstwiese für einige alte Obstsorten abgeben. Optisch sicherlich ansprechender, der Pflegeaufwand wäre deutlich geringer als bei einem Rasen und der Biotopgedanke bliebe auch erhalten.
     
  16. #16 Kobalt100, 11.09.2015
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    Puuh, nochmal: 300qm = Reihenhaus. Und die zwei Flächen liegen nicht auch nebeneinander. Aber es geht hier eh nur darum, ob eine Rodung vor Verkauf ratsam wäre.
     
  17. R.B.

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    Wenn das sowieso für ein Reihenhaus vorgesehen war, dann Ok. Durch Abtrennung daraus ein Grundstück für ein Reihenhaus zu machen wäre nämlich nicht so einfach gewesen.

    Ich sag´s mal so, ein Grundstück das vergammelt aussieht würde mich eher abschrecken als zum Kauf animieren. Wenn es natürlich das einzige Grundstück im Umkreis von 100km ist, und die Bewerber Schlange stehen, dann sieht das sicherlich anders aus.
     
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