Hebeanlage und Rückstauklappe

Diskutiere Hebeanlage und Rückstauklappe im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Ich habe eine Gaststätte zu einer Kita umgebaut. Im Keller befand sich ein WC, dieses wird über eine Hebeanlage abgeführt. Der Installateuer...

  1. #1 susanna34, 08.11.2012
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    Ich habe eine Gaststätte zu einer Kita umgebaut. Im Keller befand sich ein WC, dieses wird über eine Hebeanlage abgeführt. Der Installateuer behauptete bei dem Umbau, dass das WC direkt in den Kanal läuft, er hat große Mengen Wasser ins WC geführt und die Hebeanlage hat sich nicht bewegt. Ich habe ihn auch mehrmals darauf hingewiesen, dass so eine riesige Hebeanlage doch nicht für 2 Waschbecken aufgestellt wurde, aber er ist der Chef. Also schlug er mir eine Rückstauklappe vor - elektronisch. Diese wurde unmittelbar neben dem WC installiert. Nach der Installation kurz vor Inbetriebnahme der Kita zum 01.07.2012, hat er mir dann gestanden, dass das WC über die Hebeanlage läuft und die Rückstauklappe sei nicht erforderlich gewesen, er hat sich geirrt. Jetzt ergab sich prompt eine Verstopfung in dem WC. Die Rückstauklappe ging auf Alarm.
    Der Installateur hat gestern in meinem Beisein diese geöffnet und festgestellt, dass der Senor verdreckt war. Noch dazu kommt, dass im EG - direkt über dem WC des UG`s auch ein WC installiert wurde, dieses hat er auch über die Hebeanlage angeschlossen. Die Hebeanlage ist aus dem Jahre 1965 und wird mit einem Motor von einer Motoroenfabrik Albert Obermoser KG Miesbach betrieben. Natürlich wurde diese nicht gewartet.

    Ich bin natürlich immer davon ausgegangen, dass das WC im EG direkt an den Kanal angeschlossen wird, dies wäre möglich gewesen, aber doch sehr aufwendig - das 100er Rohr hätte durch das gesamte Haus gelegt werden müssen - wäre aber möglich. Sollte die Hebeanlage ausfallen, wäre es der Supergau für die Kita.

    Nun habe ich 2 WC für die Mitarbeiter der Kita über eine Hebeanlage von 1965 mit einer Rückstauklappe - die es gar nicht gebraucht hätte. Ob diese Hebeanlage eine Rückstauschleife hat, kann ich nicht mehr feststellen. Wer kann mir hier einen lösungsorienten Tipp geben, wie ich hier verfahren soll?
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 08.11.2012
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    Vorweg: Sorry, ich kann es mir nicht verkneifen:
    Sowas kommt von sowas. Das ist das Ergebnis, wenn man/frau sich eine Planung erspart.

    Dann:
    a) Wenn die Rückstauklappe überflüssig war und beweisbar auf Veranlassung des Sanilöters eingebaut wurde, dann muss er die Kosten dafür zurückerstatten.
    b) Muss ein WC, so entwässert werden, dass es nicht über die Rückstauklappe entwässert wird.
    Ob es über eine Hebeanlage geführt werden darf, mögen unsere Entwässerungsfachleute hier sagen.
    Die Mehrkosten, die entstanden wären, wenn es glich so geplant und ausgeführt worden wäre, haben SIE zu tragen, alle weiteren Kosten der Handwerker - vermutlich!

    Wie hoch die Kosten damals gewesen wären, das wird wahrscheinlich Gegenstand langen Streites werden.
     
  3. #3 Manfred Abt, 09.11.2012
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    vorweg: eine Hebeanlage aus dem Jahr 1965 kann durchaus besser für die Zukunft geeignet sein als eine neue Anlage, Wartung, ggf. Überholung und nicht zu starke Korrosionsschäden vorausgesetzt.

    Druckleitungs sollte man dabei aber auch kontrollieren und den Verlauf klarstellen, Stichwort Rückstauschleife.

    Ansonsten ist den Hinweisen von Ralf eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
     
  4. ISYBAU

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    Nun ja, hinzuzufügen ist, dass der Sanitärfachbetrieb wohl die Planung und Ausführung übernommen und damit auch die Verantwortung dafür zu tragen hat. Ausserdem wären bei einem Umbau die Grundleitungen zu untersuchen gewesen.

    Andererseits ist die Frage, ob man als Projektentwickler auch die Verantwortung dafür trägt, dass die richtigen Fachplaner zur rechten Zeit und im notwendigen Umfang eingeschaltet werden. Dem Fachbetrieb ist hier vermutlich nicht alles anzulasten.

    Ansonsten sieht es wie von Ralf schon deutlich angesprochen um den kassischen Baupfusch infolge mangelnder bzw. mangelhafter Fachplanung aus.
     
  5. ISYBAU

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  6. #6 susanna34, 14.11.2012
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    Vielen Dank für die Informationen und die Tipps, ich habe morgen eine andere Sanitärfirma vor Ort, mal sehen was diese sagt... ich werde berichten...
     
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