Heraklith: Weißlicher Belag???

Diskutiere Heraklith: Weißlicher Belag??? im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo, wir haben einen Altbau aus den 60ern gekauft und unterm Dach sind Heraklith-Platten (grau). Bei näherem Hinsehen sind uns einige Stellen...

  1. MariaE

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    Hallo,
    wir haben einen Altbau aus den 60ern gekauft und unterm Dach sind Heraklith-Platten (grau). Bei näherem Hinsehen sind uns einige Stellen aufgefallen, z. B. an der Dachluke, aber auch an anderen Stellen, wo sich ein weißlicher Belag abgesetzt hat. Was könnte das sein? Sieht definitiv nicht aus wie Schimmel, ist hart und wirkt eher so wie irgendein auskristallisierter Stoff.
    Ich habe mir schon überlegt, dass es vielleicht irgendein durch Feuchtigkeit (z. B. am Fenster) ausgespülter und dann ausgefällter/auskristallisierter Brandschutzzusatz sein könnte, aber davon habe ich im Internet noch nichts gelesen. Die Dachluke ist auch nicht 100% dicht, der Kitt hat schon bessere Tage gesehen. Weiß jemand von Euch zufällig etwas über diese Zusätze, die solche weißlichen Beläge bilden könnten?
    Über jeden Hinweis wäre ich dankbar.
    Maria
     
  2. Neutal

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    Heraklith sind cementgebundene Holzwolleplatten. Die sind von Natur aus hellgrau/ weißilich, also nicht homogen.
     
  3. MariaE

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    Hallo,
    danke erst mal für die Antwort,

    allerdings war ich vielleicht nicht so deutlich, es handelt sich um dunkelgraue Heraklithplatten, die an wenigen Stellen der gesamten Dachdämmung, v. a. aber am Fenster, weißlich kristalline Beläge aufweisen. Diese sind wie Salz oder so, also nicht einfach die Farbe der Platten. Es ist ein richtiger Belag, der ziemlich fest ist. Definitiv nicht die Eigenfarbe der Platten, die ist ganz anders. Die meisten Platten sind ganz normal, haben diese Beläge überhaupt nicht. Deshalb fällt es ja auch so auf.

    Es sieht eben wirklich so aus, als ob sich da irgendetwas aus den Fasern gelöst hat, mit eindringendem Regenwasser mittransportiert wurde und dann an einer Stelle dann abgetrocknet ist und diese Beläge hinterlassen hat.

    Gibt es in den dunklen Heraklithplatten aus dieser Zeit irgendwelche Zusätze, die sich "auswaschen" könnten?
     
  4. H.PF

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    Bilder? Ich kann mir da so wenig drunter vorstellen...
     
  5. MariaE

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    Hab mal ein paar Fotos gemacht...
    das eine ist direkt an der Dachluke, wie gesagt, die ist nicht richtig dicht, bei starkem Regen kommen da ein paar Tropfen durch.

    das andere Foto ist einfach so an einer Platte in der Fläche. Die anderen Stellen sind sehr schlecht zu fotografieren, da sie viel schwächer sind und auch flächiger. [​IMG]
    [​IMG]
     
  6. #6 gunther1948, 11.03.2012
    gunther1948

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    hallo
    zement und kondensat ergibt schwefelsulfat ausblühungen.

    gruss aus de pfalz
     
  7. MariaE

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    Hallo,
    danke für den Hinweis,
    ich habe mal bei der Wikipedia gesucht nach Schwefelsulfat, innerhalb der Seite für Schwefel wurde ich fündig. Dort standen nur zwei Schwefelsulfate, Cyanotrichit und Schwertmannit. Der eine ist gelb-bräunlich, der andere blau. Leider nicht weiss, wie bei uns. Könnte es vielleicht doch noch was anderes sein oder gibt es noch weitere Schwefelsulfate?

    vielen Dank,
    Maria
     
  8. Julius

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    Was ist denn der Hintergrund Deiner Frage?
     
  9. MariaE

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    Hallo,
    Ich habe Interesse daran, was das genau ist, da wir momentan noch sparen, um so in 2-3 Jahren das Dach auszubauen. Bis dahin müssen die Heraklithplatten noch dran bleiben, aber ich möchte gern wissen, womit wir es bei diesem weißen Zeug zu tun haben. Ich mache mir eben Sorgen, dass es schädlich ist und wir womöglich dann jahrelang (vielleicht dauert es mit dem Sparen ja auch länger als gedacht) einer giftigen Substanz ausgesetzt sind. Das Dach ist teilweise ausgebaut und wird soweit auch als Abstellfläche genutzt, es gibt auch nur ein recht altes, nicht winddichtes Türchen zwischen dem nicht ausgebauten Teil und dem ausgebauten. Deshalb mache ich mir halt Gedanken, womit wir es zu tun haben.

    Danke,
    Maria
     
  10. #10 Gast943916, 11.03.2012
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    und wie lange lebst du schon damit?
     
  11. #11 Hundertwasser, 11.03.2012
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    Ich denke, gunther 1948 war schon auf dem richtigen Weg. Durch das eindringen von Feuchtigkeit (Kondensat, Undichtigkeiten) wurden Salze an die Oberfläche Transpotiert und die kristallisieren bei Trocknung aus. Es kann sich durchaus auch um Kalziumhydroxid handeln, als Kalkbestandteile die nach der Fertigung der Platte noch nicht ganz abgebunden waren.
     
  12. #12 gunther1948, 11.03.2012
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    hallo
    jürgen ???? tip eher auf sulfat aus dem zementbindemittel wird von laien auch für salpeter gehalten.
    salpeter nur in verbindung mit ammoniak (urin). gibt auch in sandsteinen natürlichen salpeter aber selten. problembereiche sind die wände zwischen stall und wohnhaus in alten häusern.

    gruss aus de pfalz
     
  13. #13 gunther1948, 11.03.2012
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    hallo
    alles zurück hundertwasser hat recht nix schwefel sondern kalzium war andere baustelle mit umwelteinfluss.
    also streicht im beitrag #6 und 12 das schwefelsuifat.

    gruss aus de pfalz

    kondensat entsteht an dem ungedämmten dachausstieg ( siehe eiszapfen)
     
  14. Julius

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    Ungefährlich, daher kein Handlungsbedarf.
     
  15. MariaE

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    Danke für die zahlreichen Antworten.
    Ich hoffe, dass es wirklich dieses Calciumhydroxid ist... wenn das bei Zement so auftaucht, wäre das ja auch eine einfache Erklärung.
    @guenther 1948: Es ist wahrscheinlich sogar v. a. durch eindringendes Regenwasser passiert, denn die Luke ist bei Starkregen nicht ganz dicht. Aber Wasser ist Wasser, der Effekt ist der selbe.

    vielen Dank,
    Maria
     
  16. #16 Hundertwasser, 11.03.2012
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    Bleibt also nur noch übrig, die Ursache zu beseitigen.:hammer:
     
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