Innendämmung mit PUR Platten

Diskutiere Innendämmung mit PUR Platten im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Baufreunde, ich habe ein Problem über, das ich mir seit mehreren Tagen Gedanken mache. Folgendes ist die Ausgangssituation: In meinem...

  1. #1 nicolasgold, 09.12.2024
    nicolasgold

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    Hallo Baufreunde,

    ich habe ein Problem über, das ich mir seit mehreren Tagen Gedanken mache. Folgendes ist die Ausgangssituation:
    In meinem Altbau aus den 70er Jahren habe ich angefangen diverse Sarnierungsmaßnahmen durchzuführen. Mein letztes Projekt war eine Einliegerwohnung in meinem Keller. Der Keller besteht aus 30cm dicken Betonwänden und ist mit einem U-Wert von über 3 nicht besonders gut dafür geeignet, diesen an meine Bestehende Fußbodenheizung anzuschließen. Vorher war dieser Raum seit ich das Haus gekauft hatte mit einer 3cm dicken Schicht aus EPS und Gipskarton ausgekleidet ( angrebracht mit der Batzenmethode und ohne Dampfbremse). Meine Lösung war schnell gefunden: da ich wenig Lust hatte, den ganzen Keller auszuheben und eine Außendämmung anzubringen habe ich die alte Innendämmung raus gerissen und eine neue Innendämmung angebrachtfür. Geworden ist jetzt folgender Aufbau: 5cm beidseitig alukaschierte PUR Dämmplatten+ 12,5mm Gipskartonplatten. Jetzt zu meinem Problem: ich hab eine Platte aus Instalationsgründen ein Tag nach der Instalation wieder entfernen müssen und dabei festgestellt, dass die Platte nicht vollflächig mit der Wand verbunden war. Ich hab die Platte mit einer 8mm Zahnkelle mit einem kunststoffvergüteten Systemkleber auf Zementbasis berstichen. Jetzt musste ich jedoch frststellen, dass trotz festem Andrücken der Platte an die Wand, die Schlieren der Zahnkelle klar erkennbar waren und sich schlierenartige Hohlräume hinter der Platte gebildet hatten. Jetzt frage ich mich, ob ich hier ein Schimmelproblem zu befürchten habe. Einen befteundeten Bauphysiker, den ich gefragt habe hat mir geantwortet, dass da sowieso nichts passiert. "Es hat ja früher auch nicht geschimmelt und da war eine viel schlechtere Dämmung drauf, die nicht Atmungsaktiv war. Im schlimmsten Fall bau einfach eine Dampfsperre zwischen Dämmung und Gipskartonplatte ein aber das wäre schon sehr verschwendetes Geld". Ich frage mich ob das stimmt. Kann der Zementhsltige Kleber die Feuchtigkeit an die Dämmung abgeben oder wird sich da irgendwann schimmel hinter bilden? Soll ich nochmal eine Dampfbremse einbauen? Wenn ja, wie mache ich das mit Steckdosen, Dübeln für Schränken, Heizkörperbefestigungen etc. Sollte ich die Dampsperre nur auf den bereits gebauten Teil aufbringen und die restlichen Platten mit einem anderen Kleber aufbringen?

    Vielen Dank schon mal für die Mithilfe!
     
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  2. artibi

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    Was macht der hauptberuflich so? Heilpraktiker?

    Zuerst kannst du deinen Aufbau mal durch den U-Wert-Rechner schicken. Ohne Dampfbremse wirst du ziemlich sicher ziemlich schnell ein Schimmelproblem bekommen.
     
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  3. #3 nicolasgold, 09.12.2024
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    Naja laut dem Ubakus gibt es keinen Tauwasserausfall aber es gibt einen Vermerk darauf, dass Innendämmung häufig problematisch ist, von daher kann ich das schon irgendwo nachvollziehen. Die Dämmung, die da voher angebracht war, wurde mittels Batzenmethode an der Wand befestigt. Das hat in 30 Jahren nicht geschimmelt....
     
  4. Oehmi

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    Bei 3cm EPS hatte deine Betonwand eine höhere Temperatur als bei 5cm PUR, also lässt das nicht wirklich einen Rückschluss zu, ob das jetzt funktioniert.
     
  5. #5 Tikonteroga, 09.12.2024
    Zuletzt bearbeitet: 09.12.2024
    Tikonteroga

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    So wie ich das verstanden habe, ändert sich die Art der Nutzung für den betreffenden Raum, da du ihn ja auch beheizen möchtest. Es ist dann vielleicht nicht mehr mit früher vergleichbar. Willst du das Ergebnis aus Ubakus mal hochladen?

    Bei mir waren auch mit EPS kaschierte Gipsplatten mit der Batzenmethode an den Kellerwänden befestigt, die ich dieses Jahr entfernt habe. Meine Erkenntnis war, dass ich bei mir im Haus keine Platten mehr an die Wand geklebt haben möchte...

    Es ist wohl besser, dass mit einer Unterkonstruktion herzustellen, dann gibt es auch ordentliche Ausführungen für z. B. den Einbau von Steckdosen.
     
  6. BaUT

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    Wie hast du das gerechnet?

    Bei mir liegt
    3 cm EPS mit lambda ~ 0,035 s/lambda = 0,86
    5 cm PUR mit lambda ~ 0,025 s/lambda = 2,0
    Die Dämmwirkung wurde also mehr als verdoppelt.

    Mit dem neuen PUR-Dämmstoff liegt der U-Wert deutlich unter 0,5 (also gar nicht so schlecht)

    Die Diskussion geht mir hier trotzdem ein wenig in die falsche Richtung:

    Natürlich funktioniert sowas als Innendämmung.
    Mit zwei Schichten Alukaschierung ist doch wohl genug Dampfsperre vorhanden!
    Schaut euch mal das System Linitherm PAL SIL an.
    Das eigentlich nervige an dieser Innendämmung ist auch nicht die Fläche (da funzt alles) sondern
    - die Fugen
    - die Durchdringungen, z. B. Steckdosen - die man an den innen gedämmten Außenwänden nur auf Putz verbauen sollte
    - die Anschlüsse zu den Innenwänden und zur Kellerdecke (wo die Innendämmung die Isothermen und damit den Taupunkt nach innen holt)
     
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  7. Oehmi

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    Gar nicht. Was ich meinte ist, dass bei 3cm die Temperatur hinter der Dämmung höher ist und der Taupunkt weiter außen liegt. Daher würde ich vom ursprünglichen Zustand keine Rückschlüsse auf den neuen Aufbau ziehen.
     
  8. SIL

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    Wohl kaum , gerade wenn du mit Verbundplatten arbeitest, wo gibt es da ein Problem mit Fugen?
    Ich weiß nicht was du für AG oder Planer / Arch so hast , dies kannst du nicht 'verkaufen'.
     
  9. BaUT

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    Hatte schon Tauwasser in den UP-Dosen als diese in der Innendämmung versenkt wurden.
    Hat der Hörr Architekt dann doch ändern lassen und die Steckdosen auf Putz setzen lassen.
     
  10. BaUT

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    Du hast Recht, wenn die Fugen entsprechend der Systemvorgaben ordentlich verarbeitet werden, dann klappt es auch da. Ich hatte nur einen Fall zu begutachten, wo der Ausführende dachte dass man es auch anders machen könnte.
     
  11. SIL

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    Hat jetzt mit dem TE nichts zu schaffen ich vermute hier eher einen falschen 'Kleber' was auch immer Kunststoffvergütet auf Zem Basis dann war ...warum auf die Alukaschierung GK Platten geklebt werden ist nicht so ersichtlich, ich kenne zumindest kein Produkt was dafür geeignet wäre eventuell @Alex88
     
  12. Alex88

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    nein, der auch nicht
     
  13. BaUT

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    Na da rotzt der Laie einfach ein bissl Kartuschenkleber auf die Alufolie und drückt die GK dagegen. Hält wie Bombe.
    Regeln der Technik sind was für Werkleistende, da muss sich ja der DIY-HaussaniererBesitzerVermieter nicht dran halten.
     
  14. SIL

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    Also BauT Pfui und dann noch Keramik drauf wa , ich ziehe auch doch arg in Zweifel das eine Alufolie mehr ist es ja nicht ggf mit etwas Profilierung überhaupt in der Lage ist eine Platte gleich welcher Art überhaupt dauerhaft zu 'binden' , was meinst warum die Hersteller wie Linz... Bachl etc immer zusätzlich Rahmenschrauben verwenden, selbst ein SM Pro der in der Regel dort verwendet wird ist ungenügend.
     
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  15. #15 Andreas Teich, 10.12.2024
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Sofern auch die Fugen mit Alubändern abgeklebt worden wären ist zumindest eine Dampfsperre vorhanden,
    sodass auf der Betonwand kein Kondensat auftreten dürfte. Flankendämmung an den Seitenwänden nicht vergessen.

    Jeder Kleber, der für Metall geeignet ist und die Folie nicht angreift müßte verwendbar sein, zB Polysulfid o.ä.
    - bei Kleberherstellern nachfragen- Fliesenkleber- egal wie vergütet- dürfte kaum verwendbar sein.

    Im Keller hätte ich eher Gipsfaserplatten o.ä. verwendet statt gipskarton
     
  16. #16 simon84, 10.12.2024
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    Es gibt die Platten doch auch mit HWL zum verputzen. Oder gleich als System Platte fertig mit lattung und gkp Oberfläche lini pal sil … kostet halt dann leider richtig Kohle
     
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