Kellerboden Feuchtigkeit / Schimmel

Diskutiere Kellerboden Feuchtigkeit / Schimmel im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen! Wir wohnen zur Miete in einem Einfamilienhaus, es gibt Probleme mit dem Keller. Vielleicht kann uns hier jemand Rat geben oder...

  1. #1 grinsekatze247, 21.09.2021
    grinsekatze247

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    Hallo zusammen!

    Wir wohnen zur Miete in einem Einfamilienhaus, es gibt Probleme mit dem Keller. Vielleicht kann uns hier jemand Rat geben oder zumindest unsere Vermutungen bestätigen.
    Unser Vermieter ist zwar ganz nett, das hier ist sein Elternhaus und die einzige Immobilie, die er vermietet, aber er schiebt alles auf uns und dementsprechend werden die Probleme nicht behoben.

    Das Haus ist 60-70 Jahre alt. Vor unserem Einzug gab es ein paar bauliche Veränderungen, zum Beispiel wurde der Eingang komplett versetzt von Hochparterre seitlich zu ebenerdig hinter dem Haus. Dadurch ist nun das ganze Treppenhaus vom Keller bis zum Dach offen gehalten.
    Das gesamte Treppenhaus hat neue Fenster bekommen, eine Seite vom Haus (Wetterseite) wurde neu gedämmt.
    Vom Kellerboden steigt Feuchtigkeit auf. Regnet es viel, dringt zwar kein Wasser ein (haben eine Rückstauklappe), aber man sieht überall feuchte Flecken. Unter der Treppe unter dem Hauseingang fing es vorletzten Winter schon an zu schimmeln.
    Letzten Winter hatten wir dann Probleme mit Schimmel an den Wänden, bzw. nur unter der Treppe und an einer Hauswand innen, vom Hauseingang bis runter zum Keller und selbige Wand im Heizungskeller. Ebenfalls feuchte Flecken auf der Wand und irgendwann kam der Schimmel.
    Wir lüften gerade im Winter 2-3x täglich mit komplett geöffneten Fenstern und Türen, vom Keller zum Dachboden, aber an dieser Stelle ist quasi kein Fenster, lediglich die Haustür. Am anderen Ende vom Keller sind 2 kleine Fenster, die ebenfalls geöffnet werden, da Keller als Waschleller und Hobbyraum dient, unsere Nagetiere leben dort. Ansonsten ist das nächste Fenster erst eine Etage höher, ebenfalls die erste Heizung.
    Vermieter sagt nun, dann müssen die Fenster dauerhaft gekippt werden. Aber das ist im Winter doch unzumutbar, die ganze Kälte kommt rein. Er sagt immer nur, früher war das auch so und es gab nie Probleme mit Schimmel.

    Unsere Vermutung ist einfach, dass die Feuchtigkeit vom Boden langsam in die Wände dringt und wenn es im Winter feucht und kalt ist, kann sich gerade an den Stellen gut Schimmel bilden, weil da auch nur schlecht gelüftet werden kann.
    Kann das sein?
    Wir haben vorgeschlagen, vielleicht zumindest eine Heizung da unten hinzubauen. Dann wäre es zumindest nicht mehr so kalt.
    Wäre das eine Möglichkeit?

    Der Boden im Keller selber ist durch die Feuchtigkeit natürlich inzwischen unansehnlich geworden. Aber PVC können wir ja auch nicht drauflegen, deshalb wir an einen speziellen Bodenlack. Welcher wäre geeignet?
     
  2. #2 Fred Astair, 21.09.2021
    Fred Astair

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    Das ist ja eine bahnbrechende Idee: Eine Heizung einbauen, damit es nicht mehr so kalt ist. Dass da noch niemand vorher draufgekommen ist?

    Spaß beiseite. Unbeheizte Kellerräume mit ungedämmten Außenwänden, sollten im Sommer nur gelüftet werden, wenn die Außentemperaturen niedriger als die Raumlufttemperaturen liegen. Im Winter dagen, vor allem wenn sie bereits feucht sind, möglichst ständig.
    Blöd ist, dass der Wohnbereich thermisch nicht vom Treppengaus und Keller getrennt ist. Wenn das vorher anders war, hats Euer Vermieter verbockt.
    Prämisse: Die warme Raumluft der Wohnung ist von den kalten unbeheizten Wänden fernzuhalten. Wie auch immer...
     
  3. flokra

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    wie erwähnt, ist auf eine trennung zwischen wohn- und kellerraum sowie auf eine adäquate lüftung zu achten. wenn es vor dem umbau keine probleme gab, dann dürfte dieser im zusammenhang mit dem schadensbild stehen. aber auch eine geänderte nutzung, z.b. wäschetrockner o.ä. im keller und ein dadurch erhöhter feuchteeintrag kann (mit) ursächlich sein. sinnvoller als eine heizung wäre ein luftentfeuchter, vielleicht kan nman sich da mit dem vermieter ja einigen...

    https://www.stern.de/vergleich/luftentfeuchter

    eine zeichnung, auf welcher der grundriss des kellers und treppenhauses zu sehen ist, wäre übrigens hilfreich.
     
  4. #4 Manufact, 19.10.2021
    Manufact

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    1. Bei einem Haus vor BJ 70 ist keine durchgehende Beton-Bodenplatte vorhanden, sondern nur ein Magerbetonestrich zwischen den Streifenfundamenten.
    Dieser bekommt anscheinend von unten genügend Wasser um durchzufeuchten.
    -> Die Magerbeton-Bereiche sind abzudichten und darauf Fliesen zu verlegen.
    2. Es muss überprüft werden, inwieweit die Feuchtigkeit an den Innenwänden hochgestiegen ist.
    3. Die Aussenwände sind im Raster von ca. 25 cm zu messen um die Feuchtigkeitsverteilung festzustellen.
    4. Die oben genannten Luftentfeuchter sind Spielzeug, speziell da diese das EG und 1.Stock mitentfeuchten müssen,
    da keine räumliche Trennung zwischen Keller und Wohneinheiten besteht.
    Wenn Trockner, dann mindestens einen TTK 4170 S (zieht max. 0,75 KW/h)
    5. Wegen 4. wäre eine bauliche Trennung von Keller und EG sehr sinnvoll.
     
    DerSchreiner gefällt das.
  5. flokra

    flokra

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    aufsteigende feuchtigkeit halte ich als primäre ursache für unwahrscheinlich. sofern man dem vermieter glauben kann, gab es früher keine probleme. das lässt als ursache auf die baulichen veränderungen und ggf. eine änderung im nutzungsverhalten schließen. zielführend wäre also - wie in 5. erwähnt - eine bauliche trennung sowie eine adäquate nutzung des kellers.

    der erwähnte bautrockner schafft was weg, den aber zu verwenden, ohne etwas zu ändern wäre ein fragwürdiges unterfangen (bei dauerbetrieb ca. 5 €/ tag stromkosten)...
     
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