Lohnt sich Photovoltaik? Was sind eure Erfahrungen?

Weil ein Versorgungssystem stabil ist, wenn auf Nachfrage jederzeit reagiert werden kann.
Das Abregeln einer regenerativen Erzeugungsanlage ist ein völlig normales Handeln im Erzeugerbereich, das ist kein Damokles- Schwert

Das war ein schlechter Witz
Offenbar kennst du auch in DE die Zeiten nicht mehr, in denen es deutlich günstigere Nachttarife gab, um die Nachfrage nachts zu erhöhen. Da lag fast ausschließlich an der Kernkraft.
Und dieses Verbraucherverhalten wurde so arg in die Köpfe gehämmert, dass es jetzt wieder Jahrzente braucht, bis es wieder raus ist.
Zufällig passt nämlich ein großer Teil des Lastgangs im Verbundnetz sehr gut zurPV-Erzeugung...

 

Falls man schon eine Entscheidung pro PV-Anlage getroffen hat, würde ich wahrscheinlich auch schauen, dass die noch so schnell wie möglich installiert und inbetriebgenommen wird. Weil man sich für das nächste Jahr nochmal neu durchrechnen muss, ab wann es sich lohnt.

War aber, auch wenn teilweise hitzig hin und her diskutiert wurde, eine interessante und auch lehrreiche Diskussion, finde ich. Danke deshalb von meiner Seite mal an alle, die hier Zeit, Mühe und Fachwissen zur Diskussion beigesteuert haben!

 

Vielleicht noch als kleiner Anreiz: Ich habe in der letzten Woche vier Angebote für Anlagen zwischen 13 und 28 kWp gesehen. Diese lagen alle bei um die 1000,-€ pro kWp. All incl., natürlich ohne Speicher. Letzterer käme für leider immer noch ca. 800,-€ pro kWh dazu, ist also immer noch gut 50% zu teuer.

Wir reden von einer eher teuren Region in De.

Kurz: Es ist eine super Zeit, eine PV zu kaufen. Günstiger als vor Corona.

 

Man sollte aber nicht frustriert sein, wenn diese Preise deutlich anders liegen wenn man kleinere Anlagen baut.
ich konnte von 1000€ je kwp nur träumen, meine Angebote lagen bei 1800-2800 bei 10kWp ohne Speicher.
Insbesondere kleine Anlage "kippen" bei der Preisgestaltung durch den überproportionalen Anteil Arbeit zu Material. Meterweise das Dach vollbauen geht schnell und günstig, die Kabelwege und E-Installation hingegen schlägt mit hohen Fixkosten zu.

 

Joa, richtig, es gibt immer noch zu hohe Preise. Aber die Auslastung ist jetzt offensichtlich wieder unten. Wir kriegen schon Haustürwerbung für PV. Vor nem Jahr sind sie nichtmal für ein Angebot gekommen...
Und eins der oben genannten Objekte hat zwei Dachhälften, zwei Gauben und gemischte quer-hochkant-Belegung. Auch das geht für 1000,-€ mit Trina und SMA, also noch nicht unteres Ende.

Die aktuellen Preise sind aber auch nicht mehr mit denen von vor einem halben Jahr zu vergleichen. Da waren alle Auftragsbücher noch voll. Unter 1300,- war im Frührjahr nichts zu machen.

 

Ca. 9,6kWp im Berliner Raum für 18K ohne Speicher letzte Woche beauftragt.

Wäre sicherlich noch günstiger gegangen, wenn man die ca. 30 Angebote die da so reingeflattert kamen ernst nimmt.

Mir kam das alles unseriös vor, z.B. haben bei Nachfragen zur Preisaufgliederung oder falls man die VOB vereinbaren wollte direkt 90% der Firmen einen Rückzieher gemacht.

Jetzt wird’s der Solateur ausm Nachbardorf mit Trina-Panelen und Fronius-Wechselrichter. Der hat auch tatsächlich eigene Leute, die das alles montieren und nicht irgendwelche billigen Montagetrupps.

Die Nähe der Firma war uns dann den vermeintlichen Mehrpreis wert, nachdem ich auf meiner Großbaustelle gerade die fertige 60kWp Anlage einmal habe komplett runterholen lassen, weil falsche Klemmabstände gewählt wurden.

 

Klar, VOB ist ja auch nicht für Unternehmen mit Verbrauchergeschäften gedacht. Da sollten alle Firmen absagen. Normal.

 

Warum, die VOB ist für alle da, die die vereinbaren wollen, die ist nicht exklusiv irgendwelchen Gruppen vorbehalten.

Ich will auch kein Verbrauchergeschäft, sondern eine klassische Bauleistung.

 

Die VOB ist insbesondere für Geschäfte zwischen zwei Nicht-Verbrauchern gedacht. Für klassisches Unternehmer zu Verbraucher Geschäft ist sie nicht gedacht und wird durch die Bank weg auch von Juristen als nicht geeignet und mit vielen Risiken versehen betrachtet.
Für Unternehmer zu Verbraucher sollte das BGB angewendet werden - dafür sind die Regelungen dort vorhanden (bin hin zum extra aufgenommenen Verbraucherbauvertrag).
Die VOB haben für Unternehmen gegenüber Verbraucher nämlich Vorteile bzw. diverse Nachteile für Verbraucher (Verbraucherschutz ist im BGB vorteilhafter geregelt).
In Einzelfällen kann VOB Sinn machen, grds. sollte man als Verbraucher aber davon absehen.

 

@nordanney hast Du mal Quellen zu Deinen Aussagen.

Ich würde mal dagegenhalten:

Die VOB regelt alles viel differenzierter und klarer. Sämtliche Fragen zum Vertrag, Zahlungen etc. sind ganz klar geregelt.

Zum Beispiel wollten fast alle Solarbuden eine Anzahlung bzw. Teilzahlung wenn das Material geliefert wurde. Das nützt mir aber nichts, wenn dann keiner mehr kommt. Was sagt das BGB zu solchen Zahlungsmodalitäten? Die VOB ist da ganz klar, da fließt das Geld erst, wenn die Sachen fest am Haus sind.


Die VOB/B kennt im Gegensatz zum BGB eine klare Vorgehensweise für die Handhabung von im Zuge der Baumaßnahme, d.h. vor der Abnahme, erkannten Mängel.

Diese sind bei Gültigkeit der VOB/B nach §4 Nr.7 zu handhaben. Dieser Paragraph räumt dem Auftraggeber ein Recht auf Neuerstellung der als mangelhaft erkannten Teilleistung ein.

Das BGB hingegen kennt die Konstellation der Mängelrüge vor Abnahme zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht. Demzufolge gibt es keinerlei rechtliche Handhabe für Auftraggeber oder für im Auftrag des Auftraggebers tätigen Bauleiter.

(Bau-Beratungs-Büro Bernau - VOB/B oder BGB? Welche Vertragsgrundlage ist besser?.)

Der einzige vermeintliche Nachteil ist die verkürzte Gewährleistung auf 4 statt 5 Jahre, was man aber im Vertrag auch auf 5Jahre festlegen kann.

 

Vor allem als unbedarfter Verbraucher. Die VOB/B gibt dir zwar mehr Handhaben, legt dir aber gleichzeitig auch mehr Pflichten auf. Wer sich dessen bewusst ist, kann als mündiger Verbraucher mit ihr als AGB (und den gleichzeitig mitvereinbarten ZTV des Teils C) auf ein Werkzeug zugreifen, das der Zusammenarbeit von AG und AN einen geordneten Rahmen gibt.

 

Ich finde die Idee gar nicht so schlecht nach VOB zu fragen.
Damit kann man zumindest teilweise die Betriebe aussortieren, mit denen man wohl eher nicht zusammen will.

 

Ja, die Berliner versuchen es noch. Da hab ich auch echt freche Angebote hier. Bis 2400,-€ hoch. Letzlich wurden es bei Freunden irgendwas um 1400,-€/kWp für ne sehr aufwendige Installation mit vielen Ausrichtungen und nem engen Dach. Wahrscheinlich brauchen die Solas da noch ein halbes Jahr, bis sie wieder bei realistischen Preisen angenkommen sind.