Massive Wasserschäden nach Fehlern von Baufirmen (Neubau)

Diskutiere Massive Wasserschäden nach Fehlern von Baufirmen (Neubau) im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Liebe Forums-Gemeinde! Wir bauen aktuell unser Traumhaus und nachdem wir im Laufe des Baus schon mit einigen kleinen und großen Problemen zu...

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    Liebe Forums-Gemeinde!

    Wir bauen aktuell unser Traumhaus und nachdem wir im Laufe des Baus schon mit einigen kleinen und großen Problemen zu kämpfen hatten, hat es uns nun ganz schlimm erwischt. Es handelt sich bei dem Haus um ein Flachdach-Haus. Der Rohbau ist innen nahezu fertig verputzt, außen mit Dämmputz verputzt, Gewebespachtel und Oberputz fehlen noch. Auf dem Dach befinden sich die Gefälledämmung und Abdichtung. Innen wurde ganz aktuell der Heiz-Estrich eingebracht. So viel zum Stand des Baus.

    Nach den massiven Unwettern von Anfang der Woche haben wir riesige Wasserschäden, verursacht durch massive Fehler zweier beteiligter Firmen - zum einem dem Tiefbauer und zum anderen dem Dachdecker. Die Versicherungen sind eingeschaltet, ein Gutachter war schon vor Ort und kommende Woche werden die nächsten Schritte unternommen. Aber wir sind verzweifelt und ich würde mich sehr freuen, ein paar Experten-Meinungen zu den nun vorhandenen Schäden, dem Umgang damit und den Folgen davon zu erhalten:

    Schaden Nr. 1 (Keller):

    Die Tiefbau-Firma hat am Montag mit dem Kanalanschluss begonnen. Dazu wurde am Haus aufgegraben und am tiefsten Punkt des recht großen Grabens eine Kernbohrung in der Kellerwand vorgenommen. Diese Kernbohrung wurde - trotz massivsten Gewitterwarnungen - am Ende des Tages nicht verschlossen (unglaublich, aber wahr). In der Nacht kam es zu schwersten Unwettern mit Sturm und 70-80 l/qm Regen. Dadurch wurden riesige Mengen an Schmutzwasser in den Keller gespült. Am Folgetag stand das Wasser im gesamten Kellerbereich (140qm) cm-hoch auf dem Estrich. Durch die Randdämmstreifen konnte das Wasser unter den Estrich und in die Dämmung dringen.

    Das Wasser auf dem Estrich wurde am Morgen nach dem Unwetter weg gesaugt. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte das Wasser ungehindert unter den Boden fließen / sickern.

    5 Tage nach dem Schadensereignis zieht das Wasser nun im gesamten Keller-Bereich von unten in den Putz und die Beton- und Ziegelwände.

    Bodenaufbau im Keller:

    - Dampfsperre (nicht dampfdicht an Wänden, Rohren, etc angeschlossen)
    - PU-Dämmung, teilweise mit zementgebundener Schüttung
    - EPS-Dämmung
    - Fußbodenheizung
    - Estrich

    Schaden Nr. 2 (Dachgeschoss):

    Auf dem Flachdach entsteht ein 1m x 2m großes Oberlicht-Fenster. Dieses war bisher mit Brettern, Folie und Ziegeln zur Beschwerung abgedichtet. Am Tag vor dem Unwetter entfernten die Dachdecker, die aktuell das Dach dämmen und abdichten, die Ziegel, um sie anderweitig zu verwenden (noch einmal...unglaublich, aber wahr). Die Abdeckung über dem Oberlicht war somit nicht mehr beschwert. In der Nacht dann wurde das Oberlicht durch den Sturm abgedeckt. Der Regen konnte ungehindert in das Dachgeschoss eindringen.

    Nun steht das Wasser unter dem Estrich. Die Dämmung und zementgebundene Schüttung sind nass.

    Nachdem dann ein paar Tage nach dem Schadensereignis an einem der Attikadurchbrüche für ein Regenfallrohr, Wasser austrat, wo es nicht austreten darf, lag der Verdacht nahe, dass die Dämmung unter der Abdichtung nass ist. Deshalb wurde die Abdichtung geöffnet und ein Ausschnitt in der Dämmung vorgenommen. Hier wurde festgestellt, dass das Wasser rund 5cm in der Dämmung steht. Auch die Stöße zwischen den Dämmschichten sind feucht.

    Bodenaufbau im DG:

    - zementgebundene Schüttung
    - EPS-Dämmung
    - Fußbodenheizung
    - Estrich

    Aufbau der Abdichtung / Dämmung auf dem Dach:

    - Dampfsperre
    - PU-Dämmung Alu-kaschiert
    - EPS
    - Abdichtung

    Der Gutachter von unsere Versicherung war vor Ort. Der Gutachter der Versicherung des Tiefbauers kommt wohl am Montag und Dienstag. Dann soll das weitere Vorgehen entschieden werden.

    Mich würde nun sehr interessieren, wie die Experten hier die Situation sehen. Aktuell befürchte ich, dass im Keller der Estrich komplett entfernt werden muss (-> Schmutzwasser). Inwieweit die nassen Wände Probleme bereiten können, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.

    Im DG könnte ich mir vorstellen, dass man evtl. trocknen kann. Aber ich befürchte, dass die Dämmung und Abdichtung des Dachs bzw. der Dachterrasse ebenfalls komplett entfernt und neu ausgeführt werden muss.

    Wie seht Ihr das? Vielen Dank!!

    Ich hänge ein paar Bilder an.


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  2. #2 JohnBirlo, 27.06.2021
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    Baut ihr mit freiem Architekten, Bauträger oder GU?

    Sollte auf jeden Fall jemand vom Fach auf die "Sanierung" schauen, der auf eurer Seite ist und nicht nur die Gutachter der Firmen.
     
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    Wir bauen mit einem freien Architekten und haben die jeweiligen Gewerke alle einzeln vergeben.

    Der erste Gutachter, der nun schon auf der Baustelle war und nun morgen noch einmal dabei sein wird, wenn die eine Verursacherseite ihren Gutachter schickt, ist im Auftrag unserer Versicherung tätig. Ich wollte nun einmal dessen Gutachten abwarten und dann entscheiden, ob wir noch jemand anderes beauftragen. Aber eventuell werfe ich das auch über den Haufen und hole gleich noch jemand völlig Unabhängiges dazu.
     
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