max. Volumenstrom (berechnen) Fußbodenheizung - mit bzw ohne hydr. Weiche?

Diskutiere max. Volumenstrom (berechnen) Fußbodenheizung - mit bzw ohne hydr. Weiche? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, Die Frage vorweg: wie berechnet man die (korrekte) max. Umlaufwassermengen in meiner Fußbodenheizung? ich habe heute gefühlt den...

  1. ed1234

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    Hallo zusammen,

    Die Frage vorweg: wie berechnet man die (korrekte) max. Umlaufwassermengen in meiner Fußbodenheizung?

    ich habe heute gefühlt den halben Tag vergeblich das Forum nach Antworten bzw. ähnlichen Fragen durchgesucht. Ich bin gerade dabei das "richtige" Heizungssystem bzw. Heizungsbauer für unser Neubauprojekt eines Einfamilienhauses auszuwählen. Im Prinzip habe ich mich für eine Gasbrennwerttherme mit Fußbodenheizung entschieden. Das überraschende für mich ist, dass im Prinzip nahezu alle angefragten Heizungsbauer Gasbrennwerttherme mit einer hydraulischen Weiche und einem Heizkreisset samt Pumpe angeboten haben. Soweit habe ich aus den Forenthemen mitgenommen, dass mittlerweile die Hersteller wie Buderus, Viesmann und Co. für die Kombo Brennwert + Fußbodenheizung in einem Einfamilienhaus eine hydraulische Entkopplung "prophylaktisch" empfehlen. Ich für meinen Teil würde gerne auf "unnötige" Komponenten verzichten und nur einsetzen wollen, wenn man diese tatsächlich für einwandfreie Systemauslegung benötigt. Aus diesem Grund habe versucht die zu erwartende Volumenströme zu berechnen, um die Aussagen nachvollziehen zu können. Hierfür habe ich meine Wärmebedarfsberechnung hervorgeholt und die Heizlast ausgerechnet:

    Heizlast bei 20° innen und -12° außen:
    Transmissionswärmeverluste: rd 3700 W
    Luftungswärmebedarf: rd. 3400 W
    --> Heizlast ges rd. 7,1 KW

    Um den nötigen Energieeintrag durch die FBH zu gewährleisten bekomme ich damit (ich habe herausgelesen, dass für delta T bei FBH 8 K angenommen wird)
    massenfluss=(Heizlast)/(spez. Wärmekapazität Wasser x 8 Kelvin Temperaturdifferenz)= 7100W/(1,16(Wh/kg*K)x8K= 765 kg/h bzw. 765 l/h

    Falls meine Annahme für die max. Umlaufwassermenge stimmt, sollte z.B. bei Buderus GB162 15 KW oder bei Viessmann Vitodens 300 W 19 KW keine hydraulische Entkoppelung notwendig sein. Laut Hersteller wird erst ab 1200 l/h eine Entkoppelung gefordert.

    Kann das so stimmen? Oder sollte man für den max. Leistungsfall mit einer geringeren Temperaturspreizung Vor- Rücklauf rechnen? Kann sein, dass die Heizungsbauer sich einfach von der zu beheizenden Fläche (rd. 190 qm) blenden lassen und "in voreilendem Gehorsam" eine Weiche einbauen wollen?

    Ich würde mich über ein Feedback von euch freuen und danke im Voraus.
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Am einfachsten nimmt man die Heizleistung der Heizflächen und rechnet mit einer Spreizung von 5K.
    Dann schaut man wie hoch die Spreizung wird wenn die Therme mit max. Leistung auf den Heizkreis arbeitet. Bei Gasthermen ist die höhere Spreizung kein Problem, wichtig ist, dass sie ihre Energie los wird. Deswegen auch Druckverluste und Diagramm der Pumpe berücksichtigen.
    Sollte mit ERR ausgelegt werden, dann wäre auch dieser Fall zu betrachten und Vorsichtsmaßnahmen vorzusehen.

    Ob hier eine Weiche erforderlich wird, das sieht man wenn alle Daten vorliegen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass eine Weiche in Deinem Fall nicht erforderlich ist. Bei 5K Spreizung kommst Du auf um die 1.200Liter/h und wenn die Therme mal mit Vollgas auf den Heizkreis geht, steigt die Spreizung auf gut 10K. Damit sollte die Therme noch keine Probleme bekommen.
    Auch mal den Fall mit min, Leistung betrachten.
     
  3. #3 Achim Kaiser, 11.01.2016
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    Ich hab im EFH noch nie eine Weiche gebraucht und ich setz mich - solange technisch machbar - auch über die Herstellerempfehlungen hinweg. Ich weiss ich bin ein böser Bube :).
    Bei ner Anlage die 800 bis 1000 l/h "braucht" oder "kann" seh ich genau 0,00 Begründung für eine Weiche, solange das Gerät das abkann und die integrierte Pumpe die notwendige Restförderhöhe hinbekommt.

    Viele Kollegen sehen das allerdings anders und folgen sklavisch den Herstellervorgaben ... über deren Philisophie man sich genauso lange treffend unterhalten kann.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Ich drück´ mal den Like Button ;)
     
  5. ed1234

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    Vielen Dank für die qualifizierten Antworten. Ich fühle mich in meiner Einschätzung nun bestätigt.
    @R.B.:
    wichtiger Hinweis von dir wg 10 K bei Pmax. In dem Falle hätte ich noch mehr "Luft" nach oben... Habe gerade mal nach unten hin überschlagen, bei zB. 3kW käme ich bei 1200l/h auf rund 2K minimal Temperaturdifferenz. Ich denke das ist OK. Wobei die Therme wahrscheinlich den Volumenstrom(Pumpe) ebenfalls runterregeln würde...

    Man hat echt dass Gefühl, dass die Hersteller eher nach dem Motto vorgehen "eine Weiche kann nicht schaden" also lieber einbauen. Schöner Nebeneffekt, man hat mehr Material umgesetzt/verkauft... Ich kam z.B. bei einem Fachberater unserer V***n Niederlassung garnicht mit Argumenten wie Heizlast an. Er hat nur die 190 Qm Fußbodenheizung gehört und damit war es für Ihn erledigt --> Hydrauliche Entkopplung und basta...

    Gruß Ed1234
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Das hat weniger mit ein paar Euro Umsatz zu tun. Die Hersteller legen sich damit einfach auf die sichere Seite. Bei einer hydraulischen Trennung stellt man den Kesselkreis gem. Datenblatt ein, und dann nach mir die Sintflut. Ob die Heizfläche größer oder kleiner ist, ob ERR den Volumenstrom reduziert oder nicht, selbst Materialunterschiede sind dann kein Thema mehr. Das ist für die Hersteller besser als wenn draußen eine Anlage auf Kante genäht wird, und dann ständig Beschwerden kommen. Das sorgt für Unmut bei den Kunden, Frust bei den Handwerkern, und letztendlich leidet dann auch der Ruf der Hersteller.

    So ein Kessel bzw. Therme wird ja nicht nur für eine Anlagenkonfiguration gebaut, sondern man muss viele Varianten abdecken, auch Varianten die sich in der Praxis ergeben und die man nicht vorhersehen konnte. Das Nutzerverhalten ist nicht vorhersehbar.
    Nur mal als Beispiel. Stell´ Dir vor, der Nutzer/Betrieber dreht sämtliche ERR zu, man will ja sparen, und der Kessel/Therme ginge dann immer auf Störung. Was glaubst Du was da los wäre.
     
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