Neubau 2-Familien-Haus

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  1. Dome

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    Hallo zusammen,

    meine Eltern und ich sind gerade am überlegen ein 2-Familien-Haus zu bauen. Ein bebauungsfähiges Grundstück ist bereits vorhanden. Größe 600m².

    Geplant ist ein L-förmiges Haus, wobei das "_" im "L" im EG als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden soll und somit eine Nutzfläche von ca. 120m² erreicht. Im 1. Stock soll o.g. Fläche als Balkon bzw. Terrasse dienen und eine Fläche von ca. 100m² haben. Zusätzlich wird ein Keller benötigt, da das Grundstück an einem Hang liegt.

    Wir waren bereits in einem Gebiet mit Musterhäusern um sich mal Ideen und Informationen zu holen.
    Und genau hier beginnt das Problem: Es gibt nun mal sehr seeehr viele Möglichkeiten... Ein Passivhaus kommt von vornherein aufgrund der hierdurch beeinträchtigen Bauweise nicht in Frage. Aber wie entscheidet man ob man ein KfW 40, 55, 60,... baut? Spielt hier überwiegend der Investitionbedarf und die Amortisationsdauer die Rolle? Ist dies Grundstücks-/Lageabhängig?
    Gibt es einen aktuellen Standard?

    Für hilfreiche Antworten bedanke ich mich jetzt schon mal...

    Grüße
     
  2. #2 Thomas B, 13.07.2010
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    Hi Dome,

    eine solche Investition ist nicht gerade ein Pappenstiel und ob ein Musterhaus (oder ein abgewandeltes) hier der rechte Weg ist mag ich bezweifeln. das liegt aber sicher auch an meinem Beruf. Ein Hausverkäufer würde sicher genau das Gegenteil behaupten....

    Wie dem auch sei: ein haus ist in der Regel kein Objekt, das man von der stange kaufen kann. Eiegntlich immer sind kleinere oder (meistens) größere Umplanungen von Nöten. ein Musterhaus wird (völlig logisch) ohne Bezug zu den für Euch tatsächlich maßgeblichen Rahmenbedingungen "entworfen". Auf der grünen Wiese, flach, mit Terrasse nach SW und Eingang auf der Nordseite. Standard. Wie auch sonst...die kennen ja Euer Grundstück und die äußeren Bedingungen vorab nicht.

    Welche Bauweise? Ein Holzhausanbieter wird Stein und Bein schwören, daß nur -und ausschließlich- Holzhäuser taugen, ein Bauunternehmen wird auf Ziegel/ Porenbeton oder was auch immer schwören....so können wir hier weitermachen.

    Ein GU (Generalunternehmer), der üblicherweise mit PB arbeitet wird diesen Baustoff in den Himmel loben, andere machen mit WDVS, andere mit Ziegel...nichts von dem ist falsch, nichts von dem ist richtig. Du kriegst immer die Ansichten, die die Anbieter vertreten als die allein seelig machenden zu hören.

    Ich würde -natürlich :)- darauf setzen einen Architekten zu konsultieren. Zumindest für die Ideenfindung. Materialdefinition usw. Ein Architekt ist hier frei von Zwängen. Er ist nicht an einen Baustoff, den eine bestimmte Firma gerne und immer wieder -weil man es ja schon immer so gemacht hat- einbaut gebunden.

    Wenn Ihr partout einen GU beauftragen wollt, würde ich empfehlen zumindest die Entwurfsarbeit und die Definition der Materiallien geneinsam mit einem Architekten zu erarbeiten. Dann kann man immernoch von versch. GUs Angebote auf Grundlage der Planung einholen.

    Der Dämmstandard ist wichtig, die KfW-Förderrichtlinien sind m.E. nicht das Allheilmittel. Man sollte -meine Meinung- eher Geld in die Dämmung denn in die Haustechnik stecken. Energie, die man gar nicht erst braucht (weil gut gedämmt) ist gut gesparte Energie.

    Leider (oder gut für uns Architekten?) kann man ein Haus eigentlich nichzt kaufen wie ein Auto oder ein paar Schuhe. Die gibt es von der Stange, beim auto von mir aus noch mit diversen Extras...aber erklär mal dem Autoverkäufer, daß Du die Karre gerne 20 cm breiter (weil dick) und 10 cm höher (weil groß) und außerdem 25 cm länger (weil ...keine Ahnung) haben willst....bei Haus aber passiert genau das.

    Grüße

    Thomas
     
  3. Dome

    Dome

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    Hallo Thomas,

    erst einmal Danke für deinen Rat.
    Bei der Besichtigung von Musterhäusern ist uns auch schon aufgefallen, dass wir das ausschließen können/müssen.
    Ich habe auch -wie du geschrieben hast- vor einen Architekten zu beauftragen. Habe mich hierzu schon mal bei Kollegen schlau gemacht. Wollte die Tage dann die mir genannten Architekten mal anrufen und z.B. fragen mit welchen Unternehmen diese zusammenarbeiten.
    Ein Kollege (=Energieberater) hat mir geraten lieber mit dickeren Ziegeln und weniger Dämmschichten zu arbeiten, da jede Schicht ja verschieden je nach Material arbeitet und somit vorzubeugen, dass evtl Risse,Spalten,etc enstehen. Seine Philosophie: Je weniger Schichten, desto weniger verschieden arbeitende Materialien.
    Wie ist denn hier deine Meinung dazu?

    Grüße
    Dominic
     
  4. #4 Thomas B, 14.07.2010
    Thomas B

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    ...das ist fast schon eine Glaubensfrage: Die einen mögen es monolithisch (ich auch...zugegeben), die anderen bevorzugen es das Tragen (Mauerwerk) und das Dämmen (WDVS) zu trennen.

    Beides ist i.O. und wird tausendfach gemacht. Beides hat seine Vor- u. Nachteile...

    Grüße

    Thomas
     
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