Noch mal Garagenfundament - andere Seite: Zweitmeinung einholen?

Diskutiere Noch mal Garagenfundament - andere Seite: Zweitmeinung einholen? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, mein anderer Thread ("Garagenfundament & kein Ende") ist jetzt geklärt. Abschnittsweise (1m) und gut. Laut Statiker unkritisch...

  1. 2K3U4L

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    Hallo zusammen,

    mein anderer Thread ("Garagenfundament & kein Ende") ist jetzt geklärt. Abschnittsweise (1m) und gut. Laut Statiker unkritisch und ein Verbinden der Abschnitte mit Eisen nicht notwendig.

    Nicht minder kritisch die gegenüberliegende Seite. Des Statikers Büro ist mein zweites Wohnzimmer und langsam geht mir nervlich die Puste aus weil's in ein paar Tagen losgehen soll (Timing suboptimal). Die andere Seite ist die Grundstücksgrenze. Das Nachbargrundstück liegt 1,20 tiefer. Eine geplante Stützwand, welche diese 1,20 abfangen soll ist gleichzeitig Garagenfundament. Ich habe hier ähnliche Themen gesehen aber die verliefen im Sand.

    Eigentlich hatte ich den Statiker gebeten mir eine armierte Stahlbetonwand zu rechnen die den Hang abfängt und gleichzeitig Garagenfundament ist sowie auch den Rest des Fundaments zu planen. Er meinte damals gleich das sei nicht so günstig weil diese ewig tief gegründet werden müsste (ohne zu rechnen) und das nicht weiterverfolgt. Letztlich hat er jetzt folgende Lösung:

    1) 155er EHL Winkelstützwand Wandstärke 12cm Fusslänge 85cm Lastfall SLW60, (35cm unterirdisch), gegründet auf Betonfundament 85 tief und 105 breit(!) Gesamtgründungstiefe also 125cm(!).
    2) Die Winkel dann bis Oberkante mit Beton C20/25 auffüllen), Breite von insgesamt 105cm wird beibehalten!
    3) Bewehrung sei nicht notwendig, das Auffüllen mit Beton auch dann ok wenn die Gründung schon ausgehärtet ist.
    4) Es wird also sozusagen ein 105cm breiter, 245cm hoher Klotz der 120 cm aus dem Boden rausragt.
    5) Der Klotz wird vom Statiker als "Schwerlastwand" bezeichnet.
    6) Gemauert werden kann dann direkt auf den Stützwinkeln oben drauf, teils auch auf dem Beton (24er Stein).
    7) Die beiden angrenzenden Fundamentstreifen müssen ebenso tief beginnen und gehen dann abgetreppt nach oben.


    Ich habe nun große Bauchschmerzen und überlege, mir eine Zweitmeinung einzuholen. Gründe:
    - Vom Material her "too much"? Eine Stahlbetonmauer müsste sicher nicht so fett ausfallen!
    - Trotz der Betonorgie wirklich kippsicher wenn Garagenwand am Rand steht?
    - Noch NIE habe ich gesehen dass auf eine Winkelstützwand direkt raufgemauert wird. Statiker meint die langweilt sich.

    Nachbarn & co lachen sich kaputt, weil ich mir da noch Sorgen mache ("erdbebensicher" etc...). Klar der gesunde Menschenverstand sagt dass es hält. Aber irgendwie habe ich das Gefühl jeder normale Mensch würde eine Stahlbetonmauer bauen. Ich bin nun kein Fachmann und vertraue einem solchen. Daher habe ich das erstmal hingenommen.

    Würdet Ihr noch eine Zweitmeinung einholen?
    Grüße
     
  2. kayooo

    kayooo

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    ich frage mal ganz doof ...

    Womit haben Sie Ihren Statiker beauftragt ?

    Die Frage ist durchaus ernst gemeint ..... wie sie es darstellen berät er sie nur ... was ist mit Standsicherheitsnachweisen ... z.B. in schriftlicher Form ... z.B. prüffähig ?

    Was für Fahrzeuge sollen in / vor der Garage stehen ? (SLW 60) ? Sattelzüge ? Feuerwehr ?
     
  3. Soeren

    Soeren

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  4. 2K3U4L

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    @kayooo - Gibt keine doofen Fragen. Beauftragt ist die statische Berechnung des Garagenfundaments.
    In d. Garage stehen 2 PKW (nicht größer als Passat)

    @Soren - "Schwerlastwand" ist das was er ausrechnete. So nannte er es.

    Hintergrund: Vorher war alles viel einfacher. Aber jetzt hatte ich gemerkt dass ich in der Höhe falsch gemessen hatte. So dass die Ursprungsberechnung nicht mehr passte. L-Teile sind aber nun mal bestellt und die krieg ich nicht mehr los. Also nun diese Variante. Die Skizze der Berechnung ist nun aber eine (IN EINEM TEIL) gegossene unbewehrte Wand. Aber so wird es ja nicht sein! Statiker meint, das ist kein Unterschied. Stimmt das???

    Um die Belastung durch die Autos mach ich mir eigentlich keine Gedanken. Sondern:
    1)um die Last die die Garage auf der Kante des L-Steins ausübt. (werden so ca. 500-600 Kg pro m sein).
    2) Dass die L-Teile sich - warum auch immer - mit der Zeit nach "draußen" schieben (gleiten) weil sie ja eigentlich keine Verbindung mit dem verfüllten Beton haben. Dass dadurch irgendwann unter den Mauersteinen eine Lücke klafft. In d. Ursprungsberechnung war das Gleiten berücksichtigt. Nun nicht mehr (weil es ja wie "eine Wand" behandelt wird).

    gestresste grüße
     
  5. 2K3U4L

    2K3U4L

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    So, Sache ist jetzt geklärt.
    Wird so gebaut. Statische Berechnung stell ich nicht mehr in Frage. Vom Aufmauern direkt auf L-Teile wird abgesehen (wird vom Hersteller abgeraten). So ist die Garage 12cm schmaler, so what.

    L-Stützen werden mit C25 Beton verfüllt, etwas Stahl kommt auch seitens Bauleiter rein (obwohl lt. Statik nicht erforderlich). Die L-Teile verkommen nun sozusagen zu einer Schalung für die Schwergewichtswand die hinterher dran bleibt. Garagenlast wirkt nur auf diesen Megaklotz. Der Megaklotz übt auch keine Horizontallast auf die L-Stütze aus. Von der Garagenlast kriegt die L-Stütze auch nichts mit weil sie vertikal wirkt. Insofern wären LSW60 Stützen nicht notwendig gewesen, sind Glück nur unwesentlich teurer als die schwachen.

    Insgesamt doch recht aufwändig aber hauptsache es hat Hand und Fuß und es hält. Wollte nicht am falschen Ende sparen.

    Hauptsache L-Stützen halten den flüsssigen Beton bis er abgebunden ist.
     
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