Ringerder Perimterdämmung (vollisolation BP und Wände)

Diskutiere Ringerder Perimterdämmung (vollisolation BP und Wände) im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich wollte verstehen, wie der Ringerder eingebaut wird. Soweit ist alles verständlich, nur ist mir nicht klar, wie der Erde V4A, der um...

  1. vivus

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    Hallo,

    ich wollte verstehen, wie der Ringerder eingebaut wird. Soweit ist alles verständlich, nur ist mir nicht klar, wie der Erde V4A, der um die Bodenplatte liegt, durch die Perimeterdämmung kommt. (Bodenplatte und Wände voll isoliert mit 12cm XPS)

    Bei Dehn gibt es ein ganz gutes Bild. Ich habe die Stelle rot markiert mit Pfeil drauf.

    Es wird kein Dehn Produkt gezeigt. Heißt das, dass man hier einfach den V4A durch die Perimterdämmung durch bohrt und direkt mit dem Potentialausgleichleiter verbindet? Ich hätte eine Abdichtung erwartet. Könnt ihr mich aufklären?

    peri_ringerder.jpg
     
  2. SIL

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  3. vivus

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    Die Produkte sind aber doch alle für Betondurchführung. Und welche von den allen nimmt man für eine 12cm XPS?
     
  4. #4 SIL, 12.09.2024
    Zuletzt bearbeitet: 12.09.2024
    SIL

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    Es gibt noch Anschlussstücke , aber durch XPS wird gerade durchgeführt, da gibt es keine speziellen Bauteile , du könntest also eine Wanddurchführung benutzen und innen und außen anschließen oder Festpunkt , intelligenterweise würde der Inox geführte erdfühlige Ringerder höher geführt als in deinem Beispiel so dass Ringerder und Pot sich in gleicher Höhe befinden.

    Alternativ führst du alles durch die BPl wenn du keinen Blitzschutz brauchst.
     
  5. vivus

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    Mit Anschlussstück meinst du die Verbinder denke ich? (Kreuzverbinder)

    Ich würde das so wie du beschrieben hast umsetzen wollen. Sprich Ringerde auf gleicher Höhe wie die Pot. Dh. durchs XPS ohne irgendwas gerade durch und dann direkt in die Bodenplatte.

    Ich habe mir mal einen Warenkorb zusammen gestellt. Würde ich freun, wenn jemand mal drüber schaut.
    Die Bodenplattenmaße sind ca. 12x12m inkl. Perimeterdämmung (Vollisolierung Bodenplatte/Kellerwände). Dachüberstand 70cm. Das Haus liegt im Hang (ca. 10%) und ist an zwei Seiten durch den Keller begehbar (Die beiden andern Seiten werden bis zum Kellerrand an geschüttet.)

    Warenkorb:
    6iby112ebF0LMLKI.png
     
  6. SIL

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    VDE 4.1
    Nach DIN 18014 ist ein Fundamenterder Bestandteil der elektrischen Anlage. Der Fundamenterder darf daher nur von Fachkräften oder unter deren Aufsicht errichtet werden, die die Anforderungen der DIN VDE 1000-10 oder DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) erfüllen.

    DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) Beiblatt 1 führt in Abschnitt E.5.4.3.1 aus: "Der Einbau von Erdungsleitungen und Verbindungsbauteilen in Beton wird von einer Blitzschutz-Fachkraft durchgeführt oder überwacht (Erläuterung zur Blitzschutz-Fachkraft, siehe Vorwort zur DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3))".
     
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  7. #7 vivus, 13.09.2024
    Zuletzt bearbeitet: 13.09.2024
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    Das ist der Deal mit dem Elektriker. Ich lege aus und suche alles zusammen, sodass er nur noch drüber schauen muss. Verlegen werden wir zusammen. Zudem bin ich selbst Elektrotechnik Ing.
     
  8. SIL

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    Dann verstehe ich deine Fragen nicht.
     
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    Warum? Nur weil ich von der Grund Physik Ahnung habe, muss ich doch nicht die Komponenten genau kennen.
     
  10. Dipol

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    Wenn man mit einem Elektriker einen solchen "Deal" abschließt, verwundert das Saugen von fehlendem Know-How in Foren doch sehr. Wo es den Eli schon gibt, der auch bei vereinbarter Verlegung durch die Maurer, die darin Praxis haben, Regie und Aufsicht führen muss, wäre der logischerweise der 1. Ansprechpartner.

    Beim üblichen DIY-Schema an Elektroanlagen, taucht der Eli aber erst nach Fertigstellung auf um die fälschlich "Abnahme" genannte Tätigkeit zum "fairen" Preis (Jargon aus dem PV-Forum) flüchtig durchzuführen.
     
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  11. vivus

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    Danke für deinen Beitrag, leider hilft mir das nicht weiter.

    Die Materialliste ist sicherlich ausreichend um einen ausreichenden Potentialausgleich gewährleisten zu können.
     
  12. Dipol

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    Das klingt wie ein Gestandnis, dass der "Deal" erst noch abgeschlossen werden muss.:bierchen:
    Ausreichend ist in der Schule Note 4 und ob dein DIY normativ ausreicht, ist alles andere als sicher.

    Nach DIN 18014:2023-06 ist im Rahmen der Dokumentation primär ein Plan von einem dafür qualifizierten Ersteller gefordert und auch ohne den stehen 80 m für den Runddraht und 81 m für NIRO in einem Missverhältnis. Es ist nämlich nicht nur eine Anschlussfahne an der HES zu legen, Ringerder und CBN müssen auch je 20m Gebäudeumdfang miteinander verbunden werden.

    Das wären im ungünstigsten Fall 3 weitere Verbindungen nebst Erdungsfestpunkten oder wenigstens Dichtmanschetten. Falls der Ringerder auch Blitzströme in Erde ableiten soll, wäre dafür eine auf 10 m x 10 m reduzierte max. Maschenweite einzuhalten und mind. 2 weitere Anschlussfahnen fällig..
     
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  13. vivus

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    Das Haus ist ca. 11,5x12m plus 1m Abstand und "ein Kreuz" brauch ich etwa 80m v4a. Dazu noch ca. 50m Stahl verzinkt. Hatte 80m Stahl verzinkt genommen, weil ich lieber etwas mehr stahl in der Bodenplatte habe als weniger.

    Den Hinweis mit der Dichtmanschette ist gut. Du meinst wahrscheinlich so etwas: Dichtmanschette für Rund- und Flachleiter für die Betonbodenplatte?
     
  14. Dipol

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    Das ergibt allein für den Ringerder unter Vernachlässigung der Überstände an Verbindungen und ohne Verbindungen zur CBN und Anschlussfahnen für die HES sowie optional 2 bis 4 prophylaktischen Anschlussfahnen für ein Blitzschutzsystem oder auch eine zusätzlich niederimpedant angeschlossene örtliche PAS im Heizrraum somit:
    3 x 14,0 m + 3 x 13,5 m = 82,5 m

    Nach DIN 18014:2023-06 sind Ringerder in frostfreier Tiefe erdfühlig in möglichst feuchtem Boden (unterhalb von Drainagen) zu verlegen. Ein Wandabstand von 1 m ist nicht gefordert, kann aber bei nachträglicher Verlegung an Bestandsbauten sinnvoll sein um z. B. Einbau in aufgefüllten Arbeitsräumen zu vermeiden. MIt Einbau in der Sauberkeitsschicht unter den Außenwänden, würde sich die Länge um 13,5 m verkürzen:
    3 x 11,75 m + 3 x 11,25 m = 69,0 m

    Auch mit einem Blitzschutzsystem beträgt die CBN-Maschweite max 20 m x 20 m. Lediglich für Anwendungen wie z. B. für Rechenzentren wird die auf 2,0 m oder 1,5 m verkleinert. Wenn der FPAL wie ein Fundamenterder unter den Außenwänden verlegt wird ergibt sich netto:
    2 x 11,25 m + 2 x 11,50 = 45,0 m

    Zusätzliche CBN-Querverbindungen in der Bewehrung der Bodenplatte wären eine zulässige Fleißaufgabe, die in einem normalen Wohnhaus aber keinen Nutzen hat.

    Im Gegensatz zu einem Fundamenterder muss der FPAL nicht zwingend unter den Außenwänden verlegt werden. Im Einspruchsverfahren hatte ich ein Abstandslimit von max. 1 m vorgeschlagen, das aber nicht übernommen wurde.

    :28:
     
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  15. vivus

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    Ok, danke für deine Hilfe.

    Eine Frage hab ich noch. In den Beton will ich verzinktes Bandstahl legen. Nutzt man um zur Potentialausgleichschine zu gelangen dann einen verzinkten Draht? Oder sollte der, weil nicht im Beton, aus Edelstahl sein?
     
  16. #16 Dipol, 28.09.2024 um 13:11 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 28.09.2024 um 15:50 Uhr
    Dipol

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    Damit Anschlussfahnen nicht schon im Rohbau rosten, müssen sie an der Austrittstelle aus dem Beton gegen Korrosion geschützt sein. Nur Feuerverzinkung reicht nicht aus, außer NIRO (V4A) ist auch Kupfer zulässig.

    In Vorgängernormen (Siehe Folien im gepinnten Thread) früher noch bedingt zulässige Verwendung von feuerverzinktem Stahl mit Kunststoffmantel wird in der aktuellen Norm nicht mehr erwähnt, vermutlich weil der Mantel beschädigt werden kann.
     
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