Scheitholzvergaserkessel

Diskutiere Scheitholzvergaserkessel im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Zusammen::D Ich möchte fragen ob sich hier jemand mit Scheitholzvergaserkesseln auskennt. Ich möchte mir so eine Anlage für mein Haus...

  1. #1 Deutz 3006, 21.07.2008
    Deutz 3006

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    Hallo Zusammen::D

    Ich möchte fragen ob sich hier jemand mit Scheitholzvergaserkesseln auskennt. Ich möchte mir so eine Anlage für mein Haus zulegen.
    Mein Haus hat ca.140m2. Der Vergaserkessel soll als Unterstützung zu meiner Ölheizung dienen. Nun habe ich mir schon Angebote eingeholt. Der eine meint das ein Pufferspeicher mit 400Litern reicht , der andere meint 1000 Liter und
    der nächste will mir gleich 2500Liter auf die Nase drücken. Die Preise schwanken dementsprechend genauso zwischen 9000-20000 Euro.
    Dann würde mich interesieren welche Vergaserkessel Ihr nehmen würdet.

    Mit diesen unterschiedlichen Angeboten könnte man glatt durch die Wand gehen.:mauer

    Mit freundlichen Grüßen
    Markus
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Die Größe des Pufferspeichers ergibt sich aus der Leistung des Kessels bzw. der Größe des Brennraums (Beladung).

    Pi*Daumen -> 60-70Liter/kW

    Der 400 Liter Puffer ist wohl eher ein Scherz. Ein 1.000 Liter Puffer könnte bei einem kleinen Kessel ausreichen.

    Gruß
    Ralf
     
  3. operis

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    Bevor du dir einen Holzvergaser zulegst, solltest du die Brennstofffrage klären...

    Womit willst du heizen?

    Holz aus eigenem Wald?
    Holz kaufen?
    Holz gegen Gebühr beim Forstamt selbst schlagen?

    Du schreibst, der Kessel soll als Unterstützung der Ölheizung dienen? Warum nicht nur mit Holz heizen?

    Kurzer Vergleich, ein ha wald kostet zwischen 1600 bis 3500 euro, je nach bestand, bei nachhaltiger bewirtschaftung reichen 2 bis 3 ha (besser 3) ein ganzes leben lang, du könntest 7 bis 8 raummeter je ha und jahr ernten und der bestand wird nicht weniger.

    Wir heizen nur noch mit holz aus dem eigenen wald, die kosten dafür hatten wir nach knapp 5 jahren wieder drin.

    Als zusatzheizung (wie in deinem fall) würde ich dir eher zu einem feststoffkessel raten, der ist nicht so aufwendig und damit auch nicht sooo teuer wie ein vernünftiger vergaser.

    Bet things, operis
     
  4. #4 Achim Kaiser, 22.07.2008
    Achim Kaiser

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    Zur Auslegung von Pufferspeichern gibts unterschiedliche Ansatzpunkte.
    Will man u.U. eine Förderung in Anspruch nehmen gibts die Mindestanforderung von 55 l/kW Kesselleistung.

    Bei nem 15 kW Kesselchen sind das 825 l. Also fällt der kleine Puffer aus dem Raster. Den sollte man auch wirklich nur einsetzen wenn es ein Platzproblem gibt und man hier auf Grund der vorhandenen Bausubstanz nichts anderes unterbringt. Ansonsten ist die Kombination 15 kW Kessel 1000 l Pufferspeicher das Mindestmaß der Dinge.

    Der andere Punkt .... wie oft soll der Holzkessel befüllt werden.
    Neben der notwendigen Kesselmindestleistung (--> Heizlast des Hauses) gibts bei Holzkessel noch andere Überlegungen zur Auslegung.

    Ein 15 kW Kessel hat nen kleinen Füllschacht. Brennt der Kessel mit Volllast so muß alle 1,... bis 2 Std nachgelegt werden. Das funktioniert nur wenn regelmäßig jemand ganztägig zu Hause ist.
    Das kann zur Überlegung führen einen Holzkessel mit größerer Leistung und einem deutlich größeren Füllschacht einzusetzen. Der wird dann morgens angeheizt und es braucht nur noch 2 bis 5 Nachlegevorgänge/24 h bei Volllast.

    Da brauchts natürlich deutlich größeres Puffervolumen um die abgegebene Wärmemenge eines Füllvorgangs aufnehmen zu können. Je nach Füllschachtvolumen und Heizleistung kommt da dann schon was zusammen.

    Was sich die einzelnen Anbieter bei ihrem Angebot gedacht haben .... erklären lassen.

    Je nach vorgesehenem Bedienungskonzept können da schon stark unterschiedliche Lösungen dabei rauskommen.

    Die 400 l Puffervariante würde ich nicht in Betracht ziehen.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  5. knopy

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    Wir sind gerade an der Planung unseres EFH Hauses und dieses soll nur mit einem Holzvergaser betrieben werden. Was ich bisher gelernt habe ist es ein möglichst großen Puffer zu haben damit der Kessel immer auf Volllast lausfen kann und nicht in den Schwellbrand gehen muss. Die Kessel sind für Volllast optimiert und haben in diesem Bereich den besten Wirkungsgrad. Wenn du Platz hast solltes du einen großen Puffer einbauen, Mein Heizungsbauer sagt pro kW 100l.
     
  6. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Dann hast Du einen guten Heizungsbauer.

    Gruß

    Bruno
     
  7. #7 Deutz 3006, 22.07.2008
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    Ja das mit dem Feststoffkessel habe ich mir auch überlegt. Nachdem mir mein Schornsteinfeger aber erklärt hatte das ab nächstes Jahr alle Kessel gemessen werden sollen,und daher die Feststoffkesel mit höchster Wahrscheinlichkeit die geforderten Werte nicht erreichen werden habe ich mich für einen Vergaserkessel entschieden. Nur ein Vergaserkessel möchte ich nicht alleine da mir wenn ich krank oder länger weg bin keiner den Vergaser mit Holz beschickt.
     
  8. knopy

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    Wenn du mal krank oder nicht da bist lassen sich die Pufferspeicher mit Elektro zu heizen. Bei mir kommt in die Puffer einen Heizstab der die Puffer im Notfall auf Temp. hält.
     
  9. #9 buddelchen333, 23.07.2008
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    hier gibts viele schöne Infos dazu. Meine Eltern hatten mal überberlegt, ob er sich wegen der 14.000 eur Fernwärme im Jahr, den 74KW/55KW-Feststoffbrennkessel (Koks/Holz) als Zusatzheitzung einbauen sollte, aber für mind. 3000l Pufferspeicher wäre kein Platz dagewesen.

    Die Idee ist, daß Du so einen Kessel in der Übergangszeit einmal und im winter zweimal am Tag beschickst, bei einem kleinen Kessel wirst Du zum Knecht des Kessels, Komfort gleich null. Bei obigem Kessel, würde eine Ladung Koks ca. 4h Vollastbetrieb ergeben (Holz leider nur zwei)

    4h x 74Kw = 296 Kwh

    bei 0,5°C Außentemperatur wäre der wärmebedarf geschätzte 32Kwh pro Stunde

    also muß der Puffer im Winter mind. 4*(74-32) Kwh = 168 Kwh aufnehmen

    am Beginn der Heizperiode sogar 4*(74-10) Kwh = 216 Kwh

    Damit schwankt die Füllrate pro Tag zwischen einmal an drei Tagen und bis zu dreimal am Tag. Zur Berechnung kann man das durchschnittstemperaturprofil der jeweiligen Region benutzen.

    Letztendlich wären die Investitionskosten nach einem Jahr wieder drinnen gewesen. Die Brennstoffkosten für einen Heizperiode irgendwo zwischen 1000 und 2000 eur, je nach Konditionen. Koks hätte den Vorteil gehabt, daß man relative bequem mit der Schaufel hätte beschicken können.

    Da meine Eltern aber schon in fortgeschrittenem Alter sind, haben Sie sich dagegen entschieden, weil sie später nicht von so einer Lösung abhängig sein müssen. Das ganze hätte sich sogar noch gelohnt, wenn man jemand zum Heizen eingestell hätte, ich sag Euch der Beruf des Heizers kommt bald wieder ;)

    http://www.holzkessel.net/
     
  10. #10 buddelchen333, 23.07.2008
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    am Beginn der Heizperiode sogar 4*(74-10) Kwh = 236 Kwh
     
  11. #11 buddelchen333, 23.07.2008
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    am Beginn der Heizperiode sogar 4*(74-10) Kwh = 256 Kwh

    jetzt reichts aber mit vertippen !!!
     
  12. #12 Deutz 3006, 22.10.2008
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    Hallo .:winkennun habe ich mich entschieden und habe mir einen Holzvergaser der Firma Örtlie bestellt,den HV 17 mit ca.17Kw. und einen Pufferspeicher mit ca.1200 Liter Volumen.
    Er wird gerade eingebaut. Bin mal gespannt ob ich die richtige Wahl getroffen habe. Da ich Sicherheitshalber noch meinen Ölbrenner habe denke ich das der Vergaserkessel ausreicht.Noch einen Tip für alle die sich sowas anschaffen wollen. Bedenkt das ihr so einen Koloss in den Keller bringen müßt. Da braucht ihr schon ausreichend breite Türen oder einen guten Bohrhammer um die Türen zu verbreitern.:think
     
  13. #13 Bauwahn, 23.10.2008
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    Es gibt auch Vor-Ort zusammengeschweisste Puffer
     
  14. #14 Bauwahn, 23.10.2008
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    .. ok, wer lesen kann... der Ofen selber braucht natürlich auch Platz
     
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