Schimmel im Dachstuhl - Neubau

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  1. Amberg

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    Zu diesem Thread gibt es schon zig Einträge.
    Auch bei uns gab es Schimmelbefall auf nahezu allen Dachsparren (sägerauhes Holz) nach Anbringen des Innenputzes.

    Schimmel1.jpg

    Keine befriedigende Antwort habe ich zur Entfernung des Schimmels gefunden.

    Unser Architekt will nun die Heizung installieren, das Haus austrocknen, bis das Holz unter 18% Feuchtigkeit hat.
    Dann stirbt der Schimmel angeblich von alleine und "verschwindet". Danach will er die Hölzer mit Alkohol behandeln.
    Danach soll die Isolierung mit Mineralfaser erfolgen, raumseitig mit einer Dampfsperre und mit Gipskarton verkleidet.
    Damit sind die befallenen Sparren komplett eingeschlossen (ausgebauter Dachstuhl).

    Ist das fachmännisch? Ist Chlor nicht effektiver?

    Vielen Dank schon mal für die Antworten.
     
  2. #2 Kalle88, 06.12.2014
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    Die Heizung an machen? Ganz doofe Idee. Erstmal, warum wurde sägerau verarbeitet und mit wie viel Holzfeuchte wurde das Holz verbaut?

    Warum kann das Wasser aus Innenputz oder Estrich ungehindert ins DG ziehen? Warum wird die Verbreitung der Sporen nicht verhindert? Oder wurden hierzu schon Maßnahmen unternommen? Das Schimmel verschwindet ist quatsch. Die Bedingungen dafür können so verschwindend gering sein, dass es zu keiner Schimmelpilzbildung kommt. Von alleine wird der nicht verschwinden, höchstens inaktiv werden. In einem Neubau dürfte aber genug Baufeuchte über die Jahre drin stecken um hier nicht annähernd benötigtes trockenes Klima zu produzieren. Wenn man "nur" die Heizung anstellt.

    Erstmal muss die Ausbreitung und Ursache bekämpft werden, dann müssen die Holzfeuchten der Sparren gemessen weden und auf das gesetzliche Soll runtergetrocknet werden. Dann sollte der Schimmel mit Mittelchen entsprechend gekillt werden. Das sollte aber von Fachpersonal erledigt werden und nicht einfach, in dem irgendwo, irgendwie Alkohol oder Chlor raufgesprüht wurde.

    Die Heizung führt nur dazu, dass noch mehr Feuchtigkeit ins DG zieht - dann blüht es richtig.
     
  3. Jezero

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    Das kommt relativ häufig vor. So schlimm ist das aber nicht. Im Sommer steigen die Temperaturen unter dem Dach auf über 60°. Da trocknet schnell alles weg. Nach 2 Sommer ist sicher nichts mehr zu sehen. Sicherstellen, dass Luftzug möglich ist, den Schimmel abwischen und den Rest macht die Zeit! Die ganzen chemischen Maßnahmen kosten nur Geld, auf diesen Kosten bleibst du sicher sitzen.
     
  4. #4 Kalle88, 06.12.2014
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    TS, bitte nicht auf diesen Unfug hören... Kommentieren muss man das nicht wirklich... Aber ein kleiner Tipp: Weist du denn welche Sperrschicht hier raumseitig angeordnet wird, wenn du auf Umkehrdiffusion abzielst? Kennst du auch die weiteren nötigen Parameter dafür, dass das alles klappt wie angedacht? Zu mal ich mich recht entsinnen kann, dass kein nasses Bauholz verarbeitet werden darf. Daher ist erstmal festzustellen ob es so war, wenn ja, dann gibt es einige Schuldige die die Kosten dafür zutragen haben. Der TS wird dies sicherlich nicht tragen müssen!
     
  5. #5 Skeptiker, 06.12.2014
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    Dass solche Vorkommnisse nicht selten sind, mag Deinem persönlichen Erfahrungshorizont entsprechen und für Deine Baustellen durchaus zutreffen. Die Arbeit einer guten Bauleitung sieht meiner Meinung nach anders aus. Der daraus abgeleiteten falschen Schlussfolgerung hingegen muss hier in jedem Fall energisch widersprochen werden: Der Schimmelpilz gehört bekämpft und beseitigt, nachdem die Ursache der Durchfeuchtung sicher beseitigt wurde. In keinem Fall kann hier kurzfristig weitergebaut werden!
     
  6. #6 Corinna72, 06.12.2014
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    Ist bei so etwas evtl. ein teilweiser Rückbau und Neuerstellung angebracht?
     
  7. #7 Skeptiker, 06.12.2014
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  8. Amberg

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    Vielen Dank für die Antworten,

    ich hatte einen gerichtlichen Sachverständigen vor Ort, der es als geringfügigen Schimmelbefall auslegte, weil die Pavatex-Dämmplatten (noch!?) so gut wie nicht befallen sind.
    Rückbau wird der Generalunternehmer nie machen.
    @Kalle: Beim Einbau war das Holz sicherlich getrocknet, hat aber einige Platzregen erlebt und dann die "Sauna".
    Da der Dachstuhl ausgebaut wird, wurde natürlich hier alles verputzt, also konnte man es nicht abtrennen. Sicherlich hätte man aber während dem Verputzen irgendwie Trocknen müssen, als ich Donnerstags abends auf die Baustelle kam, hatte es in den Räumen ca. 20°C und es tropfte von Decken. Draußen Temperaturen um den Nullpunkt. Putzarbeiten begannen 2 Tage davor. Denke, hier hat der Generalunternehmer den Schaden mitverursacht, dass nicht für die nötige Belüftung oder Trocknung gesorgt wurde.

    Der Sachverständige sieht es übrigens so:
    Nach Trocknung der Hölzer sei es dadurch unkritisch, dass diese ja alle luftdicht hinter dem Gipskarton verschwinden.
    Er meinte aber auch, dass man die Balken FACHMÄNNISCH behandeln sollte, konnte hier aber dazu nichts sagen.

    Deswegen mein Eintrag hier.

    Die Alkohollösung des Architekten sehe ich als Billiglösung an.

    Kann mir hier wer weiterhelfen?
     
  9. #9 Corinna72, 06.12.2014
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    Eine Dampfsperre/Dampfbremse ist übrigens niemals völlig luftdicht. Auch wenn der Schimmel erst einmal beseitigt ist, sind die Sporen noch da. Für Menschen mit entprechenden Allergien evtl. bereits kritisch.

    Alkohol, naja...
    Chlor ist übrigens extrem giftig.

    Es gibt aber professionelle Mittel (Fungizide) zur Schimmelbekämpfung (also nicht die aus dem Baumarkt). Diese kommen in der Regel ohne Chlor aus.
    Leider ist Produktnennung hier nicht erwünscht.
     
  10. Amberg

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    Nach der Dampfsperre kommt ja noch die eigentlich luftundurchlässige Gipskartonverkleidung. Deswegen hielt es der Sachverständige in Bezug auf die Gesundheit als relativ unbedenklich, erwähnte aber auch, dass man ein schimmelfreies Haus kauft (!!!) .
     
  11. #11 Kalle88, 06.12.2014
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    Sicherlich ist kein Beweis. Dass die Platten noch nicht befallen sind, wohl aber die Sparren deutet , für mich, auf einen ungewöhnlichen Feuchteanteil hin. Verschließt man diese nun, sofern es denn wirklich feuchtes Holz ist, handelt man sich weitere nicht unkritische Probleme ein. Völlig egal ob der Schimmel dann behandelt wurde oder nicht. Schimmel kann man nur entfernen, wenn man ihm die Nahrung nimmt. Nimmt man ihm die Nahrung nicht und behandelt ihn nur oberflächlich, kann man ihn damit auch resistenter Gegen das Mittel machen. Da man das Mycell an sich nicht tötet. Rest habe ich ja schon beschrieben.
     
  12. Amberg

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    Es war ENORM feucht nach dem Innenputz. Deswegen auch der Schimmel. Nun soll das Haus austrocknen, damit soll auch der Schimmer wieder verschwinden. Erst wenn es trocken ist, wird die Mineralfaserdämmung und Dampfsperre angebracht und danach das ganze mit der Gipskartonage geschlossen.
    Davor soll das Holz aber noch behandelt werden.
    Spricht was gegen diese Vorgehensweise und mit welchem Stoff behandeln?
     
  13. #13 Stolzenberg, 06.12.2014
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    Stolzenberg Gast

    Ich glaube ich bin ein Idiot, aber ich verstehe hier am Ablauf einiges nicht... Gerichtlicher Sachverständiger, geringer Schimmelbefall, Alkohol...?!?

    Schadenereignis wann?
    Welche Maßnahmen wurden bislang vorgenommen?
    Wurde bereits räumlich getrennt?
    Welche Fläche (in m²) ist befallen?
    Wurde eine Kultur bebrütet und welches Ergebnis (Schimmelarten) kam dabei heraus?
    Welche Baustoffe wurden seitdem im Dachstuhl eingebracht oder verbaut?
    Welche Baustoffe waren bereits vor Schadenseintritt verbaut oder eingelagert?
    Wurden Baustoffe die zeitweilig auf dem Dachboden gelagert waren an anderer Stelle verbaut?

    Die Liste kann ich jetzt beliebig lang gestalten...

    Nur zur Klarstellung: Mit Alkohol kann man den Schimmel kurzfristig eindämmen, aber eine Schimmelsanierung ist etwas anderes. Und diese wird wie Skeptiker richtig formulierte erst nach Behebung der Schadenursache durchgeführt!

    Leider habe ich den Beitrag jetzt erst gesehen, aber meine Alarmglocken sind an und ich denke hier läuft irgendetwas völlig neben der Spur. Außer die betroffene Fläche ist kleiner als 0,5 m²...
     
  14. #14 Kalle88, 06.12.2014
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    Ich gebe es auf. Hier ist mal wieder Ignoranz am Werk... machen Sie wie Sie für richtig halten. Mehr wie mich permanent widerholen kann ich nicht...
     
  15. #15 Stolzenberg, 06.12.2014
    Stolzenberg

    Stolzenberg Gast

    Zumindest kam noch nichts dieser "tollen" Ratschläge:
    - ..."dann bürstet man den Schimmel runter."
    - ..."kann man dann einfach mit dem Staubsauger wegsaugen."

    Wir hatten bislang nur:
    - ..."dann ist der Schimmel ja räumlich getrennt und..."
     
  16. Amberg

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    Lieber Kalle, vielen Dank für diese Vorgehensweise, die ich ja auch verfolgen will (Ursache war Innenputz und Bauheizung der Installateure, das erzeugte ein Tropenklima):

    "Erstmal muss die Ausbreitung und Ursache bekämpft werden, dann müssen die Holzfeuchten der Sparren gemessen weden und auf das gesetzliche Soll runtergetrocknet werden. Dann sollte der Schimmel mit Mittelchen entsprechend gekillt werden. Das sollte aber von Fachpersonal erledigt werden und nicht einfach, in dem irgendwo, irgendwie Alkohol oder Chlor raufgesprüht wurde. "

    Die Mittel hätten mich interessiert.

    Nun zu den Antworten:

    Schadenereignis wann? Festgestellt letzten Donnerstag, Innenputz angebracht eine Woche davor mit dem tropischen Klima, ab dann regelmäßiges Stoßlüften (wohl schon zu spät, waren schon 2 Tage "Sauna")
    Welche Maßnahmen wurden bislang vorgenommen? Keine, nur starkes Lüften.
    Wurde bereits räumlich getrennt? Nein, das Treppenhaus verbindet das Obergeschoss vom Rest und ist offen.
    Welche Fläche (in m²) ist befallen? Wenn ich die betroffenen Balken zusammenzähle, deutlich mehr als 0,5 qm. Aber sonst immer nur inselartiger Befall auf vielen Sparren.
    Wurde eine Kultur bebrütet und welches Ergebnis (Schimmelarten) kam dabei heraus? Nein, sollte man einen "Abstrich" machen?
    Welche Baustoffe wurden seitdem im Dachstuhl eingebracht oder verbaut? Nur Innenputz fertiggestellt. Sichtbalken (lasiert) sind nicht befallen.
    Welche Baustoffe waren bereits vor Schadenseintritt verbaut oder eingelagert? Innenputz und Sichtbalken
    Wurden Baustoffe die zeitweilig auf dem Dachboden gelagert waren an anderer Stelle verbaut? keine



    @ Stolzenberg, Kalle: Genau solche Profis brauche ich ! Gibt es eventuell eine solche Liste, die ich dem Architekten vorlegen kann?
    Gestern hatte es sich ein Sachverständiger angesehen und als nicht kritisch beurteilt, weil die Pavatexplatten noch nicht befallen sind.

    Und natürlich bin ich Ignorant, weil ich hier kein Profi bin, aber ich lerne gerne dazu und muss wissen, wie ich am besten dem Generalunternehmer entgegentrete, der natürlich (auch) an seinen Profit denkt
     
  17. #17 Kalle88, 06.12.2014
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    Noch ein letztes Mal:

    Es ist Holz mit einer Holzfeuchte von kleiner 20% zu verbauen! Prüfen lassen! Ist dem nicht so, hat der BT, GU wat weiß ich scheiße gebaut! Dann MUSS getrocknet werden (Trockenluftverfahren z. B.). Dann sämtliche Maßnahmen ergreifen, dass die Ursachen behoben werden. Luftdichter Verschluss des Treppenloches, Bautrockner was auch immer. Wenn gewährleistet ist, dass keine Feuchtigkeit mehr dazu kommt, trocknen des Gebälkes. Anschließend Schimmelbekampfung. Hierzu siehe Stolzenbergs Beitrag, da steht eigentlich alles drin. Allen voran erstmal klären lassen was es für ein Schimmelbefall ist. Sonst weiß man ja garnicht wie man damit umgehen soll, in Punkto Schutzmaßnahmen.

    Dafür wirst du sicherlich einiges in Vorleistung gehen müssen, aber du wirst auf den Kosten nicht sitzen bleiben. Notfalls muss es gerichtlich durchgedrückt werden. Hierzu ist es ratsam ein Baufachanwalt einzuschalten, wenn dein Partner sich so überhaupt nicht einig Zeit es korrekt beheben zu lassen.
     
  18. #18 Stolzenberg, 06.12.2014
    Stolzenberg

    Stolzenberg Gast

    OK, ich bin blöd: Gerichtlicher Sachverständiger hieß für mich "lange fortgeschrittene Schadensausbreitung" und "Verfahren anhängig".

    Ich melde mich nachher noch einmal wenn es nicht zu viel Glühwein war...

    Bis dahin kannst Du mal ein bisschen "dazulernen" (wie Du geschrieben hast) und einige fachspezifische Publikationen lesen damit Dir nicht auf der Nase herumgetanzt wird...
    Such hier auch mal nach "Begasung" denn darauf wird es ggf. nach der Sanierung hinauslaufen. Wenn Du solchen Maßnahmen zu Recht widersprichst (da Du keinen begasten Dachstuhl bestellt hast) wird es auf einen Rechtsstreit und einen Rückbau / Austausch hinauslaufen. Das macht kein Unternehmer so ohne weiteres mit. Bislang waren aber alle Maßnahmen und Einschätzungen entgegen jeder Handlungsempfehlung und teilweise falsch. Ich hoffe Du hast alles von Dir zitierte schriftlich vorliegen und den Ablauf dokumentiert...

    Bis dahin: Kalles und Skeptikers Beiträge lesen und verstehen, aber Beiträge wie den von Jezero ignorieren.

    Wer hat den Sachverständigen (öbuv oder nicht und welcher Schwerpunkt auch immer) ausgesucht, beauftragt und gezahlt?
     
  19. #19 Stolzenberg, 07.12.2014
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    Stolzenberg Gast

    In der Hoffnung es war noch nicht zu viel Glühwein:

    Alkohol ist durchaus zunächst eine Variante sich Zeit zu verschaffen bis die Schadensursache behoben wurde. Die Einschätzung des SV werte ich jetzt einmal dahingehend, dass hier keine Sperrung des Arbeitsbereiches notwendig wäre und die Baustelle weitergehen darf. Ein Verbleib des Schimmels ohne finale Sanierung ist generell nicht diskussionswürdig.

    Einerseits wurden schimmelige Balken von Dir nicht bestellt und stehen daher einer Abnahme und Freigabe durch den Auftraggeber entgegen und andererseits ist eine Freigabe durch den Auftraggeber (Dich) ohne abschließende Schimmelsanierung ein Risiko für einen erneuten Befall nach Ablauf der Gewährleistung.

    Problematisch ist nun aber auch die Schimmelsanierung an sich. Falls nach Aufzucht der Proben "problematische" Schimmelarten festgestellt werden oder eine endgültige Beseitigung nur durch Begasung erfolgen kann (z.B. schwer zugänglicher Befall) dann wirst Du ggfs. "gezwungen" sein dieser Sanierungsvariante zuzustimmen, da dies (wenn zielführend) eine Sanierungsvariante ist die aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten einem Austausch vorzuziehen wäre. Ist dies nicht der Fall, dann bleibt nur der Austausch unter der zu erwartenden Gegenwehr des betroffenen Verursachers.

    Zu Deinen Antworten:
    1. Feuchteverursacher feststellen (lassen) - Wie Kalle schon sagte wird dies schwierig wenn die Balken bereits bei Einbau "nass" waren und sich Putzer und Zimmermann gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben.
    2. Bautrocknung ist keine Stoßlüftung. Hier spielt es auch keine Rolle ob Du einen schriftlichen Beleg zu dieser Handlungsanweisung hast. Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass solche klimatischen Bedingungen nicht entstehen können. Die notwendige Technik ist bekannt, verbreitet, billig und muss nicht erst erfunden werden!
    3. Wenn keine räumliche Trennung vorgenommen wurde, dann hoffe ich dass der SV nicht überflüssigerweise überall rumgepopelt hat. Jede Maßnahme welche eine Sporenausbreitung fördern könnte ist zwingend zu unterlassen und nur unter Beachtung der notwendigen Schutzmaßnahmen durchzuführen. Das offene Treppenhaus könnte daher ggf. noch zu einem Problem werden...
    4. Inselartiger Befall kann in einer Woche schon ganz anders aussehen. Hat der SV etwas zu "notwendigen Sofortmaßnahmen" gesagt?
    5. Abstrich ist in diesem Falle z.B. eine Abklatschprobe mittels Agarplatte. Und jetzt beginne ich mich langsam für den SV zu interessieren...
    6.,7.,8. Schlecht belüftete Bereiche der vorhandenen Bauteile genauestens im Auge behalten und den Unternehmer über jeden neuen Befall informieren und entsprechend dokumentieren (hier werden die Juristen noch einige Anmerkungen haben) - Eine juristische Beratung solltest Du definitiv recht kurzfristig in Anspruch nehmen...
     
  20. Amberg

    Amberg

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    Vielen Dank für die nächtlichen Antworten,

    1. wird wirklich schwierig
    2. ja, das sagte der Bausachverständige, den ich kurzfristig bestellt habe, auch. Ich sollte sogar überhaupt nicht lüften, denn dann kann es noch heißen, ich wäre schuld, weil ich irgendwas falsch gemacht habe. Muss alles der GU machen.
    3. noch ist überhaupt nichts passiert, ich befürchte aber, dass der Bautrupp einfach mal schnell drüberwischen wird.
    4. der SV meinte nur, dass das FACHMÄNNISCH entfernt werden muss, er aber kein SV für Schadstoffe oder Schimmelbefall ist
    5. vielleicht lasse ich auf meine Kosten einen Abstrich machen, gibt hier viele Unternehmen und ist nicht teuer
    6-8 mache ich.

    Wie ist die Gefahr einzuschätzen, da ja wirklich alle befallenen Balken einmal luftdicht vom Raum getrennt sein werden?
    Also wenn man die nun komplett trocknet, dann den "abgestorbenen" Schimmel mit Alkohol (oder wie auch immer) behandelt und dann nach Dämmung des Daches, Dampfsperre und Kompletteinschluss unter Gipskartonage die betroffenen Balken luftdicht eingeschlossen hat?
    Dann kann ja eigentlich nichts mehr in die Räume eindringen. Wenn doch, wäre es verheerend, sind Schlaf- und Kinderzimmer.

    LG
     
Thema: Schimmel im Dachstuhl - Neubau
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