Theorie und Praxis - Das Original

Diskutiere Theorie und Praxis - Das Original im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Moin, habe mal einen neuen Fred aufgemacht. Im anderen ging mein eigentliches Problem zuletzt etwas unter. Wir werden jetzt versuchen, diese...

  1. #1 MasterQ, 18.12.2007
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    Moin,

    habe mal einen neuen Fred aufgemacht. Im anderen ging mein eigentliches Problem zuletzt etwas unter.

    Wir werden jetzt versuchen, diese Woche noch mit dem Handwerker wegen der Zirkulation zusammenzukommen.

    Da die Zirkulation zwar theoretisch vorhanden, durch das geschlossene Handventil allerdings unterbrochen ist, erklärt dies nicht den verhältnismäßig hohen Ölverbrauch.

    Ich hatte geschrieben, dass die Steuerung der Heizung auf Automatik steht. Die Stellung Automatik befindet sich auf dem Wählrad der Vorlauftemperatur zwischen 70 und 90°C. Und das scheint dann auch der Fall zu sein. Ich bin gestern abend nochmal im Keller rum. Kurz nach Abschalten des Brenners war die Kesseltemperatur bei 83°C und da lag auch laut Thermometer die Temperatur des Vorlaufs.

    Ich weiss, dass ich vor einem Jahr die Vorlauftemperatur händisch auf etwa 55°C eingestellt hatte. Das war die T von der Heizung des Miethauses vorher. Der "Heizungsfachmann" hat dann mehrfach dies wieder auf Automatik. Wir hatten damals (vor einem Jahr) mal Probleme mit dem Brenner, was sich als defekte Düse herausgestellt hatte. Zweimal hatte ich 55°C eingestellt, zweimal hatte der Handwerker wieder auf Automatik. Ich hab's dann bei Automatik belassen. Auch, weil ich es nicht besser wusste.

    Welche Vorlauftemperatur kann/soll ich auf die Schnelle als erste Maßnahme einstellen?

    Gruß

    MQ
     
  2. R.B.

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    Hallo,

    eine mögliche Vorgehensweise wäre:

    a.) Alle Raumthermostate voll auf
    b.) Heizkurve runter bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird

    Die ganze Prozedur mit dem Optimieren nimmt schon etwas Zeit in Anspruch, aber irgendwann findet man die für das eigene Gebäude optimale (oder nahezu optimale) Konfiguration.

    Hast Du Zeit um ein wenig zu studieren?

    http://www.bosy-online.de/Optimierung_von_Heizungsanlagen.htm

    Hier noch etwas zur Heizkurve:

    http://www.shk-mayer.de/Page/Waermeerzeuger/Heizkurve.html

    Dann wäre noch interessant zu wissen, ob Deine Anlage hydraulisch abgeglichen ist. Schraube mal einen Thermostatkopf runter und schaue Dir das Ventil darunter genau an. Lässt sich dort was einstellen?

    Ach ja wegen der Temperatur. Ich VERMUTE, daß bei den aktuellen Außentemperaturen eine VL Temp. von 55°C ausreichen sollte. Das hängt aber wesentlich von den verbauten Heizkörpern (Größe) ab. Die Heizlast sollte bei einem KfW60 Haus sowieso schon gering sein, so daß die Heizkörper die Heizlast auf jeden Fall aufbringen können. Aus der Ferne kann man aber schwer sagen was bei Euch verbaut ist..:biggthumpup:

    Gruß
    Ralf

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 MasterQ, 18.12.2007
    MasterQ

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    Hallo Ralph,

    Vielen Dank für die Hinweise. Da gibt es viel zu lesen.

    Ich kann mich nicht erinnern, unter der "Plastikabdeckung" der Thermostatventile irgendwas gesehen zu haben, das darauf schließen lässt, dass man da was einstellen kann.

    Nach ca. einer Minute des Überfliegens der von dir genannten Links, denke ich verstanden zu haben, was der hydraulische Abgleich soll.

    Ich habe keine Stellschraube beim Einlass aber eine am Auslass der Heizkörper. Dort gibt es eine Schraube mit Innensechskant. Da kann man doch auch so einstellen, dass der Durchfluss entsprechend angepasst ist. Oder?


    Nicht nur die Anlage, auch die Heizkörper sind anscheinend etwas überdimensioniert. Mir kommt es so vor, als dass man die Heizungsanlage und die Heizkörper so geplant hat, wie man das mal früher so gemacht hat. Auf die Gegebenheiten eines KfW60-Hauses hat man offensichtlich nicht geachtet.

    Die Anlage haben jetzt zwei voneinander unabhängige Handwerker im letzten Jahr gesehen. Keiner hat was gesagt, dass die Anlage offensichtlich für KfW60 zu groß ist. Beide hätten aber sehen müssen, dass es ein KfW60 Haus ist, denn beide hatten auch einen Blick auf die Wanddämmung etc. Beide wissen auch, wie alt das Haus ist. Mich wundert jetzt, dass keiner mal gesagt hat, "hm, das Häusle ist neu und gut gedämmt, da erscheint mir die Anlage etwa groß." Wenn 6kW ausreichen sollten, ein KfW60 Haus zu beheizen, hätte doch die 21kW-Anlage auffallen müssen. Oder denke ich zu optimistisch?


    Gruß

    MQ
     
  4. #4 MasterQ, 18.12.2007
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    So, habe gerade mit dem Handwerker telefoniert.

    Ohne Badaufreißen ist die Zirkulation nicht abzuklemmen. Könnte man zwar tun aber dann hätte man dort Totvolumina, hätte also nix gewonnen.

    Wir werden in einem ersten Schritt die Pumpe drehen, die Isolation verbessern und die Zirkulation nur für die Zeiträume einschalten, wo sie benötigt wird. Bei uns wäre das also Abends. Bleibt die Frage, ob ich mir in der Zeit, wo die Zirkulation nicht läuft, nicht doch Legionellen züchte! Ich könnte die Zirkulationspumpe ja komplett auslassen und dann hätte ich eine ähnliche Situation wie heute.

    Ich zittieriere mal aus Wikipedia
    Damit darf ich doch mit meiner Kesseltemperatur nicht unter 60°C+ gehen oder? Und auch die Zirkulation dürfte ich nicht für längere Zeit abklemmen??

    Trotzdem werden wir die Vorlauftemperatur soweit als möglich senken.

    Aktiv geht es in der KW01 los, denn da hab' ich Urlaub und kann mich drum kümmern.

    Gruß

    MQ
     
  5. Julius

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    Wenn regelmäßig Warmwasser entnommen wird und Ihr nicht einen heillos überdimensionierten Speicher habt, ist das in Bezug auf Legionellen wirklich kein Problem!
    Nur nicht verrückt machen lassen und auch immer in Betracht ziehen, auf welches Anwendungsgebiet ie jeweilige Norm bezogen ist...
     
  6. R.B.

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    So, dann legen wir mal los.

    a. Der Thermostatkopf lässt sich normalerweise abschrauben. Schau mal, ein großer Ring hinter dem Thermostatkopf. Oder poste mal den Hersteller, Typ oder ein Photo.

    Ein Abgleich an der Rücklaufverschraubung wäre zur NOT auch machbar.

    b.) Wenn die Heizkörper überdimensioniert sind, ist das kein Beinbruch. Je größer der Heizkörper, um so niedriger kannst Du die Vorlauftemperatur wählen.

    c.)
    Was soll man dazu schon sagen...Unterschied zwischen Theorie und Praxis?

    d.) Zirkulation instandsetzen und zeit- oder bedarfsgesteuert betreiben. Zur Legionellenproblematik wurde schon viel geschrieben. Ich sag´s mal so, solange das Wasser nicht tagelang in der Leitung steht, ist das Risiko gering.
    Eine Wassertemp. > 50°C würde ich auch empfehlen.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Bauwahn, 18.12.2007
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    Aber nur, wenn alle HK überdimensioniert sind. Nach Murphy gibt es in solchen Anlagen immer einen HK der sowieso schon zu klein ist.

    und zusätzlich 1 x die Woche über 60 °C aufheizen, dann ist wenig zu befürchten.

    Gruß

    Thomas
     
  8. #8 MasterQ, 05.01.2008
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    Hallo,

    nochmal einen Nachtrag.

    Heute hatte ich meinen Ölverbrauch kontrolliert und feststellen müssen, dass was völlig schief lief.

    Davon abgesehen, habe ich bemerkt, dass die Warmwasserbereitung auf "Dauer" stand. D.h. wohl, dass WW auch während der Nachtphase bereitgestellt wurde. Das könnte erklären, dass mein Ölverbrauch für WW zu hoch war. Wie und wann die Regelung auf Dauerbetrieb umgestellt wurde kann ich nicht rekonstruieren.

    Der Rest ist in der Mache.

    Gruß

    MQ
     
  9. #9 Hendrik42, 06.01.2008
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    Hast Du das hier:

    schon gemacht? Ich bin inzwischen so weit, dass ich die Raumthermostate überhaupt nicht mehr brauche, die Heizung ist hydraulisch abgeglichen und es wird (außer durch Sonneneinstrahlung) überall gleich warm, weil die Heizkurve stimmt.

    Gruß, Hendrik
     
  10. R.B.

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    Dann den Turbo einlegen, Weihnachtsurlaub ist fast vorüber...

    Gruß
    Ralf
     
  11. #11 MasterQ, 06.01.2008
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    leider nein. Ich habe in meinem anderen Thread ja geschrieben, dass die Anleitung der Heizungsregelung nix hergibt. Seit gestern erst habe ich die Serviceanleitung

    Der ist rum, morgen gehts wieder anne Arbeid.

    Konnte nicht viel tun, denn der Handwerker hat Betriebsferien und erst war ich virusgeschädigt und nun meine Frau. Musste eher Sohn bespaßen.

    Auf meiner zweiten Baustelle der Tür für den Heizungsraum hat es ebenfalls nicht geflutscht. Immerhin habe ich das ein oder andere kleine erledigen können. Ich fürchte, dass es noch dauern wird, bis ich einigermaßen fertig bin.

    Übrigens scheinen meine Thermostate doch hydraulisch abgleichbar. An dem Ventilstößel sitzt eine Rändelschraube, an der man sowas wie einen "Offset" einstellen kann.

    Gruß

    MQ
     
  12. R.B.

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    Nix offset, sondern Durchflußmenge. Schau mal ob Du irgendwo eine Anleitung zu dem Ding beschaffen kannst. Ansonsten geht´s weiter mit testen.

    Gruß
    Ralf
     
  13. #13 MasterQ, 15.01.2008
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    n'abend

    ich meinte, dass das Ventil je nach RT auf und zu macht. Die Rändelschraube stellt ein, wie tief z.B. bei Stellung 3 der Stößel im Ventil drin sitzt. Wenn ich an der Rändelschraube drehe, dann ändere ich den Arbeitsbereich des Ventils. Das meinte ich mit "Offset".

    Mal sehen, ob ich eine Anleitung finden kann. Die Ventile tragen die Beschriftung Braukmann Honeywell. Eine Typbezeichnung habe ich noch nicht gefunden und im aktuellen Onlinekatalog findet sich natürlich kein Bild der Ventile. Sie sind mit ihren knapp 10 Jahren wohl schon ausgelaufen.

    Gruß

    MQ
     
  14. #14 Bauwahn, 16.01.2008
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    Nein, üblicherweise wird dadurch die max. Durchflussmenge bei max. geöffnetem Ventil gedrosselt. Alles andere wäre keine hydraulische Einstellung, sondern eine Justierung (wobei ich die BH-ventile nicht kenne).

    Da haben wir das Problem, Du musst sie nachfüllen....:p
    Sorry, die Vorlage war einfach zu schön..

    Gruß

    Thomas
     
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