Trittschallverbesserung

Diskutiere Trittschallverbesserung im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Bauexpertenforum-Mitglieder und Leser, ich habe vor kurzer Zeit dieses Forum entdeckt und stöbere nun häufig in den sehr...

  1. Stief

    Stief

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    Hallo liebe Bauexpertenforum-Mitglieder und Leser,

    ich habe vor kurzer Zeit dieses Forum entdeckt und stöbere nun häufig in den sehr interessanten Beiträgen herum. Ein wirklich tolles Forum.
    Auf Grund von Umbaumaßnahmen im eigenen Haus benötige ich nun konkrete Hilfe beim Fußbodenaufbau und bei der Deckenabhängung. Es handelt sich um ein 1895 erbautes Gründerzeithaus mit Holzbalkendecken. Diese sollen vor allem bezüglich eines besseren Trittschalles aufgewertet werden, da es im Moment sehr hellhörig ist.

    1. Fußboden:
    Der gesamte neue Aufbau soll so flach wie möglich sein, aber max. ca. 5-6 cm. Ich möchte den derzeit vorhandenen Aufbau (Deckenbalken, ca. 25mm alte Dielung, Papplage, festgeschraubte 16 mm dicke Spanplatten, Velour-Teppichbelag) belassen.
    Meine Idee war nun, auf den Teppich eine Lage 3mm Rollkork, dann ca. 22mm Trittschallplatten aus Holzfasern (z. B. Homatherm), darauf 19mm Spanplatten (reicht das?) und als Belag Parkett, Kork bzw. Lenolium.

    2. Deckenabhängung:
    Zum einen für einen besseren Trittschall von oben und zur Begrenzung der Heizkosten. Die Decke soll bei einer Raumhöhe von derzeit 3,42m ca. 30cm abgehängt werden. Wie sieht der beste Aufbau aus? Reichen „normale“ Abhänger, Latten- oder Metallprofile, darunter Gipskartonplatten (12,5-er?) und obendrauf Dämmung (ich hatte da an ca. 10cm Hanfmatten gedacht, denn eine natürliche Dämmung sollte es schon sein, ist die Dicke OK?)??

    Vielen Dank im vorraus und ich freue mich schon auf hilfreiche Beiträge,

    Alex
     
  2. #2 planfix, 02.07.2007
    planfix

    planfix Gast

    hallo alex,
    schön dass dir das forum hier gefällt, aber bevor du loslegst, lass mal einen statikus deine deckenbalken betrachten, nicht dass du ein bisschen zuviel durchbiegung produzierst.
    dein angedachter aufbau ist zwar relativ leicht, aber genau damit verbesserst du den schall nicht so wirklich gut. masse machts am besten, und in dem du auf deinen "resonanzraum" was drauf und drunter pappst, kannst du sogar den umgekehrten effekt erziehlen.
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 02.07.2007
    Ralf Dühlmeyer

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    Ausserdem...

    sollte man NIEMALS auf vorhandenen Teppichböden weiterbauen.
    Teppichbodenfasern haben in den allermeisten Fällen eine "Richtung". Und in der wandert alles, was daruf gelegt wird in Richtung Wand - zumindest wenn es dumm läft.
    Und dann hast eine prima Schallverschlechterung wg. Körperschallbrücke.
    MfG
     
  4. Stief

    Stief

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    Danke

    für die ersten Tipp´s. Das mit dem Teppich ist sehr einleuchtend. Den werden wir also zuerst rausmachen.
    In zwei Räumen werden wir nun doch Dielen legen - dabei schwanke ich zwischen folgenden Aufbauarten:
    1. Die Unebenheiten der Spanplatten und eventuelle Deckendurchbiegungen mit einer Ausgleichsspachtelung begradigen. Darauf eine Hanf-, Kokos- o. ä. Matte und darauf schwimmend (Kurz-) Dielen mit Klammertechnik.
    2. Auf die Spanplatten möglichst dünne Lagerhölzer mit darunter befindlicher Schallentkoppelung (Kokos, Kork - auch zum Höhenausgleich), dazwischen etwas "Schweres" zum Schallschlucken (Sand?, Kalk?) und oben drauf die Dielen.
    Hat jemand damit schon Erfahrungen sammeln können? Wie langlebig ist so eine Klammertechnik bei den Dielen?

    Grüße, Alex
     
  5. mls

    mls Bauexpertenforum

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  6. Stief

    Stief

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    [das ist erheblich zu ineffizient.] ...

    was würdest du denn dann vorschlagen, wenn der Aufbau nicht zu hoch werden soll?

    Alex
     
  7. jetter

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    Dat löppt
    wenn die Decke an sich tragfähig ist(Balken, Abstand, Schwingung, Füllung ?), dann könnte man mit etwas einfachem als Ausgangssituation anfangen, z.B.
    - Hohlraumdämmung
    - Aushöhung
    - OSB/4 (mit Stoß auf dem Auflager!)
    - Trittschalldämmung
    - Fermacell-Estrichelement
    - Fußbodenbelag

    Das muss dann noch entsprechend ausgefeilt und angepasst werden!
     
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