Wasserdurchtritt in Aufsparrendämmung bei stärkerem Regen und Wind - Normal?

Diskutiere Wasserdurchtritt in Aufsparrendämmung bei stärkerem Regen und Wind - Normal? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Forumsgemeinde, bei unserem im Bau befindlichem Neubau (Einfaches Satteldach 30° ohne Gauben etc.) ist auf den Sparren eine...

  1. #1 Popeyenm, 09.04.2014
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    Hallo Forumsgemeinde,

    bei unserem im Bau befindlichem Neubau (Einfaches Satteldach 30° ohne Gauben etc.) ist auf den Sparren eine Aufsparrendämmung aus Resolhartschaum verlegt. Diese besitzt eine aufkaschierte Unterdeckbahn der Klasse UDB-A.
    Die Elemente sind über eine Nut- und Federverbindung verbunden und die Unterdeckbahn überlappt und ist mit Klebestreifen versehen.

    Aktuell ist noch keine Eindeckung vorhanden.

    Am letzten Wochenende hat es über Nacht recht lange und teils heftig geregnet und dazu war es auch noch recht windig.
    Am nächsten Morgen bin ich erschrocken, als ich gesehen habe, dass sich an vielen Verbindungsstellen auf der Innenseite Feuchtigkeit durchgetretten ist und an einigen Stellen auch abtropft ist. An zwei bis drei Stellen auf dem Rohfußboden haben sich sogar größere Pfützen gebildet.


    Natürlich haben wir gleich unseren Architekten bzw. Bauleiter kontaktiert ob so etwas normal ist.
    Kurz darauf hat eine Überprüfung der Arbeiten stattgefunden, sprich der Architekt ist übers Dach und hat alle Verbindungsstellen, Überlappungen und Klebestellen begutachtet. Ergebnis war, dass alles ordentlich verlegt ist und keine Fehlstellen zu finden sind.

    Die Vermutung ist nun, dass die aufkaschierte Unterspannbahn nur bis zu einem gewissen Maß regendicht ist und in Verbindung mit Wind das Wasser durch die Bahn bzw. die Überlappungen gedrückt wird. Über die Stirnseiten, die noch nicht übedeckt waren, hat sich vermutlich ebenfalls einiges an Wasser in die Platten gezogen.
    Zu dieser Vermutung würden auch unsere Beobachtungen der letzten Tage passen, wo bei leichtem bis mäßigem Regen und kaum merklichem Wind keine Durchfeuchtung festgstellt wurde.
    Es ist eine Wassersäule von 3000mm angegeben, worauf sich diese bezieht kann ich aber nicht nachvollziehen.


    Hat jemand von Euch schon mal ein gleichwertiges Problem gehabt? Wie würdet ihr weiter vorgehen?
    Unser Architekt hat ja alles kontrolliert und für ordentlich Verarbeitet befunden, sieht also keine Probleme und würde die nächsten Gewerke weiterlaufen lassen. Durch die Eindeckung wird das Wasser von der Unterspannbahn ferngehalten und wenn es später mal Windstärke 12 und Regen gibt, dann kommt höchstens mal etwas Sprühregen bei der Unterspannbahn an. - Kann man das so annehmen?


    Danke für Eure Unterstützung.
    Gruß
     
  2. Neutal

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    Ist die Aufdachdämmung denn dicht gestoßen, oder sieht man von innen größere Spalten?
    Der Wassereintritt ist aktuell? Nicht das hier eine Tauwasserproblematik schuld ist.
    Bewundernswert finde ich Ihren Architekten, der trotz Wassereinbruch sagt das alles gut verarbeitet ist. Haben Sie mal auf der Homepage des Herstellers nachgesehen was die Verarbeitungsrichtlinien sagen? Der Architekt hofft darauf, das nach dem Eindecken das Problem verschwindet. Im Winter jedoch kann Flugschnee unter die Pfannen wehen und spätestens dann ist ein intaktes Unterdach schon vorteilhaft.
     
  3. #3 gunther1948, 09.04.2014
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    hallo
    schau mal in die verlegeanleitung des herstellers und ob die überlappungen richtig verklebt sind. die flattern öfters hoch weil keine durchgehende klebefuge vorh. ist sondern nur punkte.
    die udb sollte schon dicht sein, du glaubst nicht welche menge flugschnee da manchmal rein fusselt.

    gruss aus de pfalz

    gruss aus de pfalz
     
  4. #4 Popeyenm, 09.04.2014
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    Hallo,
    alle Platten sind dicht gestoßen und sauber verklebt gem. den Verarbeitungsrichtlinien. Sieht von Außen und Innen alles sehr gut und maßhaltig verarbeitet aus, weshalb wir über den Wassereintritt bzw. die Durchfeuchtung auch so verwundert sind.

    Der Wassereintritt ist nicht aktuell bzw. tritt bei leichtem bis mäßigem Regen nicht auf. Das Unterdach scheint für diesen Bereich also dicht zu sein.

    Evtl. hat es sich bei den Wetterbedingungen (Regen und Wind) am Wochenende um einen Fall gehandelt, der außerhalb des zul. Bereiches für die Unterspannbahn liegt. Dies sollte bei einer intakten Eindeckung dann ja vermieden werden. Flugschnee bzw. waagerecheter Regen würden dann ja nicht 1zu1 ans Unterdach weitergegeben, sondern in abgemildeter Form als leichter Regen auftretten. - oder?

    Gruß
     
  5. #5 gunther1948, 09.04.2014
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    hallo
    schluckst du halt genügend awg-hormone und gut isses.
    stell mal bilder ein.

    gruss aus de pfalz
     
  6. #6 Popeyenm, 09.04.2014
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    Hallo,
    es geht hier nicht um schönreden.
    Augenscheinlich ist alles gut und sauber verarbeitet. Trotzdem ist bei schwerem Wetter einmalig eine Durchfeuchtung udn Abtropfung aufgetretten.
    Bei normalem Regen der letzten Tage war alles trocken. Ggf. hat die Fertigstellung der Überhänge auch schon einiges bewirkt.

    Neben der Einschätzung von unserem Architekten wollten wir als Laien gerne weitere Beurteilungen erfahren, damit im Nachhinein keine Schäden oder/ und Probleme auftretten.



    Anbei die Bilder.
    Das Wetter / Wind stand direkt auf dieser Dachseite.
    DSC521.jpg
    DSC522.jpg
    DSC523.jpg

    Gruß
     
  7. uban

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    bei 30° Dachneigung, starken Wind und Wetterseite wird das Regenwasser signifikant nach oben bzw in die Fugen gedrückt.
    Wenn da die überlappende Verklebung nicht ordentlich gemacht wurde dann kann es schon durchkommen.
    Ich vermute dass es hier Schwachstellen gibt.

    Inwieweit es beim fertiggestellten Dach noch zu Problemen kommen kann, Hellseherei (ich verute keine )
     
  8. #8 Gast360547, 09.04.2014
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    bilder des gesamten Innenraums des Dachstuhls wären gut. Nur, damit man sehen kann in welcher Höhe der Wassereintritt stattfindet.
    Aber ganz ehrlich? Normal find ich das nicht.

    M. f. G.

    stefan ibold
     
  9. #9 Biber53, 09.04.2014
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    Stell mal Bilder von außen ein.
    Wahrscheinlich dringt Wasser im Bereich der Befestigungen der Konterhölzer ein.
    Die Konterhölzer sind ja sicherlich aufgebracht, zur Fixierung und Windsogsicherung der Dämmung.

    mfg
     
  10. #10 Popeyenm, 10.04.2014
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    Hallo,
    Bilder kann ich aktuell leider keine machen, da ich erst am Wochenende wieder auf der Baustelle. Von Innen wird man auch nicht mehr viel sehen können, da aktuell alles trocken/dicht ist.
    Wahrscheinlich kann man aber die Laufspuren sehen, ich versuch mal das ordentlich aufzunehmen.

    Auf der Dämmung sind direkt über den Sparren Hölzer auf der gesamten Sparrenlänge montiert. Diese sind mit langen Schrauben in den Sparren befestigt und fixieren die Dämmplatten.
    Anhand der Abschnitte war zu erkennen, dass auf der Unterseite der hölzer ein Nageldichtband montiert ist.
    Quer zu diesen Hölzern ist die Lattung für die Eindeckung verlegt.

    Ich hoffe anhand der Beschreibung ist der Bauzustand recht verständlich.


    Gruß
     
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