WDVS und Wohnqualität ?

Diskutiere WDVS und Wohnqualität ? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe mich ein wenig in verschiedene Beiträge eingelesen, konnte aber die Antworten auf meine Fragen leider...

  1. #1 Schwarzfahrer, 11.11.2011
    Schwarzfahrer

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    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und habe mich ein wenig in verschiedene Beiträge eingelesen, konnte aber die Antworten auf meine Fragen leider nicht finden.
    Wir haben ein Haus aus dem Jahr 1972 ohne Wärmeschutz und wollen insgesamt eine Sanierung angehen, d.h. neues Heizungssystem, neue Fenster, Dach- und Wanddämmung.
    Zum WDVS hätte ich ein paar Fragen:
    Wir können uns mit dem Produkt Styropor nicht so recht anfreunden, da wir rein subjektiv dieses "Tupperdosen" Wohnen befürchten, sprich, durch die schlechten Diffusionseigenschaften befürchten wir eine schlechtere Wohnqualität.
    Alternativ wäre noch Steinwolle, die ungefähr auf der selben Kostenschiene liegt, aber diffusionsoffener ist.
    Unser absoluter Favorit wäre ein WDVS aus Holzfaserplatten, das uns, wieder rein subjektiv, den besten Wohlfühleffekt suggeriert, preislich aber wesentlich weiter oben angesiedelt ist.
    Meine Fragen nun, kann uns jemand sachlich und fachlich aufklären und uns objektiv die Unterschiede zwischen den verschiedenen Materialien darlegen und uns ggfl. von dem Styropor Unwohlsein befreien ?
    Gibt es wirklich einen Unterschied im Innenraum, abhängig vom Material der WDVS ?
    Wirken sich die unterschiedlichen Diffusionseigenschaften der Materialien wirklich so gravierend auf die Luftqualität des Innenraums aus ?
    Würde eine dezentrale Lüftungsanlage sowieso alles eliminieren ?

    Ich würde mich über fundierte Antworten sehr freuen.

    Grüße an Alle.
     
  2. #2 ReihenhausMax, 11.11.2011
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    Vergiss das mit der Tupperdose und den "atmenden" Wänden einfach. Mit künftig
    dichten Fenstern und Türen mußt Du so oder so lüften, egal welches Dämmmaterial
    zum Einsatz kommt. Wir haben daher bei unserem 68er RMH vorher noch eine
    (zentrale) Wohnraumlüftung einbauen lassen.
     
  3. #3 schwarzmeier, 11.11.2011
    schwarzmeier

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  4. R.B.

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    Wie definierst Du "Wohnqualität"? Und was hat das mit dem Diffusionsverhalten der Wand zu tun?

    Wenn Du mit "Wohnqualität" die klimatischen Bedingungen in Deinem Haus meinst, dann sind dafür doch 2 Punkte entscheidend. Einmal die Raumtemperatur und die Luftfeuchte, und einmal die Schalldämmung.

    Lassen wir die Schalldämmung mal außen vor, dann reden wir von Raumtemperatur und Luftfeuchte. Eine "angenehme" Raumtemperatur wird durch Heizen sichergestellt. Weiterhin über eine Oberflächentemperatur der Bauteile die möglichst im Bereich der Raumtemperatur liegen sollte. Das wird durch ein Heizsystem mit niedrigen Heizflächentemperaturen UND eine Wärmedämmung der Wände erreicht. Dadurch erreicht man quasi im ganzen Haus eine konstante Wohlfühltemperatur.

    Man beachte, der menschliche Körper kann Temperaturunterschiede viel feiner detektieren als absolute Temperaturen. d.h. Bei einer Raumtemperatur von sagen wir mal 21°C wird eine Wandoberfläche von 15°C schon unangenehm auffallen, genau so wie Heizkörper mit sagen wir mal 60°C (und somit Bereichen im Haus mit schwankenden Raumtemperaturen).

    Eine "angenehme" Luftfeuchtigkeit kann man nur sicherstellen, wenn man die im Haus anfallende Feuchtigkeit beseitigt. Die verschwindet nicht von alleine durch Wände und Decken, sondern die muss aktiv aus dem Haus gelüftet werden, entweder manuell (durch Öffnen der Fenster) oder automatisch mit Hilfe einer KWL.

    d.h. das WDVS soll primär für eine hohe Wärmedämmung sorgen.

    Daraus ergibt sich, dass man verschiedene Materialien einsetzen kann, das Diffusionsverhalten spielt aber für diesen Zweck eine untergeordnete Rolle.

    Gruß
    Ralf
     
  5. Lebski

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    Vieleicht solltet ihr euch erst mal bei der KfW informieren, die fördert Sanierungen und auch Planungen dafür. Dann habt ihr auch jemand, der euch unabhänig von Produkten beraten kann. Und günstige Kredite gibt es obendrauf.
     
  6. #6 schwarzmeier, 11.11.2011
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    Na Du bist mir vielleicht ein Schlaui !
    Seit wann hat denn die KfW Fachkompetenz in Sachen WDVS ?
    Soviel mir bekannt ist sind das Banker !
    Du hast doch auch null Ahnung von dieser Materie, also gib keine Tips und Ratschläge über WDVS, da hast Du doch absolut keinen Dunst davon, Helau !!!
    ....
     
  7. Julius

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    Das Mauerwerk ist auch jetzt schon (durch den Putz) so gut wie luftdicht.
    Die Menge an Feuchtigkeit, welche durch die Mauer hinausdiffundiert, ist verschwindend gering. Der Innenputz puffert etwas, aber dieser Effekt bleibt ja erhalten.

    Der Löwenanteil muß also durch Lüften abtransportiert werden.
    Bisher geschah das (neben der bewußten händischen Fensterlüftung) zu einem Gutteil durch die dauernde Spaltlüftung der generell etwas undichten Fenster.

    Neue Fenster sind nun praktisch dicht. Das heißt, daß entweder VIEL ÖFTER (auch tagsüber!) händisch gelüftet werden muß oder eben eine mechanische Lüftungsanlage zum Einsatz kommt.

    Ob und womit die Außenmauer gedämmt wird, hat damit nichts zu tun!

    Fazit:
    Das Dämmaterial sollte man nach anderen Gesichtspunkten (z.B. Ebenheit der Bestandsoberfläche, Brandverhalten oder auch den Preis) auswählen.
    Dort gespartes Geld stattdessen in die Lüftungsanlage stecken!
     
  8. #8 Galaxis, 11.11.2011
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    Wir haben seit 2 Jahren 120 mm Styropor an unserem 2 FH, gebaut 1960 / Umbau 1980. Kunststoffenster, teilweise 3 fach Verglasung, Dachdämmung, abgasgesteuerte Holzvergaserheizung.
    Abgesehen von ca. 50% Energieeinsparung hat sich die Wohnqualität entschieden verbessert.
    Keine kalte und feuchte Außenwände mehr, kein Schimmel hinter Möbel und in Ecken.

    Wir lüften auch nicht mehr oder weniger als vor der Dämmung, manuell unter Beachtung der Luftfeuchte innen und außen. Wie schon berichtet, kann die Raumfeuchte nicht durch die Wand entweichen. Allein schon eine Tapete und deren Kleister verhindern dies, ebenso der Außenputz, besonders die Farbe.
    Im gefliesten Bad kann ohnehin keine Feuchte durch die Wand diffundieren.

    Gruß Galaxis
     
  9. #9 schwarzmeier, 12.11.2011
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  10. #10 Hundertwasser, 12.11.2011
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    Nach wie vor besitzt eine Dämmung aus EPS das beste Preis/Leistungs Verhältnis. Wie meine Vorschreiber schon angemerkt haben sind deine Bedenken hinsichtlich des Raumklimas eigentlich unnötig. Ein paar Infos zu WDVS im Allgemeinen in meinem Blog.
     
  11. #11 fmw6502, 12.11.2011
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    zur Beruhigung vom Maschbauern etwas Praxiserfahrung von unserem Haus:

    Wir haben im Keller auch Wohnräume, da Hanghaus. Außenwand besteht dort aus Beton mit Perimeterdämmung, also böses Plastik ;) EG/OG-Wände sind aus Poroton ohne WDVS.

    Alle Räume haben Innenputz, FBH und ständige Lüftung (KWL). Wenn man den Tageslichteinfall bzw. die Aussicht außer acht läßt, haben wir auch ein vergleichbares "Wohngefühl".

    Es kommt halt mehr auf die inneren Werte an...

    Gruß
    Frank Martin
     
  12. #12 schwarzmeier, 12.11.2011
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    Mir scheint, Du bist mit diesem nicht hierher gehörenden Unsinn einen Tag in Verzug. Alaaf und Helau !!:bounce::mega_lol::smilie_trink_191::bef1007::bef1011::bef1013:
    ....
     
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WDVS und Wohnqualität ?

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