Finanzierung sinnvoll und machbar

800 Euro bedeuten ca. 6,50 Euro pro Tag und Person.

Und du darfst bei dieser Position Artikel für Haushaltsführung und Körperpflege nicht vergessen -> Windeln, Waschmittel, Kosmetika, Reinigungsmittel und so viel mehr, was da mit Haus und Kind auf einen zukommt...

 

Ist durchaus darstellbar Nana55 - hängt etwas vom Lebensstandard, -gewohnheiten usw. ab - wir liegen mit 1 Kind bei ca. 500 EUR im Monat... Und da sind bereits auch alle Drogerieartikel und auch mal die ein oder andere Klamotte die man beim Discounter für die Kleine mit nimmt enthalten....

 

Das wäre eine Überlegung wert, doch der Zinsvorteil dürfte nicht so berauschend sein. Bei der Kreditsumme hat man dann in x Jahren halt ein paar Euro weniger zu finanzieren, doch es bleibt eine nicht unerhebliche Restschuld die umfinanziert werden muss.
Bei einer Privatperson die sich ihr wohl einziges "Häuschen" finanziert, würde ich eher auf Nummer sicher gehen.

Nur mal als Beispiel, Restschuld nach 5 Jahren 330/321/312 T€ (15J/10J/5J Zinsbindung), nach 10 Jahren 275/257 (15J/10J), nach 15 Jahren 214T€ (15J Zinsbindung).
Der Einfachheit halber habe ich jetzt mit 1% (5J), 1,5% (10J) und 2%(15J) Zinssatz gerechnet. Es geht ja nur um die Größenordnung.

d.h. Bei 10 Jahren Zinsbindung anstatt 15 Jahren, und Erhöhung der Tilgung von 2,5% auf sagen wir mal 3% (Zinsvorteil wird in Tilgung gesteckt) liegt die Restschuld nach 10 Jahren gerade mal 18T€ niedriger. Nach 5 Jahren reden wir von gerade mal 10T€. (Achtung, die o.g. Zahlen habe ich jetzt nicht auf x Nachkommastellen gerechnet). Jetzt könnte man die Zinserhöhung in 5 oder 10 Jahren abschätzen und schauen, wie schnell man hier Miese macht.

Zinswette auf die Zukunft, das kann man machen, man könnte ja auch Lotto spielen. Ich würde trotzdem davon abraten wenn es um das eigene Häuschen geht, denn die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt, dass bei solchen Wetten die Banken immer die besseren Karten hatten.

 

ja wohl nicht komplett verkehrt.

In der Vergangenheit haben aber auch die Banken mit den Deutschen auf Grund der langen Zinsbindungen gute Geschäfte gemacht

hab vor zwei Monaten auf ein variables Darlehen gesetzt (okay für eine eher mickrige Summe) und freue mich momentan über diese Entscheidung. Sollten die Zinsen anziehen kann immer noch innerhalb von drei Monaten gekündigt und das Darlehen gewandelt werden. Aber ob jetzt 0,8% oder 1,xx% macht jetzt den Braten nicht fett.

 

Solange die Annuität gleich bleibt kann man mit kurzer Zinsbindung durchaus arbeiten - Fehler wäre nur die Tilgung gleich zu lassen.

Beim umfinanzieren kann man die Tilgung ja niedriger ansetzen.

Und beim Zins wettet man ja nicht gegen die Bank - sondern gegen den Markt. Aber auch da ist es mit definitiven Aussagen schwierig - es ist nicht ausgeschlossen das wir in 10 Jahren wieder 6% Zinsen haben (aber wahrscheinlich ist es eben auch nicht). Ich ärgere mich zumindest das ich 50% meiner Kreditsumme mit Zins für 15 Jahre gemacht hab und dafür ~0,4% Aufschlag zahlte. Aber das weiss man hinterher halt immer besser (nur nützt es einem dann nichts) ;-)

 

Ich habe jetzt auch mit zwei Kindern gerechnet. Ich weiß auch nicht, wie alt deine Kleine ist, aber mit den Jahren werden die Ansprüche der "Kleinen" leider auch nicht kleiner. Da geht dann die Discounterklamotte nicht mehr und Taschengeld u.s.w. kommt auch noch dazu.
Klar hängt das auch mit den Lebensgewohnheiten zusammen... Ob man auch mal frische Brötchen oder Brezen zum Frühstück will und ein bis zweimal in der Woche gerne mal Fisch isst und das Fleisch beim Biobauern beziehen will. Sind alles Sachen, die eine Rolle spielen und die man auch vorher für sich klären muss.

 

Das ist richtig, die Deutschen lieben die Sicherheit, Gürtel und Hosenträger. Davon leben die Versicherungsgesellschaften ganz gut, und das obwohl sie das angelegte Geld kaum noch verzinst bekommen.

Ganz auf eine Zinsbindung verzichten bedeutet, dass man sich ständig darum kümmern muss. Den richtigen Zeitpunkt für eine Festschreibung wird man aber trotzdem nicht treffen (siehe Lotto). Hinzu kommt, dass man dann unter Umständen noch einmal ganz von vorne verhandeln kann, doch mit anderen Rahmenbedingungen, sprich man steht unter Zugzwang. Das alles könnte man noch in Kauf nehmen wenn man damit den big-deal machen könnte, doch so big wird der deal gar nicht.

Die meisten Leute die ich kenne möchten das nicht, die wollen ihre Ruhe, jeden Monat ihre Raten bezahlen, und fertig.

 

Natürlich Nana - ich wollte nur sagen - 800 EUR mag nicht so abwegig sein - das klang erst so bei dir

Und ja - wir gehen davon aus, das es nicht bei der Matschhose vom Aldi für 10 EUR bleibt in ein paar Jahren

Das muss man natürlich genauso wie Kinderbetreuungskosten und sonstige "Kindernebenkosten" irgendwo "einplanen". 800 EUR für zwei ohne Kind finde ich übrigens eher hoch....

Edit: sehe gerade - aktuell liegt es beim TE bei um die 300 EUR - was ich als "normal" empfinde für 2 Erwachsene.

 

Dann war das ein Missverständnis. 800 Euro bezog sich natürlich auf eine vierköpfige Familie und beinhaltet auch solche Dinge wie Waschmittel, Spülmaschinentabs, Klopapier u.s.w..

 

Jo - da hatte ich mich "verlesen". Mein Fehler.... denke aber 800 EUR sind auch mit 4 Leuten darstellbar. Kleidung ist am Anfang (alle 2..3... Monate neue Schuhe für 70 EUR) aber auch und vor allem später sicherlich auch nochmal ein spannendes Thema bei Kindern.....

 

Sorry, aber diese Diskussion ist doch unsinnig. Der TE hat ein Nettoeinkommen von 5.100,- €, davon gehen ab geschätzte (konservativ gerechnete) Lebenshaltungskosten von 2.000,- €, und dann noch 1.400,- € für die Hausfinanzierung. Bleiben nach Abzug aller Kosten immer noch 1.700,- € pro Monat ÜBRIG ! Davon kann er noch genügend Kinderklamotten kaufen.

Nur mal zur Erinnerung, es gibt genügend Haushalte die müssen mit 1.700,-€ pro Monat ihre kompletten Kosten schultern, inkl. Miete, Wasser, Strom usw. usw.
d.h. er könnte mit dem Geld das jeden Monat übrig bleibt noch einen weiteren Haushalt finanzieren.

und Ihr diskutiert, ob die von ihm angesetzten 540,- € für Lebensmittel und Klamotten für 2 Personen ausreichend sind, oder ob man auf 800,- € gehen müsste (sagenhafte 260,- €/Monat Mehrkosten bei sowieso 1.700,- € Überschuss), und stellt das noch so hin, als wäre das ein K.O. Kriterium.

5.100,- € abzüglich Finanzierung von 1.400,- €, das macht 3.700,- € im Monat die für Lebenshaltung aufgewendet werden können. Wenn das nicht reicht, dann wäre die Masse der Haushalte in DE bankrott.

 

...wenn beide Vollzeit arbeiten!

 

Ja und? Der TE kann uns ja sagen, wie sich die Einkommen aufteilen. Ansonsten reduziert sich halt ein Einkommen auf um die 65%, teilen sich die Einkommen gleich auf, dann wären das evtl. 900,- €/Monat weniger, bei geringerem Einkommen auch geringfügig höher als die 65%. Das für 14 Monate, danach kann man wieder arbeiten (oder Teilzeit), Großeltern sind auch vor Ort, also ist für die Betreuung gesorgt.

d.h. Während dieser 14 Monate kann er "nur" 2.800,- € pro Monat für die Lebenshaltung auf den Kopf stellen, ohne an irgendwelche Rücklagen zu gehen, Sparrate (in den 2.000,- € enthalten) einzuschränken usw.

Das ist locker das Doppelte als die Pauschalen mit denen die Banken für die Lebenshaltung rechnen.

 

Das Problem mit dem "für sich klären" ist das es sich am Küchentisch leicht sagt "na dann verzichten wir halt auf ein paar Sachen". Und das geht dann auch eine zeitlang gut. Aber nach 3 Jahren ohne Urlaub und ohne neuen Fernseher zeigt sich dann ob man das auch auf Dauer durchhält. Und da kann eben keiner aus seiner Haut. Der Eine ist mit seinem Garten zufrieden und freut sich mit dem Instant-Capuccino auf der Terrasse jedesmal ein Loch in den Bauch - und ein Anderer wird damit unglücklich.

Das wird ja hier auch immer wieder gepredigt: wer in den letzten 5 Jahren nicht gespart hat wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach dem Hauskauf nicht freiwillig damit anfangen. Und erzwungenes sparen schlägt schnell auf's Gemüt.

 

Danach soll dann Teilzeit gearbeitet werden - war die Aussage - wieviel Stunden das auch immer bedeutet.
Es geht auch nicht um "oh mein Gott ihr verdient so schlecht, das geht never!" sondern um "habt ihr daran gedacht?" Wenn ja ist doch alles easy.

PS:
I.d.R. haben Leute mit einem Netto-EK von 5.100 EUR auch einen anderen Lebensstandard als Leute mit 1.700 Netto-EK.

 

Hä? Der Lebensstandard der Haushalte in Deutschland ist eben nicht identisch.
Wenn man muss, geht auch weniger, aber will man das? Ist man damit zufrieden? Die die es müssen sind wohl kaum zufrieden mit ihrem Standard, ansonsten wäre Deutschland wohl kaum für seinen Neid ggü. anderen bekannt.
Wenn man es nicht will, kommt unwillkürlich der Bankrott und sei es nur wegen eines ungeplanten KFZ Totalschaden o.ä.

Sicherlich kann man nicht alles planen und wenn der Hauptverdiener gesundheitlich ausfällt oder den Job verliert, ist die Planung eh hin, aber so darf man beim Hauskauf nicht rangehen. Ich kenne den Bauträger aber auch nicht und beim Neubau läuft nicht alles 100%. Da können die geplanten Instandhaltungsrücklagen schnell futsch sein.

Man sollte sich aber auch nicht in die Tasche lügen und meiner Auffassung nach, ist das bei der Kostenaufstellung hier schon geschehen. Aber ich habe keine Lust, jede Angabe nachzufragen und alles aus der Nase zu pulen.

Alleine die Beträge für Versicherungen sind für 2 Personen, 2 KFZ nicht plausibel. KFZ nur Haftpflicht versichert?
Und hier mal 100 EUR und dort mal 50 EUR macht auch schnell 1.000 EUR die so nicht auffallen.

Wo ist die Rate für das / die Autos?
Was ist mit Grundsteuer? Schornsteinfeger? Feuerholz?
Hausrat, priv. Haftpflicht, Feuerversicherung?
Neue Küche?
Haustiere?
Habt ihr kein Telefon / Internet?
Sky, Amazon prime o.ä. Dienste?
Wäscht und pflegst du die Autos auch?
Hobbys?


Bei 230 EUR Benzin für 2 Autos, dürfen das aber nicht mehr wie zusammen ca. 30.000 km Privat und Geschäftlich sein, für beide Autos bei unterstellten 1,30 EUR/l und 7l Verbrauch.

Kita und Lebenshaltungskosten, außer Essen braucht man ja noch mehr wie Kosmetika, Hygieneartikel, Putzmittel usw., wurden ja schon erwähnt.

 

Danke für die klaren Worte ;-)

Dazu kommt das er viele Posten in der Finanzierung schon drin hat die sonst noch "später dazukommen" - Außenanlagen, Küche, Puffer - und noch "stille Reserven" existieren. Wenn das alles stimmt, dann seh ich hier nicht warum es an den Kleinigkeiten hapern sollte - uns kann auch morgen der Himmel auf den Kopf fallen...

 

Man frägt sich ein bissl, welche Unsummen Nana55 und die anderen heimschleppen müssen, damit Sie sich ruhigen Gewissens ihr Häuschen leisten können.

 

Ja - ihr werdet das schon schaffen - es ging (zummindest mir) nur darum aufzuzeigen was es für Dinge gibt an die Ihr evtl. noch nicht gedacht habt. Es ging nicht wie offensichtlich von einigen verstanden um ein "Oh mein Gott, Ihr verdient so wenig, das geht niemals"......

Wir haben ein ähnliches Einkommensverhältnis (jedoch mit anderer Aufteilung) - jedoch eine andere Kreditsumme - und haben uns als Joker (ich bin halt mehr so der sichere Typ) neben einem Volltilger auf 15 Jahre noch einen niedrig getilgten 10 Jahres-Kreditvertrag für die Restsumme geholt bei dem wir eine Sondertilgungsmöglichkeit haben. Den sparen wir aktuell mit einem monatlichen Dauerauftrag soweit an, das a) jedes Jahr die Maximalsumme sondergetilgt werden kann und b) die Restschuld nach der Laufzeit ebenfalls angespart ist. Das macht bei uns ein Muss-Zahlung von um die 900 EUR und eine "optionale" Ansparsumme von 450 EUR jeden Monat die wir natürlich auch komplett sein lassen können wenn irgendwas krasses passiert - dann wird halt nicht sondergetilgt und am Ende der Laufzeit noch anschlussfinanziert - 900 ist halt unser "Muss" und das bekommt man auch irgendwie für eine Zeit mit nur einem Gehalt geschultert (+ 2Kinder) da es sich im Rahmen einer Miete bewegt.... Nur mal als Denkansatz.