Niedrige Zinsen oder mehr EK?

Ok, es wird mit einem Gehalt hinhauen, aber das nur knapp.
Mit so wenig EK und Gehalt wollte ich kein Haus finanzieren. Da bleibt nicht mehr viel uebrig fuer Urlaub und sonstige Spaesse.

Ich persoenlich kann nicht verstehen, dass ihr die Vorteile, die ein Beamten-Job mit sich bringt (sehr flexible Arbeitszeit-Gestaltung bezueglich Teilzeit), nicht nutzen wollt.

Heutzutage kommt man mit einem (normalen) Gehalt halt nicht mehr soweit wie frueher, das ist Fakt.

 

Worstcase?

Dann fangen wir mal an darüber nachzudenken, dass ein schwerstbehindertes Kind von einer nicht arbeiten könnenden Karrierefrau begluckt wird ...

Kinder sind nicht kalkulierbar und funktionieren müssen sie auch nicht. Sie können eine Lebens- und Karriereplanung gewaltig durcheinanderbringen.

 

10 Jahre ist Utopie, aber wir wollen innerhalb von 20 Jahren fertig sein.
So lange wird auch unsere Zinsbindung laufen.

Klar kannst du auch 30 Jahre zurueckzahlen, aber dann hast du immer die Unsicherheit bzgl. des Anschlusszinses (es sei denn, du nimmst 30 Jahre Zinsbindung).

Ausserdem wollen deine Kinder evtl. in 20 Jahren studieren, dann kannst du denen jeden Monat 500 EUR/Kind abdruecken.
Dann bin ich froh, wenn ich nichts mehr an die Bank zahlen muss.

 

Deswegen ist es ja auch besser, wenn die Kinder schon gesund auf der Welt sind, bevor man anfaengt zu bauen.

Aber wenn man sich solche Gedanken macht, dann sollte man lieber garnicht erst anfangen.

 

Hier ging es nicht mehr nur um euch.

Betrachte es als auch Antwort auf:

Ich kann mich Stef1969 nur anschließen. Bleibt bei der Sache und überlasst die Lebensplanungen den jeweils Betroffenen. Sonst schicke ich Euch ins Hausfrauenforum!

Marion

 

Wie schon geschrieben:
Ihr braucht momentan Minimum 200 Tsd. EUR (was fuer ein Haus wollt ihr eigentlich bauen? Mit Garage?), eher sogar 250 Tsd. EUR.

Ihr werdet ueber 10 Jahre ein Einkommen von ca. 3000 - 3500 Tsd. EUR (ohne Kindergeld) zur Verfuegung haben. Fixkosten duerften bei 1 - 2 Kindern bei mindestens 1500 - 2000 EUR liegen. Da kannst du dir ausrechnen, was du zurueckzahlen kannst.

Das niedrige EK wirkt sich natuerlich auch negativ auf die Zinsen aus, die dir die Banken anbieten werden.
Und je mehr du am Anfang sondertilgen kannst, desto besser. Bei euch werden hoehere Sondertilgungen aber erst nach 10 Jahren drin sein.
Es sei denn, es gibt noch ein Erbe etc.

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Du musst halt mal betrachten, was du monatlich an Ausgaben haben wirst.
Wenn noch keine Kinder da sind, ist das natuerlich schwer.

Meine Frau und ich haben unserer Meinung nach folgende Ausgaben (mit momentan einem Kind):
- 2 Autos: 300 EUR Sprit
- Lebensmittel: 300 EUR
- Klamotten: 200 EUR
- KiTa: 250 EUR
- Versicherung (KFZ, BU, Altersvorsorge, Haftpflicht, Hausrat, Rechtschutz): 500 EUR
- Nebenkosten Haus: 500 EUR

Macht ca. 2.000 EUR fixe Kosten im Monat.

 

Meine Meinung

Hallo Flog,

wir haben selbst vor 7 Jahren gebaut und unsere Ausgangslage war ähnlich.
Nur wir hatten weniger EK und die Zinsen waren höher, dafür mehr Gehalt und meine Frau ist nachdem unser Kleiner 1 Jahr alt war wieder inTeilzeit arbeiten gegangen. Wir leben in keinem ländlichen Raum, Grundstück und Haus waren also wahrscheinlich teuerer als es bei euch ist.
Ich muß auch sagen so teuer wie immer wieder gesagt wird sind Kinder nicht. Gerade wenn Sie klein sind, geht viel über den Basar (es muß nicht immer alles neu sein), wird von Oma und Opa gesponsort oder man bekommt was von Freunden, Arbeitskollegen usw. Kinderturnen über den örtlichen Verein kostet ein paar Euro im Monat, der Förderverein, über den man viele Aktivitäten buchen kann 25 Euro im Jahr, usw.
Leben ist ein Risiko und keiner weiß was morgen kommt, aber ich wüßte nicht warum ihr nicht bauen solltet oder könntet.

Viele Grüße,
Jürgen

 

hi flog,

es gibt einige parallelen in unseren fällen

1) einkommen der frau wird weniger bewertet (risikofaktor) als des mannes. besonders wenn sie noch keine kinder hat (weil welche noch kommen werden). weil sie auf lebenszeit angestellt ist - könnte die lange verbessern.

2) wenn du ruhig schlafen willst - geh immer davon aus, dass du alleinverdiener bist. berücksichtige nur dein einkommen als basis. denn im worst-case möchtest du, dass deine kinder immernoch zuwendung der mutter bekommen - und sie nicht zwingend arbeiten muss. wenn sie denn doch geld nachhause bringt (z.b. part-time job) um so besser.

3) EK ist immer gut. die banken schrauben zins sehr hoch je mehr du finanzieren willst. also 80% finanzierung 20% kapital ist noch am rande. alles drüber führt zu unproportional hohem zins. aber nicht mit EK übertreiben - lass dir , wenns soweit ist, von einem finanzberater das bestmögliche setup berechnen; bezogen auf EK und finanzierung. Aktuell würdest du bei 210k bauvorhaben und davon 180k finanziert bei 30k EK monatlich 850€ für kredit abdrücken für etwa 35j.

4) haus = altersvorsorge? dann mußt auch zusehen, dass du bis rente das ding abbezahlt hast. also etwa 30 jahre laufzeit. ohne hohe tilgung gehts kaum. es sei denn du hast 40% EK.

... such mal bei google nach "Baufi - Baufinanzierung in Excel" und lade dir das sheet mal runter. wunderbare sache - rechnet genau wie die banken.

 

Hat denn einer von euch Philosophen ein Kind in der KiTa und weiss, was der Spaß für unter 3-jährige kostet?
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Grundsätzlich ist das wohl einkommensabhängig.

Wenn man gut verdient, kann man u.U. den Höchstsatz abdrücken, das sind dann um die 500Euro/Monat, pro Kind wohlgemerkt.

 

Also bei uns ist das nicht einkommensabhaengig. Jeder zahlt das Gleiche (230 EUR).

Also von 500 EUR hab' ich noch nie was gehoert.

 

Okay, ich habe natürlich nur die eigenen Erfahrungen aus unserem Bundesland (Berlin/Brandenburg).

Wir mussten damals jedes Jahr unsere Einkommensnachweise der KiTa-Stelle vorlegen, danach wurde die KiTa-Gebühr berechnet. Wir selbst hatten nicht den Höchstsatz zu berappen (ich war noch Student), ich weiß aber von einer Studienkollegin, dass sie (Ärzteehepaar, zwei Kinder) für ihre beiden Blagen jeweils den Höchstsatz abgedrückt hat, das tat finanziell mal richtig weh.

Ob es heute auch noch so ist, keine Ahnung, meiner ist Gott sei Dank aus dem Gröbsten raus.

 

Eddie, das ist so was von regional unterschiedlich. Im nächsten Dorf kann´s schon anders sein.
Hier ist es nach Einkommen gestaffelt und Vollzeitplätze kosten zwar nicht 500Euro, aber für unter Dreijährige in Vollzeit bei unserem Einkommen 430Euro. Bekommt man keinen Krippenplatz, ist eine Tagesmutter noch wesentlich teurer.
Und ich kenne auch Gemeinden, wo das noch mehr kostet...

 

Da die unterschiedlichen Preisklassen worin das Bauvorhaben geplant werden kann, mit 1 bsw. 2 Gehälter in diesem Fall sehr weit auseinander liegen, und der Familienstand im Zukunft auch noch unklar ist, ist es IMHO schwer sich jetzt auf etwas festzulegen.

Ich würde da bezüglich Familienplanung persönlich erstmal einige klarheiten schaffen, um danach das Haus auch darauf abstimmen zu können. (würde auch kein 2-Sitzer Cabrio anschaffen, wenn ich in 2 Jahre Nachwuchs erwarte.)

Und mit 1 Gehalt als "worst-case" ins Bauabenteuer einzusteigen, sparsam zu planen, dabei auch teilweise zu verzichten, um dann im nachhinein festzustellen, das alles anders(viel besser) kam, könnte auch frustrierend sein.

Viele Überlegungen müssen hier meiner Meinung nach noch reifen.
Hier wegen vermeintlich einmalig gute Zinsen, die Sachen überhastet anzugehen, sehe ich kritisch.


Huisje

 

Unter Dreijährige sind natürlich betreungsintensiver und deshalb (deutlich) teurer. Bei 430€ ist's mit ein bisschen Nebenjob oder Teilzeit nicht getan, vor allem wenn dann ein ZWEITES Auto nötig ist, kommen noch weitere Ausgaben hinzu...

 

... verstehe nicht, warum man überhaupt kinder zeugt wenn man sie so früh in betreuung weggeben möchte finde bis 3 jahren sollten sie grundsätzlich die nähe von eltern (od. zumindest mutter) haben, aber ist ja nur meine bescheidene meinung

 

Also ich finde es nicht verwerflich, wenn man sein Kind 3 x pro Woche fuer 6 Stunden zur KiTa bringt (und von diesen 6 Stunden werden noch 2 Stunden geschlafen).

Ich denke, es hat sogar noch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung.
Wie langweilig muss es fuer Kinder sein, 3 Jahre lang den ganzen Tag bei einem Elternteil zuhause zu verbringen? Zumal sich dieser Elternteil dann ja nur eine begrenzte Zeit mit dem Kind beschaeftigen kann (wegen Haushalt etc.).
Ich denke, da bevorzugen die meisten Kinder das Spielen mit Gleichaltrigen.

 

das ist hier ja schlimmer als in einem Elternforum.
Können wir uns nicht drauf einigen, daß das jeder immer noch so handhaben kann, wie er möchte und wie sein finanzieller Rahmen es zulässt?
Zuhause bleiben heißt ja nicht, daß das Kind nur daheim mit der Mutter hockt und Kita heißt auch nicht sofort 10h am Tag ab 6 Monaten.

 

area51 ging es speziell um die Vollbetreuung von Kindern unter 3 Jahren.
Und da kann ich uneingeschränkt zustimmen!