Neubau - Gas mit Solar

Diskutiere Neubau - Gas mit Solar im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Aber so wie Du regelmäßig, die 8 Cent/kWh als generelle Rechengrundlage für einen Vergleich zur LWP zu verwenden, geht auch nicht. Wenn, dann muss...

  1. R.B.

    R.B.

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    Deswegen hatte ich oben eine Beispielrechnung bei einem typischen Heizwärmebedarf von 10.000kWh gerechnet. Da ist es egal ob ich die GG dann auf die kWh aufschlage, oder auf den Endbetrag. Wenn jemand 100.000kWh p.a. verheizt, spielt die GG keine große Rolle mehr.
    Es wäre auch falsch wenn ich schreiben würde, die kWh el. kostet 20,6Ct. oder im Fall eines anderen Anbieters sogar nur 19,7Ct.

    Wie ich auf die 8Ct./kWh gekommen bin, das habe ich ja ausführlich dargestellt. Dabei waren die Verluste bei der Gasverbrennung noch wohlwollend angesetzt. So mancher würde sich wundern wenn er mal einen WMZ anschließen würde.

    Und die Tarife, da muss ich nur einen Vergleichsrechner starten und entsprechend konfigurieren, und mich nicht von irgendwelchen Einmal-Boni o.ä. blenden lassen. Dann lande ich bei > 7Ct./kWh bei Tarifen ohne GG, oder bei knapp unter 6Ct./kWh bei Tarifen mit hohen GG, oder bei um die 6,5Ct./kWh dann mit einer GG in der 7,- €/Monat Klasse. Egal wie ich das verheirate, wenn ich das auf 10.000kWh beziehe, lande ich immer jenseits der 7Ct./kWh.

    Auch wenn ich den Regionaltarif Deiner SWM nehme, M-Kompakt R mit Arbeitspreis 6,41 Cent/ kWh, Jährlicher Grundpreis pro Zähler 107,89 Euro, dann sind das bei 10.000kWh p.a. auch 7,49 Ct./kWh. Oder den M-Kompakt R Basis mit Arbeitspreis 6,09 Cent/ kWh, Jährlicher Grundpreis pro Zähler 144,01 Euro, dann eben 7,53Ct./kWh.

    Nur bei dem M-kompakt M, der nur für München (Stadt) gilt, landest Du bei 10.000kWh p.a. bei etwa 6,6Ct./kWh.

    So, und auf diese Zahlen kommt dann noch der Wirkungsgrad bei der Verbrennung, und Du landest für München Stadt bestenfalls in der Region um 7,3Ct./kWh therm. und in der Region problemlos über 8Ct./kWh thermisch.

    Egal wie man´s dreht, erst der zweite Blick verrät die Tatsachen, und Wunder gibt es halt nicht.

    Gruß
    Ralf
     
  2. #122 Gast56083, 22.10.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Ralf, jetzt interessierts mich wirklich.
    Welche PLZ im Umland von München hat bei 10000kWh/a mit 90% Wirkungsgrad 8 Cent/kWh?
    Du schreibst bei Tarifen ohne GG sind wir immer >7Cent im Basispreis. Mein Bsp. Markt Schwaben gelesen? 5,84 Cent ohne Grundgebühr! Mit 90% Wirkungsgrad also 6,42 inkl. allem ohne jeglich Boni etc. Das sind keine Wunder, sondern Realität.
    Du spielst hier mit Abweichungen von 20% zu Deinen wiederholt propagierten 8 Cent.
    Um hier die Brücke zum TE zu schlagen.
    Plz 14770: 6,09 cent / kWh keine Grundgebühr fällig, ohne Boni, ganz normale Kriterien ( also 12M Preisgarantie, keine Vorauszahlung, kein Paket etc...). Mit 90% Wirkungsgrad also 6,7 Cent...

    Deine 8 Cent habe ich noch bei keiner PLZ zusammen bekommen. Irgendwo mögen die fällig sein, aber nicht in M, Markt Schwaben, Bremen, Stuttgart, Brandenburg und (ich lehn mich jetzt mal gar nicht so weit aus dem Fenster) damit vermutlich in der ganz überwiegenden Mehrheit der Republik ebenfalls nicht.
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Ich habe doch nicht behauptet, dass es keine Regionen gibt wo man Gas günstiger beziehen kann. Du schreibst doch ständig, als wäre Dein M-kompakt M die Referenz für Deutschland, und das ist schlichtweg falsch.

    Wo Dein Markt Schwaben liegt muss ich erst mal nachschauen, und ob die mir das Gas zu 5,84Ct./kWh liefern, das ist wohl auch noch nicht sicher.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #124 Gast56083, 22.10.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Dreh mir bitte nicht die Worte im Mund rum. :winken
    Du verallgemeinerst die 8 Cent, nicht andersrum. Ich warte auf die 8 Cent PLZ im Umland von M.
    Markt Schwaben kannst auf Check12x2 gerne nachgucken.
     
  5. mastehr

    mastehr

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    Zellstoff wohnt, was die Gas-Preise angeht, verhältnismäßig günstig. Ich habe auch ein paar Städte durchprobiert, in denen ich mich mehr oder weniger lang aufgehalten habe. Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, war es immer möglich, die kWh Gas für 6,5 Cent bei seriösen Anbietern (keine Vorkasse, kein Bonus, monatliche Abschläge, 12 Monate Preis-Garantie) zu bekommen.
     
  6. #126 Unregistrierter, 22.10.2013
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    6,47cent (brutto) kriegt man in 45731 NRW sogar bei RWE, dem grundversorger.
    teuerster grundversorgertarif dieser PLZ von der RWE ist 8,9cent, gilt aber auch nur für verbräuche unter 5000KW/H per anno

    schwankungen habe ich hier im umkreis von 200km im bereich <=1 cent feststellen können.
     
  7. #127 Corinna72, 22.10.2013
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    Allmählich wird's mühsam.

    @Zellstoff: leg doch mal Deine Zahlen auf den Tisch. Was war Dein Energieverbrauch für Heizung und WW pro Jahr? Wie hoch waren die Kosten?

    Außerdem habe ich NIE behauptet, dass unsere WP für 40°C VL ausgelegt wurde. Die wurde für 35°C VL ausgelegt und selbst diese VLTemp wird nur an den allerkältesten Tagen im Jahr erreicht. Die meiste Zeit im Winter gurkt die WP irgendwo bei 28°C rum. Typische Situation: Außentemperatur 2°C, VL 28°C, COP dann bei ca. 4,2.

    Außerdem gibt es Mindestanforderungen an LWP. Die Bafa fürdert nur noch solche mit MINDESTENS JAZ 3,5 und Dein Link sagt auch ganz klar, dass die Mindestanforderungen an LWP lt. EEWärmeG seit 2009 JAZ 3,5 ist (inkl WW 3,3). Wir reden hier von MINDESTANFORDERUNGEN.
    Und Du argumentierst so, als hätte man mit LWP bestenfalls JAZ 2,9.
    Allmählich wird es lächerlich...
     
  8. #128 DerBjoern, 22.10.2013
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    Die Mindestanforderung existiert für die Papierwerte ;)
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Ich dreh´ niemandem das Wort im Mund rum, DU nimmst doch ständig Deinen SWM Tarif als Referenz für DE. Wenn ich im Bereich Rosenheim schaue, dann liegen die Preise dort bei 7Ct./kWh + nur 1 Anbieter, SW im Osten der Republik liefert dort (angeblich) zu 6,5Ct./kWh. Das wäre zu verifizieren, denn nicht alles was in online Portalen beworben wird, kriegt man später in der Praxis auch. (leidvolle Erfahrung mit Stromanbietern). Nehme ich andere Regionen in DE, dann liegen die Preise unter den o.g. Bedingungen in Stadtnähe meist um die 6,5Ct./kWh, egal ob ich jetzt Regionen wie Stuttgart, Freiburg, Frankfurt oder was auch immer nehme, und steigen dann mit Abstand zur Stadt über die 7Ct./kWh hinaus, wobei es keinen Unterschied macht, ob ein Tarif mit GG oder ohne gewählt wird, die Gesamtkosten sind entscheidend, und da nehmen sich die Anbieter dann nicht mehr viel.

    Es gibt regionale Unterschiede, das habe ich nie bestritten, ähnlich wie auch bei Heizölpreisen, oder Preisen für Pellets. Ich behaupte doch auch nicht, in DE kosten Pellets 200,- €/to, nur weil ich ein Pelletwerk quasi über die Straße habe und dort die Pellets zu diesem Preis abholen kann.
    Oder vergleichen wir jetzt Gaspreise in Russland? Dort zahlst Du für den m3 etwa 5 Rubel, eine Abrechnung in kWh ist unsinnig, da niemand so genau weiß, wie hoch der Heizwert ist und wer gerade wo und wie das Gas gestreckt hat. Ach so, die 5 Rubel sind etwa 11Ct., unterstellen wir 10kWh/m2 dann wären das 1,1Ct./kWh. Es ist aber gut möglich, dass der m3 auch nur 8kWh liefert, oder 12 oder was halt gerade wo und wie eingespeist wird.

    Du hast in #104 geschrieben:

    Da stimme ich Dir völlig zu, aber DEINE Gegend ist auch nicht repräsentativ.

    Ich bleibe dabei, es wird Dir schwer fallen, in DE die kWh thermisch mit Gas für unter 7Ct. zu erzeugen, selbst bei Deinem Tarif liegst Du schon darüber, und sobald Du ein paar km von irgendwelchen Zentren entfernt bist, gehst Du ganz schnell in Richtung 8Ct./kWh, wobei es auch regionale Unterschiede aufgrund der Transportwege etc. gibt (Nord/Süd/Ost/West). Du wirst in DE auch keine Gasheizung finden, deren Jahresanlagenwirkungsgrad auch nur annähernd an die 90% herankommt, schon gar nicht wenn damit auch WW erzeugt wird, aber das nur mal so nebenbei.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #130 Gast56083, 23.10.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    stimmt, in dem M Ergas M Tarif bin ich knapp über 7 Cent über alles inkl. Wirkungsgrad, beim günstigsten Anbieter hier bei mir bei 6,6...und dahin wird auch gewechselt, wenn das erste Jahr rum ist (im Dez).

    aber langsam ist es wie bei meinen Kindern...Nein, Doch, Nein, Doch...du hast angefangen, nein Du.. :e_smiley_brille02:
    Lassen wir das.
    Da es um einen halbwegs stimmigen Vergleichspreis ging, der für einen Großteil der Mitleser als Basis genommen werden kann: die kWh Gas inkl. GG bei 10.000kWh Verbrauch sollte nach allem was ich hier und in den Portalen quer durch die Republik gesehen habe, für einen Großteil der Bevölkerung für rd. 6,5 Cent vertrauenswürdig und sicher zu haben sein. Mit Wirkungsgrad von 90% also für 7,15 Cent/kWh. Können wir uns darauf einigen und damit irgendwelche Rechnungen anstellen?
    Dazu muss man dann immer brav sagen, dass jeder für sich schauen muss, was bei Ihm Gas genau kostet, da hier Schwankungen von rd. 0,5 Cent nach oben und unten möglich sind und damit "Amortisationsrechungen" o.ä. doch erheblich beeinflussen können...;)

    Corinna: Deine etwas schroffe und ein klein wenige naive Art ist ja fast schon herzerfrischend. Echt nicht böse gemeint.
    Was bringen Dir jetzt meine Gaskosten? Was willst Du daraus ableiten? Dass eine LWP effektiver und günstiger heizt als GasBWT oder andersrum?
    Nochmal: DAS GEHT NICHT !!!! Wir haben nicht das gleiche Haus, heizen sehr unterschiedlich viel Holz zu, leben in anderen Regionen, haben unterschiedliche Lebensgewohnheiten und WW Bedarf, unterschiedliche ST usw usf.

    Aber gerne sag ichs Dir: am 15.12 sogar für ein ganzes Jahr, (da sind wir eingezogen). Stand heute sind es 686m³ Gas seit 15.12.2012 oder umgerechnet eben rd. 6997 kWh (Faktor 10,2). In meinem aktuellen Tarif sind das 0,0539*6997 = 377,15 € Verbrauch für Heizung und WW seit 15.12.2012. Dazu kommt fürs ganze Jahr noch die GG von 121€.
    Je nachdem wie der Nov wird und wieviel ich mit Holz abdecken kann/will, werden es wohl insg. rd. 600€ werden (?) und 1 knapper Ster kostenloses Holz.
    Und was sagen Dir die Zahlen jetzt? Gar nix..

    Und zu Deiner Mindestanforderung, das muss ich mir merken :mega_lol:

    Wenn mich die Polizei das nächste mal aufhält und sagt, sie sind zu schnell gefahren, dann sag ich: kann gar nicht sein, ist ja nicht erlaubt. Darauf sagt dann die Polizei: Sie haben Recht, unser Fehler, fahren sie bitte weiter? Ne, die Polzei zeigt mir ein Video/Foto mit geeichter Radar-Messung.

    Klingelts? Der geeichte Radar wäre ein WMZ den Du Dir zulegen solltest falls Du keinen hast.
    Musst Du eigentlich die JAZ nachweisen und wie machst Du das? Aus Deinen bisherigen Zahlen kann kein Mensch sagen, ob Deine WP mit einer JAZ 2,5 oder 3,5 oder i-wo dazwischen läuft

    Zudem ist es schön, dass Ihr die WP auf 35° VL "ausgelegt" habt (ich denke Du meinst damit die Heizkennlinie), besser wäre gewesen die FBH auf 35° VL Temp auszulegen (Verlegeabstand) Ist das so? Hast Du eine FBH Auslegung?
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Nein, unter 7,19Ct./kWh therm. lasse ich nicht mit mir handeln :mega_lol:

    Da sind wir einer Meinung. Ein WMZ gehört in meinen Augen in jede Heizungsanlage eingebaut, nicht nur bei WP. Dazu ein Zähler für´s WW.
    Früher wurden bei den Öl- und Gaskesseln gerne Abgasthermometer eingebaut, und man hat den Leuten gesagt, sie sollen ab und zu danach schauen, und wenn die Abgastemperatur über xxx°C geht, eine Reinigung veranlassen. Das war ein einfacher Indikator den jeder verstanden hat.
    Heute hat man einen Regler mit blinkenden Lämpchen, ein paar Knöpfchen zum Drehen, und eine Anzeige die Zahlen ausspuckt, die 99,999% der Betreiber sowieso nicht verstehen. Das Ergebnis ist, dass aus Kostengründen sowieso auf eine Wartung verzichtet wird, und die Kisten so lange in Betrieb sind bis sie (Gott sei Dank) auf Störung gehen. Ob die Anlage effizient funktioniert, kann niemand nachprüfen, schon gar nicht der Betreiber, wobei es den am meisten interessieren sollte.
    Ich habe schon LWP gesehen, die liefen 10 Jahre in Werkseinstellung, ohne dass jemals ein Service gemacht wurde, oder jemand nach den Einstellungen geschaut hätte. Es wurde bestenfalls zu Beginn der Heizsaison der Druck im Heizkreis geprüft und nachgefüllt.
    Die Werkseinstellung war ausreichend, und es war immer schön warm in der Bude. Den Rest haben die Raumthermostate erledigt. Einmal im Jahr hat man wegen der hohen Stromrechnung gejammert, dann wurde der Entschluss gefasst, dass unbedingt etwas getan werden muss, und dabei blieb es.....bis zur nächsten Stromrechnung.

    Wird dann irgendwann die Schmerzgrenze erreicht, dann gerät man an einen "Fachmann", der empfiehlt die Raumthermostate noch weiter runter zu drehen, und verkauft gleich noch einen Holzofen dazu. Siehe da, die nächste Stromrechnung fällt geringer aus, wenn auch nicht viel, dafür werden dann noch 200,- oder 300,- € an Holz verheizt.

    Das ist Deutschland im Jahr 2013. und da faseln die Politiker was von Energiewende....

    Gruß
    Ralf
     
  12. ultra79

    ultra79

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    haha - sehr schön beschrieben!

    Aber was willst du machen? Es gibt heute schon Leute die können sich die Energie kaum leisten - und andere, da ist es egal ob der Strom 50 Cent/kWh kosten würde (siehe dein Beispiel oben - man jammert zwar, aber zahlt halt weil man es ja kann) ... aber aus Überzeugung spart doch kaum einer...
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Es ist leider so. Oftmals liegt es aber auch daran, dass man den Leuten keinen Weg aus diesem Dilemma aufzeigt. Man kann nicht von jedem erwarten, dass er in die Tiefen der Heiztechnik einsteigt und versucht seine Anlage zu optimieren, das wäre wirklich zuviel verlangt. Was aber möglich wäre, man könnte die Leute auf das Nutzerverhalten aufmerksam machen, und ihnen einfache und leicht verständliche Tipps geben. Dazu müsste man aber erst einmal wissen, was wirklich vor Ort los ist, und wie ich geschrieben habe, kommt das Jammern nur 1 Mal im Jahr vor, dann wenn die Jahresendabrechnung auf den Tisch flattert.

    Was mich persönlich besonders ärgert ist, dass wenn die Leute schon Fachleute beauftragen, dass sie dann noch so einen Mist an Leistung für ihr Geld bekommen.

    Beispiele dafür gibt es zu Genüge, seien es irgendwelche Standard "Energieausweise", oder die Verkäufer von Wunderheizungen, aber auch Handwerker und viele "Berater", selbst aus den Ingenieurberufen, bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm.
    Und dann stellt sich noch so ein Umweltminister vor die Kamera, und erzählt den Leuten, dass sie die Strompreiserhöhungen doch einfach durch einen neuen Kühlschrank auffangen sollen. :mauer
     
  14. #134 Gast56083, 23.10.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Die Erfahrung durfte ich auch machen. Jeder, wirklich jeder "Fachmann" erzählt dem BH erst mal die Story vom Pferd; sei es um sich um sich Arbeit zu sparen oder sei es um etwas verkaufen zu wollen. Das war in jedem Gewerk so, bei Heizung Sanitär fand ich es aber besonders auffällig.
    Das Problem beim Heizungsgewerk ist aber, dass die meisten BH sich nicht tiefer damit auseinandersetzen. Man hat in der Bauphase zig Punkte, die einem wichtiger erscheinen und in jedes Thema kann man sich nicht so tief reinarbeiten, dass man mit den Fachleuten halbwegs auf Augenhöhe reden könnte bzw. auch nur die richtigen Fragen stellen kann.

    Meist fällt eine grundsätzliche Entscheidung aufgrund von Invest und pers. Präferenzen für einen Energieträger und das wars. BH geht dann erst mal davon aus, dass Heizung fachgerecht geplant und eingebaut wird und damit passt das schon. Das das Thema aber viel komplexer ist und fachgerecht nicht auch gleichzeitig gut ausgelegt bedeutet, merken die meisten gar nicht. Ein Gerät das heizt und WW macht. Was soll denn da schon viel schiefgehen? Ist doch alles Standard und bestimmt von irgendeiner TÜV Stelle mal geprüft worden. Der Boden wird ja auch warm und aus dem Hahn kommt (meist) ausreichend WW. Punkt.

    Der HB hat zudem doch gar kein Interesse, die Heizung auch noch zu optimieren, bzw. den BH aufzuklären, dass er das machen kann. Der will doch nur möglichst wenig hören von dem BH; warum sollte er dann z.B. von vorneherein die Heizkennlinie optimieren. Da wird mal 30% Sicherheit eingestellt, dass sich auch ja keiner beschwert, dass es nicht warm wird.
    Wie man das abstellen kann, weiß ich nicht. Ob noch mehr Vorschriften der richtige Weg sind, kann ich mir nicht vorstellen (Bürokratie, Überwachung der Einhaltung, Nachweise etc.).

    Aber es ist wie überall: Wenn es einem wichtig ist, muss man sich selber schlau machen. Egal ob Geldanlage, Heizung oder die wahre Herkunft der Bio Eier. Von daher wird der einzige Weg über Aufklärung laufen müssen, damit den Leuten überhaupt mal klar wird, dass es wichtig sein könnte!
     
  15. R.B.

    R.B.

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    Mit "Vorschriften" kommt man da nicht weit, denn diese müssten auch kontrolliert/überwacht werden, wie Du ja schon geschrieben hast. Das ist schlichtweg eine Sache der Unmöglichkeit. Wieviele EneV Nachweise wurden in den letzten Jahren kontrolliert? Erst jetzt kann man sich langsam dazu durchringen, und ich behaupte, so lange man weiterhin unauffällig bleibt und niemandem auf die Füße tritt, wird kein Mensch den Nachweis überprüfen. Man schiebt das alles auf die lange Bank.

    Aufklärung ist zwar wichtig, aber den Leuten ist diese komplexe Materie nicht einfach zu vermitteln. Deswegen auch mein obiger Vorschlag mit dem WMZ in jeder Heizungsanlage. Da muss der Betreiber nur noch regelmäßig 2 Zahlen ablesen, wobei es auch problemlos möglich wäre diese längerfristig im Gerät zu speichern, und schon hat er einen Überblick was "seine" Anlage so leistet. Ergibt das Ergebnis eine JAZ von 2, dann weiß jeder was Sache ist. Leistet meine Gastherme nur noch einen Wirkungsgrad von 70%, auch dann muss man kein Spezialist sein um zu erkennen, das hier etwas nicht stimmt.

    Es wird immer Leute geben denen das letztendlich egal ist, sie zahlen halt was an Rechnungen anfällt, aber immer mehr Menschen müssen sich allein schon aus Kostengründen mit ihrem Energiebedarf auseinandersetzen.

    Was auch noch wichtig ist, die Effizienz einer Anlage muss deutlicher in den Mittelpunkt rücken, sprich eine vom Verkäufer/Handwerker zugesicherte Eigenschaft darstellen. Bisher kann ich nur dann einen Mangel geltend machen, wenn die Anlage nicht fachgerecht montiert wurde (da gibt es eine weite Grauzone) und/oder wenn technische Eigenschaften nicht eingehalten wurden (Vergleich Datenblatt).
    Ob die Anlage letztendlich effizient läuft, spielt aus jur. Sicht nur eine untergeordnete Rolle. Das muss präzisiert werden, auch wenn es dem Anlagenersteller mehr abverlangt. Ein sehr schwieriges Feld, weil hier auch das Nutzerverhalten mit einfließt, aber es ist unabdingbar, dass hier Regeln geschaffen werden UND eine Haftung des Anlagenerstellers. Dann hört auch der Quark mit den Wunderheizungen auf (IR Paneele, frisierte Split-Klimas usw.).

    Bei den PKW (Spritverbrauch) hat man doch auch eine Regelung gefunden, auch wenn dafür einige Urteile erforderlich waren.

    Bsp.: Wenn ich eine LWP kaufe, und diese nach VDI eine JAZ von 3,5 erreicht, dann muss ich wohl davon ausgehen können, dass ich eine Heizungsanlage bekomme, deren JAZ zumindest jenseits der 3 liegt. Ist das aufgrund fehlender Leistung der WP, oder Mängeln in der Anlage nicht möglich, dann muss es mir möglich sein, gegen den Ersteller juristisch vorzugehen. Stattdessen kriegt man dann so dumme Sprüche zu hören wie, "es war halt ein kalter Winter". Um solchen Sprüchen vorzubeugen muss eine verlässliche Messmöglichkeit vorhanden sein, sprich Aufzeichnung AT und Heizkreise, sowie Energieverbrauch und erzeugte Energie. Daraus kann man immer zurückrechnen und vergleichen.
     
  16. ultra79

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    Juhu - die Blackbox für die Heizung - die alles Gerichtsverwertbar speichert ;-)
     
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    Warum nicht. Kostet vielleicht 100,- € an Material...na gut, inkl. Marge und Einbau sind das dann 500,- €, und einen Wartungsvertrag braucht man dafür sicherlich auch. :mega_lol:
     
  18. ultra79

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    Bis dann Spezis anfangen den außenfühler zu manipulieren, damit man hinterher den Installateur auf seine Heizkosten verklagen kann :-P
     
  19. R.B.

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    Du denkst auch immer nur an das Böse im Menschen. :)
    Die Fühler werden natürlich plombiert und auf Manipulationsversuche hin überwacht. Dazu kommt eine Audio- und Videoüberwachung. Dabei könnte man die von der NSA sowieso angezapften Leitungen mitverwenden, vielleicht sind die kooperativ und reichen die Daten auch weiter.
     
  20. ultra79

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    Bin jetzt auch schon einige Jahre auf dieser Welt - ich denke das nennt man Erfahrung...

    Ich dachte viel einfacher daran das man ja in einer Straße dann 50 Sensoren hat - oder 100 - in jedem Haus einen - da wird es schon erheblich schwieriger das konsistent zu manipulieren. Dazu kommen ja noch Klimadaten etc.
     
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