100qm nutzloser Vorgarten. Darf dieser bebaut werden?

Bei dem was da bisher alles schon an die Grundstücksgrenze gebaut wurde, wäre ich eher vorsichtig, beim Bauamt auch nur irgendwas zu fragen.

 

Gibt ja reichlich BbPläne für Hemmerde Einzelaufstellung Bebauungspläne

Wenn Dein Bereich nicht dabei ist, ist es mit dem Bauamt abstimmbar. Parkplätze gehen in NRW dann immer
( verfahrensfrei bis 100qm )
SGV § 62 (Fn 15) Verfahrensfreie Bauvorhaben, Beseitigung von Anlagen | RECHT.NRW.DE

 

Dann wollen wir Dir mal helfen, ganz schnell und total zu verzweifeln...

 

Und los!

Jibbet nich.

Vermutlich ist es kein Zufall. Spielt aber keine Rolle, wie es zustande gekommen ist, sondern nur, dass es so ist.

Grundsätzlich ja, in Deinem Fall nein.

In Deinem Fall, ja.

Gründe:
Das Bauvorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines rechtskräftigen Bebauungsplanes (§30 BauGB), aber innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils (§34 BauGB). Demnach muss sich das Bauvorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Da die Umgebungsbebauung eine einheitliche Bauflucht bildet (faktische Baugrenze), fügt sich das Vorhaben bezüglich der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, nicht in die nähere Umgebung ein. Eine Zulassung nach §23 Abs. 5 BauNVO kommt ebenfalls nicht in Frage, da die Umgebung von großzügigen Vorgärten ohne jegliche Bebauung geprägt ist.

Nö, denn verfahrensfrei heißt nicht vorschriftenfrei und hier sähe ich §15 Abs. 1 Satz 1 BauNVO zur Anwendung kommen, da das Grundstück schon ausreichend mit Stellplätzen ausgestattet ist.

 

Wobei dieses "einfach so" in unserem aktuellen Verwaltungssystem durchaus eine sehr effektive Lösungsvariante sein könnte, um die erforderlichen diversen behördlichen Amtsvorgänge, ... ... zu beschleunigen.
Weil: "erstmal machen ..." - nun ja ... im konkreten Fall einer behördlichen Eskalation (die gar nicht so oft passiert), DANN braucht man natürlich dafür fähige Anwälte, die das klären. Also muss man für sich vor so einer Entscheidung Aufwand./.Nutzen vorher realistisch abwägen ...

Hinweis: Solche Verfahrensweise ist im Baurecht oft nicht gesetzeskonform! Muss man dringend von abraten!

 

Hatten wir nicht grad einen ähnlichen Fall, wo der TE dann eine Auflage vom Amt bekommen hatte entsprechende Stellplatzflächen zwischen Straße und Hausgiebel wieder zu entsiegeln, weil seine Grundstücksfläche insgesamt schon zu mehr als 40% versiegelt war?

 

Falls du die Fläche mit wenig Aufwand einer sinnvollen Nutzung zuführen willst, sä doch einfach ein paar Wildblumen und -kräuter.

 

Es sieht eher so aus, als wenn er nur vor seinem Doppelcarport gepflastert hat und den restlichen Vorgarten mit Steinchen/Schotter auf dem Beet. Links, also nördlich/planoben ist eine Zufahrt zu weiteren Hintergrundstücken.