Wand im Keller (feucht) verputzen

Diskutiere Wand im Keller (feucht) verputzen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, im Rahmen einer Planung zur Installation einer PV-Anlage muss ich einen neuen Zählerschrank bekommen. Der Zählerschrank findet...

  1. #1 crally, 18.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 19.03.2024
    crally

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    Hallo zusammen,

    im Rahmen einer Planung zur Installation einer PV-Anlage muss ich einen neuen Zählerschrank bekommen.
    Der Zählerschrank findet nirgendwo Platz außer im Keller.

    Dort ist es bisher immer etwas feucht und der Putz bzw. eher der Anstrich der Wände fällt Stück für Stück ab.
    Ich war mit dem Elektriker so verblieben, dass der neue Zähler rechts neben den Hauptanschlusspunkt installiert wird und ich dort die Wand verputze.

    Fragen dazu:

    Welchen Putz nehme ich am Besten? (Kalkputz? Zementputz?)
    Welche Grundierung sollte ich verwenden? (Haftgrund, Betokontakt?)


    Dieses Jahr wird noch eine Brauchwasserwärmepumpe in den Raum verbaut, wodurch die Feuchtigkeit in Zukunft nicht mehr so stark ein Thema sein wird.

    Kann hier jemand was zu sagen? Vielen Dank schonmal :)

    Edit: Noch weitere Info:
    Wenn ich mit einer Taschenlampe auf die Stellen ohne Anstrich scheine, sieht man dass diese leicht glitzert. Da werden also Salzablagerungen o.Ä. sein. Da der Zählerschrank natürlich flach/bündig an die Wand installiert wird und dort auch ewig verbleiben soll, ist hier die Frage wie sich die Feuchtigkeit verhält.
    Da der Keller vermutlich keine Außenabdichtung hat, gehe ich von drückendem Wasser von außen aus.
    Wenn ich jetzt hier einen Zementputz auftrage (ca. 1,3 m2), würde das starken Einfluss auf die Feuchtigkeitvertieilung haben?
    Den Rest der Wände würde ich unberührt lassen. Und wie gesagt, kommt noch eine Brauchwasserwärmepumpe in den Raum...

    Bei Sanierputz habe ich gelesen, dass dieser eher ein Opferputz ist und regelmäßig erneuert werden muss. Da der Zählerschrank ja dauerhaft dort bleiben soll, fällt das wohl weg.

    Anbei ein Bild:

    1 (2).jpeg
     
  2. BaUT

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    maroden Putz runter holen
    Dichtschlämme (mit Eignung für rückwärtige Durchfeuchtung)
    Kalkzementputz
     
  3. crally

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    Vielen Dank für die zügige Antwort. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich noch ein paar weitere Fragen dazu stellen dürfte.

    Gibt es dazu evtl. eine Empfehlung welche Dichtschlämme für diese Wand geeignet ist?
    Ich kenne so einen Wandaufbau nicht. Da ist ja nichts gemauert, sondern sieht mir einfach nach Kies und Sand aus. Ich könnte mit einem Handfeger wahrscheinlich stundenlang die Wand abfegen und es würde noch immer etwas rieseln...

    Das hieße also:
    - Diese weiße Schicht abmachen und so gut es geht die Wand von Staub befreien.
    - Dichtschlämme direkt auftragen (wand leicht vornässen, aber sonst nichts machen? Keine Grundierung oder Vorputz?)
    - Auf die Dichtschlämme direkt einen Kalkzementputz

    Wäre hier zB. Weber.Tec 930 und Weber Kalkzementputz geeignet?

    Bei fast allen Dichtungsschlämmen die ich jetzt gefunden habe steht sowas wie:
    Der Untergrund muss fest, sauber, tragfähig, rissfrei, frei von Ausblühungen, frostfrei und trocken sein. Minderfeste oder nicht tragfähige Oberflächenschichten, Trennschichten (z. B. Schmutz, Staub, Fett, Öl, Farbreste u.Ä.) müssen entfernt werden.

    Zudem soll die Schlämme auch vor Salzen geschützt werden?! Stimmt das und kann ich das dann hier vielleicht nicht nutzen?
     
  4. BaUT

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    Eine Innenabdichtung (Dichtschlämme) braucht einen tragfähigen Untergrund, also z.B. Vollziegel.
     
  5. crally

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    Hab ich aber scheinbar nicht. Wie nennt man denn solche Wände bzw. den "Wandaufbau"?
     
  6. BaUT

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    Ist das alles alter Schüttbeton, der sich jetzt wegen zu wenig Bindemittel zerbröselt?
     
  7. crally

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    Ich wünschte ich wüsste es. Das Haus ist Baujahr 1930 geschätzt. als ich es kaufte sagte der Verkäufer, dass er alle paar Jahre den Wänden einen Anstrich verpasst hat. Habe aber vergessen zu fragen was genau er da genommen hat. Die Feuchte hat bislang ja auch nicht gestört und die Brauchwasserwärmepumpe wird künftig auch etwas entfeuchten.

    Ich muss jetzt nur irgendwie einen tragfähigen Untergrund für den Zählerschrank herstellen. Der Elektriker meinte er würde für den Schrank sowieso lange Injektionsdübel o.Ä. Nutzen. Also halten wird er schon.
    mich will nur vermeiden dass die Wand dahinter irgendwann weggammelt, da dort ja keine Luft mehr von innen drankommt.
     
  8. #8 Viethps, 19.03.2024
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Das muß noch nicht einmal ganz perfekt glatt sein, wenn man danach eine Wandscheibe aus 5 cm Gasbeton davor klebt. Darin und hinter dem Schrank kann sich Restfeuchte besser verteilen, das Material ist auch geeignet, die Oberflächentemp. etwas anzuheben.....
     
  9. SIL

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    Schau mal zum Beispiel bei Akurit nach , hier gibt es diverse Sanierputze und Renovierungsputze mit der entsprechenden Haftbrücke/Grund und wie bemerkt deine UV nicht direkt dagegen, zur Verfestigung von alten MW gleich welcher Art gibt es auch diverse Anbieter 'sind aber eher Mittelchen' die viel Versprechen und nix bringen.
     
  10. crally

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    Richtig, muss nicht glatt sein, sondern nur gerade. Aber das würde ich schon hinkriegen.
    Aber die Gasbetonsteine doch nicht vollflächig davor, oder?



    Danke für dein Einbringen. Bei den Sanierputzen steht (herstellerunabhängig) immer drin, dass sobald sie kein Salz mehr aufnehmen können erneuert werden müssen. Deshalb dachte ich eher an etwas Endgültiges.

    Also entsprechend vor der Montage mit etwas wasserfestem unterlegen, damit noch Luft an die Wand kommt, korrekt?

    MW steht hier für Mauerwerk?


    Die Frage die ich mir stelle ist, ob man hier grundlegend was machen muss. Die gesamten Außenwände des Keller haben ja einige Quardatmeter und ich will an einer Stelle eben so 1 - 1,5 m² verputzen oder anderweitig vorbereiten um einen Zählerschrank zu installieren.
    Was wäre denn, wenn man hier wasserdichten Putz (Zementputz o.Ä.) verwendet? Würde das Wasser sich dann über die übrigen Wandflächen verteilen? Hält der Putz überhaupt?

    Oder lieber etwas diffusionsoffenes? Die Frage ist halt, wie ich den Putz langfristig zum Halten bekomme...

    Ich bedanke mich schonmal bei allen, die mir helfen wollen oder etwas beitragen können.
     
  11. #11 Fred Astair, 20.03.2024
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    Richtig. ich würde den Zählerschrank mit mind. 2cm Abstand zur Wand aufhängen.
    Lass Dir vom Eli die Befestigungspunkte geben und zementiere stabile rostfreie Mauerwerksanker tief ein. Durch Unterlegmuttern stellst Du dann den Wandabstand ein.
     
  12. crally

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    Wenn der Schrank mit 5cm oder auch 8cm Abstand installiert wird.... muss ich dann überhaupt irgendwas an der Wand machen?
    Kann jemand einschätzen, was der weiße Anstrich sein soll?
     
  13. #13 Viethps, 21.03.2024
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    Irgendeine Farbe ist bei Kellerwänden in diesem Zustand kontraproduktiv, wie man sieht.
    Zieh doch einfach, nach abbürsten und verfestigen, die Sache mit der Gasbetonschale durch.....
     
  14. #14 Fred Astair, 21.03.2024
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    Von einer Porenbetonschale auf der Innenseite der Kellerwand würde ich abraten. Was soll die bringen? Dass man das Elend nicht mehr sieht?
    Innendämmung ist immer schwierig und in diesem Fall kontraproduktiv.
    Ich würde die sandende Wand mit einer Eimerspritze mit Weißkalk oberflächlich etwas verfestigen und dann einfach den oben beschriebenen Abstand zum Zählerschrank herstellen. Ob es nun 2, 5 oder 8 cm werden, ist nicht so wichtig. Zu bedenken ist, dass die Hebelwirkung bei größerer Ausladung berücksichtigt werden muss.
     
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  15. #15 Viethps, 21.03.2024
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    Ist im Prinzip ein dickerer Putz. Und das funktioniert auch. Haben wir oft genug gemacht......
     
  16. crally

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    So werde ich es machen. Danke!
    Mit dem Elektriker habe ich nochmals gesprochen. Wir werden Injektionsmörtel nutzen und Gewindestangen. Damit sollte das Teil auf jeden Fall Bombenfest hängen.

    Danke an alle!
     
  17. #17 Bromm Edmund, 16.04.2024
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    Diesen Vorschlag finde ich gut und für diesen Zweck ausreichend.
     
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