Kappendecke Träger komplett verrostet = Kauf ko?

Diskutiere Kappendecke Träger komplett verrostet = Kauf ko? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen, eine bessere Einschätzung für die anstehende Kaufentscheidung eines Hauses aus 1900 zu bekommen....

  1. Levina

    Levina

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    Hallo zusammen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen, eine bessere Einschätzung für die anstehende Kaufentscheidung eines Hauses aus 1900 zu bekommen.
    Das Haus wurde in den 60iger Jahren aus einer Scheune aus Schieferbruchsteinen mit Baujahr 1900 ausgebaut. Der Keller ist (wie ich durch die Recherche hier gerade gelernt habe) als preußische Kappendecke ausgeführt. Die Eisenträger der Decke sind komplett durchgerostet, das Mauerwerk dazwischen scheint aus kleinen Schieferbruchstücken zu bestehen. Der Makler hat uns auch aktiv auf die durchgerosteten Träger hingewiesen und ausgesagt, dass er telefonisch die Auskunft bekommen hat, dass die Träger bei Zeiten mal ersetzt werden müssten oder alternativ durch eine Untermauerung abgesichert werden können. Als Ursache für die starke Korrosion hat er den neben den Keller verlaufenden Bach angeführt.
    In einer zweiten Besichtigung hatten wir eine befreundete Architektin dabei, die den Keller vor Ort auch erstmal als unkritisch eingestuft hat, aber im Nachgang noch mal mit einem Statiker gesprochen und ihm Bilder gezeigt hat. Jetzt kam die Rückmeldung, dass der Statiker den Keller als kritisch ansieht und nicht sicher ist, ob ein Austausch der Stahlträger aufgrund des bröseligen und nach oben hin unbekannten Zustandes möglich ist.
    Da ich nicht sicher bin, ob ich zeitnah einen Expertenrat vor Ort bekomme, würde mir eine Einschätzung der Situation hier aus dem Forum sehr zur Meinungsbildung helfen. Der Keller selbst wird von uns nicht benötigt, muss also nicht an sich gerettet werden, sondern nur weiterhin für die Stockwerke darüber stabil sein. Ist das Untermauern eine Option und mit welchen Kosten muss ich für die verschiedenen Lösungen rechnen?

    Leider habe ich nur schlechte Bilder vom Keller, da ich nicht damit gerechnet habe, dass es jetzt doch noch zu einem Thema wird.
    Würde mich sehr über eure Meinung freuen!
     

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  2. #2 Baggerbedrieb, 10.04.2024
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    HEB Träger parallel darunter, auf Stützen, Spalt zum nicht mehr vorhandenen Träger ordentlich ausmörteln. > Statiker beauftragen.
     
    Fred Astair gefällt das.
  3. #3 petra345, 10.04.2024
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    Wenn danach noch ausreichend Höhe vorhanden ist, ist das sicher eine günstige Lösung für einige Jahrzehnte. Evtl kann man die Träger mit den vorhandenen verschweißen. WEnn die Ausmauerung aber schon bröselig ist, sollte man an eine neue Decke denken.

    Sonst würde ich mir überlegen, ob man schmale Filigrandeckenstreifen einschieben kann oder einfach eine Ortbetondecke einschalt, bewehrt und betoniert. Zum Auflager der Betondecken muß man die Mauern immer mal wieder mit Durchbrüchen versehen.
     
  4. #4 Viethps, 10.04.2024
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Wenn der Bau sonst interessant genug ist: Auf jeden Fall eine Option. Ohne diese Geschichte mit den Unterzügen oder wie auch immer.....
    Schalung gleich um die Kellerdeckendämmung tiefer setzen und Dämmung auflegen, Bewehrung einbauen, betonieren.
    ( Haben wir bei einem Neubau 1990 schon so gemacht )
     
  5. #5 petra345, 11.04.2024
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    Ich würde vorschlagen, die Dämmung unter dem Estrich anzuordnen. Dann muß die Betondecke nicht ebenfalls erwärmt werden. Auch eine FBH kann man dann mit ausreichender Höhe für die Dämmung einplanen.
    .
     
  6. Levina

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    Danke für eure Antworten!
    Das Gebäude selbst ist mit 53 m2 Grundfläche außen (dicke Mauern) und einer Straßenlage eher nicht so viel wert, aber eben mit seiner Natursteinfassade nett an zu sehen. Um in einem vernünftigen Verhältnis zu bleiben, bin ich auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung, die für die nächsten 20-30 Jahre trägt (natürlich auch gerne länger).
    Da ich überhaupt nicht vom Fach bin, tippe ich aber, dass neue Decken zu teuer werden und eher nur neue Träger noch verhältnismäßig für den Kauf wären.
    Aber auch da habe ich kein Gefühl, ob das eine tragbare Lösung ist und in welchem Größenbereich ich hier finanziell unterwegs wäre?

    Was vielleicht noch gut zu wissen ist: wir würden das Haus als Ferienwohnung ausbauen wollen mit vorwiegend Nutzung im Sommer/Frühjahr/Herbst.
    Es liegt im Mittelrheintal (Sankt Goarshausen). Könnt ihr mir da zufällig einen Experten empfehlen?
     
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