Kann eine Blitzschutzanlage mehr schaden als nutzen?

Diskutiere Kann eine Blitzschutzanlage mehr schaden als nutzen? im Elektro 2 Forum im Bereich Haustechnik; Nach dem Altbegriff der Regeln der Baukunst gehört aber auch ein Ringerder frostfrei in möglichst feuchten Bereichen und somit in Kontakt mit...

  1. #21 chris84, 13.05.2024
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    selbstverständlich. Der Ringerder liegt (bzw. er wird liegen) auf der Grabensohle auf. Nach Herstellung des Grabens für die Rohrleitungen und Fundamentabdichtung / Perimeterdämmung ist die Verlegung des Erders die allererste Maßnahme, bevor irgendetwas in den Graben gefüllt wird.
     
  2. #22 Carstenuwe, 13.05.2024
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    Wenn ich Fred Astair richtig verstehe, dann hat der äußere Blitzschutz das Haus vor viel Schlimmerem bewahrt, wie Brand, könnte aber weil sich der Blitz den Weg über die Stromleitung gesucht hat, u.U. für die Schäden an der Elektrik verantwortlich sein?

    Die Frage, ob andere Häuser in Mitleidenschaft gezogen wurden, kann ich noch nicht beantworten, dazu liegen mir keine Informationen vor. Die meisten Häuser sind noch unbewohnt.

    Ok, die Wasserleitung wird nicht genutzt, die Erdleitung neben dem Wasserrohr wurde davor aber auch schon abgelehnt, Chris sieht es aber doch als Option. Gräben und Löcher sind hier nicht mal eben gebuddelt, wenn schon ein Graben gemacht werden muss, dann sollte man den nutzen, in den Graben kommen auch Leerrohre für Strom und Telefon. Der Graben hierfür wird in den Fels gemeißelt. Da sind die gut drin, die haben gutes Werkzeug dafür, dennoch ist es teuer. Wir haben gerade das Fundament fürs Gartentor machen lassen, da hat der Bagger einen ganzen Tag lang gemeißelt. Zur Frage Erd-oder Felsfühlig, Das ist jetzt kein reiner Fels, eher riesige Felsbrocken, zwischen den Brocken ist schon Erde. Anstatt den Graben mit Sand oder Geröll wieder zu befüllen, kann der natürlich mit der teureren Erde befüllt werden, wenn es der Sache dienen würde, zumindest so lang wie der Leiter ist.


    Das angehängte Bild zeigt die Konsistenz des Bodens und die Art wie gebaut wird, das hier ist das Fundament des Nachbarhauses. Zwischen Pool und Fundament wurde mit dem Erd – Geröllgemisch aufgefüllt. Das Geröll entsteht beim Meißeln der Löcher, die Felsbrocken sind normal viel größer. Vorne wird jetzt noch eine Stützmauer errichtet, dann wird hier auch mit dem Geröll aufgefüllt. Außerdem wird zwischen Auffüllung und Fundament immer so eine Plastikmatte angebracht, vorne am Fundament fehlt die noch, hinten am Schwimmbad kann man die sehen.

    Das Haus ist in der Tat genau 10x10m.

    Die Bodenplatte wird nicht mehr geöffnet, da ist schon der Estrich drauf.


    Ob ein äußerer Blitzschutz ohne Einbeziehung der Bewehrung in der Bodenplatte erlaubt ist, ist das eine, wie es gemacht wird ist das Andere. Weder an unserem Haus noch am gerade gebauten Nachbarhaus habe ich das gesehen. Und jetzt muss eben eine Lösung her, um das zu richten. Einen zusätzlichen finanziellen Aufwand können wir abwälzen auf die Baufirma.

    Weitere Pläne habe ich im Moment nicht. Wie gesagt in der Baubeschreibung wird nur Bezug genommen auf die einzuhaltenden Regeln. Ich denke hier lässt man fünfe grad sein und es geht gut, bis man ein größerer Schaden entsteht.
     

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  3. #23 chris84, 13.05.2024
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    richtig
    Die hätte er zusätzlich zu dem zuvor genannten Brand vermutlich auch verursacht. Der Blitz findet die elektrischen Leitungen im Gebäude eigentlich immer, auch ohne äußere Fangeinrichtung ;-)
    Die wurde nicht abgelehnt, sondern sie muss richtig ausgeführt werden:
    - Erdfühlig, d.h. nicht auf dem Sand (neben / unter dem Wasserohr liegend)
    - Die brauchbare Länge ist begrenzt durch die Induktivität des Leiters - alles wichtige hierzu steht in Diopols Beiträgen.
    Nichtmal Grundrisse und einen Lageplan? Letzterer wäre essentiell, um zumindest mal ein grobes Erdungskonzept zu überlegen...
     
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  4. #24 Carstenuwe, 13.05.2024
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    Sorry, doch vom Haus habe ich natürlich Pläne, ich dachte es geht um den Blitzschutz. Haus Seite.png Haus EG.jpg
     
  5. #25 Hercule, 13.05.2024
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    Deshalb sollte ein T1 und T2 Überspannungsschutz montiert werden.
    T2 ist normalerweise vorgeschrieben, T1 muss man beim Elektriker extra fordern.
    Und empfindliche Elektronik schützt man mit T3 - da gibts auch Zwischenstecker für Steckdosen von z.B. OBO oder Dehn.
     
  6. Dipol

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    Offenbar gibt es nicht nur Punktfundamente sondern außen und noch innen Streifenfundamente, die teilweise tiefer als nur in 0,5 m gegründet sind.

    Dass bei einem Haus mit einem Blitzschutzsystem kein Fundamenterder und Funktionspotentialausgleichsleiter verlegt wurde, war wie ein Schuss ins eigene Knie. Anstelle der bewährten römischen Kreuzigung darf man hier auch über die Anwendung der Scharia gegen Planer und Bauleiter nachdenken.:mauer
     
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  7. #27 Carstenuwe, 15.05.2024
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    Also Überspannungsschutz T1 T2 T3 ist auf jeden Fall eingeplant, die roten Teile vom bekannten Hersteller liegen schon da. Und ja, das mit dem Fundament ist wirklich ärgerlich. Nächste Woche bin ich wieder unten und treffe den Elektriker, da muss er mir Rede und Antwort stehen, wie er das machen will. Wobei, der hat da gar nicht das Sagen, im Hintergrund gibt es einen Elektroingenieur, der hat alle Pläne gemacht, dann gibt es einen Bauingenieur, der eigentlich alles überwachen soll. Über allem ist da noch der Architekt, aber der kann nur schöne Bildchen malen. Aber ich habe jetzt ein paar Vorschläge zum Blitzschutz, die werde ich mal in den Raum werfen.

    In Kroatien zu bauen ist ein Abenteuer. Mit gutem Gewissen würde ich es heute tatsächlich niemandem mehr empfehlen. Auf der anderen Seite werden wir dann immer wieder entschädigt durch die Schönheit des Landes und der tollen Aussicht, die wir haben. Und vielleicht wird unser Haus eines Tages ja fertig, aktuell liegen wir 1,5 Jahre hinter dem Zeitplan, und vielleicht haben wir dann sogar einen Blitzschutz.
     
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