Trittschalllärm

Diskutiere Trittschalllärm im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Wie sollen wir das aus der Ferne bewerten können? Ob eine Verschlechterung eingetreten ist, könnte man nur anhand einer Vorher-/Nachher-Messung...

  1. #61 ilhany, 08.03.2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 08.03.2011
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    Ich habe in meinem letzten Post erläutert warum ich hier noch weiterhake.

    Ich bin hier nunmal als Privatmensch angemeldet. Das Ihr lieber ingenieurmässig diskutiert liegt an eurem Beruf, das verstehe ich. Ich will ja auch nicht endlos philosophieren, aber ein zweiter Sachverständiger mit dem ich mich kurz vor der Messung unterhielt, meinte er hätte selbst bei vollkommen zerstörten Estrich noch Werte gemessen die innerhalb der Norm von 62 liegen. Wozu ist eine Norm gut wenn sie praktisch nie verletzt wird?
     
  2. R.B.

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    Wie meinst Du "zerstört"?

    Grenzwerte in Normen sind Kompromisse, meist Mindestanforderungen. Es steht aber jedem frei mit seinem AN auch höherwertige Anforderungen zu vereinbaren.

    Normen sollen ein für beide Seiten verträgliches Miteinander sicherstellen, aber es wird niemals gelingen alle Parteien zufriedenzustellen. Dafür sind wir Menschen einfach zu verschieden.

    Du bist (subjektiv) der Meinung, dass es in Deiner Bude zu laut ist. Objektiv betrachtet konnte das nicht verifiziert werden, und die bisherigen Messungen weisen darauf hin, dass alle relevanten Normen noch erfüllt werden.

    Du merkst, wir drehen uns ständig im Kreis, denn für Deine erhöhten Ansprüche bist ganz allein Du verantwortlich. Nachdem Du an der Quellenseite nichts mehr ändern kannst, bleibt Dir nur Deine Bude in eine schalldichte Kammer zu verwandeln.

    Gruß
    Ralf
     
  3. ilhany

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    Der Estrich wäre halt dermassen hin gewesen das es extrem sanierungsbedürftig gewesen wäre. Er hat mir jetzt nicht gezeigt wie es aussieht. Aber er meinte halt schon im Vorfeld meiner Messung das ich eine Verletzung der Norm vergessen könne weil das praktisch nie vorkäme. Da er so um die 50 war, also das wohl eine ganze Weile macht, wird er wohl wissen was er sagt.

    Vielleicht darf ich fragen, falls du solche Messungen machst, wie oft diese Norm von 62 gebrochen wird und wie oft die von 89.
     
  4. ilhany

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    Wie könnte ich das anstellen ohne viel Raumhöhe zu verlieren? Kann man zb nur 5 cm Deckenhöhe einplanen und durch sagen wir 3 cm an den Wänden ergänzen um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen?
     
  5. R.B.

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    Ich messe weniger in Gebäuden, als vielmehr an Maschinen o.ä. und da werden die Grenzwerte oft überschritten.

    Bei höheren Frequenzen könnte das helfen. Niederfrequente Anteile werden dadurch nicht so stark bedämpft.

    Gruß
    Ralf
     
  6. ilhany

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    Welches Material ist am besten geeignet wenn ich es in nur 5 cm haben will?
     
  7. R.B.

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    Zuerst mal über das Konzept klar werden.

    Du kannst Dich hier einmal einlesen.

    http://www.knauf.de/content/de/trockenbau/schallschutz/schallschutz.php

    Von anderen Herstellern gibt es ähnliche Infos.

    Vorhersagen über die dann verbesserte Schalldämmung sind aber unmöglich.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #68 jscheller, 08.03.2011
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    Es wird wohl auf eine GK- Unterdecke hinauslaufen. Da ist der Deckenabstand essentiell- je mehr desto bessser. Das sollte sich aber ein Bauakustiker vor Ort ansehen, auch um mal auf Nebenwegsübertragung zu schauen. Stell doch mal die Kurve aus Deinem Messbericht ein.
     
  9. ilhany

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    zb Schlafzimmer:

    [​IMG]


    edit: Bildlink angepasst.
     
  10. andi82

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    hat hier schon mal jemand sogenannte Holzfaserweichplatten (http://www.steico.com/produkte/daemmstoff-holz/steicoisorel/ueberblick.html) verwendet?

    Ich spiele mit dem Gedanken, diese Platten in 10 -12mm unter meinen Parkett zu legen. Boden ist eine mit Schlacke gefüllte Holzbalkendecke. Wir bewohnen zwar auch das Stockwerk darunter, aber ich will jetzt schon so gut es geht dämpfen.
    Wie ist das denn, mit dem Raumschall? Oder sind hier irgendwelche Bedenken bei einem solchen Unterbau!?
     
  11. ilhany

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    @andi82,
    ich weiss nicht wie das Forum es hier handhabt aber ich finde es gehört zur Netiquette für deine Probleme einen eigenen Thread zu starten.
     
  12. ilhany

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    Esszimmer:

    [​IMG]


    edit: Bildlink angepasst.
     
  13. ilhany

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    Mir kommt der Kurvenverlauf im Vergleich flacher vor. Sagt das was aus?
     
  14. #74 jscheller, 10.03.2011
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    Man sieht ganz gut, dass die Einzahlangabe des L'n,w in diesem Fall (fast) ausschließlich von dem übertragenen Schall um 125 Hz abhängt. Könnte man diese "Spitze" ausschalten, würde der Einzahlwert um fast 10 dB sinken.

    Achtung, ab hier Glaskugelmodus:
    Es scheint sich da um eine Resonanzerscheinung im Deckenaufbau zu handeln, die möglicherweise behebbar ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dir der genaue deckenaufbau nicht bekannt, ebensowenig welche Umbaumaßnahmen genau stattgefunden haben.
    /Glaskugelmodus off

    Man sieht auch gut dass , wenn irgendwelche Maßnahmen wirksame verbesserung bringen sollen, diese tieffrequent ansetzen müssen. Und da sind wir wieder: bei einer nachträglich eingebauten Unterdecke ist diese 2lagig auszuführen, mit ausreichend Abstand.

    Für sinnvoller halte ich allerdings ein klärendes nettes Gespräch mit den Nachbarn. Möglicherweise sind diese auch für die Sorgen ihrer Mitbewohner offen. Für beim Gehen verursachte verursachte Geräusche helfen z.B. Pantoffeln Wunder. Man könnte auch über einen Teppich in den Kinderzimmern nachdenken etc. pp.

    mfg jscheller
     
  15. ilhany

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    Im ersten Bild ist Laminat mit integrierter Schalldämmung drauf, im zweiten verklebtes Holzparkett.
     
  16. ilhany

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    Wenn ich die beiden Messkurven vergleiche, finde das nicht normal:

    63 125 250 500 1000 2000 4000
    64,3 69,9 59,0 54,9 51,9 45,9 30,7
    61,2 68,3 59,8 50,4 35,1 30,5 18,0

    Die ersten vier Punkte liegen mehr oder weniger beieinander, ab dem fünften klafft eine Lücke. Welche Wege gibt es überprüfen zu lassen ob ein Gutachten wirklich die richtigen Schlüsse gezogen hat?
     
  17. ilhany

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    Zu eng angebrachte Randleisten lassen doch Schallkurven abflachen, so wie hier zu sehen? Welche Wege des Widerspruchs gibt es?
     
  18. ilhany

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    Sollte ich solche Fragen nicht stellen? Wenn dem so ist, bitte löschen.
     
  19. #79 jscheller, 19.03.2011
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    Falls Sie nicht zufaellig vom Fach, spielt es aber keine Rolle ob Sie die Kurven plausibel finden.

    Abgesehen davon... die ersten vier Punkte sind alles andere als aehnlich. Schauen Sie da wirklich auf die Messkurve (dick) oder auf die bezugskurve (duenn)?

    Noch eine Messung beauftragen und Ergebnisse vergleichen.
    Am besten noch 10, das ist statistisch sicherer.

    Wem wollen Sie denn widersprechen? Der Kurve?

    Das artet hier sehr in Spekulationen und Rumgerate aus. Es gibt keine Hinweise dass die Messergebnisse falsch sind, Punkt.
     
  20. #80 jscheller, 19.03.2011
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    P.S. Ich denke jetzt hab ichs verstanden und ich glaube hier liegt ein Missverstaendnis vor: Das Problem ist nicht, dass bei den hohen Frequenzen (rechte Seite) die Kurve so niedrig ist. Das ist normal und soll auch so sein.

    Das Problem ist vielmehr dass die Kurve links (bei den tiefen Frequenzen) so hoch ist. Je niedriger, desto besser.
     
Thema: Trittschalllärm
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