Betonpflaster nachträglich abdichten bzw. verfugen

Diskutiere Betonpflaster nachträglich abdichten bzw. verfugen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Experten, wir haben in unserer Hofeinfahrt den Belag erneuern lassen (ca. 40qm). Vorher wars ein rissiger Betonbelag, jetzt sind es...

  1. Heli

    Heli

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    Hallo Experten,

    wir haben in unserer Hofeinfahrt den Belag erneuern lassen (ca. 40qm). Vorher wars ein rissiger Betonbelag, jetzt sind es Betonpflastersteine mit versickerungsfähigem Unterbau.

    Alles ok soweit nur dass jetzt unser Betonboden im Keller bei Starkregen plötzlich Flecken bekommt und durchfeuchtet wird. Das war vorher alles trocken!

    Offensichtlich dringt durch den offenen Pflasterbelag ein Vielfaches an Wasser ins Erdreich ein und durchfeuchtet es bis unters Fundament.

    Unser Haus ist in den 60ern gebaut, natürlich wie üblich damals ohne DIN-Drainage unterm Fundament. Der Betonbelag drumrum war ja dicht.
    Die an den Belag angrenzende Kelleraußenwand wurde allerdings schon von außen abgedichtet. Deshalb ist die Wand wohl auch (noch) trocken.

    Da der Aufwand, alles aufzugraben, Drainage unters Fundament etc. unsere Möglichkeiten übersteigt, hier die Frage nach einer sinnvollen, möglichst einfachen Abdichtung der Pflasterfugen.

    Habe im Internet was über gebundene Pflaster bei ROST Systembaustoffe gelesen die auch Produkte zur Pflasterverfugung anbieten (allerdings mit etwas anderem Unterbau wie bei uns).

    Hat jemand im Forum einen guten Tip, wie ich möglichst unaufwändig das Pflaster dicht (und den Keller wieder trocken) bekomme?

    Beste Grüße

    Heli
     
  2. #2 wasweissich, 24.06.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    was mir da direkt eingefallen ist wäre EPDM ,ist 100% wasserdicht , UV beständig , leider auf die dauer nicht mit fahrzeugen zu befahren , kommt also doch nicht in frage . wäre aber mal was anderes .

    alle anderen möglichkeiten scheiden wegen geht oder hält nicht aus.
    für eine fertiggepflasterte fläche würde mir nichts einfallen was sinn macht.........
    sorry j.p.
     
  3. Heli

    Heli

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    Danke für Deine schnelle Antwort j.p.

    Hmmm, ich denke wenn die Fläche nur noch 5-10% durchlässig wäre, würde es schon reichen, damit das restliche Wasser keinen "See" unter unserem Haus bilden kann. Im Moment gehn sicher 50-90% in die Fugen.

    EPDM (Kautschuk) lässt sich kaum flächendeckend einbringen, da müsste man sicher von Hand die ganzen Fugen einzeln behandeln.

    Zunächst dachte ich, ich machs mit einer simplen Zementschlämme. Die wird aber sicher sehr schnell Risse bekommen und brökeln.

    Deshalb suche ich nach brauchbaren Alternativen.

    Hat noch jemand ´ne Idee (oder sogar eine Lösung?)

    Gruß

    Heli
     
  4. #4 JamesTKirk, 25.06.2007
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    Schwieriges Thema ... allerdings würde ich versuchen, die Ursachen zu beseitigen, wobei das in Deinem Fall schwierig ist.

    Irgend etwas dünnes (und damit kostengünstiges) auf das Pfaster zu "schmieren" ist nicht zielführend, da das sofort reisst (wenn zu hart) oder sich verschleisst (wenn zu weich) und dann wieder Wasser durchlässt. Einigermaßen dicht wäre eine Gussasphalt-Lösung, da müsste das Pflaster aber wieder raus und GA könnte im Sommer Abdrücke unter den Reifen verursachen. Vielleicht baust Du doch wieder Beton ein.
     
  5. Heli

    Heli

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    Das war von Anfang an mein Vorschlag an den Handwerker, der wollte aber unbedingt Pflaster, da Beton früher oder später trotz Dehnungsfugen wieder Risse bekommen würde.

    Jetzt hab ich ein paar tausend Risse (die Fugen) im Pflaster...

    Meinst Du nicht dass eine mit Fugenmörtel gefüllte Fuge doch erstmal helfen könnte 80-90% des Wassers oberflächig abzuleiten?

    Pflaster raus und Beton rein - das sind sicher wieder ein paar tausend Euro...

    Gruß

    Heli
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 25.06.2007
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    Zeitlicher Zusammenhang...

    OK, aber sachlicher Zusammenhang = ???????
    Gerade bei Starkregen ist der Fugenanteil selbst eines Okö-Pflasters recht schnell vollgestaut und dann ist die Fläche "geschlossen", weiteres Wasser wird oberflächlich abgeleitet.
    Ein stärkerer Wasseranfall im Untergrund der Fläche wäre eher bei einer Woche Landregen zu erwarten!
    Ich würde hier eher ein zufälliges Zusammentreffen vermuten.
    Ist in dem Zeitraum oder bei den Arbeiten auch an der Regenentwässerung was verändert worden?
    Wenn man/frau es genau wissen will, fällt mir als Lösung nur eine Drainage des Unterbaus ein.
    MfG
     
  7. #7 Distler, 25.06.2007
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    nach meiner persönlichen Erfahrung der letzen Wochen

    kann ein Ökopflaster (hier: Metten AquaPrima, 7% Gefälle) selbst beeindruckensten Starkregen vollkommen absorbieren, ohne dass auch nur ein Tropfen auf der Oberfläche abläuft.

    Ich denke, dass es am Unterbau (50 cm Schotter/Splitt, wobei die obere Schicht absichtlich gröber ist(eine Stufe grober als 2/5, weiß es im Moment nicht genau), kein Recycling) und am Fugenmaterial (Splitt 1/3) liegt, der seinerseits jede beliebige Menge aufnimmt.

    Jedenfalls läuft das Wasser glatt durch. Bei uns ist es Minuten nach dem Regen staubtrocken, und wir besichtigen dann trockenen Fußes die Seenplatte des Nachbarn :D

    Insofern glaube ich schon, dass die Wasserbelastung signifikant gestiegen sein könnte.

    Gruß Distler
     
  8. Heli

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    Die "Regenentwässerung" wurde nicht verändert, allerdings war vorher ein Gefälle zum Haus hin, das wir mit dem Pflasterbelag nun vom Haus weg haben, allerdings mit einer wasserdurchlässigen Schicht (Siebschutt, Kies etc.), die an der Hauswand auch noch etwas "tiefer gelegt " wurde. Die Wand wurde hier "zur Sicherheit" noch zusätzlich mit Abdichtmasse und Mauerschutzfolie versehen (nicht bis unters Fundament).

    Aber die Wand ist dicht, feucht wird nur der Boden. Es scheint unter dem Fundament das Wasser nicht schnell genug zu versickern wenn von oben mehr nachkommt.

    Evtl. ist sogar eine Drainage unten am Fundament vorhanden, (Erinnerungen der alten Bauherren), allerdings dann an ein kleines Sickerloch "angeschlossen" in das aber, außer aus dem umliegenden Erdreich, kein Wasser reinkommt. (Wenn das voll ist und nicht schnell genug versickert, läufts dann halt über und bildet einen See?)

    Das Problem tauchte ja auch erst einige Wochen nach den Belagsarbeiten auf, nach länger anhaltendem Starkregen (25l/qm in 1 Tag, also ca. 1000l Wasser die versickern mussten). Im Frühjahr wars recht trocken und das Erdreich wahrscheinlich noch nicht vollgesaugt.

    Ich denke Abdichten ist die erste Massnahme, wenn auch nicht die Königslösung. Der alte Zustand an der Oberfläche (dann sogar mit vom Haus weglaufenden Wasser) müsste doch eigentlich auch die alte Trockenheit wiederbringen... oder?

    Die Erfahrung von Distler mit dem Ökopflaster kann ich teilen. Nur bei einem totalen Wolkenbruch mit 50l/h läuft ein Teil des Wassers ab, bei starkem Regen der länger anhält fließt NICHTS an der Oberfläche sondern versickert fast alles.


    Heli
     
  9. Heli

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    Hat denn jemand von Euch Experten einen (Produkt-) Vorschlag wie ich die Wasserbelastung runterkriege?

    Also z.B. eine konkrete Empfehlung/Erfahrung für Fugenmörtel, der halbwegs rissfest auch in engeren Fugen (3-8mm) abdichtend funktioniert?

    Die Verbund-Betonpflastersteine (Standard-Knochen) haben eine Stärke von ca. 6 cm. Die Fugen sind ausgesandet, aber das bekomme ich mit dem Hochdruckreiniger wohl wieder raus.

    Es geht um eine Minderung des Wassereintrags, völlig dicht muss der Belag sicher nicht sein, damit der Keller trocken bleibt. Der alte Belag wars ja auch nicht...


    Gruß

    Heli
     
  10. #10 wasweissich, 25.06.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

  11. Heli

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    Mein Rohbauer....

    Der vdw855 sollte eine Fugenbreite von 10mm haben, unser Pflaster hat teilweise nur 3mm Fugenbreite.

    Deshalb dachte ich an RSB-PFM 25-05 mit RSB-Reflex Dispersion (was neues?)
    http://www.rost-systembaustoffe.de/Register5/TM PFM.pdf

    Oder an Sakret Steinverguss ZPF

    Beides ab 3mm möglich.

    Gibts noch was Besseres für diesen Zweck?


    Gruß

    Heli
     
  12. #12 wasweissich, 25.06.2007
  13. Heli

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  14. #14 wasweissich, 25.06.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    bei naturstein ja
     
  15. Heli

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    Das sieht fein aus!

    Gruß

    Heli
     
  16. #16 wasweissich, 25.06.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    das hat auch kein rohbauer gemacht;) :D
     
  17. #17 Dietrings2, 13.08.2023
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    Hallo Heli
    Eine Frage zu deinem Hofeinfahrt - Problem von 2007 .
    Ist es dir gelungen das Pflaster abzudichten ?
    Wenn ja , wie hast du das geschafft ?
    Wir haben ein ähnliches Problem mit Betonpflaster .
    Vielen Dank
    Schöne Grüße aus Kulmbach
    Dietrings2
     
  18. Heli

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    Hallo Dietrings,

    ich habe kapituliert - bzw. erstmal nachgesandet und weiter beobachtet, da die Wasserherkunft im Keller einfach nicht eindeutig nur dem Pflaster zuordenbar war.

    Die Feuchtiglkeit am Kellerboden hat mit der Zeit auch nachgelassen, im Winter wars meist völlig trocken. Nur nach Trockenperioden (Schrumpfung des Bodens?) und anschließenden Regenperioden (neue "Adern" im Boden?) wars feucht im Sommer.
    Da wir am Hang wohnen vermute ich auch ein Zusammenkommen mehrerer Wasserbelastungen nach dem Aufgraben und dem Kellerwanddämmen.

    Der Boden ist lehmig durchsetzt und da hat sich das Wasser vom Hang wohl neue Wege gesucht - und gefunden, um bei uns unters Fundament zu kommen. Das offene Pflaster kam da wahrscheinlich am Anfang auch noch als Belastung dazu.

    Inzwischen sind die Fugen durch Sand/Dreck/Moos "natürlich nachverdichtet". Bei Starkregen fließt einiges ab, nur bei schwachem Dauerregen versickert fast alles. Sickert dann aber wohl inzwischen auch langsam weiter, so dass die Feuchtigleit im Keller eigentlich inzwischen kein Thema mehr ist.

    Herzliche Grüße

    Heli
    20230814_095515.jpg
     
Thema: Betonpflaster nachträglich abdichten bzw. verfugen
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