Nachträgliches Abdichten bei Fall 6

Diskutiere Nachträgliches Abdichten bei Fall 6 im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich als geschädigter Bauherr habe das Problem, dass bei meinem Kellermauerwerk der Lastfall 6 gegen drückendes Grundwasser vorliegt,...

  1. #1 Uwe2007, 03.03.2007
    Uwe2007

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    Hallo,

    ich als geschädigter Bauherr habe das Problem, dass bei meinem Kellermauerwerk der Lastfall 6 gegen drückendes Grundwasser vorliegt, welches wir durch ein geologisches Gutachten ermittelt haben. Leider ist die Planung nicht danach ausgelegt worden, d.h. bei starkem Regen und somit steigendem Grundwasser hält die Übergangsfuge Mauerwerk/Sohlplatte dem Wasserdruck nicht stand und der Keller ist nass.
    Vorhanden ist eine 20'er WU Bodenplatte ohne Durchbrüche. Darauf gesetzt sind geklebte Porotonsteine. Zwei Sperrschichten direkt auf der Platte und nach der ersten Steinreihe sind eingebracht. Von außen ist eine Lage Bitumenbahn aufgeschweißt worden. Die Bodenplatte und das Mauerwerk sind Planar, d.h. die Bodenplatte steht nicht über. Die Schweißbahn ist ca. bis zur Mitte der Sohlplatte geklebt worden. An der Übergangsfuge ist eine art Dickbeschichtung aufgetragen worden. Nun, da wir sicher sind, dass der Lastfall drückendes Grundwasser vorliegt, suchen wir händeringend eine sichere Möglichkeit zur nachträglichen Abdichtung des Mauerwerkes insbesondere der Übergangsfuge. Vielen Dank schon mal mal im Voraus für Eure Hilfe.
     
  2. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Also

    erstmal steigt das Grundwasser beim Lastfall 6 (aus aufstauendem Sickerwasser!) nicht, sondern es kommt mehr Wasser von oben nach als unten versickern kann.
    ´
    Aus diesem Wasser wird kurz- mittelfristig drückendes Wasser.

    Soviel zu den Lastfällen.

    Fragen:

    Wie alt ist das BVH?

    Was war vereinbart?

    Weil die Mischung aus Bahnenförmiger Abdichtung und KMB irgendwie spannend ist.

    Wie wurde konkret abgedichtet?
     
  3. #3 planfix, 03.03.2007
    planfix

    planfix Gast

    Hatte denn der Planer das geologische Gutachten?
    Gibts eine Ausführungsplanung mit Details?
    Gibt es im Plan überhaupt irgendwelche Aussagen zur Abdichtung?
    ...?
    ...?
    Was wurde beauftragt, eas wurde geleistet?
     
  4. #4 Uwe2007, 04.03.2007
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  5. #5 Uwe2007, 04.03.2007
    Zuletzt bearbeitet: 04.03.2007
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    Siehe im Beitrag oben. Ich weiß leider so wenig über die Details, da alles vom BT ausgeführt und überwacht wurde. Nur dieser ist in der momentanen Situation aus dem Boot. Es geht hier bitte nur um eine Lösung des Problems. Unabhängig davon, wer nachher die Kosten dafür trägt.
    Ich habe leider keine homepage, auf der ich ein Bild posten könnte...
     
  6. #6 planfix, 04.03.2007
    planfix

    planfix Gast

    Der Sommer 2003 war heiß und trocken, zumindest bei uns. Du bist sicherlich ein Opfer der AWG-Hormone.
    Wenn z.Z. der der Planung kein Baugrundgutachten da war, ist der Planer raus, solange er darauf hingewiesen hat, dass er eines braucht. Aber das wirst Du nicht wissen, da ja wohl der Bauträger dazwischen war. Genauso gehe ich weiterhin davon aus, dass es keine Werkplanung gibt, weil: ... das hamma ja scho imma so gmacht!
    Wie ist es nun mit dem Wassereintritt? Kommt das Wasser auf einer großen Fläche oder nur an einer Stelle? Wieviel Wasser tritt ein?
    Wasser nimmt den Weg des geringsten Widerstandes, heißt: es muß nicht dort eindringen, wo es austritt.
    Hast Du den Beton der Sohle mal begutachten lassen?
    20cm Dicke sind nicht gerade viel. Und wenn Dann an einem sehr heißen Tag betoniert wurde, können auch Schwundrisse aufgetreten sein. ...dann kommt das Wasser vielleicht gar nicht aus der Fuge? Worden die Anschlüsse schon untersucht? Nicht dass jetzt aufgegraben und an der falschen Stelle abgedichtet wird! Dann würde Dir das Wasser von unten bleiben und Du gehst in die nächste Runde.
     
  7. #7 Uwe2007, 04.03.2007
    Zuletzt bearbeitet: 04.03.2007
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    Habs gefunden, mit dem Bild <a href='http://www.bauexpertenforum.de/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=225' border=0><img src='http://www.bauexpertenforum.de/imagehosting/thum_590545ea892f79ee5.jpg'></a>

    Das Bild ist erst vor ein paar Tagen erstellt worden, im Zusammenhang mit dem Gutachten. Habe dazu eine Stelle am Haus aufgegraben.
     
  8. #8 Uwe2007, 04.03.2007
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    Das will ich doch nicht hoffen. Vertraue da mal auf das Wort des Gutachters...
     
  9. Robby

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    ERstmal ist hier

    wohl ein bisschen was in die falsche Richtung unternommen worden.

    Hier gibts scheinbar Wasser aus Grundwasser/drückendes Wasser näher als 30cm unter Bopl.
    Die 20cm Bopl ist nach Vorgaben kein WU Bauteil für diesen Lastfall. Bei Bituminöser Abdichtung hätte das Bauwerk (also auch die Sohle / da kein WU Bauteil) s. 18195-6 im Regelfall der angreifenden, also Wasser zugewandten Seite, "AUßEN" abgedichtet werden müßen.
     
  10. #10 Uwe2007, 04.03.2007
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    Ja, so sieht der Lastfall aus. Hätte auch sicher anders gemacht werden müssen. Ist es aber nunmal leider nicht. Die Sohlplatte ist laut LS als WU gemacht worden. Die Frage ist nun, was kann man nachträglich unternehmen. Die Verzweiflung ist groß.
     
  11. Robby

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    Nochmal

    als Hinweis die alleinige Betitelung eines Betones als "WU BETON" macht aus der Geschichte kein WU Bauteil, welches an sich dicht gegen Wasser in flüssiger Form ist. Ich verstehe das hier die Verzweifelung groß ist, jedoch ist das Problem das bereits jetzt das Grundwasser höher steht als UK Bopl. in Folge ist der Bemessungswasserstand dann höher als OK Bopl + X cm da bis jetzt ja keiner genau weiß wo der höchste Grundwasserstand denn bisher war.

    Mein Vorschlag wäre einen eigenen Fachmann hinzuziehen der natürlich selber beauftragt werden müßte (Ich sehe gerade das dies bereits geschehen ist). Dann das Ding vor Ort ansehen. Und in der Folge einen Fachanwalt beauftragen.

    WIe ist eigentlich die Abdichtung im Bopl Sockelbereich gemacht worden? Und eine Lage Bahnenförmige Abdichtung??? Aus was?
     
  12. #12 planfix, 04.03.2007
    planfix

    planfix Gast

    und nochmal:
    Die Bezeichnung WU Beton nützt Dir nix. Die Konstruktion ist kein WU, wenn auch das Material. Das Material (Beton) wurde aber zu dünn eingebracht, als dass es überhaupt eine WU Konstruktion hätte werden können.
     
  13. Robby

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    dazu

    kommt noch Rissbreitenbeschränkung, Übergang der Bahnenförmigen Abdichtung (einlagig?) an das Bauteil Bopl... wie gemacht ?

    Fragen über Fragen
     
  14. #14 Uwe2007, 04.03.2007
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    Also der Übergang ist das, was ihr auf dem Bild erkennen könnt. Offensichtlich ist aber diese Verbindung nicht Wasserdicht. Ebenso ist die Bitumenschweißbahn auch weder für einen solchen Lastfall, noch ordnungsgemäß ausgeführt worden. Die Schweißbahn ließ sich an der im Bild dargestellten Stelle rückstandslos von der wand abziehen. Ich weiß nicht um welche Art der Schweißbahn es sich hier handelt. Wenn nun angenommen alles ausgeschachtet werden würde, was könnten wir dann tun oder tun lassen um alles dicht zu bekommen. Und falls die Bodenplatte nicht dicht sein sollte, wie kann man dabei ausbessern und/oder abdichten???
     
  15. Robby

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    DAs Gutachten

    ist doch noch nicht erstellt oder???

    Wann soll es denn fertiggestellt sein?

    Es dient danach zu was? Selbständiges Beweisverfahren?

    Am besten das abwarten und weiter berichten...
     
  16. #16 planfix, 04.03.2007
    planfix

    planfix Gast

    na dann wünsch ich Dir, dass es wirklich die offensichtlichen Stellen sind. Meist gibts da noch Überraschungen.
     
  17. #17 Uwe2007, 04.03.2007
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    Deswegen brauche ich ja eure hilfe, was ich jetzt tun kann/muss...
    Mein Problem ist, der Gutachter ist momentan dabei ein Gutachten zu erstellen, hat mir aber bereits angedeutet, dass es zur nachträglichen Abdichtung nach seiner Kenntnis keine 100% möglichkeit (zumindest nach DIN) zur nachträglichen Abdichtung gibt. Das will und kann ich aber so nicht glauben, darum wende ich mich an euch.
     
  18. Robby

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    Das meinte ich

    mit fertigstellen. Das Gutachten. Eine Nachträgliche Abdichtung hat er auch treffend beschrieben. Hier geht es um eine Abdichtung innerhalb einer Sanierung. Die Bauwerkssanierung und Erhaltung wird nicht in der 18195 geregelt. Aber es gibt funktionierende Möglichleiten.

    Einfach mal das GA abwarten und ich bin auf den Inhalt mal mehr alsgespannt.
     
  19. #19 Uwe2007, 04.03.2007
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    Ich müsste das Gutachten und das geologische Gutachten im Laufe dieser Woche erhalten. Ich halte euch auf dem Laufenden. Vielleicht habt ihr schon Ideen, wie eine nachträgliche Abdichtung aussehen muss...?
     
  20. Robby

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    Kommt

    auf die höhe des Bemessungswasserstandes an...

    kann man echt noch nicht so viel zu sagen...
     
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Nachträgliches Abdichten bei Fall 6

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