Lohnt sich 2015 noch eine PV-Anlage

Das dürfte in Anbetracht der nach wie vor hohen Anschaffungskosten für einen Lithium-Ionen-Akku und der zu sehr beschränkten Ladezyklen ebenfalls nicht wirtschaftlich sein.

Im Gegensatz zum Elektromobil gibt es aber mit der Anschaffung eines Akkus über den gesteigerten Eigenverbrauch hinaus keinen weiteren Nutzen - es sei denn der Betrieb eines Akkus im Keller könnte ebenso Spaß bereiten, wie das Fahren eines Elektromobils.

 

Wenn du 1000kWh einsparst, dann ist die Ersparnis nicht "1000 x mein Strompreis pro kWh" sondern "1000 x (mein Strompreis pro kWh - [entfallene einspeisevergütung + Steuer])" - dann sparst du pro kWh also nur noch 10 Cent ein... also 100 EUR... keine Ahnung wie du da auf 1500 EUR kommst.

Und eine 10kWp Anlage für 9000 EUR? Sind die Preise wirklich so weit runter?

 

Jeder wie er mag. Ich sehe den Sinn von Elektroautos in Verbindung mit PV-Anlagen nicht. Für mein Fahrprofil absolut nicht passend. Eine Batterie kann meinen Eigenverbrauch boosten - das ist sicher. Und 5000 EUR kann man auch mal ausgeben ohne das sich das am Ende auf Heller und Pfennig rechnet - das wäre mir mein Idealismus wert... aber von solchen Preisen sind sinnvolle Lösungen scheinbar noch weit entfernt.

 

und wenn die Anlage jetzt 14000€ (realistisch 1400€/kwp fix und fertig aufm Dach) kostet und Du nur 1000€/a sparst (was eher realistisch ist mit Steuern und Kosten für Bezugsstrom), dann sind das eben 14a...und wenn Du jetzt diese 14.000€ Invest heute für 14a als Kapital mit 3% anlegst, dann....darf keine große Reparatur kommen dass sich das überhaupt irgendwann mal rechnet.

 

In Japan gibt es bereits Angebote, den Akku des E-Mobils während der Standzeit als Pufferspeicher zu nutzen, um so den Eigenverbrauch der PV-Anlage zu erhöhen. Der Mitsubishi Outlander PHEV (= Plugin Hybrid Electric Vehicle) soll dafür konzipiert sein.

 

wow, sorry wie gesagt bin gar nicht im Thema drin und bin über die schlüssigen Rechnungen überrascht. Dann ist man bei der Investitionsrechnung ja "fast" gar nicht vom Strompreis, sondern eher von der
Einspeisevergütung abhänging. Wer sagt, dass diese in 3 Jahren nicht bei 0.08 anstatt 0.12 liegen ?

 

Dann lad ich mein Auto mittags auf - abends mach ich die Batterie leer weil die PV nichts liefert - und wenn ich Morgens fahren will ist die Batterie leer. Was soll das bringen?

Die Kapazitäten in den Autos sind ja nun auch nicht wahnsinnig üppig...

Ich hab von der Idee noch nie viel gehalten - mir erschliesst sich der Sinn einfach nicht...

 

Das wird dir keiner garantieren - vielleicht fällt sie auch ganz weg.

Allerdings muss man sich auch fragen ob man eine 10kWp Anlage braucht - die lohnt sich bei entsprechender Vergütung der Einspeisung. Wenn es um Eigenverbrauch geht kann es aber sinnvoller sein das man viel kleiner plant. So kann man dann auch den Eigenverbrauch auf 100% bekommen (und man merkt wie sinnlos es ist den Eigenverbrauch allein zu betrachten - die Autarkiequote ist ebenso wichtig).

 

Hast recht ultra79 war ein wenig hochgegriffen. Was genau ist unter entfallene einspeisevergütung zu verstehen ? 10 cent klingt wirklich mager.

 

Die Einspeisevergütung wird Dir auf 20 Jahre garantiert. Ich kann mir jetzt nur schwer vorstellen, dass man hier in ein paar Jahren regulierend eingreifen wird. Wenn schon dann passiert das eher über die Hintertür, sprich über irgendeine Art Abgabe die dann von jedem PV Besitzer zu entrichten ist.
Die Einspeisevergütung selbst wird abhängig vom Zubau stündig reduziert. Wer heute einsteigt kriegt die 12,4Ct/kWh. Wer nächstes Jahr einsteigt kriegt dann halt.....xx,x Ct./kWh

 

die 1000kwh eigenverbrauch aus dem beispiel würden ja nicht verfallen.
anstatt aber 12c einspeisevergütung zu erhalten, sparst du dir 25c die du an den energieversorger überweisen müsstest. das delta ist also das, was du ansetzen musst.

 

Nehmen wir an dein Bezugspreis für Strom ist 25 Cent pro kWh. Und deine Einspeisevergütung ist 12,5 Cent pro kWh.

Nun erzeugst du eine kWh und speist sie ein - hast also 12,5 Cent verdient.
Die zweite kWh erzeugst du und verbracuhst du selber - spontan sagt man "hab ich 25 Cent gespart" - stimmt aber nicht - weil du ja diese kWh nicht mehr verkaufen kannst - also entfallen die 12,5 Cent Einspeisevergütung. MAn hat also nur 12,5 Cent gespart.

Dann kommt der Herr Schäuble und will von dir auch Geld (zumindest wenn du als Unternehmer handelst) - die Umsatzsteuer. Da scheiden sich dann die Geister wie man die Steuer berechnet - aber nehmen wir mal (grob) 20% von 12,5 Cent (also so als ob du die Mehrwertsteuer auf den Verkaufspreis selber zahlen musst) -> das sind dann 2,5 Cent. Damit bleiben dann 10 Cent Ersparnis.

Gerade der Steueraspekt ist etwas komplizierter - da gibt es verschiedene Rechenmodelle und es ist (AFAIK) noch nicht höchstrichterlich geklärt wie das zu behandeln ist.

Nun klarer?

Essenz ist: was du erzeugst und nicht verkaufst bringt dir "entfallene Einspeisevergütung" die du gegen den "entfallenen Bezugspreis" rechnen musst.

 

Hallo,

erstmal ist jede produzierte Sonnen-kWh für mich im Gegensatz zu einer Kohle- oder Atom-kWh eine gute kWh

Von einem Invest im EFH-Bereich zu reden ist doch ein wenig übertrieben.
Es wird immer eine Häuslebauerspielerei bleiben .. für manche ich es einfach schön, sowas zu haben.

Wenn ich an meine jährlichen Autokosten der letzten 10 Jahre denke (je nach Fz und km 15000 -25000€/Jahr), dann kann sich auch mal eine PV für 10-15tsd schönrechnen und -reden.
Ich bin mir auch sicher, dass in der Betriebszeit der PV der techikaffine Nutzer noch Akkus im Keller haben wird und mit dem Stromertrag auch noch ein Elektro-Zweitfahrzeug laden wird.


Grundsätzlich ist die Bürokratie und Regelungswut in dem Bereich übertrieben.
Für die Klein(st)anlagen sollte sich der Stromzähler rückwärts drehen und am Jahresende wird der eingespeiste Überschuss mit xx Cent/kWh vergütet.

LG

 

Bei reinen E-Mobilen ist die Akkukapazität schon ganz ordentlich, bei den Hybriden reicht es oftmals nur für ein paar Kilometer rein elektrische Fahrweise. Tesla verbaut beispielsweise 70kWh oder 85kWh Akkus, früher gab es auch mal ein 40kWh Modell das aber anscheinend nicht nachgefragt wurde.

 

Ich hatte grad mal überschlägig geschätzt das die Kleinwagen (Zoe, MieV) sowas wie 15 bis 20 kWh an Bord haben müssten. Wenn ich mir meinen Verbrauch anschaue, so sind das 10 bis 12 kWh "täglich". D.h. wenn mein Auto mich über die Nacht bringen soll, dann wird es Morgens zu 1/3 bis 1/2 leer sein. Will ich das? Wo die Reichweite doch eh das größte Problem ist?

Wir hatten gerade das Thema Autokauf - und es war recht schnell klar das sich Elektro hier nicht lohnt - mir geht es nicht um den letzten Cent, aber wenn ich für 25000 EUR ein winziges Auto bekomme und dann auch noch BAtterien leasen soll, dann hört der Enthusiasmus auf. Ich bin auch der Meinung das Elektromobilität nicht die Lösung sein kann - man sollte erstmal bei stationären Anlagen mit Einsparungen und Speichermöglichkeiten anfangen.

Achso: für den Tesla reicht es noch nicht - das sind 100k EUR oder so - da zahl ich erstmal mein Haus ab.

 

zu diesem Ergebnis bin ich schon vor Jahren gekommen. Zwischenzeitlich habe ich noch mit einem Hybrid (Lexus) geliebäugelt, dann fand ich das Ampera Prinzip auch ganz ansprechend, der ganze Kleinwagenkram ist nicht so mein Ding. Ich fahre schon Ewigkeiten etwas größere Autos und möchte darauf auch nicht verzichten.

Was auch gerne mal vergessen wird, im Winter haben die Kisten mit der Kapazität zu kämpfen. Das hat mir bei unserer Höhenlage (550m ü. NN) und teils knackigen Wintern zu denken gegeben. Zudem steht mein Auto tagsüber hier im Büro vor der Tür im Freien. Da habe ich keine Lust, dass am Abend die Kiste nicht mehr läuft weil es gerade -10°C AT hat. Deswegen gefiel mir das Konzept mit einem kleinen optimierten Verbrennungsmotor der nur als Generator arbeitet. Man muss auch daran denken, dass ein Fahrzeug im Winter beheizt werden muss, und dafür braucht es schon eine enorme Heizleistung. Woher soll diese Leistung kommen? Dann schafft man mit Klima oder Heizung vielleicht nur noch die 20km nach Hause und dann sind die Akkus leer.

Elektroantriebe haben viele Vorteile, das ist unbestritten. Mit der Praxis als PKW haben sie aber noch zu kämpfen.

 

Diese Kapazität gab es vor der Markteinführung des Tesla Model S im Angebot. Aufgrund einer zu geringen Nachfrage wurde es aber noch vor der Markteinführung wieder zurückgenommen. Der kleinste Tesla MS war bei der Markteinführung somit ein 60 kWh-Modell. Heute besitzt das kleinste Modell einen 70 kWh-Akku.

Der oben angesprochene Misubishi PHEV ist ein Plugin-Hybrid, der mit einem 12 kWh-Akku ausgestattet ist.

 

Nicht ganz verstanden (trotz ausführlicher Beschreibung danke dafür). "hab ich 25 Cent gespart" würde ich immer noch denken. Ich rechne doch ob eine PV Anlage sich amortisiert oder nicht. Wenn ich keine PV habe muss ich 25 Cent zahlen, wenn ich 1000 kWh Eigenstrom verbrauche erzeuge dann nicht. Wenn ich es im Gesamten ausrechne rechne ich ja auch mit den 9000 kWh wo die Einspeisevergütung drin sind und nicht 10000 kWh.

Und die Steuer müsste ja eher auf die verkaufte Einspeisevergütung zielen und nicht auf den Eigenstrom was ja noch schlimmer wäre.

 

Tesla hat ja jetzt Batterien für EFH angekündigt mit 7 kWh für 3000 $ bzw 10 kWh für 3500 $.

Damit könnte man den Eigenverbrauch natürlich erheblich verbessern.

 

Das einzelne Modul ist 7 kWh bzw 10 kWh groß. Man kann aber je nach Bedarf mehrere Module zu größeren Einheiten kombinieren.

http://www.teslamotors.com/de_DE/powerwall