Lohnt sich 2015 noch eine PV-Anlage

Diskutiere Lohnt sich 2015 noch eine PV-Anlage im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Früher war es mal anders (siehe Bestand), aber mittlerweile kaufen die Leute größtenteils Kleinwagen oder bestenfalls Kompakte? Es hat also ein...

  1. R.B.

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    das ist schlichtweg falsch. Nur weil es Monate/Quartale mit vermehrten Neuzulassungen bei Kleinwagen gibt, kann man nicht darauf schließen, dass die "Masse" Kleinwagen kaufen bzw. kaufen wird. Die Statitisk der Neuzulassungen hat, abgesehen vom Marketing, keinen großen Nährwert. Wenn ein neues Modell auf den Markt kommt, dann werden die Verkaufszahlen dieses Modells zuerst einmal kräftig ansteigen. Ist ja logisch. Man sollte auch nicht vergessen, dass die heutige Kompaktklasse fast schon der Mittelklasse vor 20 Jahren entspricht, und viele Autobesitzer mit so einer Kompaktklasse durchaus zufrieden sind. Diese Kompaktklasse ist auch nicht mit den Elektrofahrzeugen (Twizzy, Zoe o.ä.) zu vergleichen.

    Zu den Elektrofahrzeugen, von gut 44,4 Mio Fahrzeugen in DE waren gerade mal knapp 19.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Selbst zusammen mit den Hybridfahrzeugen, gut 107.000 Stck, ist die Anzahl am Gesamtbestand verschwindend gering. Die Anzahl der Fahrzeuge mit E-Antrieb war jahrelang ziemlich konstant, erst in den letzten 2 jahren konnte, vermutlich auch aufgrund neuer Fahrzeugmodelle, der Bestand um etwa 5.000 Fahrzeuge pro Jahr steigen. Im Vergleich dazu stieg im gleichen Zeitraum die Anzahl der Diesel-PKW um den Faktor 100 (also grob 500.000 pro Jahr). Die Anzahl der Benziner war eher rückläufig.

    Auch das Argument, dass Mittel- und Oberklasse primär den gewerblichen Haltern zugeordnet werden kann, zieht nicht, auch wenn in der Oberklasse mehr gewerbliche Halter vertreten sind als bei den Minis. Abgesehen davon, wird gerade diese Nutzergruppe so schnell nicht auf ein Fahrzeug mit E-Antrieb umsteigen.
    Ach ja, bei der geringen Anzahl von Fahrzeugen mit E-Antrieb dürfte auch hier ein nicht unerheblicher Anteil gewerblichen Haltern zugeordnet sein, sprich die Fahrzeuge sind auf die Händler zugelassen.

    Hat aber mit der Diskussion hier nichts zu tun. Werbung und Realität sind zweierlei Paar Stiefel.
     
  2. #282 th_viper, 16.06.2015
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    Ich versteh dich nicht. Gemäß der Tabelle auf Wikipedia sind in den letzten 4 Jahren sind rund 50 % der Neuzulassungen auf die Kategorie Minis, Kleinwagen und Kompakte entfallen. Mini-Vans und SUVs kommen noch dazu, da liegen auch viele unterhalb der "Mittelklasse".

    Edit: Was vor 20 Jahren war, interessiert heut doch nicht mehr.
     
  3. R.B.

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    Die 20 Jahre bezogen sich auf die Ansprüche der Fahrzeughalter, die ständig steigen. Es ist daher fraglich, ob man die Kompaktfahrzeuge tatsächlich mit den E-Fahrzeugen vergleichen kann. Die typischen E-Fahrzeuge, vom Tesla mal abgesehen, fallen eher in die Kategorie Kleinwagen oder Minis. Der mögliche Marktanteil dieser E-Fahrzeuge ist somit begrenzt. Wer seit 30 Jahren mit einem Porsche unterwegs ist, der wird in den seltensten Fällen auf so ein Go Kart umsteigen. Vielleicht stellt man sich so etwas als Dritt- oder Viertfahrzeug in die Garage, um zu demonstrieren, dass man auch "grün könnte, wenn man wollte", mehr aber nicht.

    Der Controller behauptet ständig, dass ganz Deutschland grün wird, aber genau das ist nicht der Fall, wie der Fahrzeugbestand ja zeigt. Wenn dem so wäre dann hätten wir in DE viel mehr E-Fahrzeuge, denn die gibt es ja nicht erst seit heute. Tatsächlich aber ist der Bestand an E-Fahrzeugen verschwindend gering, und selbst die jährlichen Steigerungen sind im Vergleich zu Verbrennern fast schon vernachlässigbar. Da bringt Porsche einen neuen 911er auf den Markt und verkauft an einem Monat mehr Fahrzeuge als die E-Fahrzeughersteller in den letzten 10 Jahren. Kommt ein neuer Kompakter auf den Markt dann gehen wöchentlich mehr Autos über die Ladentheke als bei den E-Fahrzeugen in den letzten Jahren.

    Wie man hier auf einen Sinneswandel, oder Bewusstseinswandel schließen möchte, ist mir nicht klar. Autos werden nach Geldbeutel gekauft, oder wer es sich leisten kann, der kauft ein Auto nach allen möglichen Kriterien (Motorleistung, Fahrdaten, Komfort, Prestige oder was weiß ich). Ein E-Fahrzeug mit dem man im besten Fall in der Stadt ein bisschen spazieren fahren kann, steht bei der Masse nicht auf der Wunschliste.
     
  4. #284 th_viper, 16.06.2015
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    Wenn das E-Auto wirtschaftlicher sein wird, wird es auch den Markt dominieren. Wenn du so willst, auch in Abhängigkeit der jeweiligen Fahrzeugklasse. Wann das sein wird, keine Ahnung; ich hab vor 20 Jahren auch keine Apple oder SAP-Aktien gekauft.
     
  5. ultra79

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    Da wo die E-Autos eine Rolle spielen könnten ist schon der klassische Zweitwagen. Also nicht "beide Partner brauchen ein Auto zum pendeln" sondern "Papa fährt das große Auto - Mama nur ein paar km in der Stadt". Hier in der Straße (Eigenheimsiedlung) gibt es das mindestens bei 1/3 der Familien - großer Erstwagen (meist Passat) - kleiner Zweitwagen (meist ein Polo). Wenn man alle Polos ersetzen würde durch eine E-Variante, dann hätte man schon eine signifikante Menge. Das wäre durchaus sinnvoll - auch weil die Autos einen beträchtlichen Teil ihrer Lebenszeit in der Tat auf dem eigenen Stellplatz vor dem eigenen Haus stehen.

    Da sehe ich zumindest einen größeren Markt als den den Porsche beackert.


    Es gibt eine neue Generation. Leute zwischen 20 und 30 die in großen Städten leben verzichten heute vermehrt ganz auf das Auto. Wenn man Spiegel und Neo liest, dann kann man den Eindruck bekommen das das überall so ist. Aber es gibt natürlich auch viele ländlich geprägte Regionen wo das eigene Auto immernoch wichtig ist - auch weil es einen von den Eltern befreit wenn man endlich allein mobil ist.

    Ich stimme Grym aber zu das man nicht alle Problem auf einmal lösen muss - typisch deutsche Denke dieses "ganz oder gar nicht".

    Und ich hatte die Entscheidung gerade: wir brauchten ein Auto wo wir zu viert gut drin fahren können - zwei Kinder mit Kindersitzen und zwei Erwachsene. Und der Zoe machte da für uns einfach keinen Sinn. Die Batteriemiete war zu hoch und unsere Fahrleistung eigentlich zu gering um eine mögliche Ersparnis beim Kraftstoff zu nutzen um den KAufpreis "reinzuholen". Dazu war der Zoe kleiner als das Vergleichsauto - was mit Kindern in Kindersitzen ein wichtiger Punkt ist. Da müsste ich schon Enthusiast sein um sowas zu kaufen - dafür war das Auto aber einfach nicht ansprechend genug. Aber das ist eine persönliche Entscheidung.
     
  6. R.B.

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    Beim PKW Kauf spielt Wirtschaftlichkeit nur bedingt eine Rolle. Das wird zwar immer wieder in den Vordergrund geschoben, aber letztendlich entscheiden die Käufer doch nach anderen Kriterien. Bei den privaten Käufern haben Investitionskosten Vorrang vor Betriebskosten, denn erstere spürt man sofort im Geldbeutel. Wer mehr Geld investieren kann, den interessieren die Betriebskosten weniger. Ob mein Auto 1Liter mehr oder weniger pro 100km verbraucht interessiert mich nur am Rande. Was eher auffällt, dass das "neue" Auto besser, schneller, größer, ist als das Fahrzeug das man bisher fuhr. Ob man in der gleichen Fahrzeugklasse bleibt hängt wohl eher davon ab, ob die darin enthaltenen neuen Modelle das bereits bieten können. Deswegen auch meine Anmerkung zur Kompaktklasse und den Vergleich mit der früheren Mittelklasse.

    Das Käuferverhalten ändert sich eher mit zunehmendem Alter des Käufers, wobei das teilweise dadurch kompensiert wird, dass die ältere Generation verhältnismäßig gut versorgt ist und daher beim Autokauf nicht zwingend sparen muss.

    Ich bezweifle, dass E-Fahrzeuge in absehbarer Zeit (die nächsten Jahrzehnte) den Markt dominieren werden, obwohl sie unbestrittene Vorteile haben. Ich bezweifle auch, dass der Umweltgedanke die Masse der Menschen dazu bewegen wird auf E-Mobilität zu setzen. Wir sind noch lange nicht reif dafür.
     
  7. #287 th_viper, 16.06.2015
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    Die Wirtschaftlichkeit spielt für die meisten eine ganz große Rolle. Wenn man weiß, man möchte diese Größe, diesen Komfort, diese Ausstattungsmerkmale beim Auto, dann ist der nächste Schritt doch, wie krieg ich das am wirtschaftlichsten hin. Nehm ich den Benziner oder lohnt sich der Diesel? Oder die Elektro-Variante?
     
  8. mastehr

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    Die Batteriemiete ist für mich schon Grund genug, auf ein solches Fahrzeug zu verzichten. Selbst, wenn der Strom kostenlos wäre, würden die Verbrauchskosten wegen der Batteriemiete schon über meinen Diesel-Kosten liegen.
     
  9. ultra79

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    Ja - aber das ist halt die Situation heute - morgen wird das anders sein. Ich teile den Optimismus einiger hier nicht ganz was die Preise angeht - aber eins ist für mich klar: die Preise werden sinken. Und dann wird es irgendwann auch spannend. Wie gesagt: mein Captur hat für mich wesentlich mehr Nutzwert als der Zoe - und gefällt mir optisch besser. Aber in 5 Jahren sieht das vielleicht anders aus.
     
  10. R.B.

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    Wir denken da viel zu kompliziert. Wirtschaftlichkeit spielt vordergründig eine Rolle, aber wenn man für das gleiche Geld 100PS mehr bekommt, dann tritt die Wirtschaftlichkeit schnell in den Hintergrund. Das gilt sicherlich nicht für alle Käufer, aber für sehr sehr sehr viele. Sonst würden sich Mittelklasse, Oberklasse, die großen SUV oder leistungsstarken Sportwagen nicht verkaufen.

    Es gibt Käufer die haben ein budget x für den Autokauf und möchten natürlich möglichst viel für ihr Geld. Wenn dann die Mittelklasse in´s budget passt, dann schaut man sich eben dort um, und wenn´s nur für eine gebrauchte Kompaktklasse reicht, dann schaut man sich halt in dieser Klasse um. Wenn man dann die Wahl hat zwischen Mittelklasse und 200kW oder Miniklasse und 50kW, dann finden sich genügend Argumente warum es die Mittelklasse wird.
    Dann gibt es Käufer bei denen das Geld keine so große Rolle spielt, die möchten erst Recht möglichst viel für ihr Geld, und da sie es sich leisten können, bekommen sie auch viel. Der Spritverbrauch (als Beispiel) ist eine Sache die nimmt man zur Kenntnis, viel mehr aber nicht. Kriegsentscheidend sind ganz andere Faktoren. Autokauf hat komischerweise auch viel mit Emotionen zu tun, und genau das bedienen die Hersteller auch. Sonst wäre der hohe Bestand an Mittel- und Oberklasse nicht zu erklären, und auch die Verkaufserfolge der großen SUV nicht.
    Klar gibt es immer auch Käufer die auf jeden Cent schauen müssen, doch wenn es um´s Auto oder den Jahresurlaub geht, da sitzt bei den Deutschen (und nicht nur bei den Deutschen) der Geldbeutel lockerer als sonst.
     
  11. mastehr

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    Ja, irgendwann. Aber nicht 2016 und auch nicht 2017. Eigentlich bin ich neuen Techniken gegenüber aufgeschlossen. Aber ein E-Auto als einziges Fahrzeug funktioniert heute einfach noch nicht. Als Zweitwagen für Mutti zum Einkaufen sind die Autos einfach noch viel zu teuer. Zumindest für meinen Bekanntenkreis.
     
  12. #292 th_viper, 16.06.2015
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    Über den Marktanteil dieser Fahrzeuge wurde schon gesprochen. Davon abgezogen dann den Anteil an Firmenwagen, wo die Wirtschaftlichkeit für den eigentlichen Nutzer auch keine große Rolle mehr spielt, und schon ist der Anteil nicht mehr so groß.
     
  13. R.B.

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    Das wird zwar immer wieder als Argument angeführt, stimmt aber für den Neuwagenkauf nicht. Nur mal als Beispiel. Von den verkauften VW Golf wanderten 72% an gewerbliche Halter und nicht an Privatpersonen. Opel Corsa sogar 87%. Im Vergleich dazu Mercedes E oder C Klasse mit ungefähr 76%.
    Es gibt zwar die typischen Autos die an gewerbliche Halter gehen (5er BMW, A6 usw.) aber wenn man bedenkt, dass diese zusammen (Verkaufsmenge) gerade mal die Hälfte des VW Golf ausmachen, dann erscheint das schnell in einem anderen Licht.
    Bezogen auf den gesamten Fahrzeugbestand sind die gewerblichen Halter mit 8-12% (Ausnahme beispielsweise Hamburg) nicht so stark vertreten wie oft behauptet wird. Richtig ist aber, dass das Neuwagengeschäft zu einem erheblichen Teil auf gewerbliche Halter zurückgeht, aber das betrifft nicht nur die Mittel- oder Oberklasse, sondern zieht sich durch alle Klassen.
     
  14. #294 th_viper, 16.06.2015
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    Du hast mit den Klasseneinstufungen argumentiert. Ich halte die für irrelevant, weil nahezu alle Privatkäufer die Wirtschaftlichkeit im Auge haben und die Firmen zum großen Teil auch. Der Wiederverkauf muss ja auch stimmen, bzw. der Absatz der Gebrauchtwagen für die Händler, die die Firmenwagen zurücknehmen. Aber, wurde doch alles schon gesagt. Ich versteh die Diskussion darüber nicht.

    Wir reden über Autos, die haben halt Merkmale (Eigenschaften, Komfort, Fahrleistungen, Haltbarkeit, auch Markenwert Status und Design etc.). Die Merkmale werden doch letztlich gekauft und nicht, wie diese erreicht werden. Das Antriebskonzept wird für die meisten durch die Kosten bestimmt, sofern die anderen Merkmale für ihn passen. Wenn morgen der Diesel dauerhaft nur noch halb so viel wie Benzin kostet, würden die Absatzzahlen für Benziner in den Keller gehen. Und das gleiche passiert, wenn sich ein entsprechendes E-Fahrzeug als wirtschaftlicher herausstellt. Sind die Anschaffungskosten immer noch höher, muss eine Einsparung durch geringere Betriebskosten erfolgen.
     
  15. R.B.

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    Es ging darum, dass man aufgrund der Klassen ein Marktpotential sieht das faktisch nicht vorhanden ist. Der Neuwagenmarkt wird unabhängig von der Klasse von gewerblichen Haltern dominiert, und die steigen nicht so einfach auf E-Fahrzeuge um. Nicht umsonst ist der Anteil der E-Fahrzeuge im Fahrzeugbestand so gering. Die Statistiken zeigen auch, dass man nicht davon ausgehen kann, dass Privatpersonen vermehrt nach Kleinwagen schauen. Der Kauf orientiert sich mehr am Geldbeutel (dann vielleicht zwangsweise ein Kleinwagen) oder eben an weichen Faktoren.

    Selbst wenn die Wirtsschaftlichkeit von E-Fahrzeugen gegeben wäre, würde das noch lange nicht bedeuten, dass die Masse auf E-Fahrzeuge umsteigt. Auch heute werden noch Sportwagen, große SUV mit Benzinmotor usw. verkauft, und das in nicht unerheblicher Stückzahl. Deswegen ist die Strategie die Tesla fährt auch richtig, denn ein Auto muss mehr sein als nur wirtschaftlich. Die Frage ist nur ob Tesla einen langen Atem hat, denn im Gegensatz zu Porsche & Co. mussten die bei Null anfangen, und das kostet erst einmal richtig Geld. Historisch gewachsene Autobauer haben es da viel einfacher, aber gerade die gehen den Markt nur sehr zögerlich an. Warum wohl? Vielleicht weil sie ihre Kunden besser kennen.

    Wie ticken die Autofahrer? Das ist hier die Frage. Schau Dir doch mal die TV Sendungen über Autos an. Da heizt ein Typ im weißen Helm mit einem Lambo über einen track und Millionen Zuschauer sitzen vor der Glotze. Wenn diese Zuschauer genügend Kleingeld hätten, dann wären alle Lambos auf die nächsten Jahrzehnte ausverkauft. Wenn der baurgym Recht hätte, dann müsste eine Sendung über einen Twizzy alle Zuschauerrekorde brechen, doch wie sieht die Realität aus?

    Mäuse fängt man mit Speck und nicht mit Wirtschaftlichkeit, die interessiert nur am Rande.
     
  16. Hfrik

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    @ R.B. - aktuell reicht es für die E-Autos, Nischen zu erobern, in den Stückzahlen zu wachen (Skalendegression der Kosten) und so sukkzessive billiger zu werden. Wie man am Tesla sieht muss dabei der Spassfaktor nicht zu kurz kommen - und wie man am Tesla ebenfalls sieht, sind Verzichtsautos wie der Hotzenplotz zwar vernünftig, kommen aber nicht weit genug um in die Kostendegression zu kommen. (allerdings könnte ein selbstfahrendes Einkaufswäglchen dieser Art zum Preis eines Tata Nano auch einen Markt haben)
    Es werden 2-stellige Wachstumsraten bei den verkaufszahlen von E-autos in einigen Jahren dazu führen dass der Markt kippt, und aktuell sehe ich nicht dass die E-Autos dies nicht schaffen werden. Ab ca. 50% MArktanteil arbeiten die Skaleneffekte gegen die Verbrenner. Das wird aber nicht vor 5 Jahren richtig intensiv anfangen zu kippen - 5 Jahre ist aber für grundsätzliche Neuentwicklungen eine kurze Zeit.
     
  17. #297 Thomas Traut, 16.06.2015
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    Deshalb sieht man fast nur noch den Dacia Logan auf deutschen Straßen! :bounce:
    Die Wirtschaftlichkeit ist für viele Leute nur ein Scheinargument, um das eigene Gewissen zu beruhigen, dass man wieder mal gesündigt hat, siehe:
    E-Autos haben in der jetzigen Form nur eine Chance, wenn sie vom Zeitgeist zum "Must have" aufgeplustert werden. Der steht aber gerade mehr auf (spritschluckende) SUVs. Außerdem haben E-Autos den Nachteil, dass sie wegen der geringen Reichweite und der langen Ladezeit maximal als Zweit- oder Drittwagen taugen. Selbst für Stecken zur Arbeit von 50 km taugen sie nicht als Erstwagen, wenn da öfters mal im Winter Stau ist.
     
  18. R.B.

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    Mache aus den 5 Jahren mal 50 Jahre, das dürfte weitaus realistischer sein, und auch nur dann, wenn niemand auf die Idee kommt billig Wasserstoff, oder Biodiesel oder was weiß ich zu produzieren.
    Das Akkuproblem wird so schnell nicht gelöst, auch wenn es stetig kleinere Fortschritte gibt. Die hohe Energiedichte von Dieselkraftstoff, immerhin fast 12kWh/kg wird selbst durch Fortschritte bei LiIonen oder Lithium PolymerTechnik (aktuell um die 200Wh/kg, experimentell auch etwas mehr) auch in Zukunft eine Rolle spielen.
    Man bedenke nur mal, dass seit vielen Jahren geforscht wird und die Kapazität sich nur in kleinen Schritten erhöht. Wie lange wird es wohl dauern, bis man da auch nur annähernd an die 12kWh/kg heran kommt?

    Deswegen hatte ich vor vielen Seiten schon eine Hybrid-Variante in den Ring geworfen die mit einem kleinen Dieselaggregat arbeitet das nur als Generator genutzt wird. Da habe ich dann mit einem 10kg Tank für Diesel mehr Kapazität als der Tesla und viel mehr als ein Zoe oder was weiß ich. Ich bin auch nicht darauf angewiesen, dass ich auf langen Strecken ständig irgendwo nach einer Ladesäule suchen muss, und dann viel Zeit damit verbringe zu warten bis der Akku geladen ist. Durch Optimierung des Aggregats auf den Ladebetrieb kann ich den Wirkungsgrad noch einmal deutlich steigern, und dadurch auch den Einsatz von Pflanzenöäl o.ä. ermöglichen.

    Einen kleinen Verbrenner zu konstruieren sollte nicht das Problem sein, gibt es ja in einfachster Form auch in Kettensäge etc. Wenn´s nicht klappt, dann einfach die Chinesen fragen. Die wissen wie´s geht.
     
  19. Taipan

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    der beste verbrenner ist die Brennstoffzelle. Idealerweise mit Methan oder Methanol aus P2G betrieben. Lagerbar, relativ hohe Energiedichte, bewährte Umwandlung (die Brennstoffzelle, das P2G braucht noch ne Weile um bewährt und effizient zu sein, was aber nicht so schlimm ist, da ja mittels überschüssigem Solarstrom und Windstrom gewandelt). Dann brauchen die Bayern auch keine E-Leitung bauen - sie können das Methan zu den dezentral stehenden Brennstoffzellen per vorhandener Gasleitungewn und Gasspeicher transportieren.

    Aber ich hör jetzt mal lieber auf von einer funktionierenden Energiewende zu träumen und wende mich zur Realität.
     
  20. #300 th_viper, 16.06.2015
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