Wienerberg T8 mit Mineralwolle zu wenig

Diskutiere Wienerberg T8 mit Mineralwolle zu wenig im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir bauen aktuell mit dem T8 von Wienerberg gefüllt mit Mineralwolle und einer Stärke von 36,5cm. Eigentlich war ich der Ansicht nicht...

  1. Dodger

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    Hallo,

    wir bauen aktuell mit dem T8 von Wienerberg gefüllt mit Mineralwolle und einer Stärke von 36,5cm. Eigentlich war ich der Ansicht nicht die schlechteste Wahl getroffen zu haben allerdings meint jetzt der Energieberater mit dem Wandaufbau würde ich jetzt gerade noch die ENEV2009 erfüllen und spätestens mit der neuen Verordnung müsste man mit dem Stein auf 42cm gehen.

    Um die Eigenschaften nicht noch weiter zu verschlechtern rät er weiterhin davon ab Installationsschächte in die Außenwand zu legen und auch Kabelschlitze wären kaum möglich.

    Bin ich jetzt auf die Aussagen von Wienerberg reingefallen, wie z.B. "Schon ab einer Wandstärke von nur 30 Zentimetern werden die Anforderungen der EnEV 2009 um mehr als zehn Prozent unterboten" oder übertreibt der Energieberater an der Stelle etwas?

    Danke!
     
  2. mls

    mls Bauexpertenforum

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    beide haben recht - dein energiker etwas mehr, weil
    er deinen bau und deine anlagentechnik kennt.
     
  3. #3 Thomas B, 13.07.2015
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    Es hängt vom Gesamtkonstrukt ab. Ein toller Stein hilft nicht sooo viel wenn das Haus durch das Verfeuern alter Reifen erwärmt wird. Ist die Anlagetechnik up to date, so reicht ein T8 aber so was von lockert...aber so was von!

    Installationsschächte in den Außenwänden waren mal state-of.the-art. Ich glaube in den 60ern des vergangenen Jahrhunderts. Warum sollte man so etwas machen wollen/ müssen????
     
  4. howa

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    Meiner Meinung reicht es auf alle Fälle, besser geht immer aber warum unbedingt. Wenn du einen 42,5er Stein T8 hättest, kostet dieser ein paar Tausend Euro mehr. Mit Bauträger noch etwas mehr! und die Einsparung im Jahr belaufen sich auf wenige Euro! Vergleich mit Auto 200PS oder 210PS!
     
  5. DuaneD

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    Also dass 36,5cm T8 'gerade noch so' EnEV erfüllen, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe gerade selbst in einem anderen Thread die Definition unserer (noch zu bauenden) Aussenwand zitiert:

    Klingt das nicht auch nach diesem T8 (auch wenn mir leider keiner die Frage konkret beantworten konnte/wollte, was für Steine der BU da z.B. nehmen kann).

    Allerdings muss unser Haus ja auch dem EnEV entsprechen und daraus würde ich schließen, dass das in dem Fall mit T8 auch mit 30cm Wandstärke machbar sein muss.

    Oder liege ich da falsch und wenn ja: wo liegt mein Denkfehler?

    PS: natürlich hängt das Erreichen der Vorgaben der EnEV auch von anderen Dingen ab. Aber bei uns ist das mit Gasbrennwerttherme geplant, also selbst damit würden 30cm T8 reichen. Vorbehaltlich Korrektur von den Leuten hier, die sich mit der Sache im Gegensatz zu mir wirklich auskennen. ;)
     
  6. #6 saarplaner, 14.07.2015
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    Thomas hat es ja oben schon geschrieben, es hängt vom Gesamtkonstrukt ab.

    In Summe muss das Haus den Anforderungen der EnEV entsprechen.
    Wie das erreicht wird, ist (noch) nicht vorgeschrieben.
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
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    Vielleicht sollte man Dir einfach mal erklären, das EnEV im Gegensatz zur WSVO (aus dem letzten Jahrhundert) keine Bauteilwerte mehr setzt (ausser lächerlichen Mindestwerten nach DIN), sondern das Haus als Gesamtkunstwerk aus Wänden, Böden, Decken, Dächern, Fenstern und energetischer Technik betrachtet, bei dem sich alle Komponenten auf das Ergebnis auswirken.
    Eine schlechte(ere) Wanddämmung kann also über bessere Heizung, Fenster, Dachdämmung, .... kompensiert werden.

    Von daher sind solche Aussagen immer realtiv.
     
  8. JarnoC

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    Hinrechnen lässt sich vermutlich viel. So kann man beispielsweise die Wärmebrücken einzeln nachweisen. Das kostet, bringt aber außer auf dem Papier nichts.
     
  9. DuaneD

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    Dann bleibt die Frage, die sicher auch den TE interessiert: Wann lohnt sich eine von der Wärmedämmung her bessere Wand wirklich, d.h. wann amortisiert sich der finanzielle Mehraufwand, wenn das doch nach Aussagen hier im Forum meist auf ein "paar Euro" Kostenersparnis hinausläuft?

    Beispiel: Bei unserer geplanten DHH würde eine 36,5cm Wand statt der geplanten 30cm Wand 4300EUR Aufpreis kosten (jeweils Leichtziegel mit U-Wert 0,08 W/mK -- also z.B. T8?). Bei einer angenommenen Ersparnis von ein paar EUR (sagen wir 100EUR pa) würde man ja gut 40Jahre benötigen, bis sich der Aufpreis rechnet. Und bei teureren Wänden entsprechend mehr. Wo liegt der Denkfehler oder wieso sollte man von der Wärmedämmung her gesehen überhaupt in eine 'bessere' aka teurere Wand investieren?
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
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    Ein Denkfehler???
    Jede Menge Denkfehler!
    1) Wirst Du in 40 Jahren mehr als 100 € sparen dank Inflation!
    2) Weiß keiner, wie die Energiepreise steigen
    3) Weiß keiner, wie sich das KLima entwickelt
    4) Musst Du den merkantilen Mehrwert Deines besser gedämmten Hauses mitrechnen!
    5) Sollte man die Erspranis schon für das konkrete Haus zumindest mal überschlagen!

    Es gibt Bauherren, die haben vor 10 Jahren gewettet und gewonnen, weil Ihr Haus auch heute, wo ein Energieausweis beim Verkauf Pflicht ist, ein Haus, dass super dasteht und andere haben gewettet, das sei alles Blödsinn mkt der Dämmerei und werden ihr Häusel halt schlechter los.
     
  11. #11 Gast56083, 14.07.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Ich hol schon mal Popcorn...;)

    Deine Rechnung und sogar die Zahl 100€ ist so falsch nicht.
    Es kommt aber auf die von DIR angenommenen Energiepreise für die nächsten 40a an.
    Und zusätzlich kommen jetzt gleich die Argumente "Werthaltigkeit", bzw. Wiederverkaufswert.
    Was man aber gerade in Deinem Bsp nicht vergessen darf, ist der Raumgewinn bei 30 vs. 36,5.
    Bei über 6500€/qm Wfl ein nicht unterschätzendes Argument :D

    Edit...da sind sie ja schon, war zu langsam..;)
     
  12. JarnoC

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    Laienmeinung: Wirtschaftlich gesehen lohnt es sich vermutlich immer nur knapp haarscharf an der EnEV Grenze zu bauen. Das sieht man m.E. an den gewerblich erstellten Immobilien. Ggf. um Käufer zu anzulocken werden die Häuser auf KFW soundso schöngerechnet. Der normale private Bauherr hat vermutlich selten mehr als ein Haus. Insofern wird er einen Kompromiss aus Qualität/Werthaltigkeit und Kosten anstreben. Dem privaten Bauherrn geht es vermutlich auch oft ums Prinzip (z.B. monolithisch und kein WDVS, etc).
     
  13. #13 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
    Ralf Dühlmeyer

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    Hä?

    Wieso verlieft man mit dickeren Wänden Wohnfläche???? Macht man das Haus halt aussen je 12,5 cm grösser und schon ist alles paletti.
    Man kann aber auch alles an den Haaren herbeiziehen, wenn man gegen etwas ist, nicht wahr. ;)

    Und ob die 100 € passen, viel zu viel oder viel zu wenig sind, weiß hier keiner. Du auch nicht!
     
  14. #14 Gast56083, 14.07.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Du Träumerle...mal auf den Wohnort von Duane geschaut? Meinst Du, der kann einfach aussen 13cm länger und 6,5 breiter bauen? Hier werden die Abstandsflächen auf den letzten cm ausgereizt und die Grundstücke für eine DHH haben auch keine 500qm, sondern eher in Richtung 250qm.
     
  15. DuaneD

    DuaneD

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    Ich will keinen Streit, aber eine Antwort muss genehmigt sein? ;)

    1) Ja, es werden mehr als 100EUR sein (wenn es den dann noch gibt), aber die sind dann -- Inflation sei Dank -- nicht mehr als 100EUR heute wert.
    2) Nein, aber das richtige Wort wäre 'entwickeln' -- die Energiepreise könnten auch fallen. Richtig ist: keiner weiß es.
    3) Richtig, aber wenn man der Mehrheit der Wissenschaftler glaubt, dann wird es wärmer -> weniger Heizkosten. Aber klar, die Wärme will man auch draußen lassen, damit spart man dann im Sommer wieder Geld bei der Klimatisierung
    4) dünnere Wände == mehr Wohnfläche (bei unserem 5,7Meter breiten Haus schon relevant). Außerdem wird der Wert bei uns hier (in München) zu 90% vom Grundstückspreis bestimmt.
    5) Korrekt. Aber bei einer Ersparnis von 100EUR pro Jahr und damit einer Amortisation der Maßnahme innerhalb von sehr wahrscheinlich >40Jahren ist das (aus meiner! Sicht) keine Sache, die ich umsetzen würde. Muss natürlich jeder selbst wissen. Und es gibt ja auch noch andere Kriterien als die Wärmedämmung, die für eine 'dickere' Wand sprechen.

    Edith meint: ups, sorry, da hätte ich mal alle Antworten lesen sollen. Zellstoff war schneller. Ja, zumindest bei uns hier können Wände nur nach innen dicker werden (Abstandsflächen und GFZ/GRZ legen hier die Hausgröße fest).

    Aber ich wollte mit meiner Anmerkung auch nicht den Thread 'kapern'. Bin schließlich nicht der TE.
     
  16. #16 Gast56083, 14.07.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Ich habs mal grad überschlagen bei angenommenen 180 qm Wandfläche.
    U werte: 0,21 zu 0,26.
    Macht weniger als 1000kWh th/a (ca. 800 bei 21 Grad RT)
    Je nach Energieträger zur Wärmeerzeugung: aktuell ca. 60€/a...

    Auch wenn die Zinsen aktuell niedrig sind, auch die wollen erstmal bezahlt werden. Die Energiepreissteigerungen die nötig sind, dass sich das rechnet, kann sich jeder selber ausrechnen.
     
  17. #17 Gast56083, 14.07.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Wie war das jetzt nochmal mit den Haaren lieber Ralf D.?
     
  18. #18 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Abstandsflächen beurteile ich nur an Hand von Zeichnungen!

    GR/FZ:
    Haus 10*8 m macht 36 m Umfang mal 12,5 cm = 4,5 m². Wenn das die GR/FZ Hürde reisst, dann :yikes. Und Minga gilt da nicht als Ausrede!
     
  19. #19 Gast56083, 14.07.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Nix 8x10...5,7 x vermutlich irgendwas um 11,5.
    Und na klar, die BH/GU/GÜ/BT hier "verschenken" bebaubaren Wohnraum den sie teuer verkaufen können.
    Und auch egal wie, selbst wenn man 6m breit bauen könnte, kostet eine dickere Wand einfach Wfl auf 4 Ebenen (bei 5,7m gibt es sehr wahrscheinlich KG, EG, OG, DG).
     
  20. #20 malgucken, 14.07.2015
    malgucken

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    Wundere mich manchmal, wie zurückhaltend hier manche sind, und dann trotzdem so konkret werden
    Wenn das Baufenster vorgegeben ist, darf man ja eigentlich kaum größer bauen (außer man ist ein großer Wohnbauinvestor der der Stadt gehört :D)
    Oder wenn die die komischen cbm Rechnungen von 400€ gerechnet werden, was dann 10cm höher oder breiter ausmachen, kann ja selber selbst rechnen. Wobei hier zumindest die Putzmenge wohl gleich bleibt.

    Plane selbst mit T10m, mal sehen was er mehr kosten soll. Meinung: Mit T8 musste das ganz locker schaffen, wenn unten und oben halbwegs dämmst und normale Fenster einbaust und er Rest halbwegs aktuell ist.
    Selber mal nachrechnen/recherchieren und nicht so viel auf Berater blabla hören, die evtl. von der Baufirma sind...

    Wie ist das eigentlich bei den gefüllten Steinen mit Mineralwolle wenn diese mal naß wird, also der Putz undicht, Wasser steht von außen an... trocknen wird ja bestimmt, aber zieht sich die MiWo zusammen, setzt die sich, schimmelt die...? Gibt es da Untersuchungen?
     
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Wienerberg T8 mit Mineralwolle zu wenig

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