Bauträger oder Architekt ?

Diskutiere Bauträger oder Architekt ? im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; was haben die fertighaushersteller falsch gemacht? was machen die franchiser falsch? weil .. irgendwie sind die zahlen ja nicht so, wie erträumt...

  1. #121 Ralf Dühlmeyer, 17.11.2015
    Ralf Dühlmeyer

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    Was die falsch machen? Alles!

    Sie tun so, als hätten sie ein Katalogangebot wie bei Autos oder Klamotten. Haben sie aber nicht.
    Sie vertreiben Chimären. Veränderbare Kataloggrundrisse.

    Also quasi Individualität aus dem Katalog was ungefähr so logisch ist wie trocknes Wasser oder vegetarische Schnitzel.

    Gleichzeitig müssen sie sich aber irgendwie von den Planern abheben. Wie? Na ganz einfach. Immer etwas billiger sein.
    Da die aber auch nur mit Wasser kochen, muss die Preisdifferenz irgendwo herkommen. Also gehts auf die Qualität.

    Den Mut, zu sagen: Kauf Erna, Britta oder Helga so wie sie da stehen oder geh woanders hin haben die doch nicht!
    Nein, auch Helga, Britta und Erna dürfen unters Rasiermesser mit anschliessender kosmetischer Veränderung und allen folgenden Kosten in Material, Einkauf, Logistik und Wasserkopfkosten.
     
  2. R.B.

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    Was wäre die Alternative? Staatlich finanzierte Mieten die nach Gutdünken beliebig in die Höhe getrieben werden? Für ein paar m² mehr oder weniger brauchbaren Wohnraum? Massentierhaltung?
    Da fragt man sich doch, wo mehr soziale Probleme entstehen, und genau mit diesen Problemen werden wir und unsere Kinder sich auseinandersetzen müssen. Siehe auch die Diskussion im TV über die Herkunft dieser Terroristen.

    Oder nehmen wir mal den älteren Teil unserer Bevölkerung, der bereits im großen Stil in (Pflege)Heime abgeschoben wird, weil häusliche Pflege gar nicht möglich ist, und so lange die Pflegekasse die Unterbringung zahlt, und der Rest für´s täglich Essen reicht.....

    Fehlender preisgünstiger Wohnraum ist auch ein gesellschaftliches Problem, für das wir alle früher oder später den Geldbautel aufmachen müssen.
     
  3. R.B.

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    Das wäre nicht im Sinne des Erfinders. Wer meint mit dicker Marge arbeiten zu müssen, der kann das doch weiterhin tun. Mercedes verkauft ja auch seine S-Klasse, und Porsche verdient gutes Geld. Ich hatte oben schon mehrfach geschrieben, dass man einfach mal das Konkurrenzdenken beiseite schiebt und dieses "Produkt" als Ergänzung für einen vorhandenen Markt sieht.

    Du siehst das zu kompliziert. Wenn ein Handwerker auf der Baustelle immer den gleichen Handgriff machen soll, sprich Wände verschrauben, dann wird er dadurch von Tag zu Tag immer besser, das Fehlerrisiko sinkt. Bei der maschinellen Vorfertigung der Teile kann man allein aufgrund der Menge einen Großteil der Risiken ausschließen. Ein Automat der Bretter mit 1m Länge absägen soll, der macht das Tag und Nacht so lange man ihm genügend Futter gibt, und die Wahrscheinlichkeit, dass es Abweichungen gibt ist verschwindend gering.
    Planerische Detailtiefe? Das ist doch nicht das Problem. So ein Haus wird einmal entwickelt und dann immer nach dem gleichen Schema gebaut.

    Die Infrakstruktur ist in DE fast flächendeckend mehr als nur gut. Wer sagt denn, dass man die Häuser nur in Ballungsgebieten aufstellen muss? Das Thema hatten wir oben, Anfahrtszeit 1h ist doch kein Problem, und wem das Leben "auf dem Land" nicht gefällt, der kann ja weiterhin in seiner 70m² 3 Zimmerwohnung bleiben.
    Es geht nicht darum jemandem ein Haus aufzuzwingen, sondern darum den Menschen eine weitere Möglichkeit zu bieten.
     
  4. dimitri

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    Eine Berechnung von Anfang an ist durchaus sinnvoll. Zu Beginn ist eben alles nur Wand, danach kommt immer mehr Fensterfläche hinzu, Türen etc. Sobald ein Element verändert wird, ändert sich auch die EnEV Berechnung und die Heizlast. Ich sehe sofort, welche Auswirkung meine 4x2m Glasfront hat und wie ich sie ggf. kompensieren kann und ob es überhaupt wirtschaftlich ist, dies zu machen. Ein sinnvolles Ergebnis habe ich dann antürlich erst am Ende der Planung, aber auf dem Weg dorthin bekomme ich bessere Unterstützung.
    Bezüglich der möglichen Optionen um bestimmte Vorgaben zu erreichen unterschätzt Du die Möglichkeiten etwas. Es handelt sich hier um einen (sicherlich komplexen) Algorithmus, der mehrere Optionen anbietet. Welche dann letztendlich ausgewählt werden oder ob man eine eigene Variante wählt ist dann wieder etwas anderes. Wichtig ist, dass ich weiß wieso ich diese oder jene Lösung wähle - ich kenne ja auch sofort die Änderungen in den anderen Berechnungen - inkl. der zu erwartenden Kosten.

    Bezüglich der Kosten der Software: In diesem Thread reden wir nicht vom 2 Mannbüro.

    Also bauen gegen den Terror? :biggthumpup:

    Das ändert sich natürlich, wenn man jetzt besagtes 110qm Häuschen sein Eigen nennt.
    Der Thread geht jetzt aber gaaaanz leicht in Richtung Weltverbesserung durch Wohneigentum. Der Kausalzusammenhang zwischen der Welt-/Wirtschaftspolitik der USA und seiner Verbündeten, der Generationenkonflikt und der BEF Hausbauoffensive erschließt sich mir aber noch nicht ganz.
     
  5. R.B.

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    Stark vereinfacht. Man könnte es auch "zur Lösung gesellschaftlicher Probleme" nennen. Die bisherigen Strategien, die Leute in Stadtviertel zu packen, damit "Problem"viertel zu produzieren, war ja nicht erfolgreich.
    Ich sag´s mal so, Menschen die sich um ihr "Häusle" kümmern, kommen schon nicht auf dumme Gedanken. Nenne es von mir aus auch Beschäftigungstherapie, oder wie Du willst.
    Menschen mit Perspektiven, und dazu zählt nun mal das Wohneingentum, sind für eine Gesellschaft eher ein Gewinn.

    Auf jeden Fall, denn häusliche Pflege ist bei entsprechendem Umfeld besser und einfacher zu leisten, egal ob durch Verwandte oder Sozialdienste. Früher war diese Art der Pflege die Regel, natürlich erleichtert durch mehrere Generationen unter einem Dach, aber wenn ich mal so bei uns in der Region schaue, dann machen die Sozialdienste einen sehr guten Job, und das zu einem Bruchteil der Kosten die eine Unterbringung in einem Heim kostet. Die meisten Menschen können so bis an ihr Lebensende in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.
    Ein Haus mit 100m² und mehr lässt sich problemlos anpassen, eine 2 Zimmer Mietwohnung mit Sicherheit nicht. Da wird der Vermieter schon auf den nächsten Mieter schielen bei dem er die Miete gleich von vornherein erhöhen kann.

    Weltverbesserung? So würde ich das nicht nennen. Siehe oben, Lösung gesellschaftliche Probleme, das wäre wohl passender.
     
  6. Kalle88

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    Konkurrenz habe ich immer dann wenn sich mindestens 2 mit der selben Absicht gegenüber stehen. Also wird man versuchen wollen sich selber am Markt zu positionieren. Wie siehst du die Entwicklung dahingehend? Was außer der Preis ist so bezeichnend für eine Stellung am Markt? Qualität? Die der Kunde nicht sehen oder fühlen kann? Klar hat die Standardisierung einen großen Vorteil, muss aber eben auch bis in das Letzte durchdacht sein. Musterhausparks fassen sich auch toll an, nur passt da das Bild nicht ganz. Also wie soll das Konkurrenzdenken weg? Gerade wenn dann mehrere Investoren auf den Trichter kommen? Einerseits ist es wichtig, weil es Neuerung erschafft aber eben auch Gewinnoptimierung betreibt. Staatlich regulieren? Dann wird es für die freie Wirtschaft nicht mehr interessant.



    Monotonie führt zu Schlampigkeit. Eine gute Arbeitskultur besteht aus nicht immer nur der gleichen Tätigkeit. Demotivierte Mitarbeiter arbeiten anders als eine Maschine. Also muss ich betrieblich Anreize setzen, da entgegen zu steuern. Meine Motivation ändert sich wenn ich ein 200m² Flachdach abschweißen soll oder ein 2000m² Flachdach. Gleiches gilt für die Baustellentätigkeit auf einer Baustelle. Aber vielleicht mag das schon zu weit gedacht sein. Auch industrielle Fertigung hat so seine Kinderkrankheiten wenn sie nicht von einer Maschine ausgeführt wird.

    Und warum setzt sich dann nicht schon jetzt der mit der meisten Planungstiefe am Markt durch? Warum gibt es so viele die mit dem Gegenteil Geld verdienen? Wer begrenzt denn den Anbietermarkt? So dass der Kunde weiß, dass er Qualität bekommt? Prüft das eine Instanz, ob der Aufbau und die Planung stimmig ist? Andernfalls ist das sehr wohl ein Problem, vielleicht sogar das Problem an dem sich bis jetzt ähnliche Unternehmung die Zähne ausgebissen haben.



    Ja? Dann komm mal zu mir auf das Dorf und versuch mal Mittags oder Abends aus dem Dorf zu kommen. Selbst in den Hauptstädten ist die Infrastruktur alles andere als gut. Weil der Dienst mit Unzuverlässigkeit glänzt. Klar können mit solchen Projekten auch kleine Kommunen gefördert werden. Je näher aber eine Kommune an einem Ballungsgebiet dran ist und je bessere deren Infrastruktur um so höher die Grundstückspreise. 250/300 Euro m² mögen zwar in Relation nicht so gewaltig klingen treiben den günstigen Hauspreis dann aber auch wieder nach oben. Wenn das gefördert wird, dann gibt es unter dem Strich auch keine Verbesserung der Gesellschaft, weil die Gesellschaft den billigen Wohnraum ja nun mal finanziert. Ob nun teure Mietwohnung subventioniert oder Grundstück subventioniert kommt auf das Selbe hinaus. Vielleicht mit dem Unterschied, dass ein Grundstück mal abbezahlt ist. Deren Kapazität damit aber auch vom Markt ist.
     
  7. #127 Ralf Wortmann, 17.11.2015
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    Weil es einfacher ist, das Produkt den Kundenwünschen anzupassen, als die Wünsche der Kunden dem Produkt anzupassen. Um letzteres zu erreichen, bedarf es eines ausgeklügelten Marketings (Überzeugungsarbeit) und das kann auch mal schief gehen.
     
  8. Kalle88

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    Der Kunde hat hinsichtlich der technischen Funktionalität doch gar keinen Anspruch. Hätte er diesen wüsste er ja wo nach er blicken müsste. Der Kunde hat auch keine Kenntnis über die Funktionalität eines Kabelbaums in seinem Auto - ist auch nebensächlich für das Geschäft. Der Funktionsumfang ist ja zu erfassen - das geht beim Bauen aber nicht. Der Kunde sieht einen Lichtschalter aber nicht ob er evtl. ein relevantes Teil für Fehleranfälligkeit sein kann, weil der Lichtschalter an entscheidender Stelle nicht luftdicht ist, was er hätte sein müssen. Was beliebig weit ausführbar ist.

    Wenn Qualität das Ziel sein soll, dann darf so was nicht passieren. Passiert es aber, dann habe ich im schlimmsten Fall tausendfach produzierten Kernschrott.
     
  9. dimitri

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    Menschen sind keine KfZ Versicherung, die bei selbst genutztem Wohneigentum eine bessere Sozialprognose haben. Nach der Aussage müsste sich mein gesellschaftlicher Nutzen seit einigen Tagen verbessern.
    Summa summarum mehren sich momentan nur die Gedankenspiele, wie ich Nachbars Katze einen Eimer Wasser drauf kübeln könnte, wenn sie mir wieder vor die Terrasse sch... :motz
     
  10. R.B.

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    Ich hatte oben schon geschrieben, dass hier staatliche Regulierung sehr wohl eine Option ist, denn Marktmechanismen wurden außer Kraft gesetzt. Ob das die freie Wirtschaft interessiert? Ich denke schon, denn so manche Firma wird sich überlegen müssen, ob sie mit dieser Strategie sicher Geld verdient, oder weiterhin auf das Glücksspiel am freien Markt setzt. Es gibt doch auch heute schon mehr als genug Firmen, die fast ausschließlich von staatlichen Aufträgen leben (siehe Straßenbau).

    Da stimme ich Dir zu. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es sehr wohl funktioniert. Massenfertigung unter Beteiligung von Menschen ist ja keine neue Erfindung. Ob Automobilbau, oder was auch immer, es gibt genügend Bereiche in denen Menschen in eine Serienfertigung eingebunden sind.

    Industrielle Fertigung hat nicht nur durch den verstärkten Einsatz von Maschinen einen Vorteil, sondern auch weil das ganze Umfeld optimiert ist. Lager, Logistik, das alles kann man in einer Serienfertigung nahezu perfekt steuern. In der Automobilbranche werden Teile minutengenau an´s Band geliefert. Das funktioniert auf Baustellen bestenfalls noch bei Großbaustellen, aber niemals bei EFH. Wieviel Zeit wird da vertrödelt, weil wieder mal etwas fehlt, oder irgendeiner auf der Baustelle rumrennt und sein Werkzeug sucht usw. Dann kommt noch die Abhängigkeit vom Wetter hinzu die nicht nur Arbeiten zum Erliegen bringen kann, sondern auch die Menschen die dort arbeiten ziemlich schlaucht.
    In der industriellen Fertigung kann ich sicherstellen, dass alle Teile ständig vorhanden sind, das Werkzeug immer griffbereit liegt, und da Wetter keine Rolle spielt. Ich kann sogar in 3 Schichten 24/7 produzieren ohne mir Gedanken über Wind, Regen, Schnee machen zu müssen.

    Was hast Du denn immer mit der Planungstiefe? Wenn ich eine Baugruppe x entwickle, dann wird einmalig geplant, bis hin zur letzten Schraube, danach wird nur noch nach Vorgabe gefertigt. Bei 1.000 Häusern kann ich Zeit und Geld in die Planung investieren, weil ich die Planung später nur noch kopieren muss. Da kommt die gleiche Schraube bei 1.000 Häusern zum Einsatz, da wird nichts mehr umgeplant.

    Abgesehen davon, dass man Infrastruktur relativ einfach schaffen kann, Straßen gibt es ja, und Busse einzusetzen ist jetzt auch nicht das Problem, kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein Vorhaben an der "fehlenden" Infrastruktur scheitert. Es kommt natürlich darauf an, welche Ansprüche ich stelle, eine S-Bahn im 10 Minuten Takt wirst Du auf dem Land nicht finden, dafür musst Du dann schon 10km oder 20km fahren. Andererseits sind die Menschen heute mobil, und wenn ich die Wahl hätte, von hier 10km mit dem Bus oder in einem "Problemviertel" im 10 Minutentakt mit der S- oder U-Bahn zu fahren, dann würde ich mich für den Bus entscheiden.

    Die Frage ist, was für die Gesellschaft längerfristig günstiger wird. Grundstücke gibt es mehr als genug, überall in Deutschland. Doch Grundstücke sind, mangels Alternativen, zum Spielball von Spekulanten geworden. Heute müssen Gemeinden bereits beim Verkauf einschreiten damit Familien überhaupt noch eine Chance haben ein Grundstück zu bekommen. Warum nicht gleich Neubaugebiete ausweisen die ausschließlich an Familien verkauft werden? Bauzwang inklusive? Jede Familie bringt der Gemeine auch noch Steuereinnahmen UND bremst das Aussterben der Gemeinden.
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Da möchte ich widersprechen. Ob ein Mensch eine Bindung zu seinem Wohnort aufbaut, hängt auch maßgeblich davon ab, ob er bei einem Wegzug etwas "zu verlieren" hätte. Stehe ich mit meinem Campingwagen am Baggersee, dann ist es was anderes als wenn ich irgendwo ein Haus habe, Kinder großziehe, und mir mein Umfeld aufbaue. Eine Gesellschaft muss hier langfristig denken, nicht nur in Tagen, Monaten oder Jahren, sondern in Jahrzehnten.
     
  12. dimitri

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    Und wenn man wirklich in Jahrzehnten denkt, sind billigste Einheitsviertel ohne Wert nicht unbedingt eine lohnende Investition. Weder in die Gesellschaft noch in den einzelnen.
     
  13. R.B.

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    Nur mal zur Erinnerung, die Siedlungshäuser aus den 50er und 60er Jahren werden heute für sehr viel Geld verkauft. Allein das Grundstück macht diesen deal schon rentabel, aber selbst die Häuser darauf sind bei entsprechendem Erhaltungszustand noch begehrt oder können saniert werden.
    Im Vergleich dazu sind die damaligen Kosten verschwindend gering.
     
  14. dimitri

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    Kommt drauf an wo. In der Nähe der großen Städte kannst du momentan alles verkaufen. Das ist aber nicht dem Wert des Hauses geschuldet. Wie eine solche Immobilienblase aussieht und wie sich der Wert der Häuser entwickelt hat man nicht zuletzt 2008 in den USA gesehen.
     
  15. R.B.

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    Nicht nur in großen Städten, sondern auch im weiteren Einzugsbereich, und selbst auf dem Land. Dort ist dann der Preis entsprechend niedriger, aber immer noch weit höher als die Häuser inkl. Grundstück damals gekostet haben. Die Preisentwickung hat die Inflation auf jeden Fall geschlagen.

    Es gibt nur sehr wenige Lagen wo sich solche Häuser nicht verkaufen lassen, dort lässt sich aber gar kein Haus verkaufen.

    Im Gegensatz zu subventionierten Mieten hat sich so ein Deal für die Gesellschaft gerechnet.
     
  16. #136 Ralf Wortmann, 17.11.2015
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    Bei 1.000 Stück (erstmal) sehe ich weder Ghettos, noch Einheitsviertel. Die verteilen sich unauffällig über die Republik. Hier mal eins und da mal eins.
     
  17. dimitri

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    Das widerspricht aber den hier erwähnten Rahmenbedingungen große Grundstücke nach Schema F zu bebauen. Wenn ich 1000 Häuser auf 500 Bauplätze verteile, hab ich einen nicht unerheblichen Rationalisierungsfaktor entfernt, mit dem hier aber immer argumentiert wurde. Ich hab auch immer wieder unterschiedliche Handwerker, Bebauungspläne etc. So kann ich keine Häuser im Akkord bauen.
     
  18. R.B.

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    Selbst wenn man komplette Neubaugebiete größtenteils mit solchen Häusern bestücken würde, dann wäre das kein Unterschied zu heute. Man muss doch nur mal durch die Neubaugebiete laufen, ein Haus wie das andere. Den Einheitsbrei haben wir schon, nur nennt sich das jetzt Stadtvilla anstatt Haus Bullerbü.
     
  19. Kalle88

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    Da hast Du natürlich Recht. Wobei im Straßenbau vermutlich nicht sooo viele Alternativen gibt, weil das Straßennetz ja nun mal staatlich ist.


    Warum sollte das Prinzip der nicht vorhanden Planung auf ein Mal anders sein? Standardisierung schützt doch nicht davor planerischen Bullshit zu verzapfen. Was dann auch noch Erfolgreich in die Massenproduktion geht. Wie willst du die Fertigung im Betrieb extern prüfen lassen? Wenn überhaupt kannst du den Plan vorab sichten, dazu muss der Kunde aber wieder outsourcen. Es ist ja nun nicht Wand+Wand+Deckel=Haus. Fraglich ist dann auch ob man das Konzept offen legen will, wenn man am Ende mit einer Gesamtleistung Geld verdient. Ist ja nicht so, dass solche Marktsegmente nur von absoluten Experten erschlossen werden. Oder meinst du es braucht erst X Jahre bis sich der Markt und die "guten" Etabliert haben?



    Vielleicht definieren wir erst Mal die potenzielle Käuferschicht, bevor wir schlussfolgern dass sie mobil ist. Fahrrad wird sich zwar fast jeder leisten können aber ist eben auch kein Auto mit Ladungsmöglichkeiten. Wobei den Einkauf könnte man sich auch per Web liefern.



    Wer schachert der Politik dann die Milliönchen zu, wenn sie es sich mit den "Investoren" verschärzt? :p
     
  20. R.B.

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    Das sehe ich nicht so. Wer sagt, dass die Häuser von lokalen Handwerkern gebaut werden müssen? Da kommt ein Montagetrupp des Herstellers, und in 2 Tage steht das Ding, einzugsbereit. Maschinenhersteller oder Anlagenhersteller praktizieren das schon seit Ewigkeiten so. Der Kunde bekommt die Vorgaben, was er vor Ort beistellen muss, dann rücken die Monteure an und stellen die Anlage. Da sitzt jeder Handgriff.

    Auch Bebauungspläne sind kein Problem, da solche kleinen EFH wohl zu jedem Bebauungsplan passen werden. Es liegt ja auch an der Gemeinde, ob sie solche Vorhaben unterstützen möchte und die Bebauungspläne entsprechend verfasst.
     
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