Bauträger oder Architekt ?

Diskutiere Bauträger oder Architekt ? im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; Und tut dies auch bei jeder Reihenhausanlage. Tut er das auch beim Kunden der im nächsten Jahr mit der "gleichen" oder vergleichbaren DHH vor...

  1. R.B.

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    Tut er das auch beim Kunden der im nächsten Jahr mit der "gleichen" oder vergleichbaren DHH vor der Tür steht?

    Vorsicht, Antwort gut überlegen, sonst war´s das mit dem Olymp, und die Seligsprechung ist auch beim Teufel. ;)
     
  2. #222 Skeptiker, 19.11.2015
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    Da Du "gleich" in Anführungszeichen geschrieben hast wird es ganz "gleich" wohl nicht sein, sondern etwas anders. Aber das wird mir zu vage. Und Du willst hoffentlich nicht darauf hinaus, das Reihenhäuser sowieso alle gleich sind.

    Ansonsten gilt § 11 Abs. 4 HOAI und der ist da auch jetzt schon ganz eindeutig.
     
  3. #223 Thomas B, 19.11.2015
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    Jein!

    Etwas schwierig, denn der Entwurf entwickelt sich ja anhand von Grundstück, Topographie, B-Plan, usw.

    Wenn am Ende des Entwicklungsprozesses das "gleiche" Haus da steht, wird es sicher keine 50% Nachlass geben.

    Ist der Entwurf hingegen fertig (BH bringt ihn mit) und ich wäre bereit dafür den Stempelaugust zu mimen, so wären es gar weniger als 50%, weil ja LP 1 - 3 gar nicht anfallen (= 0%).
     
  4. #224 Skeptiker, 19.11.2015
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    Anders sieht es in der LP 8 aus, denn die wird ja voll erbracht, wenn auch meist mit vorher gemachter Erfahrung.
     
  5. R.B.

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    na ja, wenn man sich den Einheitsbrei so anschaut. 5-6m x 10m, 2 Vollgeschosse, Dach drauf, fertig. Was will man da groß an Kreativität an den Tag legen? Unten Eingangstür, Gäste WC. Daneben offene Küche mit Essbereich und ebenso offenem Wohnbereich. Treppe nach oben, für Kizi, bad und Schlafzimmer. Wird tausendfach so gebaut. Es wird auch kaum jemand auf die Idee kommen und den Hauseingang in den Garten verlegen. Da nur Front- und Rückseite Fenster zulassen, ist auch da der gestalterische Freiraum drastisch eingeschränkt.

    Trotzdem wird natürlich jeder Planer das volle Programm fahren, zumindest abrechnen. Ich halte es für ein Gerücht, dass er dann sagt, "ach das habe ich vor 2 Jahren schon so gebaut, kostet also nur die Hälfte".

    Oder schau Dir doch die ganzen Kataloggrundrisse an, da besteht die Innovation darin, dass mal ein Erker rechts, mal links sitzt, und einmal in der Mitte, auch tausendfach schon so gebaut, und die Bauherren sind sogar zufrieden damit. Klar, man wird immer irgendwo einen Kritikpunkt finden, aber da fließt auch eine Menge persönlicher Geschmack mit rein.
     
  6. Kalle88

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    Was dann ja einen Rabatt rechtfertigen würde oder nicht?
     
  7. R.B.

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    Sofern er überhaupt den Auftrag für LP8 kriegt. ;)
     
  8. #228 Thomas B, 19.11.2015
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    Copy&Paste wäre aber auch ungerecht.

    Und zwar für den Ersten, der hat planen lassen.

    Ich hatte tatsächlich mal einen (ganz ähnlichen) Fall. Da hat einem BH ein Häuschen aus meiner feder gar gut gefallen und ihm stand der Sinn danach es dem ursprünglichen BH gleich zu tun. Wollte quasi das Haus 1:1 übernehmen.

    Da hätte ich ihm doch einen grandiosen Nachlaß geben können (oder müssen) oder??? Wäre natürlich bescheuert für den ursprünglichen BH, der das volle Programm hat zahlen dürfen und dann komme ich und verkloppe die Planung für den halben Preis gleich nochmals...

    Am Ende wurde es dann übrigens doch ein ganz anderer Entwurf.....
     
  9. #229 Skeptiker, 19.11.2015
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    Die typischen Reihenhaus-Bauherren Bauträger machen die LP8 entweder selbst oder lassen sie durch einen anderen Architekten machen, der nicht geplant hat. Aber Bauträger sind ... nein, die Schublade bleibt schön zu!
     
  10. R.B.

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    Also doch Seligsprechung?

    Ich denke, EFH sind ein undankbares Geschäft, und zwar für beide Seiten. Es gibt sicherlich Fälle bei denen man als Planer bei Null anfangen muss, da stellt sich die Frage ob man nach HOAI überhaupt ausreichend Einnahmen (im Verhältnis zum Aufwand) generieren kann, aber die Masse läuft mehr und mehr nach Schema 08/15. Dann aber stellt sich die Frage, wieviel Aufwand man überhaupt noch in die Planung stecken muss oder stecken sollte.

    Wie´s auch geht, das zeigen doch beispielsweise die Heizungsbauer. Da wird für ein EFH nicht mehr geplant sondern einfach gebaut, Hauptsache es wird warm, und das war´s. Mag sein, dasss die Effizienz im Nachkommabereich auf der Strecke bleibt, aber tausende Anlagen laufen so zur Zufriedenheit ihrer Bewohner. Ich persönlich halte davon gar nichts, kann aber Menschen verstehen, die sagen, dass sie lieber 10,- € mehr im Jahr an Heizkosten ausgeben als 1.000,- € für eine Heizungsplanung.

    Wenn Bauen wirklich günstiger werden muss, dann darf man als Kunde nicht nur Kostenvorteile sehen, sondern muss sich auch darüber im Klaren sein, dass man auf so manche Annehmlichkeit verzichten muss. In einem Dacia hat es weder einen 500PS Motor, noch Luftfederung, auch kein Komfort-Klimasystem, und auch kein Multmedia-System oder eine Getränkebar. Trotzdem sind die Leute zufrieden damit.
     
  11. Baufie

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    Aber da sind wir doch schon wieder bei nem interessanten Punkt.

    Wenn der Bauherr den fertigen Plan mitbringt brauch ich doch gar kein Architekt mehr, dann reicht doch der Statiker. So zumindest haben es viele in meinem Bekanntenkreis gemacht. Der Statikter hat bei der Ausschreibung, Bauüberwachung etc. mitgewirkt und zwar für nen Bruchteil des Architektenhonorar.

    Wenn ich seh, dass Bekannte von mir ne DHH mit 190 qm mit nem Architekt erstellt haben und für nen Standardgrundriss fast 30.000 Honorar bezahlt haben, dies aber auch nur, weil der Architekt von ursprünglichen 48.000 EURO-Honorar runterging, dann muss ich mich schon fragen, ob das wirklich Verhältnismäßig ist.
     
  12. #232 Thomas B, 19.11.2015
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    ...so isses!

    Naja...nicht jeder Statiker kann das, weil seine Domäne eben die Tragwerksplanung ist. Für die meisten Statiker endet das Projekt mit dem Rohbau. Ich kenne jedenfalls kaum Statiker, die sich im Bereich Estrich, Putz, Trockenbau, Fliesen, Stahlbau (nicht dessen Berechnung, sondern dessen Gestaltung!), Dachdeckung, Fenster,...auskennen.

    und wenn doch, so gilt für jene natürlich auch die Honorarordnung...
     
  13. #233 Ralf Dühlmeyer, 19.11.2015
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    Wenn man unbedingt alles falsch machen will, ja.

    Ein guter Architekt zeichnet nicht irgendwas, sondern arbeitet schon im Entwurf mit dem Tragwerksplaner zusammen und optimiert beides. Grundriss und Tragwerk.
    Wie Libeskind, Gehry, und Co. beweisen, bekommt man jeden Entwurf standsicher ausgeführt.

    Nur werden dann eben viele € in die Erstellung und die bauliche Realisierung der Statik gesteckt! Dem Statiker ist es doch egal, ob die Decke ein paar to mehr Stahl und ein paar m³ Beton mehr oder weniger intus hat, weil die Kräfte labyrinthisch kreuz und quer durch den Bau geführt werden müssen.

    Bei den Summen ist sicher auch die Ausführungsplanung und die Bauleitung mit drin.

    Wenn DU glaubst, dass in der HOAI pro Haus 2 neue E-Klassen und drei Goldbarren über sind, dann ganz schnell Architektur studieren und als Architekt selbstständig werden.
    Die paar Jahre Einkommensverlust während des Studiums hast Du ja in 0,nichts wieder reingewirtschaftet.

    Wenn Du das nicht glaubst und bei den HOAI Sätzen, wenn man sie durch den Aufwand an Arbeit dividiert, "nur" einen angemessenen Stundenlohn heraus bekommt, was passiert dann, wenn man die Summe wie auch immer deutlich reduziert?
    Möglichkeit a) Kleineres Honorar / gleichen Aufwand = kleinerer Stundensatz = nicht mehr angemessener Stundensatz
    Möglichkeit b) Kleineres Honorar / angemessenen Stundensatz = kleinerer Aufwand = weniger Leistung, die beim Kunden ankommt = grössere Gefahr von teuren Lösungen und Pfusch durch die Ausführenden.

    Möglichkeit a) passiert manchmal Anfängern, erfahrene Hasen greifen zu Lösung b)!
    Warum meinen die Leute bloß immer, sie könnten einen nagelneuen 911er zum Preis eines abgerockten Trabbis kaufen können?
     
  14. #234 Thomas B, 19.11.2015
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    Baufie erklärt uns gerade warum wir so reich sind.

    Nehmen wir man freundlicherweise an, es wäre nur der kleinstmögliche Bruch in ganzen Zahlen: geteilt durch 2!

    Fürs halbe Honorar die volle Leistung...toll. bei 30k euro hätte der Kollege ca. 10k für die Bauleitung erhalten (netto dann 8.400). Ca. 100 Baustellentermine + Klimbim, wären somit ca. 84EUR/ Termin inkl. "Nachpflege" (Faxe/ Mails schreiben, Rechnungen prüfen, hin und herfahren, auf der Baustelle herumstolzieren und wichtig gucken, usw) Da dürften schon 1,5 - 2 Stunden bei draufgehen. Also schlanke 42 - 56 EUR/ Std. Das war's dann auch schon mit dem Vorruhestand mit 45 Lenzen. Das Geld zahlt man auch für einen Handwerksmeister. Aber die Kollegen Statiker machen das sogar für einen Bruchteil, also eher 20 - 25 EUR/ Std. oder ...ich mag das jetzt nicht weiterrechnen...so ein Blödsinn.
     
  15. R.B.

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    100 Baustellentermine für ein EFH? Baut der Bauleiter die Hütte im Alleingang?
     
  16. Kalle88

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    Ich glaube Ralf ging es nicht um Copy&Paste sondern um die Tatsache, dass man als Architekt auch sehr schmales Budget bedienen kann, wenn man auf vorgefertigte, allgemein funktionierende Grundrisse mehrfach zurück greift. Natürlich kann sich dies, wenn es wirklich preiswert sein soll nur nach X Häusern lohnen. Eben weil es dann nicht Copy&Paste ist, sondern die Planungskosten anteillig in Verkaufszahl X einfließen.

    Ist nur die Frage ob das Anspruch eines Architekten ist immer das Selbe mit evtl. den gleichen Handwerken bauen zu wollen.
     
  17. dimitri

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    Bevor man den Archis ihre Kohle streitig macht, könnte man ganz anderen Kosten drehen:
    Grunderwerbssteuer, Notar und Grundbuchkosten, Vermessung. Das sind nicht ganz unerhebliche Gelder, für die man praktisch keinen Gegenwert bekommt.
     
  18. R.B.

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    Das werden die jeweils beteiligten Parteien aber ganz anders sehen. ;)
     
  19. #239 lawrence, 19.11.2015
    lawrence

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    Ich fahre mit der HOAI ganz gut, trotz 20% Sanierungszuschlag, wir stecken seit vielen Monaten in LP2/3 fest, was das meinen Architekten bisher an Zeit gekostet hat..... Aber er ist motiviert, weil er das Projekt mag.
     
  20. #240 Achim Kaiser, 19.11.2015
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    Am besten verzichtet der Bauherr 1 Jahr auf sein Einkommen zu Gunsten einer wohltätigen Institution :) die dann für die notleidenen sorgt. Als Ausgleich zur Erwartungshaltung dass der anderen Leitungen nix Wert sind.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
Thema: Bauträger oder Architekt ?
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