Solathermie im Winter

Mit Dämmung hat das nichts zu tun, sonst würde es wohl kaum exakt der Breite der Kollektoren entsprechen.

Nachdem auf den Kollektoren kein Schnee zu sehen ist, stellt sich die Frage, wo der abgeblieben ist. Direkt unterhalb der Kollektoren kann man etwas Schnee erkennen, aber das dürfte kaum der Menge entsprechen die auf den Kollektoren hätte liegen sollen. Ein Schmelzen des Schnees hätte dazu geführt, dass auch direkt darunter schneefrei ist. Das ist hier aber nicht der Fall, man sieht ja noch die Kante "Schnee" unterhalb der Kollektoren.
Folglich würde ich darauf tippen, dass der Schnee abgerutscht ist, und aufgrund der Dachneigung den Rest mitgerissen hat.

Man müsste mal auf dem Boden schauen ob dort der Schnee liegt, denn ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die Dachrinne alles aufgenommen hat.

Daher meine These: Schnee abgerutscht

 

schaut für mich ganz danach aus, dass da in einem großen Rutsch abgeführt wurde. Müsste man aber auch "unten" sehen, wieviel Schnee da ankam.
Dass in der Mitte auch noch ein kleiner Streifen steht und die harte Abgrenzung an sich, spricht auch gegen eine Wärmebrücke an der Stelle.

edit: Ralf war schneller ;-)

 

Sieht bei mir unter den Kollektoren auch so aus.

Meine Erklärung:
- Schnee/Frost lagert sich auf den Kollektoren ab
- Bei Sonnenschein (die Tage vorher) taut dieses auf den Kollektoren viel schneller als auf dem restlichen Dach
- Das geschmolzene Wasser läuft das Dach herunter
- Auf dem kalten Dach gefriert das Wasser wieder und bildet eine schöne, glatte Oberfläche auf welcher kein Schnee haften kann.

 

Der TE hatte aber geschrieben, dass es keinen Sonnenschein gab. Zudem müsste bei Schmelzwasser auch der Bereich direkt unterhalb der Kollektoren "geschmolzen" sein.

Abgesehen davon, Schnee bleibt auch auf einer vereisten Fläche liegen.

 

Bei uns gibt es heute auch keinen Sonnenschein. Vereist war die Dachfläche unter dem Kollektor aber bereits vom Schmelzwasser aus Vortagen.
Das bisschen Schnee was hier runter kam wurde durch den Wind auf der Fläche viel schneller weggeweht.
So war eben meine Erklärung für das gleiche Aussehen bei mir am Haus.
Einzig der "Schneehaufen" unter dem Kollektor, welchen man auf dem Foto sieht, fehlt bei mir.

 

Die wenigen leichten Flocken die bei den aktuellen Temperaturen runter kommen, fliegen bei Wind sowieso durch die Gegend. Wenn es richtig schneien würde, bliebe die Fläche bedeckt (auf Seen mit Eis bleibt ja auch der Schnee liegen, genau so auf Straßen etc.). Dieses fließende Schmelzwasser produziert ja keine spiegelglatte Fläche, und selbst da können sich Schneeflocken festkrallen.

Nö, an die Theorie mit dem Schmelzwasser glaube ich nicht so richtig. Wenn Schmelzwasser, dann nur so, dass das Wasser den Schnee auf der unteren Fläche geschmolzen hat. Dazu bräuchte es aber viele Sonnenstunden damit sich die Oberfläche der Dachziegel/Dachpfannen erwärmen kann, sonst würde das Wasser im oberen Bereich direkt unter dem Kollektor bereits wieder gefrieren, vermutlich wären auch Eiszapfen an der Unterkante der Kollektoren sichtbar.
Es wäre auch möglich (wahrscheinlich?), dass Schmelzwasser vorzugsweise in der Mulde der Dachpfannen abfließen würde, und dazwischen noch Schneereste verbleiben würden.

 

Liegt vermutlich einfach an den unterschiedlichen Reibungskoeffizienten der Materialien. Ich würde so gar soweit gehen, dass vor Solaranlagen in Schnee reichen Gebieten Zusatzmaßnahmen unter der Anlage vorzusehen wären.

 

Nur wenn die Verkehrssicherheit gefährdet ist ... und wenn die gefährdet ist, sieht das eh schon jede LBO vor.

 

Über die Verkehrssichert hinaus. Einfach um umliegende Bauteile zu schützen. Hier wäre es natürlich over the top.

 

Also unter den Solarpanel würde ich keine hin machen.
Ist doch gut wenn die gleich wieder frei sind.

 

Theoretisch und praktisch ja. Bürgerwege, Parkplätze usw. halt dort wo mit Publikumsverkehr zu rechnen ist. Jetzt könnte man sich trefflich drüber streiten in wie fern man auf seinem Privatgrundstück mit Publikumsverkehr zu rechnen hat. So Dinge wie Postbote, Gäste, Paketboten, Pizzaservice usw. betreten dein Grund und Boden. In wie weit dort deine Verkehrssicherungspflicht gegeben ist muss im Zweifel ein Jurist klären.

Persönlich würde ich vor Ausgängen immer Schneefang oder andere Maßnahmen verbauen, weil ich selber das Zeug schon nicht auf den Kopf bekommen will. Klar kann man jetzt über die DN, den Eindeckwerkstoff und das Schneegebiet diskutieren und es für unnötig erachten. Das sollte man persönlich entscheiden wollen. Einen Zwang, gesetzlich oder durch Fachregeln ist mir nicht bekannt.

Aber wo wir gerade dabei sind: Für deine Solaranlage fehlt mir eindeutig die Wartungseinrichtung in Form eines Leiterhakens. Gut, hat der Dachdecker nicht geliefert und du auch nicht bezahlt - ein Blick in die LBO bringt aber Kenntnis darüber das hier etwas fehlt. Ob man das dann alles in einem Abwasch machen will bleibt dir überlassen.

 

Bevor die Frage kommt, wo das stünde:


Berliner BO §32 Abs. 9: "Für vom Dach aus vorzunehmende Arbeiten sind sicher benutzbare Vorrichtungen anzubringen."