Streit über luftwärmepumpe

Ich habe auch so eine LWP mit Außenmodul...dieses ist in Richtung der Nachbarn aufgestellt, allerdings bis zur Grenze sind es 6,50 m und dann haben die ihr Carport noch dazwischen, also ich habe so keine Probleme mit den Nachbarn...jedenfalls nicht deswegen!!!
Allerdings weiß ich nicht, ob ich selber so ein Ding noch mal kaufen und einbauen würde, ich habe damals auch zu sehr auf das Verkäufer-Geschwurbel gehört.
Wenn das Ding läuft, pustet es schon ziemlich laut, ich habs anhand der Umdrehungszahl und der Einstellung des Kompressors auf ein erträgliches Maß gebracht, aber man hört es doch schon mal ganz schön dolle, je nach Außentemperatur.
Ich kann es gut verstehen, dass es da regelmäßig zu Nachbarschaftsstreit kommt, gerade in den Neubaugebieten mit immer kleineren Grundstücken, da gibt's schon ohne die Dinger massig Gründe für Streitigkeiten.

Aber was mMn überhaupt nicht tolerierbar ist, ist Geschreie und Vorwürfe der Nachbarn, ohne das man erst mal in Ruhe über die Sache miteinander redet!

Ich würde da erst mal von meiner Seite aus überhaupt nichts machen, weder das Modul drehen (kommt einem Eingeständnis gleich und wen trifft der Schall dann als nächstes?) noch sonstige Maßnahmen.
Zuerst sollte der Nachbar mal in normalem Ton oder am Besten schriftlich seine Beschwerde-Gründe ausführen. Dann würde ich diese dem Hersteller und dem Anlagenmonteur mitteilen und mir die schriftliche Bestätigung geben lassen, dass das Gerät und deren Aufbau die zulässigen Grenzwerte einhält. Damit hat man schon was in der Hand. Wenn nun der Nachbar meint, es wäre ihm zu laut, dann kann er doch gern ein Lärmgutachten auf seine Kosten machen lassen und vor Gericht ziehen.

 

Das Problem dabei ist, je geringer der Luftdurchsatz, um schlechter die Effizienz, oder man spürt es gleich an der reduzierten Leistung.

 

Also, es ist, wie immer eigentlich, ein Kompromiss!
Ich habe die WP 08/2010 in Betrieb genommen und musste bis 03/2013 immer wieder einstellen, verstellen und (für meine Begriffe) optimieren, bis ich einen guten Kompromiss aus gewünschter Raumwärme, Warmwassermenge, Stromverbrauch und Lautstärke erreicht habe. Das ging alles mit Tabellen, Werte notieren, Protokolle, kleine Verstellungen usw. usf. ...nerv, nerv, nerv!

Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass ich nochmal eine LWP nehmen würde, allein schon wegen des fies aussehenden Außenmoduls oder aber auch wegen des Warmwassers. Wenn man vorher immer Fernwärme oder Gasheizung hatte, dann ist die Umstellung doch schon groß, für mich kann ich heute sagen, ich zahle lieber mehr und habe Ruhe mit dem verdammten Ding als diesen Ärger und die Zeit, die ich in die LWP gesteckt habe.

 

Wenn ich heute nochmals bauen würde, würde ich höchstwahrscheinlich nicht nochmals auf eine LWP setzen. Eher auf Pellets, war ja ursprünglich mein Favorit. Aber aufgrund Platzmangels hatte ich mich für ne LWP breit schlagen lassen. Was ich in die Kiste schon Zeit und nerven gesteckt hab, da könnte ich ein Buch davon schreiben. +

Aber jetzt ist des Teil da und soweit bin ich jetzt eigentlich ganz zufrieden. Was mir persönlich am meisten abgeht ist der Warmwassercomfort mit Temperaturen von über 55 Grad. Nur solche Temperaturen sind ja für eine WP bekanntlicherweise tödlich.

 

Ja, das deckt sich ja wirklich 1:1 mit meinen Aussagen und auch von anderen Leuten (ebenfalls mit WP) habe ich des Öfteren solche Dinge vernommen.
Insbesondere die Warmwasserbereitung/-menge war eben bei mir auch zu Anfang eine Katastrophe, erst nachdem ich für den Einbau eines Zusatz-Speichers regelrecht gekämpft habe, war es OK.
Ganz zufrieden, nun ja, was bleibt anderes übrig? Ich für meinen Teil war damals in der Hinsicht ein blinder, ahnungsloser, blöder Bauherr, der sich mit WP vollsülzen lassen hat, statt sich Angebote für verschiedene Möglichkeiten der Heizung einzuholen...das gilt aber auch für andere Dinge beim Hausbau damals. Fängt schon an mit Neubaugebiet...nie wieder!

 

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Mich hatte damals unter anderem die Technik einer WP überzeugt. Von dieser Euphorie die ich damals hatte ist nicht mehr allzuviel übrig geblieben. Es gab auch Zeiten da hätte ich das Teil am liebsten auf den Schrottplatz geworfen und mir Vorwürfe gemacht wie man nur so nen mist verbauen kann.
Aber wie gesagt JETZT bin ich eigentlich ganz zufrieden. Sie macht das was sie machen soll, der Stromverbrauch hält sich auch ganz gut in Grenzen (p.a. 4700 kw/h bei ca 185 m²)
Klar könnt ich jetzt sagen, hallo Bank gib mir Geld dass ich mir eine andere Heizung reinbauen könnte, aber dazu müsst ich schon mehr als bescheuert sein das zu machen. Ok evtl. vielleicht in einem Zeitraum von 15 - 20 Jahren, dann steht eh meistens ein Heizungstausch an, aber davor werd ich das sicherlich nicht mehr machen.

Das Teil ist jetzt da, Sie läuft und macht warm. Der rest ist mir mitlerweile egal.