1 Mio für normales REH. Wo führt das noch hin?

Alleine die Presse diese Woche spricht doch Bände:

- Immobilienpreise - Wohnungen bis zu 20 Prozent überbewertet - Geld - Süddeutsche.de
- Immobilienpreise: Schlechte Aussichten für Wohnungskäufer - Geld - Süddeutsche.de
- Immobilienpreise in Deutschland: Angst vor der Blase - Wirtschaft - Süddeutsche.de
- Immobilienpreise - Forscher sind unsicher, ob Blase droht - Wirtschaft - Süddeutsche.de

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Häusle, was nicht binnen weniger Tage weg ist eher die Tendenz hat dann für Monate drin zu sein. Unter meinen Bookmarks sind mittlerweile auch mehrere Objekte mit Laufzeiten >1 Jahr. Ein Einsehen dass man es im Preis übertrieben hat und den nach unten korrigiert gibt es aber nicht.

Bei uns auf der Arbeit sind wir mehrere mit Kaufabsicht..... immer wenn dann bei den Immo-Portalen was Neues kommt gibt's ein Review beim Mittagessen. Und da gibt es Highlights: freistehendes Häusle für über 1,5 Mio, welches mittlerweile doch schon seit 6 Monaten vom Makler drin ist..... blöd nur wenn im Internet noch die Kaufpreisliste von den Grundstücken des Neubaugebiet drin ist und genau diese Bude obendrein unter den Beispielhäusern bei einem deutschlandweit agierenden BT/GU zu sehen ist. Sprich nach einem Telefonat war klar dass der Besitzer einfach eine "1" vor seinen ursprünglichen Preis geschrieben hat. Selbst wenn also ein Käufer so einfallslos ist und sich nicht schlau macht, wird spätestens die Bank bei der Finanzierung "nee" sagen, oder das Eigenkapital entspricht mindestens der Überbewertung durch den Verkäufer.

Gier frisst Hirn oder wie war das? Neubaugebiet, Verkauf eines Haus <5 Jahre, überall dort stehen noch Werbeschilder von BT/GU die dort schon gebaut haben. Dank Google noch fast alles im Internet binnen kürzester Zeit zu finden..... Bis jetzt hat nur ein Verkäufer dort einen akzeptablen Preis - im Vergleich zu seinem Kaufpreis - aufgerufen, was wohl daran lag, dass er ohne Makler inseriert hat.

Oberdreist finde ich mittlerweile auch einige Bauträger, welche projektierte Neubauobjekte nur über Makler mit gesalzener Provision anbieten. Und dann ist es auch keine Seltenheit im Text noch zu finden, dass Baunebenkosten nochmals on Top kommen. Was soll das? Wenn ich - weil leichter zu rechnen - mit 1.000 €/qm Bauland (das Doppelte der letzten Bodenrichtwertkarte) rechne und dann immer noch stolze Werte um 3.000 €/qm Wohnfläche rauskommen dürfte doch der Gewinn schon groß genug sein? Insbesondere wenn man sieht bzw. eher hört wer mittlerweile auf vielen Baustellen so arbeitet..... Stichwort Werkvertrag Osteuropa.

 

Eine Bekannte von mir versucht jetzt seit fast einem Jahr ihre Hütte im Odenwald zu verkaufen ohne dabei Geld zu verlieren...
ca. 1 Jahr nach dem Bau hat sie den Mann ihrer Träume gefunden und ist zu ihm in sein geerbtes großes Haus gezogen :-)

Dort ist Bauland einfach zu günstig, schlecht für den Verkauf von 'jungen' Häusern???

 

Das halte ich für nahezu unmöglich, da der neue Eigentümer garantiert andere Vorstellungen von einer idealen Raumaufteilung, Art und Farbe des Bodenbelags, Größe, Material und Position der Fenster usw. hat.

Das Haus mag vielleicht die Ansprüche Deiner Bekannten sehr gut erfüllen, aber für jeden anderen ist das Haus halt nur sub-optimal. Außerdem ist es nicht mehr neu.

 

Da ich ja seit über 25 Jahren hier in der Ecke wohne, und auch schon Immobilien gekauft habe, kann ich Dir nur sagen, es kommt entscheidend auf die Lage an. Es gibt Ecken, da gibt´s Grundstücke quasi geschenkt, aber wer will dort wohnen? Dann wiederum gibt es Ecken, da sind Grundstücke relativ teuer, weil heiß begehrt.
Hat sie nun aus Kostengründen in einer der günstigen Ecken gebaut, dann hat sie hinsichtlich Wiederverkauf ein Problem. Falls dort jemand bauen/kaufen möchte, dann kauft er sich gleich ein Grundstück und stellt ein neues Haus drauf, und zwar genau so wie es ihm gefällt.
Für ein gebrauchtes Haus, egal wie alt, muss man mit teils heftigen Abschlägen rechnen. Das macht sich bei Gebäuden die 30 oder 40 Jahre alt sind weniger bemerkbar, aber bei einem quasi neuen Haus sieht das schon ganz anders aus. Berechnet Deine Bekannte dann ihre Schmerzgrenze anhand der Baukosten, dann wird sie das Ding nie los, denn für das gleiche Geld kann man sich ja sowieso ein neues Haus bauen.

d.h. man muss auch schauen welche Interessenten man ansprechen muss.

Die Baupreise hier sind schon seit Jahrzehnten relativ konstant, bzw. die Steigerungen sind moderat. Das ist nicht vergleichbar mit dem Immobilienmarkt in Großstädten oder anderen Ballungszentren, wo die Preise teils völlig verrückt spielen und extreme Schwankungen hinlegen.

Gruß
Ralf

 

Ich kann Dein Beispiel aus der Stuttgarter Umgebung nicht nachvollziehen. Ich glaube Dir ja, dass es ist möglich ist. Aber in meinen Augen ist eine Preissteigerung nicht zu erklären, es sei denn, die Preise sind generell stark angezogen.

 

@mastehr
Das kann sehr wohl sein, kommt aber sehr stark drauf an *wo* sich das BV befindet.

Allerdings ist auch da oftmals ein kräftiger Unterschied zwischen *haben wollen* und *kriegen* keine Seltenheit .... aber wenns passt kann auch feelfree´s Beispiel eintreten.

Nach 30 bis 35 km lässt der Speckgürteleinfluss dann sehr stark nach.

Gruß
Achim Kaiser

 

Die Knappheit von Baugrundstücken existiert mittlerweile auch bei uns auf dem Land. Mein Grundstück hätte ich mittlerweile mit einem deutlichen Gewinn verkaufen können.

 

Leider funktionert der Link nicht...
Hast nicht ne Immoscout ID?

 

Aber klar doch, hat doch Ausstattung "Luxus".

 

Wie hoch ist denn derzeit der Bodenrichtwert für Baugrund in Trudering?

 

ist doch keine seltenheit.. in bogenhausen gehen 3-4 zimmer wohnung für ne mio weg, ohne probleme, zzgl. nebenkosten wie makler usw.. münchen ist einfach nur dreist teuer und jeder kassiert mit ab.

 

Tja hauptsache München denk ich mir oft. 80km nach Osten und man kann sich für die Hälfte ein deutlich schöneres Haus vom Architekten hinstellen lassen - mit 800-1000qm Grund wohlgemerkt.

 

Tja, da haben wir für 2300qm Grund plus Haus mit 240qm WF in unverbaubarer Aussichtslage nicht mal die Hälfte bezahlt...