Teilsanierung - Lüftungskonzept bei neuen Fenstern

Diskutiere Teilsanierung - Lüftungskonzept bei neuen Fenstern im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wir haben gerade ein Haus Baujahr 1980 gekauft, es hat einen Energiewert von verbrauchsbezogen 80kWh. Es besteht aus einem nicht...

  1. #1 EndlessStorm, 11.09.2017
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    Hallo zusammen,

    wir haben gerade ein Haus Baujahr 1980 gekauft, es hat einen Energiewert von verbrauchsbezogen 80kWh. Es besteht aus einem nicht gedämmten und zugigen Keller mit einfach-verglaste Fenster, zwei Vollgeschosse schön warm eingepackt (Dämmung auf Außenwand [Aussage des Verkäufers: irgendeine Wolle :) und eine Steinfassade [keine Riemchen] ) und einem nicht ausgebauten Dachboden mit Spitzboden, jeweils mit Zwischensparrendämmung. Die Fenster entsprechen dem Baujahr.

    Eher aus dem Anlass, dass diverse Fenster und Balkontüren nicht richtig schließen sowie aus diversen anderen estätischen Gründen, wollen wir mehrere Fenster + Balkon-/Terrassentüren austauschen lassen (aber nicht alle, aus Kostengründen).

    Die uns angebotenen Fenster und Türen haben einen gesamt-U-Wert von jeweils 1,1 zweifach-verglast.

    Nun die Fragen:
    - Ist es gravierend schlimm, dass nicht alle Fenster ausgetauscht würden? Wenn wir unserem Angebot nachgeben, hätten im Ergdeschoss ein riesiges, starres Wohnzimmerfenster original Baujahr (Terrassentür soll neu) sowie im Obergeschoss wären zwei seitliche Fenster original Baujahr (vorn und hinten wären alle neu). Im unausgebauten Dachgeschoss sitzen noch zwei große Fenster, die wir auch nicht austauschen lassen wollen.
    - Wie sieht es mit der Belüftung aus, wir arbeiten auch an einem Angebot für eine zentrale Lüftungsanlage. Es ist aber noch nicht klar, ob es so realisiert werden kann. Dezentrale Lösungen kommen nicht in Frage, dafür sieht unsere Fassade viel zu gut aus :) Außerdem stört uns deren Lautstärke. Wir sind da empfindlich :)
    => Der Keller wäre nicht angeschlossen, liegt auch nicht in der thermischen Hülle.
    => Das Ergdeschoss ist schwierig zu erschließen aus baulichen Gegebenheiten. Könnte aber notfalls durch die Kämmerchen vom Spitzboden nach unten erschlossen werden, dann mit Rohren an der Wand entlang (Decken abhängen geht nicht, zu niedrig) bis in die jeweiligen Räume. Die Rohre müssten dann verkleidet werden.
    => Das Obergeschoss könnte durch die Decke mit Kernbohrungen in allen Räumen erreicht werden.
    => Das Dachgeschoss soll irgendwann ausgebaut werden und eine Untersparrendämmung soll ergänzt werden, daher könnten die Lüftungsrohre für das OG dort drin unsichtbar verlegt werden. Das DG selbst soll auch mit angeschlossen werden mit 2x Zuluft durch deren Decke und einmal Abluft wo evtl. ein kleines Bad mal hin kommen soll.
    => Im Spitzboden soll dann die Lüftungsanlage installiert werden, Abluft durch das Dach (Straßenseitig) und die Zuluft über die Wand nach Norden.
    - In unserer Umgebung wollen uns alle die Lüftungsanlage ausreden "braucht man nicht, geht auch ohne, kostet nur Geld, hat Folgekosten, Nachts beiheizen ist günstiger, ...". Ich selbst bin Allergiker und wir schlafen gerne Nachts mit offenem Fenster wegen frischer Luft. Für mich also schon genug Gründe dafür. Dagegen sprechen aber die hohen Kosten und folgende Punkte:
    - Ist insbesondere wegen der neuen Fenster die/eine Lüftungsanlage pflicht?
    - Würden sich durch die neuen Fenster tatsächlich die Schimmelgefahr drastisch erhöhen?
    - Tun es Fensterpfalzlüfter tatsächlich als Alternative? Es darf aber nicht ziehen und müsste auch dann funktionieren, wenn draußen Windstille herrscht. Außerdem denke ich, kaufe ich neue, dichte Fenster und kaufe dann noch extra Löcher da rein...

    Die bisherigen, lange noch nicht finalen Angebote sind sehr teuer, wir könnten die Teile auch im Internet selbst deutlich günstiger bestellen und bis auf die Kernbohrungen und das Einrichten vermutlich alles selbst einbauen (darf ich hier Hersteller nennen? Wenn ja, kann ich euch gerne meine favorisierte Marke nennen).
    Ist das Einstellen der Luftmengen (erste Berechnungen habe ich durch den Onlinehändler bereits vorliegen) auch durch eine günstigere "Inspektion" möglich? Oder muss ich dafür den rund 600€ teuren Posten für Einrichtung aus dem Angebot in Anspruch nehmen?

    Grundsätzlich möchte ich wissen, ob das Lüftungskonzept dringend zu empfehlen ist und/ oder ob ich hier Geld sparen kann.


    Dringende Frage:
    - Kann ich auch nur das Obergeschoss und das Dachgeschoss an die zentrale Lüftung anschließen? Wir haben in der Küche eine Abluft-Dunstabzugshaube geplant, würden somit vermutlich eh öfters in der Küche das Fenster öffnen.


    Hoffe ihr versteht mein Anliegen und habt ein paar Antworten für uns :)
    Bei Fragen einfach fragen

    Vielen Dank im voraus und viele Grüße
    EndlessStorm
     
  2. #2 simon84, 11.09.2017
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    Das Thema wurde schon oft durchgekaut. Suchfunktion hilft.
    Was ist der U-Wert der Wand?

    Ein "Problem" ist es überhaupt nicht nur ein paar Fenster zu tauschen.

    Wenn du nachts gerne mit offenem Fenster schläfst, warum willst du dann eine Lüftungsanlage?
     
  3. #3 EndlessStorm, 11.09.2017
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    Nett, ich kann vielleicht den Einzelfall von Herr und Frau Musterlüftung nachlesen, ich habe aber einen individuellen Fall.

    Das Haus ist von 1980 und die Bauzeichnungen geben außer den Grundriss leider nichts nennenswertes her, daher auch der verbrauchs-Energieausweis.

    Also kein Problem hinsichtlich "oh nein, jetzt beschlägt immer das alte Fenster" etc?

    Hier mal ein paar Stichworte:
    Heizung, Frische Luft, Kälte, Allergiker
    Kann man in einem sinnvollen Zusammenhang bringen. Der Punkt "Allergiker" greift jetzt eher nicht im Winter, aber die übrigen Punkt arbeiten leider gegeneinander...

    Dazu muss ich sagen, wohnen wir aktuell noch in einer Wohnung im EG mit einer Durchfahrt zum Garagenhof unter Wohnzimmer, Bad und Schlafzimmer, der Rest liegt über den unbeheizten Keller. Daher kühlt unsere Wohnung, insbesondere das Schlafzimmer (wegen Fenster auf) sehr sehr schnell aus... Dieses wollen wir künftig gern vermeiden. Daher die Frage, ob was dagegen spricht, aus Kostengründen nur das OG und das DG mit der Lüftungsanlage zu versorgen.
     
  4. #4 simon84, 11.09.2017
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    Deine frechen Antworten kannst du dir sparen wenn du hier Hilfe suchst.
    Die Situation ist immer individuell aber die Basisinformationen sind immer gleich, das hättest du über eine Suche auch gefunden.

    Die Dicke der Außenwände und das Material sollte man als Immobilienbesitzer rausfinden können.
    Eine Baubeschreibung und ein Wärmeschutznachweis waren auch 1980 bereits notwendig um zu bauen.
    Dein Bauamt hat diese Unterlagen als Kopie.

    Die Mühe musst du dir machen. Alles andere ist Kristallkugelraten.
    Wenn die Wand einen U-Wert von ca 1 hat, dann wirst du mit Fenstern mit U-Wert 1,1 eher weniger Probleme bekommen.

    Das kommt drauf an.
    Wie viel Luftffeuchtigkeit produzierst du (Küche, Bad, sehr kleines Schlafzimmer), wie ist dein Lüftverhalten, Luftwechsel, Heizverhalten usw.
    Nur wegen dem Tausch der Fenster beschlägt nicht automatisch das verbleibende alte Fenster.

    Warme Luft steigt auch nach oben.
    In einem Haus BJ 1980 (mehrere Geschosse) gibt es viele Möglichkeiten für Luftwechsel ausser den Fenstern selbst.

    Meine persönlich Meinung zu dem Thema ist, dass so eine Zentrale Lüftung nicht nötig ist, und du sehr gut mit einem gesunden Lüftverhalten und dezentraler Lüftung (z.B. Abluft in Küche und Bad) auskommen kannst.

    Wenn du sehr empfindlich bist oder ein sehr kleines Schlafzimmer hast und ihr dort zu 2. drin bei niedrigen Temperaturen schlaft,
    dann kann ein luftfeuchtegesteuerter Lüfter evtl sinnvoll sein.

    Eine KWL im Altbau in nur einer Etage einzubauen sehe ich nicht als gute Idee an.

    Die Punkte arbeiten nicht unbedingt gegeneinander. Wenn du in der Nacht ausreichend heizt und für einen Luftwechsel sorgst (z.B. Tür Spalt offen), dann wirst du auch hier nicht unbedingt wegen neuer Fenster Probleme bekommen.

    Wenn du Allergiker bist, dann solltest du dich auch zur Reinigung, Wartung, Filterung usw. der Lüftungsanlage informieren.
    Ich habe hierzu keine eigenen Erfahrungen, aber es gibt hier auch gemischte Meinungen dazu wie "hygienisch" diese Anlagen arbeiten und was sich darin so alles im Laufe der Zeit ansammelt/ablagert. Soll jetzt keine Negativempfehlung sein, aber eine Wartung sollte man als Allergiker auf jeden Fall einplanen.



    Da du nicht einmal den Aufbau deiner Aussenwand kennst, ist es voreilig Schluesse zu ziehen ob die Fenster hier überhaupt das Hauptproblem sind. Einen Raum kannst du nur gesamt betrachten, er besteht aus 4 Wänden, ggf. Fenster, Türe, Decke, Boden.

    Danach kannst du dir überlegen wo du am meisten Heiznergie "verlierst"
     
  5. #5 EndlessStorm, 11.09.2017
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    Alles gut, ich will keinen Streit. :konfusius
    Nur leider liefert die SuFu nicht immer das, was man sucht. Leider gilt dies auch für die Suchmaschine des Vertrauens im Internet.

    Uns wurde bisher nur abgeraten, nur OG und DG mit der zentralen Lüftungsanlage zu versorgen, aufgrund der Kosten. "Hier wären dezentrale Lösungen günstiger". Natürlich, aber wenn ich bedenke, dass ich in jedem Raum eine DIN-A4-Seite an der Wand hängen habe, einschließlich draußen an der Fassade, die auch noch leise aber hörbar Geräusche macht, dann nehme ich auch gerne etwas mehr Geld in die Hand und gehe mit ein paar Rohren durch die Decke (wie bereits oben beschrieben).
    Ich hätte gern gewusst, warum das sonst nicht empfehlenswert ist?

    Erklärungen wie "wenn der nicht gedämmte Keller mit angeschlossen wird, zieht die Lüftungsanlage im Sommer die Feuchtigkeit durch die Wände nach innen" sind da schon sehr hilfreich. Aufgrund solcher Aussagen habe ich das Problem dann auch verstanden und kann ruhigen Gewissens den Keller aus der Planung raus lassen.

    Die beiden Vollgeschosse teilen sich 130qm Wohnfläche, das Schlafzimmer ist mit 20qm dabei recht groß. Das Bad hat 10qm.
    Die Wände sind alle massiv gebaut, meist 12er Mauern, an wenigen Stellen sogar deutlich dicker als normal (die Zargen zeigen stellenweise eine 24er Wand). Die Türen sind dabei sehr einfach gehalten, kein Massivholz oder so. Als Decke kommt eine Betondecke mit insgesamt 30cm Stärke (all inkl.), entsprechend auch der Boden jeweils.

    Da wir noch nicht in dem Haus wohnen, kann ich noch nichts dazu sagen, ob wo und wieviel Heizenergie verloren geht. Im Erdgeschoss ist komplett eine Fußbodenheizung installiert, das OG hat normale Heizkörper. Im Sommer hat man im DG und insbesondere im Spitzboden gemerkt, dass die Zwischensparrendämmung (vom Vorbesitzer noch) nicht ausreichend ist um später Wohnraum im DG zu realisieren, daher der Wunsch nach einer späteren, zusätzlichen Untersparrendämmung. Im DG ist derzeit noch keine Heizung installiert, die Anschlüsse existieren aber bereits.
    Aufgrund der genannten Heizungssituation hätte ich geschätzt, dass es dann im Schlafzimmer von unten her so schnell nicht kalt werden dürfte. Aufgrund der Außendämmung würden die Räume bei geschlossenen Fenstern bestimmt auch lange warm bleiben. Nur die Tatsache, dass wir ohne frische Luft nicht schlafen können/wollen, zwingt uns i.d.R. zum offenen Fenster, oder ggf. die Lüftungsanlage.

    Wegen einer Baubeschreibung und Wärmeschutznachweis muss ich nochmal nachsehen, ob da nicht doch was brauchbares zu finden ist... Wie spielen denn dann der U-Wert der Wand mit dem Fenster zusammen? Gibt es da Regeln wie "das Fenster darf nicht < 1/2 der Wand haben" oder so?

    Wo wir beim gesunden Lüftungsverhalten sind, im Winter würden wir wahrscheinlich die Wäsche im Keller aufhängen, können die Fenster aufgrund ihrer Größe (Einstieg gut möglich) nicht offen gelassen werden bei nicht anwesenheit (schräge Fenster = offene Fenster, gilt auch bei hochmodernen Fenstern mit allerlei Sicherheitstechnik).
    Würde es hier ausreichen, einfach die Türen zum Treppenhaus offen zu lassen, dass die Luchtfeutigkeit sich im Haus verteilt?

    Ich würde auch gern das Thema Fenster und das Thema zentrale Lüftungsanlage gewissermaßen getrennt betrachten. Auch ohne neue Fenster hätte ich Interesse an einer zentralen Lüftungsanlage. DIe Fragen der Umsetzbarkeit bleiben dabei die gleichen.
    - Jeder will uns weis machen, dass trotz neuer Fenster eine Lüftungsanlage nicht benötigt wird, keiner von denen hat aber neue Fenster (und auch keine Lüftungsanlage)
    - Die trockene Luft im Winter macht mir immer zu schaffen, ich bekomme aufgrund dessen auch oft "Probleme mit der Nase", die Lüftungsanlage mit Enthalpietauscher könnte ggf. Abhilfe schaffen denke ich.
    - Für mich wäre die Lüftungsanlage auch nur als Komfortgewinn zu sehen, trotzdem kann man darüber sprechen, ob das finanziell interessant ist. Ich bin gerne bereit, einige tausend Euro darin zu investieren, aber bei 12.000 Euro+ stelle ich mir dann auch die Frage, ob man dann nicht lieber bei offenem Fenster nachts heizen soll... Apropos, der Trick mit der offenen Tür funktioniert in unserer aktuellen Wohnung nicht. Wir werden trotzdem nachts wach und müssen das Fenster öffnen weil uns frische Luft fehlt :(
     
  6. #6 EndlessStorm, 11.09.2017
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    Ich habe mal einen U-Wert-Rechner bemüht, ohne aktuell die genauen Breiten der Dämmungen zu kennen.
    Um einen U-Wert von 1,0 zu erhalten, müsste ich nur 2cm Dämmung haben.
    Selbst, wenn ich 6cm Dämmung zwischen den zwei Schichten wähle (geschätzt: 24er Mauerwerk, 6cm Dämmung, dann 6cm Steinbreite [kein Riemchen] ), erhalte ich einen U-Wert von um 0,5 (habe verschiedene Materialien eingegeben und den schlechtesten Wert beibehalten).
    Da ich davon ausgehe, dass ich eher mehr als 6cm Dämmung habe als weniger, sollte der U-Wert der Wand also deutlich unter 1,0 liegen.

    Die genauen Breiten der Wandaufbauten kann ich dann präzise messen, wenn die Fenster ausgebaut werden, da auch dann die Blenden raus genommen werden, welche bei den Fenstern die Dämmung vor dem Regen schützt. Vorher möchte ich das nicht beschädigen. Ich habe nur die Info, dass eine ordentliche Dämmung mit braunem Material verbaut wurde und das es zweischalig ist.

    Wie weit hilft mir das nun mit den Fenstern? Kann ich problemlos auf 3-fach-verglast gehen oder was bedeutet dies?
     
  7. #7 Leser112, 12.09.2017
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    Was war denn das für ein "Experte"?:confused:

    Fenster müssen immer die "Sollbruchstelle" hinsichtlich Kondensation bleiben. Bedeutet, der U-Wert muß stets schlechter als der der AW sein.

    NB: Ein Verbrauchsausweis ist bei EFH unzulässig!
     
  8. #8 EndlessStorm, 12.09.2017
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    Präzise handelt es sich um eine Doppelhaushälfte, und tatsächlich wurde der Verbrauch der letzten drei Jahre angehalten für die Berechnung des Energieausweises.

    Ich habe mich bezüglich der U-Werte zwischen Wand und Fenster mal eingelesen, tatsächlich muss ich darauf achten, dass der U-Wert des Fensters höher liegt als die der Wand.
    Danke an dieser Stelle für den Hinweis :28:
     
  9. #9 Leser112, 12.09.2017
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    Ein Verbrauchsausweis ist hier unzulässig! Du kannst vom Verkäufer nachträglich einen Bedarfsausweis wegen EnEV Verletzung fordern.
    Eine berechtigte Anzeige kostet kein Geld, bestenfalls etwas Zeitaufwand ;-)
    Ein Bedarfsausweis hat zudem den Vorteil, dass sämtliche Außenbauteile definiert werden müssen/sind.
    Diese Kenntnis ist für eine Gebäudeveränderung jedweder Art unverzichtbar.
     
  10. #10 EndlessStorm, 15.09.2017
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    Ich finde leider kein Hinweise darauf, dass nur der Bedarfsausweis erlaubt ist. Kannst du mir da einen Link schicken?
    Alle Infos die ich finde erlauben auch den Verbrauchsausweis. :confused:

    Dazu habe ich gelesen, dass beim Bedarfsausweis die Ergebnisse verschiedener Ausweis-Ersteller um über 100% von einander abweichen können, haben unterschiedliche Tests ergeben.

    Ich suche noch immer nach Begründungen für oder gegen die Idee, das EG auszusparen beim Lüftungskonzept. Allein die Materialkosten ausgesucht auf sel***.de kosten 6.000 Euro ohne das EG. :wow

    Eine Frage zu Kernbohrungen in der Decke: Wenn ich für den Luftauslass eine DN125 habe, muss ich dann exakt DN125 bohren oder wird mehr genommen und dann abgedichtet o.ä.? Wie sieht das mit Schallübertragung aus vom/ zum Geschoss darüber? Würdet ihr empfehlen, eine Abluft direkt über der Dusche einzurichten? Oder ist das keine gute Idee wegen der Luftfeuchtigkeit, welche zwischen dem Rohr und dem Loch in der Decke entweichen kann?
     
  11. #11 simon84, 15.09.2017
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    ▷ Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis – welcher der richtige ist

    Der Verbrauchsausweis ist generell zulässig für Mehrfamilienhäuser mit mindestens fünf Wohneinheiten sowie sämtliche Wohnhäuser, die schon die Wärmeschutzverordnung von 1977 einhalten. Demzufolge ist für ältere unsanierte Häuser mit höchstens vier Wohneinheiten der Verbrauchsausweis nicht zulässig – hier ist ein Bedarfsausweis erforderlich.

    Ist eigentlich auch logisch.
    Sonst steht das Haus ein Jahr vor dem Verkauf vielleicht leer oder wird fast nicht beheizt um die Verbrauchswerte zu "tunen".
    Oder wurde davor von 1 Person bewohnt und ihr kommt mit 5.

    Klar ist jeder Normwert auch nur ein allgemeines Mittelding um Gebäude überhaupt vergleichbar zu machen, aber irgendwo muss man halt einen Strich ziehen.

    Die Frage mit der Lüftung kannst du dir nur selbst beantworten. Die Lüftungsanlage ist in erster Linie ein Komfortding.
    Wenn es dir wert ist, dann mach es. Ansonsten renovier für die 6000 Euro lieber was anderes an dem Haus.

    Fensterfalzlüfter/schlitze tun es tausendfach bewährt genauso.

    Die Kernbohrung für DN125 würde ich eher 130mm bohren lassen und dann den Spalt abdichten.
    Auch immer aufpassen mit den Rohren welche Innen und Außendurchmesser die dann wirklich haben.
    Kann gut sein, dass z.B. das Auslassstück einer Dunstabzughaube DN125 ist, aber gute 130mm dick ist.

    Wenn du unerwünschte Schallübertragung vermeiden willst, dann solltest du wie schon gesagt Spalte sauber und vollständig abdichten
    und die Rohre selbst sollten gedämmt sein.

    Ich weiss nicht ob es eine DIN Norm gibt, die dagegenspricht (evtl. IPxx auf der Elektrikseite?), aber ich habe einen Luftabzug in der Dachschräge direkt oben innerhalb der Dusche. Funktioniert sehr gut, der Wasserdampf wird dort abgesaugt wo er entsteht.
     
  12. #12 EndlessStorm, 29.09.2017
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    Aus dem verlinkten Text entnehme ich, dass:
    Unser Haus ist von 1980, erfüllt also die Wärmeschutzverordnung von 1977. Darf also den Verbrauchsausweis erhalten :fleen


    Weitere Fragen:
    Wenn man durch die Außenwand kernbohrt, welches Rohr nehme ich anschließend hierfür? Die isolierten Schaumrohre verwende ich ja für drinnen, das schiebe ich doch nicht durch die Wand bis nach draußen, oder doch? (Das würde den zu verwendenden Durchmesser deutlich erhöhen)
    Muss das Rohr von außen speziell abgedichtet werden oder reicht eine Art von Silikon-Wurst (was genau sollte ich nehmen?) rings herum?
    Muss das Rohr ein Gefällt zum Gerät oder nach draußen haben von 2%?
     
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