Buchempfehlung gesucht: Gasheizung für Einfamilienhaus

Diskutiere Buchempfehlung gesucht: Gasheizung für Einfamilienhaus im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Letzte Woche ist unser Gaskessel (Strebel EG 28 Standgerät aus 1998) eingegangen und wir standen vor der Wahl: nach gut 20 Jahren mal alles...

  1. Vulpes

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    Letzte Woche ist unser Gaskessel (Strebel EG 28 Standgerät aus 1998) eingegangen und wir standen vor der Wahl: nach gut 20 Jahren mal alles erneuern oder doch noch mal reparieren.

    Auch wenn wir uns für die Reparatur entschieden haben, in den nächsten paar Jahren ist wohl was neues fällig.
    Kann uns jemand ein gutes Buch über Gasheizungsbasics und Brennwerttechnik empfehlen?
    Sind bei diesem Thema eher blank..

    Aktuell haben wir zwei heizkreise (pro Stockwerk einen) und die Warmwasseraufbereitung. Haus ist nicht thermisch saniert, Gasverbrauch ca 45.000 kWh pro Jahr. Solar am Dach ist nicht möglich (welleternit, Asbesthaltung).
    Danke!
     
  2. #2 petra345, 28.03.2018
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    Also mein Gaskessel ist rund 20 Jahre älter und der Schornsteinfeger hätte ihn am liebsten auf dem Müll gesehen. Aber der bleibt und denkt nicht daran aufzuhören. Dafür sorge ich schon.

    Zunächst die Frage, warum ist er denn eingegangen? FBH mit Dreiwegemischer im Haus?

    Bei 45.000 kWh sind bessere Fenster und danach eine Dämmung wohl sinnvoll. Wechselt man die Fenster nach der Dämmung, entsteht wieder unnötiger Baudreck.

    Danach kann/soll man den Kessel an den geringeren Bedarf anpassen.

    Solare Heizung ist Geld zum Fenster rauswerfen.

    .
     
  3. Vulpes

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    Die Gasarmatur war defekt, wurde mittlerweile getauscht.

    Keine Fußbodenheizung, bei einem Energieausweis von F und einem HWB von 232kWh/m2a weiß ich auch gar nicht ob das sinnvoll möglich wäre.
    Fenster sind 15 Jahre alt, die Fassade schaut noch ziemlich gut aus. Es ist nicht bekannt, wann die das letzte Mal gestrichen wurde, aber wahrscheinlich auch so vor 15 Jahren.
    Gedämmt wird wohl erst wenn die Fenster zum Tauschen sind, also ziemlich sicher nachdem wir bereits einen neuen Heizkessel haben.

    Hab mir mal den Ratgeber Heizung von der Verbraucherzentrale NRW bestellt, mal schauen was der kann.
     
  4. #4 Leser112, 29.03.2018
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    Verkehrt ist das sicherlich nicht.
    Z:B.:
    Burkhardt/ Kraus : „Projektierung von Warmwasserheizungen“ (Oldenbourg Industrieverlag).
    Ob sich dieser Aufwand für ein einmaliges Ereignis lohnt, ist jedoch nicht zu vermuten.
    Der Verbrauch erscheint heftig, wobei jedoch nicht bekannt ist, ob dieser vordergründig von den Transmissionswärmeverlusten der Gebäudehülle hervorgerufen wird (Heizenergiebedarf), oder eine deutlich überhöhte Anlagenaufwandszahl hierfür verantwortlich ist.

    [​IMG]

    [​IMG]


    Bei GBW ist es schon ein Unterschied, ob für die Anlage eine Anlagenaufwandszahl von 2 oder 1,1 zutreffend ist.
     
  5. #5 Leser112, 29.03.2018
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    Das sehe ich ähnlich. Dennoch werden STA quasi wie „warme Semmeln“ massenhaft verkauft.
    Seit der EnEV 2009 hat jeder Neubau mit GBW eine solche auf Dach. Hier hat die STA Lobby hervorragende Verkaufsarbeit geleistet, schließlich gibt es genügend ahnungslose Bauherren. :(
     
  6. Vulpes

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    Es dürfte der Heizenergiebedarf jenseits von gut und böse sein, laut Energieausweis 48000 kwh pro Jahr. Ist leider kurzfristig nicht änderbar. Dachgeschoßdecke ist gedämmt, mehr wird es aktuell nicht spielen. Das Haus ist in gekoppelter Bauweise errichtet worden, das Nachbargrundstück ist aber noch unbebaut. Mit etwas Glück bekommen wir in einigen Jahren einen Nachbarn, dann ist zumindest von einer Seite mal etwas weniger Wärmeverlust..

    Einige Fragen zu einem Gasbrennwertgerät:
    Uns wurde gesagt, dass Raumthermostate obsolet sind und die gesamte Heizkesselsteuerung nur über einen Aussenfühler oder sogar über die Google Wetterdaten gesteuert werden soll. Ein anderer Installateur hat das alles als Teufelszeug bezeichnet und Raumthermostate als das einzig wahre empfohlen.
    Jetzt sind wir logischerweise etwas verwirrt.
    Bis vor kurzem war mir nicht mal bewusst, dass es zu Raumthermostaten eine Alternative gibt, da ich mein ganzes Leben nie was anderes hatte..
    Grundsätzlich klingt "Gaskesselsteuerung über Aussenfühler UND Detailsteuerung über Thermostate an den Radiatoren" mal nicht so übel.
    Wäre nett wenn ich hierzu noch einige Kommentare bekommen könnte. Danke!

    Den Burkhardt werde ich mir in der Bibliothek demnächst durchlesen, danke für den Literaturtipp.
     
  7. #7 Leser112, 03.04.2018
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    Was in einem Energiebedarfsausweis steht, hat mit tatsächlichen Heizenergiebedarfen und –verbräuchen absolut Nichts zu tun.

    [​IMG]

    Zudem sind Konjunktive absolut keine belastbare Grundlage für wesentliche Investitionsentscheidungen.

    Hier gibt es durchaus deutlich kontroverse Meinungen. Seit Jahren gibt es in div. I-Net Foren selbsternannte „Fachexperten“ ohne jegliche Fachausbildung, welche Raumthermostate bei FB Heizflächen für absolut schrecklich halten ;-)
    Einfach den jeweiligen, anonymen Ratgeber fragen, welche rechtlich, verwertbare Haftung Er für seine Empfehlung übernimmt. Da trennt sich die Spreu vom Weizen meist ganz schnell! ;-)
    Bei Heizkörpern mit ThV sind keine Raumthermostate erforderlich, bei FB und/oder Wandheizflächen jedoch unbedingt notwendig.
    Bsp für eine Neuanlage mit Heizkörpern als Heizflächen bei sternförmiger, etagenweiser Anbindung der Teilheizkreise.

    [​IMG]
     
  8. #8 petra345, 03.04.2018
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    Es kommt darauf a n...

    Eine FBH ist derart träge, daß Raumthermostate für eine Regelung kaum eine vernünftige Lösung darstellen.
    In diesem Fall ist es sinnvoll eine Heizungssteuerung mit einem Außenfühler zu installieren. Oder ohne Außenfühler und man stellt ein- oder zweimal in der Woche geringfügig am Mischventil. Das sollte bei einer FBH ausreichend sein.

    Bei einer Radiatorenheizung kann man mit dem Außenfühler die Vorlauftemperatur oder auch Kesseltemperatur steuern (nicht regeln, es gibt keinen geschlossenen Regelkreis) und mit Thermostatventilen die Raumtemperatur regeln (hier besteht ein geschlossener Regelkreis, deswegen der Begriff "Regeln").

    Das zur Begriffsbildung von steuern und regeln aus dem ersten Semester Regelungstechnik..
     
  9. #9 Leser112, 03.04.2018
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    Das sehe ich deutlich anders!
     
  10. am1003

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    Aber das ist die einzige Möglichkeit etwas zu vergleichen.
    Was bringt es mir, ein Haus zu kaufen, in dem ein Rentnerpaar bei 18°C gelebt hat und dadurch extrem wenig Heizenergie verbraucht hat, wenn ich gerne 22°C haben will. Dann ist die Verbrauchsrechnung für mich völlig sinnfrei, weil sie vorn und hinten nicht stimmt.
     
  11. #11 Lexmaul, 03.04.2018
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    Du verbaust bzw. planst Einzelraumregler?
     
  12. #12 petra345, 04.04.2018
    Zuletzt bearbeitet: 05.04.2018
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    Wenn man sich eine träge FBH mit ihrem Temperaturverlauf ansieht, müßte der Regler zunächst volle Leistung zur Verfügung stellen. Ist dann der Sollwert der Raumtemperatur erreicht, wird er schlagartig zumachen.

    Aber die im Estrich gespeicherte Wärme kommt jetzt noch zum tragen und die Raumtemperatur steigt weiter.

    Also da sollte man doch merken daß es mit den üblichen Reglern nicht geht.

    Der Regler müßte einen kräftigen D-Anteil mit einer großen Zeitkonstante haben. Aber den hat ein normaler Regler für eine Heizung nicht. Wegen der großen Zeitkonstante ging das früher in der analogen Zeit sowieso nicht. Heute wäre es nur mit einem digitalen Regler überhaupt möglich.

    Die heutigen Heizungsregler sind in erster Linie P-Regler und die können so etwas nicht.


    .
     
  13. #13 Leser112, 05.04.2018
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    Korrekt, daher hatte ich auch Bedarfsausweis geschrieben. Selbst damit sind, wegen der normierten Grundlagen/ Parameter nur qualitative Vergleiche möglich. siehe Bild #7.
    Daher ist es unzulässig, Heizungsanlagen nach EnEV Ergebnissen zu dimensionieren oder Aussagen zu tatsächliche Bedarfen/ Verbräuchen zu treffen.
     
  14. #14 Leser112, 05.04.2018
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    Das hängt wie stets, vom individuellen, spezifischen Einzelfall ab. Die EnEV verlangt diese.
    In Räumen, wo mit solarer oder interner Fremdwärme zu rechnen ist, sicherlich sinnvoll. Zudem gibt es auch Bauherren, die zeitweise und raumspezifisch mal eine höhere oder niedrigere RT haben möchten, als ursprünglich vorgesehen. Da sind Einzelraumregler ganz hilfreich.
     
  15. #15 Lexmaul, 05.04.2018
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    Stören aber die gesamte Hydraulik des Systems - grad bei WP endet das bei HD-Störungen...

    Aber sonst gebe ich Dir recht, ich hab sie zum Glück von Anfang an weggelassen.
     
  16. #16 Leser112, 05.04.2018
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    Dann hat der Planer und/oder Installateur wohl Vieles verkehrt gemacht.
    Bei den von mir geplanten Anlagen gibt es grundsätzlich keine derartigen Störungen.
     
  17. #17 Lexmaul, 05.04.2018
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    Ja, weil Du dann ein Überströmventil und Rücklaufpuffer einplanst - anders geht es ja nicht ;)
     
  18. #18 Leser112, 05.04.2018
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    Bei den von mir geplanten Anlagen gibt es normalerweise keine teuren Effizienzkiller wie ÜV oder Rücklaufpuffer ;)
    Schließlich hafte ich meinen AG gegenüber mit Energieeffizienz (Anlagenaufwandszahl), völlig egal, um welche Art der Wärmeerzeugung es sich handelt.
     
  19. #19 Lexmaul, 05.04.2018
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    Wie stellst Du sicher, dass der Mindestumlauf bei einer Wärmepumpe gewährleistet wird, wenn z.B. die ERRs die Kreise in den Südezimmern alle an einem kalten, aber sehr sonnigen Wintertag abwürgen?
     
  20. #20 Leser112, 05.04.2018
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    Durch eine fachgerechte Anlagendimensionierung, wo solche, seltenen Ereignisse natürlich berücksichtigt werden :28:
     
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